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Fragenübersicht Erleben wir angesichts massiver Job-Streichungen das jähe Ende des Tech-Booms?
1 - 20 / 42 Meinungen+20Ende
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05.01.2023 23:18 Uhr
Kommt drauf an, was man unter Tech-Boom versteht. Die Aktionäre wird es freuen. Die Arbeiter weniger.
05.01.2023 23:21 Uhr
Kann durchaus sein, dass die Entlassungswelle ein Einmaleffekt ist. Schließlich wird im Augenblick alles teurer und die Unternehmen nutzen den einfachsten Hebel zur Fixkostensenkung, den sie haben: Das Personal.

Mir tut es um die Arbeitnehmer leid, aber die Kehrseite des Kapitalismus ist Arbeitslosigkeit und Armut...
05.01.2023 23:22 Uhr
Zitat:
aber die Kehrseite des Kapitalismus ist Arbeitslosigkeit und Armut...


Dann sollte man sich Alternativen überlegen.
05.01.2023 23:28 Uhr
Wir erleben eher einen weiteren Rationalisierungsschub, menschliche Arbeitskraft wird im kapitalistischen Produktionsprozess nicht mehr gebraucht, die Automatisierung schreitet immer weiter voran.
05.01.2023 23:29 Uhr
Zitat:
menschliche Arbeitskraft wird im kapitalistischen Produktionsprozess nicht mehr gebraucht


Was gleichzeitig auch den Fall der Profitrate bedeutet. Stellt sich die Frage: Implodiert der Kapitalismus gerade und etwas noch Unschöneres tritt an seine Stelle?
05.01.2023 23:42 Uhr
Zitat:
Was gleichzeitig auch den Fall der Profitrate bedeutet. Stellt sich die Frage: Implodiert der Kapitalismus gerade und etwas noch Unschöneres tritt an seine Stelle?



Die Konzerne werden weiter ihren Profit machen, da sie auf den Konsum der breiten Massen gar nicht mehr angewiesen sind. Die Ökonomie ist von der realen Produktion schon lange entkoppelt, heute wird mit reinen Spekulationen an den Finanzmärkten das große Geld verdient, da stecken schon lange keine realen Güter mehr dahinter.

Der Kapitalismus wird diese Perversion bis ins Unendliche treiben.
05.01.2023 23:44 Uhr
Zitat:
Die Konzerne werden weiter ihren Profit machen, da sie auf den Konsum der breiten Massen gar nicht mehr angewiesen sind.


Es geht nicht um den Konsum. Es geht darum, dass die Ausbeutung der Arbeitskraft die Quelle des Profits ist. Ohne Ausbeutung kein Profit.
05.01.2023 23:52 Uhr
Zitat:
Es geht nicht um den Konsum. Es geht darum, dass die Ausbeutung der Arbeitskraft die Quelle des Profits ist. Ohne Ausbeutung kein Profit.


Das war nur eine Antwort auf deine Frage, ob der Kapitalismus implodiert.

Der Kapitalismus floriert, weil er die Ausbeutung und Profitmaximierung ständig optimiert. Schlecht geht es nur den lohnabhängig Beschäftigten, da menschliche Arbeitskraft zunehmend durch Computer und Roboter ersetzt wird.
05.01.2023 23:53 Uhr
Das eine schließt das andere nicht aus.
05.01.2023 23:54 Uhr
Zitat:
da menschliche Arbeitskraft zunehmend durch Computer und Roboter ersetzt wird.


Kann sie also auch nicht ausgebeutet werden. Das bedeutet das Ende des Kapitalismus. Nur dass, da die "Totengräber des Kapitalismus" eben nicht gegraben haben, eher etwas noch Schlimmeres nachkommen wird.
06.01.2023 00:13 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was gleichzeitig auch den Fall der Profitrate bedeutet. Stellt sich die Frage: Implodiert der Kapitalismus gerade und etwas noch Unschöneres tritt an seine Stelle?



Die Konzerne werden weiter ihren Profit machen, da sie auf den Konsum der breiten Massen gar nicht mehr angewiesen sind. Die Ökonomie ist von der realen Produktion schon lange entkoppelt, heute wird mit reinen Spekulationen an den Finanzmärkten das große Geld verdient, da stecken schon lange keine realen Güter mehr dahinter.

Der Kapitalismus wird diese Perversion bis ins Unendliche treiben.


Äh, nein. Bezüglich "realer" Güter - schau dir das Wertgesetz an. Kurz gesagt, Wert hat jedes Ding das menschliche Arbeit enthält und für den gesellschaftlichen Konsum bestimmt ist. Angenommen es wird etwas für den Austausch produziert, enthält Mehrwert und Arbeitslohn, wird aber nicht verkauft. Dann gelangt es auch nicht in den Kreislauf, der Mehrwert wird nicht realisiert, investiertes Geld nicht reinvestiert, also erfolgt auch kein Kapitalwachstum. Der Wert (Arbeitskraft schafft einen tauschbaren Artikel/ Ware) ist somit futsch, weil nicht kommensurabel. Was Wert hat ist daher bestimmt, einerseits durch die Menge verausgabter Arbeit, anderseits durch das Austauschverhältnis. Die Funktion des Geldes ist, zwei Warensorten miteinander zu vergleichen, die gleich viel Arbeit enthalten und im Wert(verhältnis) einer dritten Ware (Geld) dargestellt wird.
06.01.2023 00:17 Uhr
Bevor Amazon irgendwas angekündigt hat, hat schon AO Deutschland (hauptsächlich weiße Ware) sein Geschäft komplett eingestellt. Damit waren bei uns über 300 Arbeitsplätze weg. Dazu kommt dann ja noch der Wegfall der Tarifarbeitsplätze bei RWE. Die fallen zwar schleichend weg und überwiegend in den Ruhestand, aber irgendwann werden die auch keine Leute mehr ausbilden. Wofür auch? Dann werden in Frechen seit ein paar Wochen keine Briketts mehr gepresst (ebenfalls Tarifarbeitsplätze)- und das Arbeitsplatzersatzwunder für den Strukturwandel ist nirgends in Sicht. Das werden hier noch unlustige Zeiten.
06.01.2023 09:38 Uhr
Am Ende von Corona sollte es nicht verwundern, dass der Boom von Amazon während Corona wieder ein Ende findet.

Meta dürfte allmählich Probleme damit bekommen, dass Facebook längst nicht mehr modern ist und keine junge Menschen mehr locken kann.

Auch Streaming (das betrifft auch wieder Amazon) dürfte eine gewisse Marktbereinigung nach Corona erleben.

Ist Google nicht nach wie vor gut aufgestellt? Aber ich glaube auch Youtube verliert gegenüber moderneren Plattformen.

Das sind aber alles nur sogenannte soziale Medien - Informationstechnologien müssten eigentlich nach wie vor laufen - in Sachen Digitalisierung liegt noch viel vor uns. Wenn der Rang nicht längst von den Chinesen abgelaufen wird.
06.01.2023 10:18 Uhr
Jetzt haben Schukow, Mauli und Roter Stern viel Ideologisches ausgebreitet. Aber was ist der Lösungsvorschlag?
06.01.2023 10:20 Uhr
Zitat:
Aber was ist der Lösungsvorschlag?


In der Theorie? Die Totengräber müssten graben.

Ist leider in der Praxis unwahrscheinlich. Also versuchen, die Zeit so gut wie möglich rumzubringen, die noch bleibt. Der Versuch mit der Zivilisation Menschheit darf wohl als gescheitert angesehen werden.
06.01.2023 10:28 Uhr
Zitat:
In der Theorie? Die Totengräber müssten graben.

Ist leider in der Praxis unwahrscheinlich. Also versuchen, die Zeit so gut wie möglich rumzubringen, die noch bleibt. Der Versuch mit der Zivilisation Menschheit darf wohl als gescheitert angesehen werden.


Das ist mir zu negativ.

Der Kapitalismus wird weiter seine katastrophalen Folgen ausbreiten und irgendwann werden die unterdrückten Massen aufstehen und sich befreien.

Um sich gegen die mächtigen Kräfte der Repression international durchzusetzen, bedarf es aber Koordination und Solidarität. Momentan sind wir in der Phase einer zunehmenden Isolierung des Einzelnen, was an der Zunahme nationalistischer Tendenzen zu beobachten ist. So schützt sich die besitzende Klasse vor dem Aufstand der unterdrückten Klasse.

Wenn die Menschen begreifen, dass nur eine globale Revolution die Macht des Kapitals brechen kann, werden wir endlich bessere Zeiten erleben. Kapitalismus und Nationalismus müssen überwunden werden - daran führt kein Weg vorbei.
06.01.2023 10:32 Uhr
Böser Kapitalismus. Alle enteignen! Für die Kolchose!
06.01.2023 10:34 Uhr
Zitat:
Der Kapitalismus wird weiter seine katastrophalen Folgen ausbreiten


Ich habe ja in der Nacht versucht zu erklären, dass ich nicht daran glaube, dass es einen Kapitalismus ohne Ausbeutung der Arbeitskraft geben kann. Und Du hast zugestimmt, dass die Ware Arbeitskraft ersetzt wird. Von welchem Kapitalismus reden wir also? Es kommt etwas nach, was wir noch nicht genau erkennen können aber das sicher nichts ist, was wir uns wünschen können. "Sozialismus oder Barbarei" hat Rosa gesagt, hellsichtig wie sie war. Und der Sozialismus ist es offensichtlich nicht geworden.
06.01.2023 10:35 Uhr
Zitat:


Kapitalismus und Nationalismus müssen überwunden werden



Ja, das hatten wir gestern Abend schon.

Was kommt danach?
06.01.2023 10:35 Uhr
Zitat:
Wenn die Menschen begreifen, dass nur eine globale Revolution die Macht des Kapitals brechen kann, werden wir endlich bessere Zeiten erleben. Kapitalismus und Nationalismus müssen überwunden werden - daran führt kein Weg vorbei.


Wie stellst du dir denn solch eine Revolution so vor, also in der praktischen Umsetzung und mit welchem genauen Ziel sollte dieser Umsturz erfolgen?

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