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Fragenübersicht Hartz-IV-Empfänger: Zwei Millionen Deutsche leben dauerhaft von der Stütze - was sagst Du dazu?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
0
25.07.2013 10:14 Uhr
wir brauchen noch mehr Zuwanderung zur Sicherung der Renten und Sozialleistungen
25.07.2013 10:15 Uhr
Kapitalismus pur...
25.07.2013 10:16 Uhr
hört auf zu meckern,täglich frische Bananen und die beste Demokratie. Was will man mehr?
25.07.2013 10:22 Uhr
Zum Glück haben wir wenigstens keine US-amerikanischen Verhältnisse, dann würden wir nicht über Sozialleistungsempfänger diskutieren, sondern über Menschen, die wortwörtlich auf der Straße hocken...
25.07.2013 10:25 Uhr
hört auf zu meckern,täglich frische Bananen und die beste Demokratie. Was will man mehr?

Wer meckert?
25.07.2013 10:46 Uhr
Die ALG-II-Sätze müssen dringend angehoben werden.
25.07.2013 11:30 Uhr
"wir brauchen noch mehr Zuwanderung zur Sicherung der Renten und Sozialleistungen"

> Das sind "Zwei-paar-Stiefel". Bei einer gezielten Zuwanderung - die ich vertreten würde - geht es um Fachkräfte, für die Mangel herrscht. Das im Artikel genannte "erwerbsfähige Alter" sagt noch nichts über die Person aus. Im Hartz IV-Bereich haben wir in großer Zahl Aufstocker (deren Einkommen zu niedrig ist), Alleinerziehende (in der Hauptsache Frauen) mit kleinen Kindern und Menschen mit sogenannten "multiplen Vermittlungshemmnissen". Diese Gruppen machen den größten Batzen aus. Die alleinerziehenden Frauen haben - Erfahrungswert meinerseits, beruflich bedingt, aber auch statistisch erfassbar - häufig keinen Berufsabschluss oder einen, in dem sie entweder wegen ungünstiger Schichtsysteme und Arbeitszeiten nicht arbeiten können, oder auf Aufstockung angewiesen sind, da der Teilzeitverdienst zu niedrig ist. Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen haben gleich mehrere Punkte, die sich ungünstig auf eine Arbeitsaufnahme auswirken, meist gesundheitliche physische Einschränkungen (oftmals zusätzlich Alkohol- oder Drogensucht), psychische Erkrankungen, höheres Alter, fehlende Mobilität (kein Führerschein) und weitere Probleme (z.B. pflegebedürftige Verwandte, hohe Schulden). Vielen davon würde *ich* eine Erwerbsunfähigkeitsrente zahlen. Bei den gesundheitlichen Problemen geht es nicht um Wehwehchen, sondern um massive Einschränkungen, aus denen resultiert, dass es praktisch keinen passenden Arbeitsplatz für sie gibt. Keine dieser Gruppen kann man problemlos - einige davon gar nicht - sinnvoll qualifizieren oder gar umschulen. Und selbst bei denen, die umgeschult werden können, dauert eine Umschulung 2 bis 3 Jahre, ohne Garantie, dass sie es packen und dann zum Einsatz kommen können.
Für die genannten Gruppen kommen meist nur Helfertätigkeiten in Frage. Diese sind aber a) mies bezahlt, b) körperlich auslaugend bzw. schwer und c) fast immer mit Schichten verbunden.

Das nur zur Klarstellung der Problematik.
25.07.2013 12:05 Uhr
Eine einfache Llösung dieses Problems ist kaum möglich, eine wesentliche Veorbesserung
schon. Wie wäre es denn mit einem Recht auf Arbeit? Sind keine adäquaten Arbeisplätze vorhanden, müssen diese aus den eingesparten und zusätzlichen Mitteln geschaffen werden. Dass einfache Arbeisplätze nicht gut bezahlt werden, ist klar. Notfalls muss dann eben aufgestockt werden. Verbunden muss das Gänze dann natürlich auch mit einer Pflicht zur Arbeit werden. Jede Lösung ist besser, als in dem bisherigen Zustand zu verharren.
25.07.2013 12:11 Uhr
Eine besonders interessante Zahl ist die Zahl der Aufstocker:

Im Jahr 2012 waren es rund 1,4 Millionen.
Zwar war die Tendenz im Jahr 2012 das erste Mal nicht steigend, aber man muss befürchten, dass das entweder ein Ausrutscher oder Statistikbetrug war.

Also bereits rund ein Viertel der ALG2-Bezieher ist nicht einmal arbeitslos...

Davon sind übrigens 350.000 in Vollzeit tätig. Und diese Tendenz ist sehr stark steigend auch im Jahr 2012.
25.07.2013 12:15 Uhr
Zitat:
Bei einer gezielten Zuwanderung - die ich vertreten würde - geht es um Fachkräfte, für die Mangel herrscht.


Ein Mangel an Fachkräften in einem Bereich zeigt sich ausschließlich in stark steigenden Löhnen, also weit jenseits der Inflationsrate (mindestens 2% Abstand).
Das Rumgeflenne von Arbeitgebern oder die Anekdötchen neoliberaler Aktivisten zählt nicht als Indiz.

In welcher Branche gab es in den letzten Jahrzehnten Lohnsteigerungen (von mehr als 2%) oberhalb der Inflationsrate?

Richtig: In keiner.

Fazit: There is no such thing as Fachkräftemangel!
25.07.2013 13:35 Uhr
"Das Rumgeflenne von Arbeitgebern oder die Anekdötchen neoliberaler Aktivisten zählt nicht als Indiz."

> Da braucht es keine "Indizien", es genügen schlicht Beweise. So z.B. Zahlen der Kammern (IHK, HWK) bzgl. unbesetzter Stellen und Ausbildungsplätze. Insbesondere der Mittelstand hat Probleme, geeignetes Personal zu bekommen, etwa im Bereich Mechatroniker, um ein Beispiel zu nennen. Etliche Arbeitgeber können aufgrund dessen keine zusätzlichen Aufträge mehr annehmen, die sie durchaus erhalten könnten, manche müssen die Produktion gar runterfahren. Das ist in einigen Regionen und Branchen schlicht ein Fakt.
25.07.2013 13:39 Uhr
Zitat:
Das ist in einigen Regionen und Branchen schlicht ein Fakt.

Zitat:
There is no such thing as Fachkräftemangel!


Scheinbar ein Widerspruch - aber bei näherer Betrachtung klärt sich dieser: Es gibt halt nicht den allgemeinen Fachkräftemangel, sondern nur in bestimmten Branchen. Die Lohnsteigerungsproblematik allein an den Fachkräften festzumachen ist übrigens auch nicht wissenschaftlich korrekt, denn dies vernachlässigt die Tatsache, dass durch die Tarif- und Arbeitsvertragspartner in den letzten Jahren oft Lohnverzicht geübt wurde.
25.07.2013 13:41 Uhr
die Früchte von 20 Jahren erfolgreicher Reformpolitik.
Danke Helmut danke Gerd und danke Angela das du diesen Weg konsequent fortführst.
25.07.2013 14:13 Uhr
Zitat:
Zahlen der Kammern (IHK, HWK) bzgl. unbesetzter Stellen und Ausbildungsplätze


Die Kammern sind Arbeitgeberlobby. Die Zahlen dieser Kammern sind frei erfunden.
Ergo: "Rumgeflenne von Arbeitgebern"

Harte Fakten sind jedoch die Lohnabschlüsse. Und da diese keinen realen Anstieg der Löhne zeigen, kann es auch keinen Fachkräftemangel geben.

q.e.d.
25.07.2013 16:32 Uhr
Zitat:
Wie wäre es denn mit einem Recht auf Arbeit? Sind keine adäquaten Arbeisplätze vorhanden, müssen diese aus den eingesparten und zusätzlichen Mitteln geschaffen werden. Dass einfache Arbeisplätze nicht gut bezahlt werden, ist klar. Notfalls muss dann eben aufgestockt werden.

Also im wesentlichen teuer subventionierte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen um die Arbeitslosigkeit um jeden Preis zu senken.Wir könnten ja noch nen paar Autobahnen bauen
Zitat:
Verbunden muss das Gänze dann natürlich auch mit einer Pflicht zur Arbeit werden.

Also willst du massenhaft unterbezahlte einfache Arbeiten schaffen und die Leute dann zwingen diese auch für einen Hungerlohn unter dem Hart4 Niveau anzunehmen. Das hat für mich recht wenig mit Freiheit und Demokratie zu tun.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.07.2013 18:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.07.2013 06:02 Uhr
"Die Kammern sind Arbeitgeberlobby. Die Zahlen dieser Kammern sind frei erfunden.
Ergo: "Rumgeflenne von Arbeitgebern""

>> Schmarrn. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, arbeite ich beruflich mit Mittelständlern zusammen und kann hinter die Kulissen schauen. Auch mit der Agentur für Arbeit arbeite ich beruflich zusammen. Ich kenne mithin tatsächliche Zahlen und interne Problemlagen. Und ich bleibe dabei, es ist ein Fakt, dass es in einigen Branchen (z.B. Metallbau) und in einigen Regionen an Fachkräften - sprich ausgebildeten Bewerbern - mangelt. Aufgrund des demografischen Wandels wird dies zunehmen. Wir haben nicht genug Fachkräfte, um *alle* zu bedienen. Für die, die da sind, wirkt sich das inzwischen manchmal positiv aus, weil manche Arbeitgeber ihnen Angebote machen, etwa Eichrichtung von betriebseigenen Fitness-Studios, aktive Unterstützung bei der Wohnungssuche, gegebenenfalls (bei Azubis) Zuschuss zur Miete u.a.
26.07.2013 06:56 Uhr
Mr.Bart

und was machen unsere Politiker dagegen?

Statt selbst durch staatliche Hilfen und Gesetze für Nachwuchs zu sorgen, holen sie Menschenmaterial aus aller Herren Länder und schaffen damit nur neue Probleme.

Bei 80 Millionen Menschen und dem derzeitigen Stand der Technik kann unser Land doch wohl bequem seinen Arbeitskräftebedarf selbst decken.

Oder dient der ungebremste Zustrom nur der Senkung von Löhnen und sozialen Rechten?
Oder sind inzwischen die 80 Millionen Bürger zu blöde für eine Facharbeit?
26.07.2013 08:20 Uhr
"Oder sind inzwischen die 80 Millionen Bürger zu blöde für eine Facharbeit?"

> Erstens sind von den 80 Millionen nur ein Teil im erwerbsfähigen Alter. Zweitens haben wir - zurecht - eine freie Ausbildungs- und Arbeitsplatzwahl. Es will nicht jeder in den "Mangelberufen" arbeiten und nicht jeder kann es. Der Mechatroniker z.B. setzt hohes technisches und mathematisches Verständnis voraus. Auch Altenpflege ist nicht jedermanns/-fraus Sache, was ich gut verstehen kann. Es ist ein körperlich und seelisch anspruchsvoller Job, noch dazu im Regelfall im Schichtsystem.
Zwar ist etwa der Mechatroniker noch ganz vorne in den beliebten Ausbildungen (bei Jungen), aber es macht sich, wie schon angemerkt, der demografische Wandel bemerkbar.

Außerdem hast Du etwas, das nennt sich Schutz von Ehe und Familie (Grundgesetz). Liegen ansonsten ungesicherte Kinderbetreuung kleiner Kinder oder z.B. Betreuung pflegebedürftiger naher Angehöriger vor, kannst Du - zurecht - eine betroffene Person nicht zum Umzug z.B. nach Stuttgart zwingen, wenn es dort eine passende Stelle für diese Person gäbe, und am Wohnort, meinetwegen im Thüringer Wald, nicht.

Was das Lohndrücken bei aus dem Ausland angeworbenen Arbeitnehmern betrifft - meine Erfahrung - die selbstredend nicht umfassend und bundesweit ist - zeigt eher, dass die Arbeitgeber hier noch Geld in die Hand nehmen. In meiner Region zahlen sie z.B. spanischen Fachkräften aktuell Deutschkurse und stellen Ausbilder ab, die bei Wohnungssuche und Behördengängen aktiv helfen. Die genannten Facharbeiter bekommen auch dasselbe wie die deutschen Facharbeiter vor Ort. Lohndumping kenne ich persönlich nur aus dem Bereich Hilfskräfte. Facharbeiter werden umgarnt.

Was man z.B. machen kann und was teilweise schon läuft, ist, den Mädchen klassische Männerberufe schmackhafter zu machen und natürlich auch umgekehrt Jungen klassische Mädchenberufe. So können Fehlsteuerungen angegangen werden. Beispiel: Viele Mädchen lernen immer noch Bürokauffrau. Das ist aber ein Beruf, in dem es mehr Bewerber als Stellen gibt.
Außerdem sind die Arbeitgeber gefordert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, z.B. durch entsprechende Arbeitszeitmodelle, Heimarbeit - wo möglich -, Kooperation mit Kindertagesstätten. Dann würden evtl. auch wieder mehr Kinder geboren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.07.2013 10:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.07.2013 09:50 Uhr
Zitat:
...holen sie Menschenmaterial aus aller Herren Länder...


Spitzenjargon - so erfrischend entlarvend.
26.07.2013 09:56 Uhr
Zitat:
"Die Kammern sind Arbeitgeberlobby. Die Zahlen dieser Kammern sind frei erfunden.
Ergo: "Rumgeflenne von Arbeitgebern""

>> Schmarrn. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, arbeite ich beruflich mit Mittelständlern zusammen und ... [weiteres neoliberales Geblubber gestrichen]


Nochmal zur Erinnerung:

"Das Rumgeflenne von Arbeitgebern oder die Anekdötchen neoliberaler Aktivisten zählt nicht als Indiz."

Deine frei erfundenen und natürlich(!) nicht überprüfbaren Erzählungen haben natürlich einen Unterhaltunsgwert. Beweiskraft haben sie nicht.

Beweiskraft haben die Lohnabschlüsse. Diese liegen nicht signifikant über der Inflationsrate und zwar in allen(!) Branchen. Du konntest auch keine Branche oder Region benennen, in der die Lohnabschlüsse höher gewesen wären (weil es das nicht gibt).

Ergo: There is no such thing as Fachkräftemangel.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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