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Kannst du aus der heutigen Sicht der Idee einer Donauföderation etwas abgewinnen? |
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31.08.2021 13:35 Uhr |
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Also Baden, Bayern, Württemberg, Österreich und Ungarn?
Nein, eine Entwicklung, wie in der CH wäre so nicht möglich gewesen. Man muss große oder größere Volkswirtschaften, was dieser Staatenbund gewesen wäre, anders betrachten, als kleine Volkswirtschaften, wie die Schweiz. Aber ein wohlhabendes Hochtechnologieland wäre dieser Staatenbund heute auch, wie auch die BRD es früher einmal war.
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31.08.2021 13:58 Uhr |
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Machen wir mal ein wenig History Fiction.
1949: Die Donauföderation verabschiedet ihre Verfassung, die Staatsstruktur ähnelt dem heutigen deutschen und österreichischen System mit einem starken Nationalrat und Bundeskanzler und einem repräsentativen Bundespräsidenten (Kaiser mit repräsentativen Aufgaben als Alternative nicht ausgeschlossen).
Die ersten Nationalratswahlen bringen eine absolute Mehrheit für die Christlich-soziale Volkspartei. Es wird zur Stabilisierung eine Allparteienregierung unter Leopold Figl gebildet, die 1953 von einer CSVP-Alleinregierung abgelöst wird, die insgesamt bis 1994 halten wird, Bundeskanzler werden:
Julius Raab (1953-1961)
Kurt Georg Kiesinger (1961-1969)
Franz Josef Strauß (1969-1988)
Lothar Späth (1989-1993)
Das anfängliche Dreiparteiensystem (CSVP, Sozialdemokratische Partei, Liberaldemokratische Partei) wird ergänzt durch die Freiheitliche Partei (in den 50ern) und in den 80ern durch die Grüne Partei.
Außenpolitisch bleibt man im Kalten Krieg eher neutral mit Beobachterstatus in der NATO. Man bleibt gemäß den Auflagen demilitarisiert. Mitglied der UN wird man in den 70ern.
Wirtschaftlich etabliert sich eine marktwirtschaftliche Ordnung mit korporatistischen Elementen.
Gesellschaftlich dominieren katholisch-konservative Vorstellungen.
Nach dem Ende des Kalten Krieges steigen die politischen Spannungen um die Frage nach einer NATO- und EU-Mitgliedschaft und die CSVP verliert 1993 erstmals ihre absolute Mehrheit und muss eine Koalition mit Liberalen und Freiheitlichen eingehen. Eine Mitgliedschaft in NATO und EU wird erstmal auf Eis gelegt. Bundeskanzler wird Edmund Stoiber, Jörg Haider sein Stellvertreter.
Die Freiheitlichen werden in der Legislaturperiode entzaubert, so dass sich 1997 eine neue konservativ-liberale Regierung mit Wolfgang Schüssel als Bundeskanzler und Walter Döring als Stellvertreter bildet, die 12 Jahre hält. Es erfolgt eine Annäherung an EU und NATO.
2009 wird auch die Donauföderation von der Finanzkrise getroffen. Marktkritischere Standpunkte werden lauter und führen zur ersten großen Koalition, geführt von Horst Seehofer, Stellvertreter Werner Faymann.
Die SP kommt in der Koalition unter die Räder und wird 2013 durch die Grünen unter Winfried Kretschmann ersetzt. Nach diversen Affären tritt Seehofer 2017 nicht mehr an und übergibt an Sebastian Kurz, der 2017 die schwarz-grüne Koalition fortsetzt.
Kenndaten heute:
Bevölkerung: 31 Millionen
BIP pro Kopf: 60.000 USD
Währung: Schilling
Inflation: 0%
Leitzins: 2%
Arbeitslosenrate: 9%
Föderale Struktur: Länder Südbaden, Nordbaden, Württemberg, Hohenzollern, Oberfranken, Unterfranken, Schwaben, Oberbayern, Niederbayern, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland und der Hauptstadtdistrikt Wien.
Damit könnte ich sehr gut leben. Können sie in Berlin ihr "arm, aber sexy" selber machen. |
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31.08.2021 14:10 Uhr |
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Ich fürchte, lieber Ph1L, du musst warten bis Anubis online geht ;-)
Aber für mich, als historischen und wirtschaftswissenschaftlichen Laien, klingt deine Ausarbeitung durchaus gut. |
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31.08.2021 14:53 Uhr |
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@Ph1L
Dir sind wohl keine ungarischen Politikernamen eingefallen? Die Donauföderation hätte ja auch Ungarn mit umfasst.
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31.08.2021 16:27 Uhr |
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@ Eigenwert:
Zitat:Hier muss ich noch einmal zweifeln. Wieso sollte ausgerechnet Baden in Nord und Süd geteilt sein? Baden war nie so geteilt, mal abgesehen von der Zeit als französische Besatzungszone. Da gab es die Teilländer "Württemberg-Baden" und "Württemberg-Hohenzollern".
Wenn du schon Baden als eigenes Bundesland nennst, dann wäre es nur logisch, das alte Baden wieder auferstehen zu lassen. Aber Baden zu teilen und Württemberg ungeteilt zu lassen, ist logisch nicht sehr stimmig. Sehr wahrscheinlich hätte man in diesem Südstaat Baden, Württemberg und Hohenzollern miteinander zum heutigen "Baden-Württemberg" vereinigt.
Aus ergonomischen Gründen. Baden wäre ungeteilt das flächengrößte Land geworden. Bei der Einteilung habe ich mich an den modernen Regierungsbezirken orientiert, Nordbaden(Karlsruhe), Südbaden(Freiburg), Nordwürttemberg (Stuttgart) und Südwürttemberg(Tübingen). Da man aber damals eben wie du sagtest Württemberg-Hohenzollern hatte, könnte man Südwürttemberg durch Hohenzollern ersetzen.
Edit: Ich habe mir eben nochmal die damaligen Grenzen der Dreiteilung angesehen, in Prinzip würden bei meiner Idee die Länder Baden (Freiburg) und Württemberg-Hohenzollern (Tübingen) so bleiben, aber Württemberg-Baden in einen badischen Teil (Nordbaden, Karlsruhe) und einen württembergischen Teil (Württemberg, Stuttgart) aufgeteilt.
In Bayern bin ich ähnlich vorgegangen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.08.2021 16:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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01.09.2021 11:48 Uhr |
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@Phil1
Du hast auf einen Gedanken eingelassen und ihn auch bis in die letzte Instanz durchdacht.
Ich denke nicht, dass man hier großartig umwerfen sollte. Es ist Dein Gedanke und Deine History fiction.
Strukturell hast Du recht, dass das ein fest katholisch-konservatives Gefüge gewesen wäre.
Die Frage ist auch, wieweit dann nicht ab 1966 Kreisky gestrahlt hätte und ob er außerhalb Österreichs nicht auch gewirkt hätte.
Der Ersatzbrandt.Wobei wenn man die BTW 72 sich ansieht, ist der Süden auch da nicht gefallen, was hier in einigen Bundesländern doch eintrat, die man als Festung schwarzer Prägugn ansah.
Die Neutralisierung eines solchen Blockes ist wohl fraglich, aber wohl denkbar, wenn man im Gegenzug 1945 ein anderes Gebiet in Europa aufgegeben hätte. Griechenland oder Jugoslawien 1948 fallen hätte lassen.
Wenn wir von der Bildung eines solchen Staates ausgehen, dann wäre die Vierteilung Österreichs auch nicht eingetreten. Oder wie hätte sich das auf die Zonen dieses süddeutschen Staates ausgewirkt.
Hätte es wirklich so eine österreichische Dominanz gegeben? Ich fand sie reizend, aber ist sie realistisch.
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01.09.2021 14:34 Uhr |
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Zitat:Der Ersatzbrandt.Wobei wenn man die BTW 72 sich ansieht, ist der Süden auch da nicht gefallen, was hier in einigen Bundesländern doch eintrat, die man als Festung schwarzer Prägugn ansah.
Das war mein Anhaltspunkt. Baden-Württemberg und Bayern waren die ganzen 70er und 80er pechschwarz mit Werten zwischen 50 und 60%. Dann noch eine Figur wie Strauß an der Spitze, denke nicht, dass die Sozialdemokraten da irgendeine Chance gehabt hätten bei Liberalen und Freiheitlichen nur knapp über 5%.
Zitat:Die Neutralisierung eines solchen Blockes ist wohl fraglich, aber wohl denkbar, wenn man im Gegenzug 1945 ein anderes Gebiet in Europa aufgegeben hätte. Griechenland oder Jugoslawien 1948 fallen hätte lassen.
Wenn wir von der Bildung eines solchen Staates ausgehen, dann wäre die Vierteilung Österreichs auch nicht eingetreten. Oder wie hätte sich das auf die Zonen dieses süddeutschen Staates ausgewirkt.
Wenn ich es richtig weiß, konnte Stalin ja mit der Idee eines neutralen, demilitarisierten Mitteleuropa schon etwas anfangen. Aber ja, dafür hätte es Kompensation bedurft, und Ungarn wäre sicher nicht möglich gewesen. Kein Habsburgerreich vom Oberrhein bis nach Galizien.
Zitat:Hätte es wirklich so eine österreichische Dominanz gegeben? Ich fand sie reizend, aber ist sie realistisch.
BW, BY und AUT wären ja von der Bevölkerung etwa gleich große Blöcke gewesen, und danach habe ich auch etwa die politischen Führungspositionen und Wahlergebnisse bemessen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.09.2021 18:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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