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Fragenübersicht Für wen würdest du bei der Wahl in Venezuela stimmen, wenn du dort wahlberechtigt wärest?
1 - 15 / 15 Meinungen
14.04.2013 12:44 Uhr
Vermutlich würde ich zwischen der Wahl von Nicolas Maduro als dem kleineren Übel oder einem Wahlboykott schwanken. Letztendlich entscheiden könnte ich das aber nur, wenn ich tatsächlich von den Konsequenzen dieser Wahl als dort lebender Mensch betroffen wäre.
14.04.2013 12:58 Uhr
Ich würde für Nicolas Maduro stimmen.
Der Oppositionskandidat ist zwar von allen oppositionellen dort noch der Charismatischste letzlich schlägt seine tatsächliche Gesinnung jedoch immer wieder durch. Ich nehnme ihn nicht ab das er die Sozialprogramme unangestatet lassen will. Auch wenn er sich moderat gibt ist sein Auftreten unglaubwürdig er sagt Venezuela soll sich an Brasilien orientieren, die Brasilianer sagen wählt bloss nicht den Capriles irgendwie lustig. Zudem stört mich sein Gestichel gegen andere Südamerikanische Länder und die Drohung den "Ölhahn zuzudrehen".
Maduro steht für sozialpiolitische Kontinuität, gleichwohl liegen gewaltige Aufgaben vor ihm allen vorran die Bekämpfung der Bandenkriminalität (Venezuela ist meines der Länder mit der höchsten Mordrate), die Modernisierung der Erdölförderanlagen und vieles mehr. Ich denke er ist aber die deutlich bessere Wahl für Venezuela. Ein klarer Sieg wäe auch wichtig um sich gegen seinen Parteiniternen Kontrahenten Cabello zu profilieren der eher auf Militarismus setzt uns sich beim Kampf gegen Korruption als größtes Hindernis Maduros darstellen könnte...
14.04.2013 13:21 Uhr
Maduro besitzt eine notwendige kritische Einstellung gegenüber dem Establishment in den USA.
Von daher und aber auch aus anderen aktuellen Gründen wäre meine Stimme klar für ihn.
14.04.2013 15:43 Uhr
Vermutlich die Opposition, aber genau weiß ich es nicht.
14.04.2013 16:51 Uhr
Capriles.... ist auch vom Namen her schöner.

Bei Maduro muss ich immer an das Lied von den Randfichten denken "Lebt denn der alte Holzmichel noch?"
14.04.2013 17:04 Uhr
Maduro. Für die Fortführung der Errungenschaften der Chavez-Zeit, gegen die Reaktion. Nur wäre meine Wahlunterstützung eine überaus kritische. Denn um nicht in seine Sackgasse zu geraten, muss die "Bolivarische Revolution" weitergeführt werden, d.h. der Kapitalismus muss restlos beseitigt werden.


Folgender Maßnahmen bedarf es:
-Verstaatlichung der Banken, Monopole und Oligopole!
-Verstaatlichung der Produktionsmittel unter demokratischer Kontrolle und Geschäftsführung der organisierten Beschäftigten
-Vergesellschaftung und revolutionäre Transformation der bewaffneten Kräfte durch Einrichtung von Soldatenkomitees, Durchführung demokratischer und Abberufungswahlen, die von revolutionären Verteidigungskomitees aus den Gemeinschaften abgehalten werden
-Spürbare Ausweitung der Sozialeinrichtungen (missiones) in den Bereichen Gesundheit, Arbeit und Wohnen mit einem landesweit gültigen Plan zur Sicherstellung des freien Zugangs zu qualitativ hochwertigen öffentlichen Dienstleistungseinrichtungen unter der Kontrolle und Geschäftsführung der ArbeiterInnen und der Menschen aus den Wohnvierteln vor Ort
-Zentralisierung und Aufbau von Staatsmonopolen unter der Kontrolle der ArbeiterInnen, damit der Außenhandel (Importe und Exporte) geregelt wird, um der Spekulation und der Kapitalflucht ein Ende zu setzen
-Planwirtschaft, die ihre Wurzeln in den einzelnen Betrieben und den Komitees in den Wohnvierteln hat, damit die gesellschaftlichen Bedürfnisse auf der Grundlage von nachhaltigem Wachstum und Umweltschutz diskutiert und abgestimmt werden können.
(Aus dem Aktionsprogramm der venezuelanischen Gruppe "Socialismo Revolucionario")

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.04.2013 19:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.04.2013 19:08 Uhr
Maduro natürlich!
14.04.2013 19:40 Uhr
Zitat:
Folgender Maßnahmen bedarf es:

(...)

-Planwirtschaft, die ihre Wurzeln in den einzelnen Betrieben und den Komitees in den Wohnvierteln hat, damit die gesellschaftlichen Bedürfnisse auf der Grundlage von nachhaltigem Wachstum und Umweltschutz diskutiert und abgestimmt werden können.
(Aus dem Aktionsprogramm der venezuelanischen Gruppe "Socialismo Revolucionario")


Ich frage mich gerade, wo denn da die Bedürfnisse jener Individuen abbleiben, die in dieser "Abstimmung" über die "gesellschaftlichen Bedürfnisse" nicht auf Seiten der Abstimmungsmehrheit stehen oder standen?^^

Aber eigentlich frage ich mich viel mehr, wieviele historische Versuche zur "revolutionären" Installierung staatskapitalistischer Diktaturen des Proletariats es wohl noch bedarf, bis sogar auch der letzte Trotzkist bemerkt, dass der Communismus mehr und vor allem anderes zu sein hätte als eine blosse Verstaatlichung der gegebenen Produktionsweise?!
14.04.2013 19:44 Uhr
Zitat:
Für die Fortführung der Errungenschaften der Chavez-Zeit


Welche meinst du?

Die Wirtschaft zu ruinieren?
Die Inflation nach oben zu treiben?
Die Ölförderung und damnit Einnahmen zu reduzieren?
15.04.2013 09:15 Uhr
@Irre
Zitat:
Ich frage mich gerade, wo denn da die Bedürfnisse jener Individuen abbleiben, die in dieser "Abstimmung" über die "gesellschaftlichen Bedürfnisse" nicht auf Seiten der Abstimmungsmehrheit stehen oder standen?^^

Was meinst Du konkret?
Grundsätzlich gibt es Minderheitsrechte und das Recht, um seine Positionen zu kämpfen, d.h. sie in Wort und Schrift zu verteidigen und zu verbreiten.
Eine Planwirtschaft heute ist durch moderne Technik (Marktforschung, interaktive Bedürdnisermittlung durch Internet, Möglichkeit der Selbstgestaltung durch Partizipation) wesentlich bunter und flexibler als eine Marktwirtschaft oder eine Planwirtscahft vor 40 oder 100 Jahren.

Zitat:
wieviele historische Versuche zur "revolutionären" Installierung staatskapitalistischer Diktaturen des Proletariats es wohl noch bedarf, bis sogar auch der letzte Trotzkist bemerkt, dass der Communismus mehr und vor allem anderes zu sein hätte als eine blosse Verstaatlichung der gegebenen Produktionsweise?!

Ich wüsste nicht wo wir behauptet hätten, dass die Verstaatlichung der Prodkutionsmittel alleinig und ausreichend sein würde!...
Diese ist nur dann ein Weg zum Sozialismus, wenn sie mit der Vergesellschaftung der staatlichen Verwaltung einhergeht.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.04.2013 11:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.04.2013 10:55 Uhr
@Engels

Zitat:
Was meinst Du konkret?
Grundsätzlich gibt es Minderheitsrechte und das Recht, um seine Positionen zu kämpfen, d.h. sie in Wort und Schrift zu verteidigen und zu verbreiten.


Diese Rechte habe ich im Großen und Ganzen auch in den bestehenden bürgerlichen Gesellschaftsordnungen. Wo also läge die qualitative Differenz?

Zitat:
Eine Planwirtschaft heute ist durch moderne Technik (Marktforschung, interaktive Bedürdnisermittlung durch Internet, Möglichkeit der Selbstgestaltung durch Partizipation) wesentlich bunter und flexibler als eine Marktwirtschaft oder eine Planwirtscahft vor 40 oder 100 Jahren.


Die Errichtung einer freien Gesellschaft ist aber kein technizistisch einzulösendes Versprechen, dass mittels effizienterer Bedürfnisermittlung realisiert würde.
Die Bedürfnisstrukturen und Verhaltensweisen selber, die allesamt am Modell der gegenwärtigen Produktion als Selbstzweck gebildet sind, hätten Objekt eines Emanzipationsprozesses zu werden, in welchem das Denken der je einzelnen Individuen sich von dem es beherrschenden Quantifizierungsdogma allen produktiven Tuns zu befreien hätte. Nicht in der Verstaatlichung oder Demokratisierung der Produktivkräfte alleine lägen die Fluchtlinien in den Communismus verborgen, sondern im Erkenntnisprozess, dass jene "Produktivkräfte nicht das letzte Substrat des Menschen, sondern dessen auf die Warenproduktion historisch zugeschnittene Gestalt abgeben." (Adorno)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.04.2013 13:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.04.2013 16:53 Uhr
@Irre
Zitat:
Diese [gleichen] Rechte habe ich im Großen und Ganzen auch in den bestehenden bürgerlichen Gesellschaftsordnungen. Wo also läge die qualitative Differenz?

Die qualitiative Differenz liegt darin, dass es keine Gleichheit unter sozio-ökonomisch Ungleichen, also zwischen ProduktionsmittelbesitzerInnen und -nichtbesitzerInnen geben kann, auch wenn sie dem Staat gegenüber gleichberechtigt sind. Dieses Machtgefälle besteht in einer sich zum Sozialismus hin entwickelnden postrevolutionären Übergangsgesellschaft nicht mehr.

Zitat:
Die Bedürfnisstrukturen und Verhaltensweisen selber, die allesamt am Modell der gegenwärtigen Produktion als Selbstzweck gebildet sind, hätten Objekt eines Emanzipationsprozesses zu werden, in welchem das Denken der je einzelnen Individuen sich von dem es beherrschenden Quantifizierungsdogma allen produktiven Tuns zu befreien hätte. Nicht in der Verstaatlichung oder Demokratisierung der Produktivkräfte alleine lägen die Fluchtlinien in den Communismus verborgen, sondern im Erkenntnisprozess, dass jene "Produktivkräfte nicht das letzte Substrat des Menschen, sondern dessen auf die Warenproduktion historisch zugeschnittene Gestalt abgeben." (Adorno)

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht was Du und der Herr Professor Theodor Wiesengrund damit eigentlich sagen wollen.
Vielleicht kannst Du oder jemand anderes es mir erkläre?...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.04.2013 18:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.04.2013 17:36 Uhr
@Engels

Zitat:
Die qualitiative Differenz liegt darin, dass es keine Gleichheit unter sozio-ökonomisch Ungleichen, also zwischen ProduktionsmittelbesitzerInnen und -nichtbesitzerInnen geben kann, auch wenn sie dem Staat gegenüber gleichberechtigt sind. Dieses Machtgefälle besteht in einer sich zum Sozialismus hin entwickelnden postrevolutionären Übergangsgesellschaft nicht mehr.


Ich bestreite keinesfalls die Unabdingbarkeit der Überwindung jenes derzeit herrschenden sozio-ökonomischen Gefälles, aber eine qualitatiive Differenz vermag ich in der reinen Umverteilung von Gütern, Ressourcen und Produktionsmitteln - sprich quantifizierbarer Dinge - eben noch nicht zu erkennen.

Alleine das Wissen darum auch morgen was zu Essen auf dem Tisch zu haben, macht mich noch nicht frei.

Zitat:
Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht was Du und der Herr Professor Theodor Wiesengrund damit eigentlich sagen wollen.
Vielleicht kannst Du oder jemand anderes es mir erkläre?...


Daran vergeht mir ehrlich gesagt schon fast wieder die Lust, ob deiner mit unverkennbar diffamierender Absicht auf dessen jüdische Herkunft anspielender Wortwahl.^^

Etwas verkürzend dargestellt bedeutet dies, dass nicht die Eigentumsverhältnisse der Produktionsmittel bzw. der Wechsel derselben als hinreichender Schritt in eine befreite Gesellschaft genügen, sondern dass ein solcher Emanzipationsprozess auch und gerade die herrschende Produktionsweise einer Produktion um der Produktion willen als solche und die durch sie determinierten gleichförmigen Bedürfnisstrukturen der Menschen miteinzubeziehen und aufzubrechen hätte, um zu einer gesellschaftlichen Einheit zu gelangen, in welcher die erst noch freizulegenden qualitativen Differenzen der je einzelnen Individuen miteinander versöhnt werden könnten. Sprich eine emanzipierte, freie Gesellschaftlichkeit zu realisieren, in der jeder ohne Angst verschieden sein kann.
15.04.2013 19:12 Uhr
Nicolas Maduro (Amtierender Kandidat der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas)
15.04.2013 19:15 Uhr
Zitat:
Venezuela: Chávez-Ziehsohn Maduro gewinnt Präsidentschaftswahl


Ich bin froh das die Wahl so ausgegangen ist
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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