Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Ist Dir bewusst, dass die Diktion der DDR-Medien zum Staate Israel ident jener der Völkischen Beobachters ist, wie schon Unis in den 60er Jahren rausfanden?
1 - 8 / 8 Meinungen
23.05.2024 09:20 Uhr
Ich habe das mal in einem Buch gelesen, nur finde ich das gerade nicht. Vielleicht falsch archiviert, vielleicht gibt es es auch nicht mehr.

Danke für den Zeitungsartikel, weil im Wiesenthalbuch stand auch nichts anderes drinnen.
23.05.2024 09:21 Uhr
So so, schon in den 60ern haben Unis im Dienst des Kalten Krieges gestanden. Überraschend. Weder gab es zu Zeiten des Völkischen Beobachters Israel noch hat die DDR die Juden zu einer Rasse erklärt. Aber was solls, klingt eben eindrucksvoll. Wird schon was hängenbleiben.
23.05.2024 09:25 Uhr
Ja, diese Prägung wird ja auch bei Dol sehr deutlich.
23.05.2024 09:32 Uhr
Zitat:
Ja, diese Prägung wird ja auch bei Dol sehr deutlich.


Nur teilweise, das Thema ist schließlich sehr komplex und auch in der DDR waren nicht alle doof. Mein Eindruck ist eher, dass die Psychologin Dörte Westernhagen richtig lag mit ihrem Buch "Die Kinder der Täter", nämlich dass der moralisch schäbigste und tatsächlich asozialste Teil der NSDAP ("Luzifers Hofgesinde") sehr seltsame Nachkommen hervorgebracht hat, siehe Reemtsma und Heer.
23.05.2024 10:41 Uhr
Sorry, aber Worte zu ersetzen ist jetzt nicht die tiefgründige Analyse zur Entlarvung. Selbst mit der Nazi-Vergangenheit von Kurt Blecha ist es eventuell nicht weit her - außer dass er 1941 NSDAP-Mitglied wurde.

Auch wenn ich durchaus auch glaube, dass Antizionismus für manche ein Codewort für Antisemitismus ist, sollte man in der Argumentation doch genauer sein.
23.05.2024 10:45 Uhr
@Ambion

Textvergleich findet durchaus statt und man schaut sich an, ob man stilistische und inhaltliche Schnittmengen findet.
23.05.2024 11:38 Uhr
Zitat:
@Ambion

Textvergleich findet durchaus statt und man schaut sich an, ob man stilistische und inhaltliche Schnittmengen findet.


An der Stelle bin ich skeptisch, auch wenn es sicher große personelle Schnittmengen zwischen den Extremen gibt und gab. Und ja sicher, das fing schon zwischen SA und RFB an, als ganze Ortsgruppen hin- und hergeschwenkt sind. Allerdings, die Begrifflichkeiten waren bei diesen Rot-Braunen immerhin noch einigermaßen definiert und nachvollziehbar. Die große Verwirrung setzt bei der Umwertung der Werte und der Umdeutung der Begriffe an. Aus diesem Grund haben viele politisch kluge Köpfe beispielsweise den massiven neoliberalen Putsch der 2000er Jahre auch nicht rechtzeitig erkannt oder die Folgen überblickt. Der Trick der Subversion fängt in diesem Fall schon beim Begriff an: "Neoliberal" meint in der Volkswirtschaftslehre in den ersten zwei Dritteln des 20. Jhdts. nämlich eine liberale Renaissance im konstruktiven, guten Sinn. Also nach Erfahrungen eines übergriffigen und lähmenden Staates eine erneute Hinwendung zu den alten, konstruktiven Werten des Liberalismus, einen gewissen humanistischen Konsens ausdrücklich eingeschlossen. Der Begriff geht dabei von einer ordnenden Rolle des Staates aus und sieht den Staat nicht als kommerzielles Unternehmen. "Neoliberal ist an dieser Stelle aufgrund seiner relativen Unschärfe im Inhalt zwar nicht absolut deckungsgleich mit dem viel besser definiterten Begriff "ordoliberal" (Erhard, Euken, Böhm, Müller-Armack,...), aber steht ihm sehr nahe.
Nach einer subversiven Umdeutung durch irgendwelche verhinderten Sklavenhalter und vermeintliche Antikommunisten aus dem angloamerikanischen und südamerikansichen Raum bekommt der Begriff zunächst eine vollkommen andere Färbung und dann sogar einen vollkommen anderen Inhalt. Nun geht es plötzlich darum, dass der Staat seine Bevölkerung, die austauschbar ist und sein soll, quasi wie ein unternehmerisch denkender Tierhalter bewirtschaftet und aus dem Nutzvieh, sprich den Objekten der Bewirtschaftung und damit den ausgelieferten Menschen maximalen Gewinn zugunsten einer Elite von moralisch entkernten Perversen zieht. Das ist kein guter Zustand.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.05.2024 12:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.05.2024 12:03 Uhr
Zitat:
[...] geht es [...] darum, dass der Staat seine Bevölkerung, die austauschbar ist und sein soll, quasi wie ein unternehmerisch denkender Tierhalter bewirtschaftet und aus dem Nutzvieh, sprich den Objekten der Bewirtschaftung und damit den ausgelieferten Menschen maximalen Gewinn zugunsten einer Elite von moralisch entkernten Perversen zieht. Das ist kein guter Zustand.


Das war genau der Punkt, an dem ich mit meinem persönlichen kulturellen Hintergrund und dem damit verbundenen geschichtlichen Wissen, diese Ideologie sehr zwangsläufig ablehnen mußte.

Es handelt sich nämlich um eine Ideologie, die bereits einmal, nämlich vor ungefähr 200 Jahren in ihrer damaligen Erscheinungsform enormen Schaden angerichtet hatte. Stichwort "der Mann mit der savoyischen Feldscheune" alias "Graf" Montgelas. Gerade in Bayern wird ein "Montgelas-reloaded-Projekt" kein kulturell interessierter Mensch dulden können.

Was war passiert und was darf nicht mehr passieren?

Kunstschätze zu beschlagnahmen und in Auktionen an neureiche Günstlinge zu verramschen, oder sie gleich im Ofen zu verschüren, komplette Burgen und Klosteranlagen zu beschlagnahmen, um sie auf Abbruch zu verkaufen... Große Waldbestände enteigenen, abholzen und ohne oder mit minderwertiger Aufforstung brach bzw. halbbrach liegen zu lassen, den Bauern die Ernte beschlagnahmen...

Das alles klingt nach "Roter Armee im alten Europa", ist aber tatsächlich eben auch "Montgelas in Bayern".

Nicht erstrebenswert.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 8 / 8 Meinungen