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Fragenübersicht Altmaier: Atomkraft in Deutschland dauerhaft ohne Chance! Kannst du dem Umweltminister zustimmen?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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05.01.2013 11:06 Uhr
Ja das ist wohl so.
Aber die Energielobby hat sicher schon neue Pflöcke durch ihre Lobbyisten bei allen wichtigen Parteien einrammen lassen, damit sie auch im Post-Atomzeitalter ihren Schnitt macht.

Zu Lasten der Kleinverbraucher, versteht sich.
05.01.2013 11:10 Uhr
Das würde ich weitgehend unterschreiben, man sollte allerdings nicht die Wirkung von Preissteigerungen unterschätzen.

Menschen sind meistens bis dahin ideaslisten, bis ihr Geldbeutel angegriffen wird.

Aber die Regierung wird einfach mit Rechentricks auf die teuren Kosten reagieren. Man wird einfach die Mehrwertsteuer auf den Strom senken und das somiut aus anderen Töpfen finanzieren, man wird Atomstrom aus dem Ausland nutzen usw. Die deutschen lieben es, sich in Sachen Energiepolitik ganz offensichtlich selbst zu belügen. Da stört es auch überhaupt nicht, wenn die Lüge mehr als offensichtlich und die Maßnahme ganz eindeutig ziemlicher Schwachsinn ist (wie bei Solarförderung z.B.).
05.01.2013 11:27 Uhr
Zitat:
Die deutschen lieben es, sich in Sachen Energiepolitik ganz offensichtlich selbst zu belügen.


Zum Glück scheint diese Selbstbelügerei zumindest in Sachen Kernkraft endlich vorbei zu sein.
05.01.2013 11:28 Uhr
Der Ausstieg aus der Kernkraft ist erst dann geschafft, wenn kein von ihr produzierter Strom mehr durch unsere Leitungen rauscht - aber immerhin: Ein Anfang scheint gemacht.
05.01.2013 11:32 Uhr
Zitat:
Der Ausstieg aus der Kernkraft ist erst dann geschafft, wenn kein von ihr produzierter Strom mehr durch unsere Leitungen rauscht


Wo willst du die ganzen Kohle- und Gaskraftwerke hernehmen?

Unser Ausstieg bedeutet nur, das Tschechien und Frankreich liefern.
05.01.2013 11:34 Uhr
Die Chance wird kommen, wenn die Elektroautos sich durchzusetzen beginnen und man merkt, dass man gar nicht daran gedacht hat, wo der Strom für diese Kisten herkommen soll.
05.01.2013 11:34 Uhr
Da hat Altmaier wohl nicht nur in bezug auf Deutschland recht - in Frankreich entpuppt sich gerade der als "Technologie der Zukunft" gepriesene EPR als Faß ohne Boden:

Zitat:
Die Baukosten des neuen Atomkraftwerks steigen ins Unermessliche. Beim Beginn der Arbeiten 2005 war von etwas mehr als drei Milliarden Euro die Rede. Kurze Zeit später verdoppelte sich der Betrag. Jetzt hat der Bauherr, der Energiekonzern Electricité de France (EDF), mitgeteilt, dass die Endrechnung mit mindestens zusätzlichen zwei Milliarden auf rund 8,5 Milliarden ansteigen werde. Den letzten Teuerungsschub hat es gegeben, weil die Atomaufsichtsbehörde die Betonwände des zukünftigen Reaktorkerns als unzureichend bemängelt hatte.

Für Enel, den italienischen Partner von EDF, der sich 2007 mit 12,5 Prozent am Projekt Flamanville beteiligt hat, ist damit die Schmerzgrenze erreicht. Laut einem EDF-Sprecher werde Enel noch vor Jahresende aus der Partnerschaft aussteigen.


http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1321877/Frankreich-hadert-mit-neuem-AKW
05.01.2013 11:36 Uhr
@ Trollo, der Wikinger

Die Chance wird kommen, wenn die Elektroautos sich durchzusetzen beginnen und man merkt, dass man gar nicht daran gedacht hat, wo der Strom für diese Kisten herkommen soll.

Da bei den Autobatterien Stromerzeugung und Stromverbrauch entkoppelt sind, sind sie ein ideales Einsatzgebiet für die erneuerbaren Energien.
05.01.2013 11:40 Uhr
Unser Ausstieg bedeutet nur, das Tschechien und Frankreich liefern.

Mal wieder Nonsens-Propaganda von BAcko!

Zitat:
Deutschland hat im bisherigen Jahresverlauf so viel Strom in seine Nachbarländer exportiert wie nie zuvor. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die manager magazin Online vorliegen.

In den ersten drei Quartalen 2012 flossen im Saldo 12,3 Terawattstunden Elektrizität über die Grenzen. Das entspricht der Leistung von zwei Großkraftwerken, die in dieser Zeit permanent Strom liefern.

Im selben Zeitraum des Vorjahres war Deutschland laut Statistischem Bundesamt Netto-Stromimporteur. Der negative Saldo betrug 0,2 Terawattstunden. Im Jahr vor dem Atomausstieg (2010) lag der Exportüberschuss von Januar bis einschließlich September demnach bei 8,8 Terawattstunden.

Fachleute machen den rasanten Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland für die Entwicklung verantwortlich. Große Mengen von Wind- und Solarstrom dämpfen den Preis an der Strombörse. "Die gesunkenen Preise führen dazu, dass mehr Strom aus Deutschland in die Nachbarstaaten exportiert wird", sagt Energiemarkt-Analyst Brian Potskowski vom Brancheninformationsdienst Bloomberg New Energy Finance.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-schafft-stromexport-rekord-trotz-atomausstieg-a-866226.html
05.01.2013 11:41 Uhr
Zitat:
in Frankreich entpuppt sich gerade der als "Technologie der Zukunft" gepriesene EPR als Faß ohne Boden:


Was an staatlichen Baumaßnahmen allgemein liegt.
05.01.2013 11:45 Uhr
@ sol1

Zitat:
Deutschland hat im bisherigen Jahresverlauf so viel Strom in seine Nachbarländer exportiert wie nie zuvor.


Es leben die Milchmädchenrechnungen bei der Energiewende.

Klar, wenn mitten am Tag die Sonne voll scheint und der Wind weht, dann exportiere ich fröhlich Strom. Bis dahin, das der Strompreis teilweise negativ wird und wir diejenigen bezahlen, die unseren Strom irgendwie verballern können.

Eine schwachsinnige Milchmädchenrechnung ist die Gesamtbetrachtung trotzdem, denn für die Energiepolitik ist die Gesamtmenge vollkommen irrelevant. Einzig und alleine die Frage, ob wir uns im dunkeln bei Windstille und zu Spitzenzeoten selbst versorgen bzw. wie dort die Versorgungslage aussieht ist eine interessante Größe.
05.01.2013 12:01 Uhr
@sol1

Zitat:
Da bei den Autobatterien Stromerzeugung und Stromverbrauch entkoppelt sind, sind sie ein ideales Einsatzgebiet für die erneuerbaren Energien.

Hilf mir mal. Irgendwie verstehe ich dich gerade offensichtlich falsch. Wo sind denn Verbrauch und Erzeugung entkoppelt? Die Erfindung des perpetuum mobile ist mir noch nicht bekannt. Ich ging bisher davon aus, dass die Akkus der Autos, genauso wie Akkus von Smartphones, Notebooks, usw. über die Steckdose aufgeladen werden müssen. Wie kommt denn der Strom in die Steckdose?

Dass heutige Autobatterien in der Regel nicht aufgeladen werden müssen, ist mir bekannt. Das passiert durch Energieumwandlung beim Fahren. Allerdings können wir auch nur autofahren, wenn wir vorher getankt haben. Einen Teil des Spritverbrauchs geht so natürlich auch auf unsere Autobatterien zurück.
05.01.2013 12:09 Uhr
Zitat:
Wo sind denn Verbrauch und Erzeugung entkoppelt?


Was Sol1 vermutlich meint ist die Tatsache, dass ich die Autobatterien auch nachts laden kann und tagsüber den Strom verbrauche.

Wenn ich mehrere Batterien besitze oder sie an Tankstellen tausche, dann können sie immer dann geladen werden, wenn Strom gerade günstig ist. Also nachts, oder wenn viel Wind weht. Und sollte sich das Elektroauto tatsächlich durchsetzen (was momentan recht unwahrscheinlich ist, da es an der Erfingung vernünftiger Akkus fehlt), dann kann die Masse eine sinnvolle Speichermöglichkeit für erneuerbare Energien sein. Erst dann beginnen die erneuerbaren Energien tatsächlich einen sinnvollen Einsatzbereich zu haben.
05.01.2013 12:15 Uhr
@ Trollo, der Wikinger

Irgendwie verstehe ich dich gerade offensichtlich falsch.

Die Entkoppelung bezog sich auf den Zeitpunkt der Stromerzeugung und auf den Zeitpunkt, an dem der Strom verbraucht wird.

Autobatterien wären eine von verschiedenen Möglichkeiten der Zwischenspeicherung.
05.01.2013 12:16 Uhr
Zitat:
Von: BAcko 05.01.2013 12:41 Uhr

in Frankreich entpuppt sich gerade der als "Technologie der Zukunft" gepriesene EPR als Faß ohne Boden:

Was an staatlichen Baumaßnahmen allgemein liegt.


Ja und?

Die ganze Atomindustrie ist entweder staatlich oder von staatlicher Unterstützung abhängig - nicht nur in Frankreich, sondern auch in Rußland und China.
05.01.2013 12:19 Uhr
@sol1

Zitat:
Die Entkoppelung bezog sich auf den Zeitpunkt der Stromerzeugung und auf den Zeitpunkt, an dem der Strom verbraucht wird.

Ach so. In Zeiten wo der Strom in der Nacht genauso teuer ist, wie am Tag, nutzt das nur recht wenig. Zumal der Verbrauch Nachts wohl kaum noch unterhalb des Tagesniveaus liegen dürfte, wenn alle Menschen ihr Auto in der Nacht aufladen.
05.01.2013 12:19 Uhr
Einzig und alleine die Frage, ob wir uns im dunkeln bei Windstille und zu Spitzenzeoten selbst versorgen bzw. wie dort die Versorgungslage aussieht ist eine interessante Größe.

Im letzten Winter hätten die Franzosen ohne deutsche Stromexporte im Dunkeln gebibbert:

Zitat:
Trotz Atomausstiegs und Energiewende produziert Deutschland auch bei anhaltenden Minusgraden mehr Strom, als im Inland verbraucht wird. Deutschland kann also exportieren und besonders Frankreich, das nach der Stilllegung von acht deutschen Atomkraftwerken zeitweise viel Strom in das Nachbarland ausführte, ist derzeit auf „Stromhilfe“ angewiesen.

Die Bürger werden schon aufgefordert, abends auf das Anwerfen der Waschmaschine zu verzichten. Die seit Tagen anhaltende Eiseskälte treibt im Nachbarland Frankreich derzeit den Stromverbrauch in Rekordhöhen. Abends, wenn viele Franzosen nach Hause kommen und die zahlreich vorhandenen Stromheizungen anwerfen, werden bis zu 100.500 Megawatt an Leistung benötigt, geschehen am Dienstagabend.


http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/trotz-atomausstiegs-deutschland-exportiert-strom-nach-frankreich/6183796.html

Editiert: Tippfehler korrigiert

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.01.2013 20:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.01.2013 12:23 Uhr
@ Trollo, der Wikinger

In Zeiten wo der Strom in der Nacht genauso teuer ist, wie am Tag, nutzt das nur recht wenig. Zumal der Verbrauch Nachts wohl kaum noch unterhalb des Tagesniveaus liegen dürfte, wenn alle Menschen ihr Auto in der Nacht aufladen.

Wenn jemand sieben Stunden Auto pro Woche fährt, dann bleiben 161 Stunden, in denen die Batterie aufgeladen werden kann - und dann zahlen sich auch kleinere Schwankungen im Strompreis aus.
05.01.2013 12:25 Uhr
Zitat:
Im letzten Winter hätten die Franzosen ohne deutsche Stromexporte im Dunkeln gebittert:


Und Deutschland ohne die französischen AKW ebenfalls. Das ist Folge der gegenseitigen Verflechtungen der Stromnetze.
05.01.2013 12:45 Uhr
@sol1

Zitat:
Wenn jemand sieben Stunden Auto pro Woche fährt, dann bleiben 161 Stunden, in denen die Batterie aufgeladen werden kann - und dann zahlen sich auch kleinere Schwankungen im Strompreis aus.

Da hast du recht. Allerdings setzt das flächendeckenden Zugang zu intelligenten Steckdosen vorraus, die immer dann Strom zuführen, wenn es ein niedriger Stromkurs ist und immer dann die Ladung stoppt, wenn es ein hoher Kurs ist. Dazu müsste die Steckdose aber auch wissen, wie viel der Fahrer in der nächsten Zeit zu fahren gedenkt und wie sich die Preise in den nächsten Stunden und Tagen entwickeln.

Es wird doch darauf hinauslaufen, dass man das Auto in die Garage stellt, den Stecker einsteckt und bei der nächsten Fahrt wieder entfernt. Am Ende des Jahres kommt die Abrechnung des Energieversorgers. Vermutlich wird sich da aber etwas auf monatsgenaue Zahlungsweisen ändern.
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