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Fragenübersicht Sind Betriebsräte eher mit zu vielen - oder mit zu wenig Rechten ausgestattet?
1 - 19 / 19 Meinungen
04.01.2013 21:53 Uhr
Es kommt nur darauf an was man von einem Betreibsrat erwartet. Zum Schutze der Arbeitnehmer sind Betriebsräte nur mehr bedingt in der Lage. Bei manchen Betriebsräten ist das auch ganz gut so, dass der Einfluss beschränkt ist.
04.01.2013 21:54 Uhr
Mittlerweile überflüssig, da wir die Vollbeschäftigung erlangt haben und die Unternehmen im Wettbewerb um Arbeitnehmer stehen.
04.01.2013 21:56 Uhr
Keine Ahnung, kenne Betriebsräte nicht. Bei uns gibts Personalräte. Und das ist grundsätzlich Geldverschwendung.
04.01.2013 22:16 Uhr
Mit viel zu vielen. Sie bilden immer eine Neben-Geschäftsführung, ohne das sie auf diese Posten per Qualifikation kommen.
04.01.2013 22:16 Uhr
Meine Erfahrungen mit Betriebsräten sind auch eher schlecht. Ich denke aber, dass das nichts damit zun tun hat, ob diese zu viele oder zu wenige Rechte hatten, sondern her damit, dass die sich nur allzu schnell korrumpieren ließen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.01.2013 23:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.01.2013 22:40 Uhr
Ich dachte immer die Leute, die sich in Betriebsräten engagieren sind eher links eingestellt.
04.01.2013 23:19 Uhr
Wer als Betriebsrat seine Rechte ernst nimmt hat genug Rechte. Das Problem ist ja eher die Durchsetzung dieser Rechte. Ein Problem sind zum Beispiel Termine für Zustimmungsersetzungsverfahren bei Einstellungen, die auf den Sankt Nimmerleinstag vertagt werden. Da müssten die Gerichte wesentlich schneller sein.
04.01.2013 23:57 Uhr
Das Betriebsverfassungsgesetz ist gut ausgestattet. Das Mitbestimmungsrecht lässt den Arbeitgebern kaum bis keine Grundlage, ihre eigenen Wünsche umzusetzen. Jder Arbeitgeber wünscht sich sicherlich eine Lockerung zu ihren Gunsten.
05.01.2013 06:41 Uhr
@Fedorovitch
Zitat:
Mittlerweile überflüssig, da wir die Vollbeschäftigung erlangt haben

Wie bitte?! ...Vollbeschäftigung??
Du lebst offenbar in einem Paralleluniversum!
05.01.2013 06:50 Uhr
Aus Sicht der allermeisten Unternehmer haben die zu viele Rechte. Und auf den ersten Blick sind die Rechte von Betriebsräten sehr weitgehend. Deshalb gibt es auch viele Unternehmen, die betriebsratsfreie Zonen sind und in denen Beschäftigte bisweilen einen harten Kampf führen müssen, bis ein Betriebsrat überhaupt erst gegründet werden kann.

Zum anderen ist es in Betriebsverfassungsgesetz in Deutschland selbstverständlich kapitalfreundlich: So sind Betriebsräte zu "vertrauensvoller Zusammenarbeit" mit den Kapitalisten gesetztlich verpflichtet, was ihnen vielfach die Hände bindet.
Diese Regel begünstigt eine ideologische und materielle Korrumpierung. Gerade letzteres wirkt sich besonders stark in Großunternehmen aus, wo Betriebsräte zu regelrechten Arbeiteraristokraten werden und - wie beim Beispiel VW - lieber mit der Geschäftsleitung auf "Lustreisen" gehen, als denn die Belegschaft engagiert zu vertreten.
05.01.2013 08:57 Uhr
Zitat:
Mittlerweile überflüssig, da wir die Vollbeschäftigung erlangt haben und die Unternehmen im Wettbewerb um Arbeitnehmer stehen.


Was genau haben Betriebsräte mit so etwas zu tun?
05.01.2013 09:00 Uhr
Betriebsräte sollten zum Teil wesentlich besser durch die Belegschaften kontrolliert und auch zum Teufel gejagt werden.

Ohne die Instrumente der Mitbestimmung sind wir schnell wieder in den dunkelsten Zeiten der Industrialisierung angelangt.
05.01.2013 09:21 Uhr
Meiner Meinung nach im Großen und Ganzen, wenn es darum geht Arbeitnehmer zu verteten mit zu wenigen, weil die Unternehmen, der Betriebsrat egal ist oder dessen Gründung erschweren, Rechten. Wenn es aber darum geht mit persönlichen Rechten als Betriebsrat, dann ist es an Rechten genau die richtige Maß.
05.01.2013 10:28 Uhr
Ich habe Betriebsräte gesehen, die haben ihren Unternehmen und Mitarbeitern geschadet. Das lag aber nicht am BVG, sondern an Betriebsräten, die sich für wichtiger als das Unternehmen hielten.
05.01.2013 10:31 Uhr
@BAcko

Zitat:
Mit viel zu vielen. Sie bilden immer eine Neben-Geschäftsführung, ohne das sie auf diese Posten per Qualifikation kommen.

Im Prinzip hast du recht. Allerdings habe ich leider auch schon viel zu viele Firmen gesehen, die eine Geschäftsführung ohne jegliche Qualifikation haben. Nieten hast du überall sitzen.
05.01.2013 16:39 Uhr
so lange sich gewerkschafter selbst als "co-manager" betrachten und - zumindest jene betriebsräte, die ich bis dato kennenlernen durfte- einfach nur affirmative apparatsbonzen sind, gehören hiesige gewerkschaften in der tat zerschlagen.
05.01.2013 22:57 Uhr
Zitat:
so lange sich gewerkschafter selbst als "co-manager" betrachten und - zumindest jene betriebsräte, die ich bis dato kennenlernen durfte- einfach nur affirmative apparatsbonzen sind, gehören hiesige gewerkschaften in der tat zerschlagen.


genau, mit dem absolut freien Unternehmertum ist die Menschheit ja auch sehr weit gekommen

genaugenommen so weit, dass Menschen Gewerkschaften gegründet und für bessere Arbeitsbedinungen gekämpft haben, von denen Du Großmaul heute auch profitierst- und im Übrigen auch von den Betriebsvereinbarungen, die die Betriebsräte in Deinem Betrieb aushandeln

geh doch in einer Textilfabrik in Bangladesch arbeiten, dann bist Du im gewerkschaftsfreien und betriebsratsfreien Paradies, das Du anstrebst- und nimm den Westerwelle gleich mit, ihr habt ja dieselben Ziele, also passt ihr zueinander

wobei: selbst dort gibt es Gewerkschaften, die kriegen aber keinen Fuß in die Tür- also doch das was Du willst

viel Spaß beim an-kik-en der dortigen freien Arbeitswelt im freien Unternehmertum
06.01.2013 11:07 Uhr
foreverdol,
bist du ein bisschen schwer von begriff oder um diese uhrzeit einfach schon besoffen gewesen?
sieht in jeden staat dieser welt die gewerkschaftslandschaft so aus wie in der brd? gibt es den kooperatismus überall auf der welt, so das die vermutung naheliegen könnte, dass ich generell alle gewerkschaften zerschlagen möchte?
nein und nein und was folgert daraus? eben deutsche gewerkschaften sind das letzte, weder internatioanlistisch noch solidarisch eingestellt und im höchsten maße exkludierend.
schmock und wahrscheinlich genau so ein dgb apparatschik den ich gemeint habe.
07.01.2013 13:24 Uhr
Wer Betriebsräte und Gewerkschaften in einen Hut schmeisst, der hat von der Bildung und der Wahl von Betriebsräten keine Ahnung.

Zunächst mal spielt die Gewerkschaft überhaupt keine Rolle bei der Wahl des Betriebsrats. Auch der Irrglaube, man müsse in der Gewerkschaft sein um Betriebsrat werden zu können ist falsch.

Die Gewerkschaften haben, sofern sie im Betrieb vertreten sind (Arbeitnehmer sind Mitglieder) Teilnahme- und Rederecht auf Betriebsversammlungen. Auch können sie Vertrauensleute ernennen oder auch eine eigene Liste zur Wahl des Betriebsrats aufstellen. Ich kenne allerdings viele Betriebe, in denen die Gewerkschaftsseite eben nicht die Mehrheit der BR-Mitglieder stellt.

Wichtig im Hinblick auf die Mitbestimmung erscheint mir, das die Durchsetzungsmöglichkeiten der durchaus ausreichend gestalteten Mitbestimmungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten verbessert werden.
Korruption entsteht doch dadurch, dass Geschäftsleitungen mit Betriebsräten eher den gepflegten Kuhhandel eingehen können, als sich in Gerichtsverfahren zu begeben. Betriebsräte, die den steinigen Rechtsweg beschreiten, erfahren oft, dass dieser neben vielen bürokratischen Hürden auch noch extrem langandauernd sein kann. Das gilt insbesonders, wenn man alle Instanzen bis zum BAG in Erfurt durchschreiten muss.

Gerade junge Gremien gehen auch oft zu blauäugig an Mitbestimmungstatbestände heran. Oft gehen Betriebsräte erst nach einem Jahr auf die ersten Schulungen - eine gefährliche Bildungslücke für ein so wichtiges Ehrenamt.

Ein Betriebsrat soll (§80BetrVG) darauf achten, dass alle gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz der Arbeitnehmer auch eingehalten werden.

Welcher Betriebsrat soll das leisten, wenn er nicht mal weiss, welche Gesetze das sind?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.01.2013 14:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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