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Ist bei manchen Linken der sogenannte "Antifaschismus" nicht oftmals das Merkmal einer Aufarbeitung familiärer Trauma? |
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26.08.2019 09:34 Uhr |
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Kann schon sein. Es ist kein unbekanntes psychologisches Phänomen, sich ins exakte Extrem dessen zu flüchten, was man an den Eltern nicht gut fand. Viele Kinder von Alkoholikern werden später entweder selbst zu Alkoholikern oder flüchten sich in einen extremen bis militanten Antialkoholismus.
Das kann bei politischen Ãœberzeugungen sicher genauso funktionieren.
Allerdings ist eine gewisse Portion Antifaschismus halt auch einfach völlig gesund und gehört zum Demokrat sein dazu. |
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26.08.2019 09:34 Uhr |
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@Kaffeetasse
Der Antifaschismus von so manchen Linken ist ein SED-Antifaschismus und somit kein demokratischer Ansatz. |
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26.08.2019 09:36 Uhr |
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Jede Generation möchte sich von einer Vergangenheit "reinwaschen" und läuft Gefahr, dabei ins andere Extrem zu verfallen.
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26.08.2019 09:42 Uhr |
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Ich halte die These für zu pauschal und ich möchte nicht nach Gefühl antworten: dafür bräuchte es eigentlich empirische Studien, sonst ist man hier eher beim Vorurteil als bei einer Analyse.
Auffällig ist aber, dass der Antifaschismus als eventorientierte Jugendbewegung (im Gegensatz zum gesunden, demokratischen Antifaschismus) umso attraktiver zu werden scheint, je weiter der echte Faschismus zurückliegt. |
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26.08.2019 10:27 Uhr |
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Was heißt hier "reinwaschen"? Die Nachkommen denken halt über Opas Rolle nach und kommen zu anderen Schlussfolgerungen. Das ist genau das, was Nachkommen halt so tun.
Es muss ja nicht immer so laufen, wie bei der Trixi von Storch, die aus einem stramm nationalkonservativen Elternhaus kommt und dies mit der ihr eigenen Einfalt um eine Generation weitertreibt. |
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26.08.2019 10:47 Uhr |
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Übrigens: Antifaschismus ist kein "Extrem". Er ist schlichtweg notwendig und vernünftig. |
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26.08.2019 10:49 Uhr |
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"....wie deine vorhergehende Bagage es auch war."
Ich verbitte mir Deine dreckige Pöbelei!@radiolyse |
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26.08.2019 12:22 Uhr |
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Ich kenne nicht ein Beispiel auf das dieser Umstand zutrifft. Also eher nein, ich halte das zumal den dürftigen Informationen sehr pauschalisiert. |
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26.08.2019 12:27 Uhr |
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Zitat:Zitat:Übrigens: Antifaschismus ist kein "Extrem". Er ist schlichtweg notwendig und vernünftig.
Demokratischer Antifaschismus ist kein Extrem. Er ist schlichtweg notwendig und vernünftig.
Fixed.
Antifaschismus ist so nötig wie aufs Klo gehen. Du kannst aber gerne auch darauf bestehen, dass du nur demokratisch kacken gehst.
Meine Fresse, ich hätte nie gedacht, dass der sächsische MP mal der Letzte sein wird, der keine Angst hat sich Antifaschist zu nennen. Und der ist in der CDU, dieser Extremist! |
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26.08.2019 12:33 Uhr |
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Zitat:Was heißt hier "reinwaschen"? Die Nachkommen denken halt über Opas Rolle nach und kommen zu anderen Schlussfolgerungen. Das ist genau das, was Nachkommen halt so tun.
Es muss ja nicht immer so laufen, wie bei der Trixi von Storch, die aus einem stramm nationalkonservativen Elternhaus kommt und dies mit der ihr eigenen Einfalt um eine Generation weitertreibt.
Auf einer AfD-Veranstaltung in Berlin hatte sich ein Genosse und Freund mit einem jungen Mann unterhalten, der in seinen Ansichten linksliberal war, mit revolutionären Zügen. Im Laufe des Gesprächs stellte sich heraus dass er ein Neffe von B. v. Storch war und sich mächtig schämte für seine Tante. Man muss nicht zwangsläufig "ins andere Extrem" fallen, das m. E. überhaupt nix aussagt. Das "Extrem" sagt im Grunde nur, wenn genau hingeschaut wird, welche Ideen derjenige vertritt. Nur weil der Opa Nazi war (das Beispiel gibt´s vermutlich auch nur ein paar Mal, da Entwicklungen nicht nach vorgefertigten Mustern verlaufen) heißt das nicht, das Kind/ Neffe o. Nichte landet automatisch bei der Antifa. |
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26.08.2019 13:00 Uhr |
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Das ist sicherlich oft der Fall. Als einer von mehreren Faktoren. Bei meinen Eltern, besonders meinem Vater, war das genauso. Mein Opa war bei den Totenkopfverbänden der Waffen-SS, meine Oma hat bis zum Schluss nie ein schlechtes Wort über Hitler gesprochen. Dass man sich davon distanzieren und absetzen möchte, ist denke ich logisch. So war mein Vater voll in der 68er-Bewegung dabei. |
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26.08.2019 13:13 Uhr |
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Zitat:Was soll das sein? Eine "eventorientierte Jugendbewegung"?
Damit meine ich Antifaschisten, die Demotourismus betreiben und denen es vor allem um die Gewalttätigkeiten geht - da die Faschisten nicht erreichbar sind, richten sich diese dann zumeist gegen die Polizisten.
Bei dieser Art des Antifaschismus ist auch auffallend, dass einzelne Mitglieder besonders extremer Gruppierungen dabei von links nach rechts (und umgekehrt) oder von links nach islamistisch wandern können.
Berüchtigt sind dabei vor allem Gruppen wie 'Revolutionäre Kommunisten', die auch schon einmal andere linke Gruppierungen bzw. Demonstrationen mit Holzlatten angegriffen haben (das war die deutsche Schwesterorganisation des Leuchtenden Pfades bzw. von einer der beiden Nachfolgerorganisationen nachdem Guzman gefangen genommen wurde).
Wenn es sich um weniger fanatisierte junge Erwachsene handelt, dann handelt es sich um solche, wie sie früher von den Chaostagen angezogen wurden, also Punks u. ä., denen es mehr um Krawall und Raufereien (und Sauferei...) geht als um Politik. Die Punkbewegung, das sei nebenbei bemerkt, wahr ursprünglich ja auch weniger eindeutig links als vielmehr auch teilweise eher rechts orientiert. |
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26.08.2019 14:38 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Übrigens: Antifaschismus ist kein "Extrem". Er ist schlichtweg notwendig und vernünftig.
Demokratischer Antifaschismus ist kein Extrem. Er ist schlichtweg notwendig und vernünftig.
Fixed.
Antifaschismus ist so nötig wie aufs Klo gehen. Du kannst aber gerne auch darauf bestehen, dass du nur demokratisch kacken gehst.
Meine Fresse, ich hätte nie gedacht, dass der sächsische MP mal der Letzte sein wird, der keine Angst hat sich Antifaschist zu nennen. Und der ist in der CDU, dieser Extremist!
Ich hab keine Angst und auch kein Problem damit, mich Antifaschist zu nennen. Allerdings bestehe ich in Zeiten wie diesen, in denen blind und gedankenlos erstmal alles prinzipiell für in Ordnung befunden wird, solange antifaschistisch draufsteht, dass ich da die Abgrenzung demokratischer Antifaschist für wichtig und notwendig erachte.
DU magst kein Problem mit ANTIFA, Schwarzer Block und anderen randalewilligen Gewalttätern haben und das ist ok so. Ich schon. Und mit genau denen will ich dann auch nicht assoziiert werden.
Wir können die Diskussion jetzt auch gern noch zweiunddrölfzig weitere Male führen oder einfach akzeptieren, dass ich mich nur den demokratischen Antifaschisten zuordne, während du der Maxime "der Zweck heiligt alle Mittel" zugewandt scheinst. Ist doch ok. Wir müssen uns da gar nicht einig werden, aber es wäre langsam aber sicher durchaus angebracht, wenn du nicht jedes einzige Mal, wenn diese Differenzierung erwähnt wird, austickst und mit dem Fuß aufstampfst, warum zum Teufel nochmal denn nicht jeder deinen bedingungslosen Antifaschismusbegriff sein Eigen nennt. Langsam wirds albern und auch ein klein wenig nervig. |
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