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Geht es Dir auch so? Immer wenn man denkt, "verrückter geht es nicht", dann kommt die nächste Meldung, daß es eben doch noch verrückter geht. (siehe bitte Hintergrund) |
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15.05.2025 13:50 Uhr |
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| Es gibt halt gewisse Spannungen, wenn das berechtigte Bedürfnis nach Diskriminierungsfreiheit auf die Vertreter*innen der alten Mächte trifft, die am liebsten wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, für die Diskriminierung wohl zum Menschenrecht gehört. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.05.2025 13:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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15.05.2025 14:20 Uhr |
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Warum machen wir es nicht so, wie mit gewissen Schriften, die verboten (Mein Kampf) oder als jugendgefährdend auf dem Index stehen würden (Die Bibel), wären sie nicht vor 1949 entstanden?
Literarische bzw. künstlerische Werke, die vor der Ausrufung der Menschenrechte entstanden sind, dürften dann ihre heute als "diskriminierend" empfundenen Titel, Formulierungen usw. behalten und ungestraft bzw. unzensiert angeboten und ausgestellt usw. werden. Unveränderte Nahdrucke könnten möglich sein, Neuauflagen hingegen müssen erkennbar überarbeitet werden. |
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15.05.2025 14:41 Uhr |
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Einfach bescheuert.
Die zeithistorische Einordnung der Titel mittels Erklärung wäre weitaus sinnvoller.
So wird die Vergangenheit letztlich zum Tabu gemacht.
Auch nicht besser als Donalds Versuch der Geschichtsumschreibung in den USA |
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15.05.2025 17:02 Uhr |
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| Verstehe ich das richtig - weil Zwerge in der Neuzeit von Christen verteufelt wurden sind die einst in den Volkssagen geachteten Zwerge inzwischen zu einem Tabuwort geworden, so dass 'Kleinwüchsige' nicht mehr 'Zwerge' genannt werden dürfen - ungeachtet der Tatsache, dass diese längst z. B. in der Fantasy-Literatur eine Wiederbelebung als geachtete Kämpfer und - zumeist - Helden erfahren haben? |
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15.05.2025 17:06 Uhr |
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| Und was ist eigentlich an 'Knabe' diskriminierend? Oder versteht das Wort heute nur niemand mehr? |
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15.05.2025 17:37 Uhr |
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| rKa, mein Sprachgefühl sagt mir, dass mensch beim Gebrauch des Begriffs "Knabe" in andere Assoziationsfelder, unterdessen auch gehobenere und phantastischere kommt, als bei dem Begriff "Junge", der, ich wiederhole mich, sachlicher erscheint. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.05.2025 17:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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15.05.2025 17:44 Uhr |
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Zitat:rKa, mein Sprachgefühl sagt mir, dass mensch beim Gebrauch des Begriffs "Knabe" in andere Assoziationsfelder, unterdessen auch gehobenere und phantastischere kommt, als bei dem Begriff "Junge", der, ich wiederhole mich, sachlicher erscheint.
Wie Du meinst.
Ich finde derartige Assoziationen ziemlich daneben, um es freundlich zu umschreiben.
Das sind Auswüchse, die eben, in letzter Konsequenz, die gesamte Geschichte und Kultur zensieren.
In Zukunft dann auch bitte Goethe, Kästner etc in eine "nicht öffentliche Dokumentationsebene" verschieben.  |
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15.05.2025 17:55 Uhr |
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Ich schlage vor, wir verschieben alles, was vor, sagen wir, 2010 geschaffen wurde, in eine "nicht-öffentliche Dokumentationsebene". Das wird früher oder später (eher früher als später) ohnehin alles von irgendwem als diskriminierend empfunden werden; das meiste, was vor 2000 geschaffen wurde, geht heutzutage sowieso schon gar nicht mehr.
So bewahrt man die Jugend vor Verderbtheit und spart gleichzeitig viele Beamtenstellen im Bundesamt für Tugend, Gesinnungstreue und Sprachhygiene. Sollte also allen Anforderungen gerecht werden.
Wer Ironie findet, darf sie behalten. |
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15.05.2025 18:30 Uhr |
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"Junge" ist neutraler und sachlicher als "Knabe".
@Wandelbar
Schade, ich muss gerade an den Knaben denken, der das Röslein brach.

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15.05.2025 18:31 Uhr |
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Zitat:"Junge" ist neutraler und sachlicher als "Knabe".
@Wandelbar
Schade, ich muss gerade an den Knaben denken, der das Röslein brach.
Na ja, ein auch nicht ganz unkompliziertes Gedicht. |
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15.05.2025 18:34 Uhr |
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"Es gibt halt gewisse Spannungen, wenn das berechtigte Bedürfnis nach Diskriminierungsfreiheit auf die Vertreter*innen der alten Mächte trifft, die am liebsten wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, für die Diskriminierung wohl zum Menschenrecht gehört."
Ich sehe mich nicht als "Vertreter der alten Mächte", lediglich mein gesunder Menschenverstand läßt mich solchen Quark ablehnen. |
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15.05.2025 19:27 Uhr |
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| Die drehen offenbar völlig hohl. Dass die Bevölkerung längst nicht mehr hinter solchen politisch korrekten Fisimatenten steht, wird wohl bewusst ignoriert. |
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15.05.2025 19:57 Uhr |
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Zitat:Zitat:Na ja, ein auch nicht ganz unkompliziertes Gedicht.
Daran würden aber auch "Junge" und "Jungfrau" nichts ändern.
Aber wer das Gedicht als Problem sieht muss sich selbst die Frage stellen womit er ein Problem hat. Mit dem beschriebenen Szenario und/oder mit dem Dichter?
Und ob er es überhaupt in seinem Zeitkontext erfasst hat.
Dazu gibt es einen wunderbaren Beitrag der Goethe-Gesellschaft von 2020.
Ich hab ihn extra nochmal rausgesucht:
https://www.goethe-mannheim.de/Goethebrisant#:~:text=In%20Goethes%20Gedicht%20Heidenröslein%2C%20vermutlich,als%20Teil%20seiner%20Biografie%20vermutet.
Vermutlich empfinden es Leute, die so argumentieren, letztlich als Trauma, dass nicht die gesamte Weltgeschichte mit all ihren philosophischen, künstlerischen, erziehungswissenschaftlichen und sonstwas-Strömungen allein auf ihre persönliche, aktuelle Psyche hin ausgerichtet war. Sie werden also letztlich von einem tiefsitzenden, eigentlich lachhaftem Narzissmus und Größenwahn getrieben. |
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15.05.2025 20:09 Uhr |
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| Der große Kulturskeptiker August XXXIV hat uns für heute wieder eine seiner Sinnschöpfungen gestiftet - und nun nach rKa den Faden graphisch weiter zerschossen. ;-) |
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PsA |
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Volk, Sonstige |
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