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Fragenübersicht Ist dir der Begriff "papsten" als Synonym für "sich übergeben" aus der Verbindungssprache geläufig?
1 - 12 / 12 Meinungen
25.04.2025 20:06 Uhr
Nein, noch nie gehört.
25.04.2025 20:12 Uhr
Ziemlich unlogisch. Päpste sollten doch zumindest wegen des Messweines eine gewisse Alkoholgewöhnung vorweisen können.
25.04.2025 20:15 Uhr
Für dieses Verb bietet lediglich Wikipedia eine
Liste der Päpste mit 321 Zeilen
25.04.2025 21:06 Uhr
Nein, ist mir nicht bekannt. Ich war zwar in einer Verbindung, allerdings in einer, in der saufen nicht als schick galt.
25.04.2025 21:48 Uhr
Ich habe es seinerzeit von einem alten Schulfreund erklärt bekommen, der im Prinzip nicht wirklich studiert, sondern nur sein Verbindungsleben genossen hat.

Eine Erklärung der Herkunft ist, dass in katholischen Verbindungen gesagt wird, dass man nur vor dem Papst auf die Knie geht. Wenn man also vor dem Papst(=Speibecken) vor die Knie gegangen ist, geht man papsten.

Eine andere Erklärung ist, dass es von lateinisch pabere=spucken kommt. Das deckt sich auch wieder mit der Erklärung Papst=Speibecken, die es auch im Mittelhochdeutschen als "Babst" gegeben haben soll.

Kurioserweise scheint die erste Erklärung eher in den katholischen Verbindungen vorzuherrschen und die zweite in protestantischen (man zeigt Geringschätzung, indem man auf den Papst spuckt). Verwendet wird der Begriff konfessionsübergreifend.

Eine weitere, passende Anekdote habe ich in Wikipedia gefunden. Scheinbar veranstalten die Verbindungen schon seit ca 1600 Wettsaufen. Der Trinkfesteste wurde dabei wahlweise zum Bierpapst oder Bierkönig ernannt. Die Tradition hat sich wohl bis heute gehalten. Gibt ja auch den Bierjungen(eine Art Duell) und den Biervater (eine Art Mentor).

Ich hab mir übrigens den Spaß gemacht und das alles ohne ChatGPT zusammengesponnen...
25.04.2025 21:52 Uhr
Wiki bietet noch dieses hier über "Speibecken"... nicht nur für Burschen:

"In der Burschensprache von Studentenverbindungen wird das Speibecken Pabst genannt. Es sei angeblich vom lateinischen Verb pabere (spucken, speien) abgeleitet – tatsächlich ist dieses Wort in keinem Wörterbuch verzeichnet –, eher kann es auf die üblichen Schreibvarianten im Mittelhochdeutschen (p/b wie z. B. auch k/g) zurückgeführt werden. Die Bezeichnung Papst (Babst) (aus dem althochdeutschen Wort bâbes[2]) für den Abtritt und für einen Toilettenstuhl (in Anspielung auf den „Stuhl Petri“) ist bereits im 16. Jahrhundert bei Johann Fischart nachgewiesen[3] und findet sich mundartlich und burschensprachlich im Zusammenhang mit Erbrechen überwiegend in protestantischen Gebieten.[4] Hier ist auch schon das Verb papsten für sich übergeben belegt. Für den Begriff des Erbrochenen gilt in der Burschensprache das Wort „Papstat“ oder „Pabstat“.

Die frühe Übernahme in die Burschensprache als Synonym für Speibecken oder Toilette sollte Ausdruck einer besonderen Verachtung der römischen Kirche sein."

25.04.2025 21:55 Uhr
@Ph1L

Sorry, ich wollte Dir nicht reinpfuschen. Ich wollte nur etwas mehr dazu wissen und entdeckte Deinen Post erst danach.
26.04.2025 08:19 Uhr
Ich kannte nur den 'Bierpapst' auf den Toiletten der Verbindungshäuser. Naheliegend, dass es dann auch ein davon abgeleitetes Verb gibt. War mir aber in der Form noch nicht bekannt oder ich habe es wieder vergessen.
26.04.2025 08:34 Uhr
Ich wusste sofort, was damit gemeint ist, aber als Verb ist es mir noch nicht begegnet.

Oder ich war zu betrunken, um mich daran zu erinnern.
26.04.2025 09:49 Uhr
Der Begriff gilt also nur für kotzende Katholiken.
26.04.2025 10:41 Uhr
"Der Begriff gilt also nur für kotzende Katholiken."


Wikipedia gibt sicher gern Nachhilfe.
26.04.2025 14:11 Uhr
Kurioserweise war und ist es ja konfessionsübergreifend. In katholischen Verbindungen aus Hochachtung, in den protestantischen aus Geringschätzung gegenüber den Papst.

Zitat:
Für den Begriff des Erbrochenen gilt in der Burschensprache das Wort „Papstat“ oder „Pabstat“.


Das ist natürlich auch der Knüller. "Eine ganze Flasche Jägermeister war wohl zuviel, ich bin heute morgen in meinem eigenen schwarzen Papstat aufgewacht."
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