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Kindesmissbrauch soll härter bestraft werden! - Findet das deine Unterstützung? |
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01.07.2020 21:32 Uhr |
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Ja, ich finde das richtig. Aber auch immer mit dem Nachsatz, dass die härtere Strafe allein nicht davor schützt, dass Kinder leiden müssen. Dafür braucht es insgesamt noch weitergehende Bemühungen. |
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01.07.2020 21:35 Uhr |
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Ja. Es ist gut, dass man sämtliche Delikte künftig als Verbrechen einstufen will, das verhindert Verfahrenseinstellungen und bietet den Strafverfolgungsbehörden mehr Spielraum bei den Maßnahmen.
Ansonsten, wie immer: In Deutschland mangelt es nicht an harten Gesetzen, sondern an mutigen Richtern, die diese auch konsequent anwenden. |
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01.07.2020 21:36 Uhr |
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Ja, ich befürworte das.
Allerdings sollte meiner Meinung nach Kindesmissbrauch noch deutlich härter bestraft werden.
Ein Strafmaß von einem Jahr Haft ist ein Witz.
Ich würde da eher bei zehn Jahren beginnen, Skala nach oben offen! |
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01.07.2020 21:41 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ich würde da eher bei zehn Jahren beginnen, Skala nach oben offen!
Na, viel wäre da nicht mehr offen, da das Maximum bei der zeitigen Freiheitsstrafe bei 15 Jahren liegt ;-)
Ja und?
10 oder 15 Jahre können für die betroffene Person schon einen elementaren Unterschied machen.
Aber von mir aus auch gerne grundsätzlich 15 Jahre für alle Kinderschänder!
Da kenne ich kein Pardon! |
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01.07.2020 21:42 Uhr |
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Bei Gewaltanwendung bzw. sexuellem Missbrauch unterstütze ich das voll und ganz.
Beim Besitz von Kinderpornographie kommt es darauf an. Wenn es sich um Säuglinge und Kinder handelt, bin ich auch für harte Strafen. Bei "Darstellerinnen" (oder wie auch immer man es nennen möchte) ab 15 Jahren bin ich skeptisch, da für den Konsumenten nicht ersichtlich ist ob es sich um Volljährige handelt oder nicht. Daher sollte man hier aus meiner Sicht schon deutlich differenzieren. Ob das bereits getan wird, weiß ich nicht. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.07.2020 21:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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01.07.2020 21:49 Uhr |
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Zitat:Zitat:Aber von mir aus auch gerne grundsätzlich 15 Jahre für alle Kinderschänder!
Da kenne ich kein Pardon!
Gerne. Ich bin definitiv der Letzte, der "strafmildernde Umstände" für Kinderschänder sieht.
Generell erscheint mir unser Strafmaßrecht etwas aus den Fugen geraten zu sein. Das kann bei einem deutlich über 100 Jahre alten Gesetzestext - jedenfalls im Kern - ja auch passieren, ohne dass es einen überrascht. In meiner idealen Vorstellung würde bei manchen als besonders verwerflich bewerteten Straftaten das Strafmaß empfindlich steigen, ohne wie mir der Gießkanne generell bei allen Straftaten das Maß anzuheben. Ich würde gleichzeitig die Präventionsarbeit ausbauen und auch die Strafformen erweitern. Ich vermute - das hat jetzt aber wenig mit den Ausgangsfragen zu tun - das man vor allem im Jugendstrafrecht noch Spielräume hätte, Leute, bei denen sich eine Serientäterkarriere andeutet, abzuschrecken. |
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01.07.2020 21:51 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ob das bereits getan wird, weiß ich nicht.
Natürlich wird das bereits getan. Juristisch spielt fast ausschließlich das Alter beim Tatzeitpunkt eine Rolle.
Okay. Wird auch berücksichtigt ob jemand älter wirkt als sie/er tatsächlich ist? Also im Grenzbereich zwischen Teeniealter und Volljährigkeit?
Ich meine, wenn das Video von einer Kinderporno-Plattform heruntergeladen wurde oder offensichtlich Gewalt angewandt wird ist die Sache klar. Aber bei "normalen" bzw. legalen Angeboten kann das ja niemand überprüfen. |
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01.07.2020 21:55 Uhr |
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Zitat: Ich würde gleichzeitig die Präventionsarbeit ausbauen
Gerne! Allerdings ist das keine Frage des Strafrechts ;-)
Zitat:das man vor allem im Jugendstrafrecht noch Spielräume hätte, Leute, bei denen sich eine Serientäterkarriere andeutet, abzuschrecken.
Auch da würde ich behaupten, dass das im Bereich der Sexualdelikte keine große Rolle spielt.
Dem Grunde nach gebe ich dir aber recht. Je früher man präventiv handelt, desto besser.
Übrigens auch aus Tätersicht. Ich kann die Anzahl gar nicht mehr zählen an Tätern, die mir gesagt haben, dass sie eine andere "Karriere" gewählt hätten, wenn der Staat früh genug hart reagiert hätte. |
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01.07.2020 22:01 Uhr |
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Zitat:Gerne! Allerdings ist das keine Frage des Strafrechts ;-)
Weil wir das jetzt trennen. Ich „träume“ von einem Modell, indem Prävention und Repression Hand in Hand gehen bzw. aus einer Hand kommen. Das ist aber strukturell natürlich eine riesige Sache.
Zitat:Auch da würde ich behaupten, dass das im Bereich der Sexualdelikte keine große Rolle spielt.
Dem Grunde nach gebe ich dir aber recht. Je früher man präventiv handelt, desto besser.
Deshalb sage ich ja, dass das mit der Ausgangsfrage nicht mehr zu viel zu tun hat. Präventionsarbeit sieht dann da wieder anders aus.
Wenn sich allerdings Fälle wie jetzt in NRW mit 30.000 Tatverdächtigen zeigen muss man ja schon fast zwingend von strukturellen Problemen ausgehen, die solche Taten massiv begünstigen. |
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01.07.2020 22:20 Uhr |
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Jein.
Erstmal: ich finde es geschmacklos von einer Justizministerin ein solches Thema über die internationale Fachzeitschrift für Wissenschaft und Strafrecht BILD zu kommunzieren.
Dann mal das Gute: Es wird als Verbrechen eingestuft und das Verfahren kann nicht eingestellt werden. Ich hoffe es gilt dann auch, dass Priester sich vor weltlichen Gerichten verantworten müssen und sich nicht Kirchen mit eigenen "Ermittlungen" rauslavieren können, die dann ausgehen, wie das Hornberger Schießen.
Auch dass das ins polizeiliche Führungszeugnis kommt ist zu begrüßen.
Aber dann: wie hoch das Strafmaß angesetzt wird ist eigentlich relativ unwichtig, wichtig ist, wie Opfer vor neuen Taten geschützt werden. Wichtig wäre, dass diese Taten auch keiner Verjährung unterliegen. Wichtig ist beim Kinderpornobesitz nicht das Strafmaß, sondern wieso beschafft sich jemand sowas und was passiert, wenn das Jahr Srafe rum ist. Wie bleibt er künftig "clean"? Für mich stellen sich diese Fragen mehr als die Kommunikation der Anhebung von Strafmaßen über das Fachmagazin BILD. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.07.2020 22:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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01.07.2020 22:45 Uhr |
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Ich finde es vollkommen daneben sich in einem Moment der öffentlichen Empörung populistisch zu äußern und dazu die Bild-Zeitung zu nutzen. Bei der Androhung der Verschärfung denke ich immer mit Schrecken an Jugendliche, die in den USA als Sexualtäter verurteilt wurden, weil sie über Handy Nacktbilder von sich selbst verbreitet haben. Denn das ist die Herstellung und Verbreitung von Pornographie mit Minderjährigen und der Empfänger ist dann entsprechend im Besitz derselbigen. |
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02.07.2020 02:41 Uhr |
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Wird denn erwartet, dadurch das Problem an sich weniger gravierend zu machen oder geht es nur um Maßnahmen infolge einer monatelang andauernden Kampagne der Bildzeitung? Letzteres steht zu vermuten, wenn man bedenkt, wie zügig einige Politiker hier ihre Meinung geändert haben.
Wie oben schon richtig geschrieben: Wenn man bei dem Thema kein Maß hält und nur populistisch reagiert, kann das böse Folgen haben. Selbstverständlich werden die neuen Strafmaße - selbst wenn sie rigoros durch die Richterschaft ausgereizt werden - dem Pöbel am Ende nicht ausreichen. Das wäre höchstens der Fall, wenn routinemäßige Kastrierungen unterschiedslos auf jede Form von angenommenem Missbrauch folgen würden, einfacher Missbrauch, brutale Vergewaltigung, Besitz von entsprechenden Bilddateien oder allein eine pädophile Neigung auf eine Stufe gestellt werden und Fälle ausschließlich hinsichtlich der Folgen für die Opfer bewertet werden, täterbezogene Umstände ausgeblendet bleiben. Wir hatten ja hier neulich noch eine interessante Diskussion, in der entsprechend abartige Wünsche geäußert würden.
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02.07.2020 08:41 Uhr |
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@Mystic
"bei Darstellerinen ab 15 bin ich skeptisch"
Ich auch, aber das hat ja eigentlich nichts mit Kinderpornografie zu tun.das würde wenn überhaupt nur in den USA so definiert. Wenn handelt es sich um "Jugenpornographie", eine Relativ neue Kreation die auf irgendeinen EU - Rahmenbeschluss zurückgeht es würde auch wenig Sinn ergeben die filmische Darstellung legaler sexueller Handlungen zu bestrafen. In Deanemark und den Niederlanden konnte man bis kurzem auch ganz " offiziell" ab einem Alter von 16 Jahren dort tätig sein.
Daher sollte man diesen Bereich von dem Thema schon klar abtrennen. Da Jugendliche genau wie Erwachsene in der Regel ne eigene Selbstbestimmung Sexualität haben.
Bei Kinderpornografie also dem organisierten sexuellem Missbrauch von Kindern hilft nur Den Sumpf trocken legen konsequente Anwendung von Strafen. Daher find es gut das das strafmass hier angehoben wird.
Gerade die schwächsten diejnigen die sich nicht selbst schützen koennen bedürfen unseres Schutzes.
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