Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein. Hier geht es zur Anmeldung. Noch kein Mitglied? Starte hier!.
|
|
|
Völkermord-Beschluss im Bundestag: "Wir lassen uns von einem Despoten wie Erdogan nicht erpressen"! Was sagst Du dazu? |
|
15.05.2016 15:48 Uhr |
|
|
| |
Kommt da wenigstens noch ein ähnlicher Beschluß zum Völkermord an den Indianern? |
|
|
|
15.05.2016 16:14 Uhr |
|
|
| |
Auf die Idee sind sie aber auch erst gekommen, seit es mit Erdogan nicht mehr so rund läuft... |
|
|
|
15.05.2016 16:18 Uhr |
|
|
| |
Will man damit das deutsche Gewissen beruhigen? Das Deutsche Reich war damals mindestens Mitwisser, wenn nicht gar Mittäter. |
|
|
|
15.05.2016 17:05 Uhr |
|
|
| |
Zitat:Zitat: kettenhund
zitieren15.05.2016
Vor 101 Jahren.
Alta Falta das Thema brennt mir auch unheimlich unter den Fingernägeln.
Manchmal verstehe ich die Dringlichkeit und Eile schon: Damit die Sauerei sofort aufhört mal aufn Tisch hauen!
Wieso?
Dauert der "Völkermord" noch an?
Von den Kurden steht meiner Kenntnis nach nichts in der Resolution. |
|
|
|
15.05.2016 17:36 Uhr |
|
|
| |
http://www.welt.de/geschichte/article139581856/Was-das-Kaiserreich-vom-Armenier-Massaker-wusste.html
http://www.deutschlandfunk.de/deutsche-beteiligung-am-voelkermord-an-den-armeniern.730.de.html?dram:article_id=102524 |
|
|
|
16.05.2016 11:15 Uhr |
|
|
| |
Zitat:
http://www.welt.de/geschichte/article139581856/Was-das-Kaiserreich-vom-Armenier-Massaker-wusste.html
http://www.deutschlandfunk.de/deutsche-beteiligung-am-voelkermord-an-den-armeniern.730.de.html?dram:article_id=102524
Die von Dir behauptete Beteiligung des Deutschen Reiches geht weder aus den Artikeln, noch aus den dort zitierten Büchern hervor. Das Deutsche Reich griff nicht aktiv ein, um den Völkermord zu verhindern. Das taten alle anderen Staaten allerdings auch nicht. Vor dem Hintergrund müßte man alle anderen Staaten ebenfalls einer aktiven Beteiligung am Völkermord bezichtigen.
Von einer aktiven Beteiligung kann allerdings in keinem Fall die Rede sein.
Deshalb bleibe ich bei meiner zuvor gemachten Aussage: Blödsinn. |
|
|
|
16.05.2016 11:46 Uhr |
|
|
| |
Die Rolle des Kaiserreichs in der Armenienfrage ist nicht so schwarz-weiß, wie es die politischen Ränder von links und rechts gerne darstellen.
Richtig ist, dass das Kaiserreichs zu Beginn des 1. Weltkrieges den Völkermord an den Armeniern bestenfalls ignorierte und unterschätzte, stellenweise auch mitbeförderte.
Zur Entlastung der Deutschen muss angeführt werden, dass einige deutsche Offiziere tatsächlich glaubten, es handele sich um eine Evakuierungsaktion, die umso humaner würde, je besser die Logistik funktionieren würde. Die logistische Hilfe der Deutschen für die Deportationen sind teilweise vor diesem Hintergrund zu sehen.
Gänzlich auf einem anderen Blatt und in Deutschland kaum diskutiert ist jedoch ein anderer Aspekt, der sehr wohl deutsche Heldentaten in der Armenierfrage aufweist:
Die deutsche militärisch-diplomatische Kaukasusexpedition von 1918 unter Kress von Kressenstein überwiegend mit bairischen Jägern.
Das Ziel der Kaukasusexpedition war eine Stabilisierung des Kaukasus zum Erwerb und Transit kriegswichtiger Rohstoffe. Zu diesem Zweck sollte der gesamte Südkaukasus möglichst kriegsfrei gehalten werden. Der Vertrag von Poti ist ebenfalls in diesem Zusammenhang zu sehen.
Damals landeten deutsche Soldaten auf ausdrückliche Einladung der sozialdemokratischen Regierung Georgiens in Westgeorgien und kämpften sich auch durch Eisenbahnsperren pro-türkischer Partisanen nach Ostgeorgien durch, nachdem Berichte aus schwäbischen Siedlungen über ein Massaker an armenischen Flüchtlingen vor der Zementbrücke vor Katharinenfeld eintrafen. Das deutsche Museum in Bolnisi/Katharinenfeld wurde übrigens in einem Haus untergebracht, das von einem wohlhabenden Armenier zur Verfügung gestellt wurde, dessen Vorfahre einst von den Katharinenfeldern gerettet wurde.
Die deutsche Expedition residierte anschliessend nicht nur in den deutschen Dörfern, sondern stabilisierte den gesamten Osten Georgiens, wo sich das Verbreitungsgebiet von Georgiern, Deutschen, Armeniern und Aseris überlappte und so eine instabile Mischung ergab. Teilweise auch unter Androhung von Vergeltungsmaßnahmen gegen pro-türkische Kräfte, die nach heutiger Moral äußerst fragwürdig sind. Bei Signaghi wurde ausserdem eine Eisenbahnsperre pro-türkischer Partisanen durchbrochen, wobei es auch zu zahlreichen weiblichen Toten kam, die sich an einem versuchten Raub deutscher Gewehre beteiligt haben sollen.
Die Kaukasusexpedition bestand zum Teil aus den gleichen Soldaten, die schon zuvor im osmanischen Reich stationiert waren und mit dem Ausmaß des Völkermordes an den Armeniern vertraut waren. Spätestens für die Kaukasusexpedition kann nicht mehr gesagt werden, dass sie besonders viel Rücksicht auf die Türken nahm. Viel eher trat Deutschland hier tatsächlich als Schutzmacht aller kaukasischen Christen auf, auch als Schutzmacht der eigentlich mit der Entente sympathisierenden Armenier.
Wer deutschen Beistand für die Armenier sucht, wird daher spätestens bei der Kaukasusexpedition tatsächlich fündig. In seinem Bericht an das deutsche Heeresarchiv schlägt Kress von Kressenstein übrigens über die türkischen Verbündeten, aber auch über die Desorganisation der georgischen Waffenbrüder einen alles andere als diplomatischen Ton an, was dem Bericht durchaus eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.05.2016 13:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
16.05.2016 11:49 Uhr |
|
|
| |
Den Bericht Kress von Kressensteins an das deutsche Heeresarchiv findet man übrigens publiziert vom Goethe-Institut Tiflis an dieser Stelle:
https://www.goethe.de/mmo/priv/1351129-STANDARD.pdf |
|
|
|
16.05.2016 11:58 Uhr |
|
|
| |
In der Politik gilt anscheinend immer mehr nur eins; "The SHOW must gon on" |
|
|
|
16.05.2016 21:30 Uhr |
|
|
| |
Hauptsache, der Pöbel bekommt sein Feindbild. Das hat die Lügenpresse derzeit primär in Erdogan, und irgendwelche populistischen Politiker nutzen sowas immer gerne aus.
Was die Armenien-Nummer angeht: An sich ist das schon ok, von deutscher Seite so zu werten. Aber wir wissen ja alle, dass das ein Politikum ist und derlei Wertungen keineswegs eindeutig sind. Der Bundestag würde kaum mit großer Mehrheit irgendeinen x-beliebigen Völkermord durch die Franzosen im ausgehenden 19. Jahrhundert als solchen anerkennen. Da wäre dann doch die Diplomatie wichtiger. |
|
|
|
17.05.2016 10:00 Uhr |
|
|
| |
Zitat:Gilt vergleichbar für das Wüten der Briten in Indien und Schwarz-Afrika, der Niederlander in Indonesien, der Spanier und Portugiesen in Süd- und Mittelamerika, der Belgier im Kongo sowie der Völkermorde der Amerikaner an ihren Ureinwohnern und der Sklaverei.
Ich halte das aus einem Grund für schwer vergleichbar: Man kann mit Niederländern sehr entspannt über die Massaker in Indonesien sprechen, mit Spaniern und Portugiesen über die Bekehrung Lateinamerikas, mit Belgiern über den Kongo oder mit US-Amerikanern über die Negersklaverei oder die Indianergeschichte. Keiner von denen wird gewöhnlich auf der Unfehlbarkeit der eigenen Nation beharren, sondern regelmäßig Fehler seines Landes so selbstverständlich eingestehen, wie wir Deutschen es tun.
Anders in der Türkei. Dort die Armenierfrage anzusprechen ist selbst bei eher fortschrittlichen Türken etwa so, als würde man bei uns auf einer NPD-Versammlung darüber diskutieren wollen, ob in Deutschland die Juden immer korrekt behandelt wurden. Es gibt in der Türkei tatsächlich nur relativ kleine Gruppen, die eine Fehlbarkeit ihrer Nation gegenüber den Armeniern ernsthaft in Betracht ziehen. |
|
|
|
17.05.2016 19:25 Uhr |
|
|
| |
@Ostpreußen
Die von mir verlinkten Artikel führten leider nur zur USraelisch kontrollierten Lügenpresse, sorry. Sollte ich welche von der NSDAP/AO finden, reiche ich sie nach, um meine Thesen glaubwürdiger werden zu lassen. Man sehe es mir nach. |
|
|
|
17.05.2016 19:42 Uhr |
|
|
| |
Die hatten aber einen schwulen Führer.. also auch Lügenpresse.. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.05.2016 21:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
|
|
| |
|
dol2day-Chat
Für die Benutzung des Chats ist eine Anmeldung erforderlich.
Nachrichten (30 min.): 0 Teilnehmer (30 min.): 0 Posts/Std. (24 Std.): 1.33
Highscore
Ansprechpartner
Initiativen gründen:
Moderatoren
Beschwerden über Doler:
Schiedsgericht
Sonstige Fragen und Hinweise an die Betreiber:
dol2day-team@gmx.de
Wahltermin
20.09.2024 23:59 Stichtag: Nominierung der Kanzlerkandidaten
01.10.2024 20:00 - 08.10.2024 20:00 Wahl zum/zur 77. Internet-Kanzler/-in
|