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Fragenübersicht Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, erwartet eine Radikalisierung der deutschen Mittelschicht und warnt vor einer Revolution. Kannst du solche Gedanken nachvollziehen?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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30.03.2020 00:51 Uhr
Die FDP sollte sich im Klaren darüber sein, dass sie für eine Revolution eventuell sogar privaten Rasen betreten müsste. Daran wird die Revolution der gelben Maulhelden schon scheitern.
30.03.2020 00:57 Uhr
Das kann dann passieren, wenn tatsächlich die Mehrheit der Mittelschicht sich nach der Krise als arme Leute wiederfindet, denen das Geld kaum fürs Essen reicht.

Ich hoffe daß das nicht soweit kommt.
30.03.2020 01:02 Uhr
Die deutsche Mittelschicht ist doch im Grunde gar nicht mehr existent, sie hat sich selber abgeschafft. Sie hat ein System gewollt und geschaffen, das ihnen scheinbar nützt, das aber in Wahrheit nur den Großkonzernen hilft und sie als Verlierer zurück lässt - selber längst schon nicht mehr Mittelschicht sondern Teil der Unterschicht, auch wenn man es noch nicht wahr haben will.

Wer will denn da bitteschön noch eine Revolution auslösen? Das ist doch ein schlechter Witz. Gerade die FDP, die das mehr als alle anderen Parteien voran getrieben hat, wird sich im Zweifelsfall wundern, das weder die wirtschaftliche Macht noch die reale Zahl der Mittelständler ausreicht, die Politik wirklich zu beeinflussen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.03.2020 01:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.03.2020 01:07 Uhr
Das mag auf andere Länder zutreffen, aber bis Deutsche in der Masse gegen die Obrigkeit rebellieren... ich weiß gar nicht ob die sowas überhaupt können.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.03.2020 01:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.03.2020 01:09 Uhr
Zitat:
Gerade die FDP, die das mehr als alle anderen Parteien voran getrieben hat, wird sich im Zweifelsfall wundern, das weder die wirtschaftliche Macht noch die reale Zahl der Mittelständler ausreicht, die Politik wirklich zu beeinflussen.


Na ja, in Thüringen hat man leider gesehen, dass gerade die Pünktchen-Partei selbst mit dem braunen Teufel paktiert, um sich die Macht zu erschleichen. Bei den Gelben kommt es zur Machterschleichung, bei den Braunen zur Machtergreifung.
30.03.2020 01:21 Uhr
Zitat:
in Thüringen hat man leider gesehen


Auch wenn der Lindner das spontan erst mal gut fand, einen FDP-Ministerpräsidenten, es hat hat ja nicht wirklich was mit dem zu tun, was der deutsche Mittelstand wirklich will. Was man früher so als Mittelstand bezeichnet hat, die Handwerker zB, haben dort doch schon lange nicht mehr wirklich eine Heimat. Kein wunder, das die FDP sich da umorientiert und sie waren sich ja noch nie zu schade für egal was und egal wen, solange die Honigtöpfe der Macht winken.

Das wird nur sicher nicht in eine Revolution der Mittelschicht führen, da wird die FDP sich dann halt eben rechts einordnen müssen. In der Industrie und bei den internationalen Finanz-Lenkern wird man sicher auch dafür Geld locker machen können ...
30.03.2020 07:04 Uhr
Zitat:
Das mag auf andere Länder zutreffen, aber bis Deutsche in der Masse gegen die Obrigkeit rebellieren... ich weiß gar nicht ob die sowas überhaupt können.


1989 hast Du schon vergessen? Donnerwetter!
Ansonsten stimme ich der Analyse von bernd zu.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.03.2020 07:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.03.2020 07:32 Uhr
Was ist denn eine "Revolution" in der Vorstellung der FDP?

z.B. die Abschaffung der Gängelung von ALG2-Beziehern und Einführung einer bedingungslosen Grundsicherung?
30.03.2020 07:48 Uhr
Zitat:
Was ist denn eine "Revolution" in der Vorstellung der FDP?

z.B. die Abschaffung der Gängelung von ALG2-Beziehern und Einführung einer bedingungslosen Grundsicherung?


Wahrscheinlich eher das Gegenteil. Schließlich müssen die "verantwortbaren Mitnahmeeffekte der Wirtschaft" (O-Ton Lindner) gegenfinanziert werden.
30.03.2020 07:53 Uhr
Also zum Auslöser einer Revolution habe ich in der Schule noch etwas anderes gelernt. Und auch wenn ich in der DDR zur Schule ging, klang die Begründung damals wesentlich logischer als die von Herrn Buschmann.
30.03.2020 08:01 Uhr
Zitat:
Also zum Auslöser einer Revolution habe ich in der Schule noch etwas anderes gelernt. Und auch wenn ich in der DDR zur Schule ging, klang die Begründung damals wesentlich logischer als die von Herrn Buschmann.


Da hast Du aber nicht gut aufgepasst! Es wurde nämlich zwischen Ursache und Auslöser unterschieden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.03.2020 08:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.03.2020 10:49 Uhr
Zitat:
Was ist denn eine "Revolution" in der Vorstellung der FDP?

z.B. die Abschaffung der Gängelung von ALG2-Beziehern und Einführung einer bedingungslosen Grundsicherung?


1. ALG-2-Bezieher gehören in mehr 90% der Fälle nicht zum Mittelstand.

2. Ein bedingungsloses Grundeinkommen, löst keine Probleme, sondern schafft zusätzliche.
30.03.2020 10:59 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das mag auf andere Länder zutreffen, aber bis Deutsche in der Masse gegen die Obrigkeit rebellieren... ich weiß gar nicht ob die sowas überhaupt können.


1989 hast Du schon vergessen? Donnerwetter!
Ansonsten stimme ich der Analyse von bernd zu.



Kommt in Wellen auch in Deutschland hie und da mal vor; in der Regel jedoch entweder regional oder auf bestimmte Gruppen begrenzt (Bauernaufstand, Weberaufstand, 1848, 1918, 1989).

Die Verhältnisse müssen allerdings schon besonders schlimm sein (Bauernaufstand, Weberaufstand, 1918) oder es kommt ein heftiger Anstoß von außen (1989). Das in Deutschland tatsächlich aus politischen Gründen Umstürze angezettelt wurden, kam nur einmal vor (1848). Und hier war es tatsächlich das Bürgertum, daß den Aufstand an- und durchführte. Das Ergebnis ist bekannt. Ansonsten gilt das, was Heinrich Heine in seinem Wintermärchen beschrieb: „Denk an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.“

Wir sind und bleiben ein Volk von Untertanen. Nur die Majestäten wechseln ab und an.

Aber mindestens was die Neigung zu Aufständen und Ungehorsam angeht, gibt es Hoffnung. Die Deutschen werden im eigenen Land immer weniger - Ausländer mehr. Die meisten davon kommen aus Ländern und/oder Kulturkreisen, in denen man ein deutlich kritischeres Verhältnis zur Obrigkeit hat und deshalb schneller zu heftigem Protest neigt.

Bis es soweit ist, daß sich solches auch flächendeckend offenbart, wird es allerdings noch 10 bis 15 Jahre dauern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.03.2020 17:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.03.2020 11:52 Uhr
Kommt die Unzufriedenheit des Mittelstands nicht bereits in den Wahlerfolgen der AfD zum Ausdruck?
30.03.2020 11:57 Uhr
Zitat:

Kommt die Unzufriedenheit des Mittelstands nicht bereits in den Wahlerfolgen der AfD zum Ausdruck?


Nein. Wer afd wählt, stellt sich ganz bewusst an den Rand und ist kein Mittelstand mehr.
30.03.2020 12:10 Uhr
Zitat:
Nein. Wer afd wählt, stellt sich ganz bewusst an den Rand und ist kein Mittelstand mehr.


Welche Partei dürfte denn, deiner Ansicht nach, der unzufriedene Mittelstand wählen, damit er nicht am Rand steht?
30.03.2020 12:14 Uhr
Zitat:
Zitat:
Nein. Wer afd wählt, stellt sich ganz bewusst an den Rand und ist kein Mittelstand mehr.


Welche Partei dürfte denn, deiner Ansicht nach, der unzufriedene Mittelstand wählen, damit er nicht am Rand steht?


Ist doch klar: Grüne oder Linke.
30.03.2020 15:38 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Nein. Wer afd wählt, stellt sich ganz bewusst an den Rand und ist kein Mittelstand mehr.


Welche Partei dürfte denn, deiner Ansicht nach, der unzufriedene Mittelstand wählen, damit er nicht am Rand steht?


Ist doch klar: Grüne oder Linke.


Jetzt hast Du aber alle erfolgreich aufs Glatteis geführt!
30.03.2020 17:35 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Nein. Wer afd wählt, stellt sich ganz bewusst an den Rand und ist kein Mittelstand mehr.


Welche Partei dürfte denn, deiner Ansicht nach, der unzufriedene Mittelstand wählen, damit er nicht am Rand steht?


Ist doch klar: Grüne oder Linke.


Jetzt hast Du aber alle erfolgreich aufs Glatteis geführt!


30.03.2020 17:53 Uhr
Die schrillen Töne nehmen dieser Tage eben zu. Es wird keine Revolution geben. Das Warten darauf übernehmen schon die Marxisten, zumindest diejenigen, die ein transzendentes Verhältnis zur Revolution pflegen.

Für die FDP dürfte es dennoch unangenehm werden, denn all die guten Dinge, die bald en vogue sein werden, hasst die FDP zutiefst: Bessere, ja sogar gute Bezahlung für harte und systemrelevante Berufe, die sehr deutlich stärkere Heranziehung sehr großer Einkommen zur Gemeinwohlfinanzierung, die Diskussion darüber, ob marktwirtschaftliche Logik jeden, aber auch wirklich jeden Lebensbereich durchdringen sollte...

Für die FDP werden es harte Zeiten - ihr einziger Vorteil ist, dass nunmehr in den Hintergrund gerät, wie planvoll die FDP mit der AfD zusammenarbeitete.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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