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Fragenübersicht Was hältst du vom Startseitentext der NIP zur Beleuchtung des Münchner Stadions?
1 - 20 / 43 Meinungen+20Ende
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24.06.2021 08:14 Uhr
Zitat:
Deutschland und die EU sind stets ganz vorne mit dabei, wenn es um das Moralisieren und das Aburteilen abweichender Wertvorstellungen geht. Doch mit welchem Recht? 


Ihr werft ernsthaft der EU vor, dass sie ihre Wertvorstellungen vertritt und Unmenschlichkeit anprangert?
Echt jetzt?
24.06.2021 08:21 Uhr
War so zu erwarten. Allein schon sachlich falsch, weil es keine "innenpolitische Angelegenheit" ist, wenn ein EU-Mitgliedsstaat gegen die Charta der Grundrechte der EU verstößt, aber was soll's. Meinungen und Ansichten wird man hier sowieso nicht ändern, maximal 20 Leute werden den Text lesen, alles gut.
24.06.2021 08:30 Uhr
Das einzige, was in dem Text stimmt, ist, dass UEFA und FIFA aufs Geld schauen und alles andere weit dahinter kommen.

Wäre es anders, würde keine WM in Katar stattfinden, es würden keine Spiele in Budapest stattfinden, wo dunkelhäutige französische Spieler mit Affenlauten angegangen werden.

Aber klar, die UEFA braucht Budapest als Alternativspielort für das Finale, falls in England die Corona-Zahlen wieder explodieren.
24.06.2021 08:49 Uhr
Sehr schönes Statement.

Zitat:
Gerade viele deutsche Medien und Politiker haben Fußballfans dazu ermuntert, arrogant und überheblich auf die "rückständigen" Ungarn herabzublicken.


Aber ich habe den Eindruck, der gewünschte Effekt ist größtenteils ausgeblieben. Von dem erwünschten Meer an Regenbogenflaggen im Publikum war nichts zu sehen, obwohl die Kameraleute bestimmt die Anweisung hatten, sowas bei jeder Gelegenheit in den Fokus zu setzen.

Das erlaubt die wage Hoffnung, dass bei vielen Leuten die propagandistische Dauerberieselung doch nicht wie gewünscht gefruchtet hat, und sich vielleicht so langsam eine gesunde Resistenz herausbildet.
24.06.2021 08:50 Uhr
Inhaltlich kann ich den Text nicht unterstützen da ich schon der Meinung bin das Diskriminierungen von welchen Minderheiten auch immer zu verurteilen sind ob das nun im Rahmen des Sportes passieren sollte oder auf anderem Wege muss man halt klären.
Was allerdings wahr ist und da pflichte ich bei, leider schaut die EU bei vielen anderen Fragen oft weg beispielsweise gegenüber dem Erdogan Regime gibt man immer klein bei wenn es um Menschenrechte geht
Auch die Rolle der EU/Deutschlands als internationaler Waffenexporteur finde ich nicht so toll.
24.06.2021 09:13 Uhr
Zitat:
Allein schon sachlich falsch, weil es keine "innenpolitische Angelegenheit" ist, wenn ein EU-Mitgliedsstaat gegen die Charta der Grundrechte der EU verstößt


Das wäre erstmal zu beweisen.

Außerdem dürfen und müssen wir es als Nationalliberale kritisieren, wenn die EU sich derart in die nationale Souveränität eines Mitgliedsstaates einmischt. Sollten solche Regelungen nicht mehr unter die nationale Souveränität fallen, geht die Europäische Integration mal wieder entschieden zu weit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.06.2021 09:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.06.2021 09:16 Uhr
Die Mär vom unpolitischen Sport kann man sich getrost in die Haare schmieren.
Das war er noch nie und wird es auch nicht sein. Fängt bei Turnvater Jahn an und geht über den Kalten Krieg bis heute.
Die Aktion selbst ist eine Lachnummer mit eingeplanter SM-Empörung.
Hätte man wirklich ein Zeichen setzen wollen hätte man im Vorfeld die Fresse gehalten und es einfach durchgezogen.
Dann wäre der ungarische Hohlkopf höchstselbst anwesend gewesen und man hätte tatsächlich ein "Statement" abgegeben.
So ist das Ganze nur peinlich.

Zum Anderen ist die Dreistigkeit schon ziemlich empörend. Hier traut kein aktiver Fußballer sich zu outen,die Ultraszene ist selbst massiv homophob, aber den dicken Max machen.
Gleich 10x Fremdschämen muss man sich für die ganzen Deppen aus CSU und CDU..

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.06.2021 09:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.06.2021 09:19 Uhr
Zitat:
Der Vorfall hat gezeigt, was passiert wenn versucht wird, den Fußball für politische Zwecke zu instrumentalisieren: Spaltung!


Ach so - Diskriminierung von Minderheiten ist demnach keine Spaltung?

Ich teile den Text der NIP selbstverständlich nicht. In welchen Farben ein Stadion beleuchtet sein darf, ist nicht Aufgabe der Politik oder eines Fußball-Verbandes.
24.06.2021 09:20 Uhr
Zitat:
In welchen Farben ein Stadion beleuchtet sein darf, ist nicht Aufgabe der Politik


Der Münchner Stadtrat macht also keine Politik?
24.06.2021 09:21 Uhr
Zitat:
Das wäre erstmal zu beweisen.


Ja. Aber allein die Fragestellung (Verstößt es gegen EU-Recht?) macht doch schon deutlich, dass es eben keine reine innenpolitische Angelegenheit ist.

Wenn sich Staaten zusammenschließen und sich gemeinsam auf eine Charta einigen, ist es auch legitim, dass man sich "einmischt", wenn ein Staat mutmaßlich dagegen verstößt.

Man könnte natürlich auch einfach aus der EU austreten, müsste aber dann damit leben, dass man als Nettoempfängerland von der EU nicht mehr durchgefüttert wird.
24.06.2021 09:25 Uhr
@Botsaris:

Unter diesen Umständen kann man den Ungarn nur wünschen, dass sie sich von der EU emanzipieren und ihre Freiheit zurückerlangen.
Es gibt auch noch andere stolze Länder, die sich das nicht bieten lassen dürften, wenn es hart auf hart kommt.

Ob die EU sich mit solchem Gebahren einen Gefallen tut?
24.06.2021 09:27 Uhr
Zitat:
Es gibt auch noch andere stolze Länder, die sich das nicht bieten lassen dürften, wenn es hart auf hart kommt.


Wie heisst es so schön: Dummheit und Stolz sind aus dem selben Holz.
24.06.2021 09:33 Uhr
Zitat:
und ihre Freiheit zurückerlangen


Also sind die ganzen EU-Mitglieder unfrei? Waren sie auch unfrei in der Entscheidung der EU mit ihren ganzen Werten beizutreten? Sind sie völlig unfrei, Gelder zu erhalten und Freiheiten (Wirtschaft, Grenzverkehr, gemeinsame Vorteile im Bildungssektor etc.) zu genießen?

Der arme ungarische Staat wurde wohl zu sämtlichen Entscheidungen in dieser Hinsicht "hingeknüppelt" und mit Daumenschrauben gegängelt, falls man sich der EU nicht anschließt?

Ich glaube ein wenig mehr Realismus gepaart mit einer Abnahme von national gefärbten Scheuklappen bekäme den entsprechenden NIP-Kommentatoren ganz gut - aber Halt - dann wäre es ja nicht mehr die NIP, oder?
24.06.2021 09:39 Uhr
@Anteros:

Die moralische Gängelung durch die EU war zum Zeitpunkt des Beitritts der Ungarn zur EU noch nicht so weit fortgeschritten wie es heute der Fall ist.

Außerdem geht die Diskussion in eine falsche Richtung. Wir wollten mit unserem Statement in erster Linie die politische Instrumentalisierung des Sports kritisieren und nicht für das ungarische Gesetz argumentieren.
24.06.2021 09:42 Uhr
Zitat:
Die moralische Gängelung durch die EU war zum Zeitpunkt des Beitritts der Ungarn zur EU noch nicht so weit fortgeschritten wie es heute der Fall ist.


Ach komm mir doch bitte nicht mit dem Totschlagargument einer "angeblichen moralischen Gängelung". Es gibt Grundwerte, wenn man in der EU ist und die zu beachten gehört gleichermaßen dazu, wie das Handaufhalten bei Geldern.
24.06.2021 09:44 Uhr
Zitat:
Außerdem geht die Diskussion in eine falsche Richtung. Wir wollten mit unserem Statement in erster Linie die politische Instrumentalisierung des Sports kritisieren und nicht für das ungarische Gesetz argumentieren.


Ein Stadion in Regenbogenfarben ist ein Stadion in Regenbogenfarben. Die Politisierung wurde durch den peinlichen Auftritt von Orban & Friends ins Spiel gebracht. Wenn sich die einschlägigen Länder den regenbogenfarbigen Schuh nicht anziehen wollen, ist es deren Problem.
24.06.2021 09:49 Uhr
Vielleicht sollte man mal den Fakt einwerfen, dass ursprünglich geplant war, dass Stadion an einem spielfreien (!) Tag entsprechend zu beleuchten. Das wurde Ende Mai wegen "Kurzfristigkeit der Anfrage" abgelehnt.

Es ist also nicht so, als sei man erst rechtzeitig zum Spiel gegen Ungarn auf die Idee gekommen. Die Politisierung findet daher, wie Sputnik schon andeutet, ausschließlich im Kopf der Kritiker statt.
24.06.2021 09:49 Uhr
Zitat:
Außerdem dürfen und müssen wir es als Nationalliberale kritisieren, wenn die EU sich derart in die nationale Souveränität eines Mitgliedsstaates einmischt. Sollten solche Regelungen nicht mehr unter die nationale Souveränität fallen, geht die Europäische Integration mal wieder entschieden zu weit.


Es war die freie Entscheidung von Ungarn, der EU beizutreten und bestimmte Kompetenzen an die EU abzugeben und EU-weiten Mehrheitsentscheidungen zu unterwerfen.

Wenn Orban Eier hätte, würde er die EU verlassen. Sein Problem ist aber, dass ihm das Land um die Ohren fliegt, wenn er erklären muss, warum er kein Geld mehr aus Brüssel bekommt.
24.06.2021 10:04 Uhr
Zitat:
Es gibt Grundwerte, wenn man in der EU ist


Richtig. Zu finden sind die z.B. hier. Wir verteidigen unser Uran z.B. in Mali und unser Erdöl in Nigeria.

https://www.persen.de/media/ntx/persen/sample/2599DA5_Musterseite.pdf
24.06.2021 10:05 Uhr
Zitat:
Die moralische Gängelung durch die EU war zum Zeitpunkt des Beitritts der Ungarn zur EU noch nicht so weit fortgeschritten wie es heute der Fall ist.


Das ist doch naiv.

Mit dem Beitritt hat Ungarn zugestimmt, dass bestimmte Themenfelder EU-weit per Mehrheitsbeschluss entschieden werden.

Richtig ist viel mehr, dass zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar war, dass ein Orban kommt, der Demokratie nur dann gut findet, wenn er seinen Willen bekommt oder zumindest einen Haufen Geld.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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