Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Sollte das Konzept einer "deutschen Leitkultur" wieder auf die Tagesordnung und als Grundlage für die Integration der Flüchtlinge dienen?
1 - 16 / 16 Meinungen
25.09.2015 13:00 Uhr
Sagen wir so: Wir werden nicht darum herumkommen, kulturelle Vorgaben zu machen. Und wenn wir ehrlich sind, werden wir nicht mehr davon ausgehen können, dass "deutsche Leitkultur" in 1200 Jahren deutsch-abendländischer Geschichte und Kultur allein verwurzelt ist, sondern neue Leitlinien suchen wird, an denen sie sich orientiert.

Jakob Augstein hat es treffend so beschrieben:
Zitat:
Ein ideeller One-size-fits-all-Anzug, in den jeder Einwanderer nach kurzer Eingewöhnungszeit schlüpfen kann. Wie sonst soll eine Gesellschaft zurechtkommen, in der "Multikulti" kein Gegenstand der Debatte ist - sondern eine Realität? Eine sonderbare Dialektik der Geschichte: Am Ende wird Deutschland beides haben, Leitkultur und Multikulturalität.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-deutschland-braucht-eine-leitkultur-kolumne-a-1051200.html
25.09.2015 13:16 Uhr
Integrationswille hat Merkel gestern zu Protokoll gegeben als Erwartungshaltung an die Menschen die kommen.
Mir scheint aber, dass die Menschen sich da wenig drum scheren, wenn sie unter ihresgleichen in Stadtvierteln leben, wo nur ihresgleichen leben. In deutschen Moscheen und Koranschulen sind meins Wissens auch wenig Deutsche als solches anzutreffen.

Fazit: Wir haben kein Konzept und das wird unsere eigene Identität weiter verwässern.

Den Begriff deutsche Leitkultur finde ich als Arbeitstitel für ein solches Konzept unpassend.
25.09.2015 13:21 Uhr
"Was gehört zu einem folgerechten Volk? Was waren wir vormals? Was sind wir nun? Wie kamen wir dahin? Was sollten wir sein? Wie können wir es werden und, wenn wir es geworden sind, bleiben?" Mit solchen Fragen umriß 1810 Friedrich Ludwig Jahn das neuaufkommende Bewußtsein von der Nation. Mit diesen oder ähnlichen Fragen werden wir es jetzt und in Zukunft zu tun haben, zumal sich nun auch ein Epochenwechsel ankündigt und es ein neues Bewußtsein fürs Volk und für die Nation entwickelt. Nicht nur in Deutschland.
25.09.2015 13:21 Uhr
"Deutsche Leitkultur" war schon immer Quatsch und bleibt Quatsch.
25.09.2015 13:27 Uhr
Zitat:
"Deutsche Leitkultur" war schon immer Quatsch und bleibt Quatsch.


Begründung?
Alternative?
25.09.2015 13:34 Uhr
Quatsch, weil Kultur nicht deutsch ist. Kultur setzt sich aus vielen Einfluessen zusammen, nicht aus Deutschtuemelei.

Quatsch deshalb, weil Kultur nicht leitet. Irgendwann setzen sich mal Dinge durch, aber deshalb "leiten" sie nicht. Und ich weiss nicht, womit Du schreibst und rechnest, aber bestimmt nicht mit doitschen Ziffern.

Insofern ist das mit der deutschen Leitkultur Kaese.


Selbstverstaendlich gehoert Fluechtlingen und Zuwanderern Landeskunde beigebracht, aber nicht welche mit Ueberlegenheitssyndrom.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.09.2015 15:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.09.2015 13:51 Uhr
Du erzählst Quatsch.

Auf welcher Grundlage soll eine Gesellschaft stehen, in der jeder macht was er will?

Treffen völlig unterschiedliche Vorstellungen von der Organisation sozialer Gemeinschaften aufeinander, endet das im Chaos, wenn es keine Leitlinien gibt. Die werden notwendigerweise von der Mehrheit vorgegeben.

Im übrigen hat Landeskunde nichts mit gesellschaftlicher Organisation zu tun.

Zudem sind Hinweise auf lateinische Buchstaben und arabische Ziffern an dieser Stelle völlig sinnlos.

Sie stehen in keinem Zusammenhang zu den Notwendkeiten gemeinsamer Vorstellungen im Hinblick auf die Organisation von Gesellschaften.

Im Hinblick auf Deine Angst vor Überlegenheitssyndromen gilt das deutsche Sprichwort: "Wes Brot ich es, des Lied ich sing." Schon gar für Leute, die von außen kommen und in meinem Land auf Dauer bleiben wollen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.09.2015 17:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.09.2015 14:21 Uhr
Der typische Deutsche (BGD)

Diese Spezies, deren lateinische Bezeichnung (Backus Germanicus Dumpfus, kurz BGD) an den römischen Weingott Bachus erinnert, hat aber mit diesem Weingott oder mit Weinseligkeit absolut nichts zu tun. Eher mit Bierernst - gut, vielleicht ein bisschen mit Weinerlichkeit. Heult er doch oft sich selbst bemitleidend über seine erbärmliche Existenz, um die er fürchtet, wenn sie von Burkas und Dönerspießen bedroht wird. Wo er sich doch für die Krönung der Schöpfung hält. So etwas wie Kultur wird man bei ihm zwar vergeblich suchen - obwohl er sich sicher ist, daß seine wohl zu den wertvollsten überhaupt gehören muss! Will er doch mit seiner Leitkultur Vorbild für alle anderen sein. Aber gut, nennen wir mal das, was BGD zwischen verkatert aufstehen und abends besoffen ins Bett fallen treibt, Kultur. So lange diese Kultur nicht vielschichtig oder "multi" ist, sondern einfältig - kann er sich damit schon identifizieren. Klar auf sein Feindbild "Gutmensch" fixiert hat sein Tag durchaus Struktur!

BGD, der sich bürgerwehrartig zusammenrottet in Selbsthilfevereinen wie Blögida, um mit Seinesgleichen gegen die fatale Bedrohung seiner Kultur montäglich auf die Straße zu gehen um den heimischen Misthaufen in Abendland zu verteidigen. Ganz und gar abendländisch ausgerichtet blickt er mit voller Verachtung auf die feindlichen Horden, die da aus dem Morgenlande anrücken. Früher hatte man das Abendland so bezeichnet, weil dort die Sonne unterging. Heute muss man es wohl der permanenten Dunkelheit in dieser Zone zuschreiben, das es von anderen Regionen unterscheidet. Dabei ist es nicht einmal das fehlende Licht, sondern lediglich die fehlende Helligkeit in den Köpfen, die das Abendland so sehr verfinstert.

(aus meinem Profil)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.09.2015 16:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.09.2015 15:25 Uhr
Zitat:
Der typische Deutsche (BGD)

Diese Spezies, deren lateinische Bezeichnung (Backus Germanicus Dumpfus, kurz BGD) an den römischen Weingott Bachus erinnert, hat aber mit diesem Weingott oder mit Weinseligkeit absolut nichts zu tun. Eher mit Bierernst - gut, vielleicht ein bisschen mit Weinerlichkeit. Heult er doch oft sich selbst bemitleidend über seine erbärmliche Existenz, um die er fürchtet, wenn sie von Burkas und Dönerspießen bedroht wird. Wo er sich doch für die Krönung der Schöpfung hält. So etwas wie Kultur wird man bei ihm zwar vergeblich suchen - obwohl er sich sicher ist, daß seine wohl zu den wertvollsten überhaupt gehören muss! Will er doch mit seiner Leitkultur Vorbild für alle anderen sein. Aber gut, nennen wir mal das, was BGD zwischen verkatert aufstehen und abends besoffen ins Bett fallen treibt, Kultur. So lange diese Kultur nicht vielschichtig oder "multi" ist, sondern einfältig - kann er sich damit schon identifizieren. Klar auf sein Feindbild "Gutmensch" fixiert hat sein Tag durchaus Struktur!

BGD, der sich bürgerwehrartig zusammenrottet in Selbsthilfevereinen wie Blögida, um mit Seinesgleichen gegen die fatale Bedrohung seiner Kultur montäglich auf die Straße zu gehen um den heimischen Misthaufen in Abendland zu verteidigen. Ganz und gar abendländisch ausgerichtet blickt er mit voller Verachtung auf die feindlichen Horden, die da aus dem Morgenlande anrücken. Früher hatte man das Abendland so bezeichnet, weil dort die Sonne unterging. Heute muss man es wohl der permanenten Dunkelheit in dieser Zone zuschreiben, das es von anderen Regionen unterscheidet. Dabei ist es nicht einmal das fehlende Licht, sondern lediglich die fehlende Helligkeit in den Köpfen, die das Abendland so sehr verfinstert.

(aus meinem Profil)


Gegenentwurf?

Vorstellung vom zukünftigen Zusammenleben auf dem administrativ abgegrenzten Territorium mit dem zufälligen Namen Deutschland?

Zitate aus Deinem Profil waren schon in der Vergangenheit nicht geeignet, irgendwelche Fragen zu beantworten oder mögliche Problemlösungen zu liefern.

Hirnlose Bezeichnungen aus der eigenen Sandkastenära mögen in ihrgendeiner linken Szenekneipe Beifallsstürme hervorufen, beantworten allerdings auch keine Fragen.

Die eindimensionale Verkürzung von Kultur auf Brauchtum, ist ebenfalls nicht geeignet, die Grundlagen für die zukünftige Organisation eines Staates bzw. einer Gesellschaft zu bestimmen.

Vor diesem Hintergrund macht Dein Beitrag vor allem deutlich, was in Deinem Hirn und denen Deiner Gesinnungsgenossen vorherrscht, wenn es um wichtige Fragen für die Zukunft einer Gesellschaft geht: geistige Leere.
25.09.2015 16:18 Uhr
Die "deutsche Leitkultur" sind die deutsche Sprache und unsere Verfassung. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Innerhalb dieses Rahmens kann jeder nach seiner Façon selig werden.
25.09.2015 17:32 Uhr
Zitat:
Die "deutsche Leitkultur" sind die deutsche Sprache und unsere Verfassung. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Innerhalb dieses Rahmens kann jeder nach seiner Façon selig werden.


Artikel 1 GG
Satz 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Bist Du sicher, daß in allen Kulturkreisen das gleiche Menschenbild und Verständnis von staatlicher Gewalt Grundlage der Vorstellungen von der Organisation sozialer Gemeinschaften ist, wie in Deutschland bzw. Europa.

Satz 2: Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten ...

Der Bundespräsident bemerkte jüngst, daß sich die Deutschen daran zu gewöhnen hätten, daß eine Nation weder eine gemeinsame Geschichte noch eine gemeinsame Sprache benötigt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.09.2015 17:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.09.2015 19:49 Uhr
@ Ostpreußen
Zitat:
Bist Du sicher, daß in allen Kulturkreisen das gleiche Menschenbild und Verständnis von staatlicher Gewalt Grundlage der Vorstellungen von der Organisation sozialer Gemeinschaften ist, wie in Deutschland bzw. Europa.

Selbstverständlich nicht. Warum?

Zitat:
Satz 2: Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten ...

Ja. Ist doch ein guter Programmsatz, oder? Ich kann das unterschreiben.

Zitat:
Der bundespräsident bemerkte jüngst, daß sich die Deutschen daran zu gewöhnen hätten, daß eine Nation weder eine gemeinsame Geschichte noch eine gemeinsame Sprache benötigt.

Tat er das? Als Demokrat kann ich mir eine andere Meinung erlauben. Aber er hat ja auch insoweit recht, als daß Deutschland bis 1871 und von 1945 bis 1990 tatsächlich keine gemeinsame Geschichte hatte. Und die deutschen Sorben, Dänen und Friesen sind Bestandteil der deutschen Nation, auch wenn sie eine andere Muttersprache haben. Daß Nationen tatsächlich ohne gemeinsame Sprache auskommen, dafür gibt es einige Beispiele - ob immer recht gelungen, ist eine andere Frage. Ich halte eine gemeinsame Sprache für notwendig - was ja nicht heißt, daß sie die Muttersprache aller sein muß. Aber können sollte man die lingua franca schon.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.09.2015 21:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.09.2015 21:47 Uhr
Zitat:
Die "deutsche Leitkultur" sind die deutsche Sprache und unsere Verfassung.


Bayern koennen bis heute kein deutsch und haben auch dem GG nie zugestimmt.
26.09.2015 15:41 Uhr
Zitat:
Aber er hat ja auch insoweit recht, als daß Deutschland bis 1871 und von 1945 bis 1990 tatsächlich keine gemeinsame Geschichte hatte. Und die deutschen Sorben, Dänen und Friesen sind Bestandteil der deutschen Nation, auch wenn sie eine andere Muttersprache haben.


1. Deutschland hatte natürlich bis 1871 eine gemeinsame Geschichte. Beginnend spätestens mit der Krönung Ottos I. zum Kaiser betand das Heilige römische Reich deutscher Nation bis 1806. Danach wurde sie als deutscher Bund bis 1871 fortgesetzt und von dort an bis 1945 nacheinander vom II. Deutschen Reich, der Weimarer Republik bis zum Dritten Reich; insgesamt über 1000 Jahre.

2. Die Friesen haben keine eigene Muttersprache, sondern sprechen eine niederdeutsche Mundart, die Südschleswiger (von Dir als Dänen bezeichnet) waren über Jahrhunderte ebenso Teil des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation, wie die slawischen Sorben und Wenden. Sie haben insofern einen ähnlichen Status wie die Juden, die schon zu Zeiten Karls des Großen auf dem Gebiet des heutigen Deutschland ansässig waren.
26.09.2015 15:45 Uhr
Zitat:
Selbstverständlich nicht. Warum?


Weil aus Worten erst durch Bedeutungen mit denen sie aufgeladen werden Begriffe entstehen können.

Sollen sich alle an Regeln halten, müssen sie diese Regeln verstehen. Dies kann nur geschehen, wenn sie nicht nur die Worte kennen, sondern ihre Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund ist es nebensächlich, was du unterschreiben kannst. Die anderen können es nicht, weil sie a) nicht zum deutschen Volk gehören (können) und b) eben ein gänzlich anderes Verständnis von den Worten haben.
26.09.2015 16:47 Uhr
@ Ostpreußen

Zitat:
Sollen sich alle an Regeln halten, müssen sie diese Regeln verstehen. Dies kann nur geschehen, wenn sie nicht nur die Worte kennen, sondern ihre Bedeutung.

Sicher. Und?

Zitat:
Vor diesem Hintergrund ist es nebensächlich, was du unterschreiben kannst.

Hier geht's um "deutsche Leitkultur". Wo genau ist jetzt das Problem, wenn ich mein Verständnis davon hier vorstelle? Mußt Du ja nicht teilen, genausowenig wie ich Dein Verständnis von "deutscher Leitkultur" teilen müßte, wenn es mir nicht gefallen würde.

Zitat:
Die anderen können es nicht, weil sie a) nicht zum deutschen Volk gehören (können) und b) eben ein gänzlich anderes Verständnis von den Worten haben.

Welche anderen? Außerdem kann jeder zum deutschen Volk gehören, der das möchte und bei dem die gesetzlichen Voraussetzungen gegeben sind.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 16 / 16 Meinungen