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Fragenübersicht Die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher ist gestorben.- Wie beurteilst Du rückblickend Ihre politische Arbeit?
Anfang-2021 - 40 / 48 Meinungen+20Ende
20
08.04.2013 16:31 Uhr
http://www.adamsmith.org

*ggg*

was ist das, eine fanseite?
08.04.2013 16:34 Uhr
Back to the roots:

's Mäggie... man kann sie hassen, man kann sie lieben. Ein Ding dazwischen gibt es nur für Menschen, die ihre Ära nicht bewußt miterlebt haben.

Selbst die Briten sind uneins, war sie gut fürs Land, war sie's nicht?

Sie stand für ihre Überzeugungen, unbeugsam, knallhart.

In Deutschlad wird ein Politiker dafür von der Bild-Zeitung abgeschossen.

Vorbild? Schwer... sehr schwer.

Möge sie in Frieden ruhen... und Petrus an der Türe bitte nicht zu sehr zusetzen ;)
08.04.2013 16:36 Uhr
Zitat:
So stützte sie offen die Militärdiktatur in Chile, die ohne Rücksicht auf Rechtsstaatlichkeit und das menschliche Leben eine ihren Vorstellungen entsprechende Wirtschafts- und Sozialpolitik durchdrückte.


Es war Kalter Krieg und da war ein Pinochet eben weitaus sympathischer als linke Regierungen. Die Unterstützung Pinochets war von daher richtig. Genauso nwir man darüber spekulieren kann, ob Pinochet angesichts eines Drohenden Bürgerkriegs nichtvielleicht das geringere Übel gewesen war.

Wobei Pinochet noch einer der mildesten Südamerikanischen Diktatoren war und auch von sich aus zurückgetreten ist. Das schafft man in Kuba ja auch bis heute nicht.
08.04.2013 16:36 Uhr
@ Neocon

Zitat:
Darf ich annehmen, dass meine Bewunderung für Churchill ebenso mit dem Ablehnungsbalken goutiert wird?


Diese Annahme trifft zu. ;-)
08.04.2013 17:02 Uhr
@nutelladieb [witziger nickname, übrigens]

Zitat:
Sie stand für ihre Überzeugungen, unbeugsam, knallhart.
In Deutschlad wird ein Politiker dafür von der Bild-Zeitung abgeschossen.


Wohl kaum! Die Bild-Zeitung verfolgt eine sehr klare Linie, die man kurz gesagt als konservativ und wirtschaftsliberal bezeichnen kann. Da sie aber sich von der Zielgruppe vor allem die "kleinen Leute", an die Arbeiterklasse richtet, greift sie gelegentlich soziale Ungerechtigkeiten auf und lenkt den Ärger darüber in reaktionäre Bahnen. Das ist kurz gesagt ihre Rolle.
Die Bild-Zeitung handelt dementsprechend gegenüber Politikern. Sie baut konservative, kapitalfreundliche Leute zu Helden auf: Das war so bei Adenauer, Erhardt, Kohl, F. J. Strauß, bei Gerd Schröder, Angie Merkel oder Herrn von und zu Guttenberg.

Eine nahezu identische Rolle haben die britischen tabloid papers wie Mirror oder Sun. Auch sie haben eine eher proletarische Zielgruppe, gehören aber konservativen Medienmultis wie Murdock und verfolgen eine klar konservative, rechte Agenda. Sie sind für die Tories und gegen Gewerkschaften und Linke.

Folglich wird Thatcher weder von den britischen Tabloids noch von der deutschen Bild kritisch betrachtet. Genauso wenig wie jedeR andere pro-kapitalistische PoltikerIn, der/die konsequent neoliberale Politik betreibt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.04.2013 19:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.04.2013 17:37 Uhr
@Engels


Zitat:

Eine nahezu identische Rolle haben die britischen tabloid papers wie Mirror oder Sun. Auch sie haben eine eher proletarische Zielgruppe, gehören aber konservativen Medienmultis wie Murdock und verfolgen eine klar konservative, rechte Agenda. Sie sind für die Tories und gegen Gewerkschaften und Linke.


http://www.dailymail.co.uk/news/article-2303120/Mick-Philpott-vile-product-Welfare-UK-Derby-man-bred-17-babies-milk-benefits-GUILTY-killing-six.html

;-)
08.04.2013 17:54 Uhr
@ Neocon

Weder ist der Fall Philpott witzig noch ist klar, was Du mit dem Zitat ausdrücken möchtest.
08.04.2013 17:55 Uhr
Durchwachsen. Ihre Rolle im Zuge der deutschen Einheit sehe ich kritisch, ihre Abneigung gegen die Kommies positiv.
08.04.2013 18:09 Uhr
Zitat:
Weder ist der Fall Philpott witzig noch ist klar, was Du mit dem Zitat ausdrücken möchtest.


Ach... eigentlich wollte ich Engels nur ein Beispiel für seine These bieten, als auch etwas seinen Blutdruck in Schwung bringen.

Den Fall selbst kommentiere ich nicht, und ich bin mir sehr wohl bewußt wie populistisch der Artikel ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.04.2013 20:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.04.2013 19:35 Uhr
Die fortschreitende Deindustrialisierung Englands hat sie eingeleitet. Ein deutsch-englischer Freund von mir sagt er lebt lieber in Deutschland, weil man hier auch Arbeit findet und wenn doch nicht, die Angestellten auf dem Arbeitsamt nicht hinter Panzerglas sitzen. In diesem Sinne kann man Thatcher beurteilen, je nachdem ob man Großbritannien gut oder scheiße findet.
08.04.2013 21:00 Uhr
- Zerschlagung der Gewerkschaften
- Abbau von Sozialleistungen
- Falklandkrieg
- Anti-Europa-Kurs
- Privatisierungswahn

usw.

Ihre Politik bewerte ich alos überwiegend negativ.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.04.2013 22:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.04.2013 21:00 Uhr
Ãœber Tote soll man ja nur gutes sagen, darum: Es ist gut das sie tot ist.
08.04.2013 21:37 Uhr
Wenn ein Mensch stirbt ist das für die Angehörigen immer tragisch. Aber Thatcher war jemand die nicht viel gutes über ihr Volk gebracht hat vor allem Arbeiter, Gewerkschaften und sozial Schwache litten unter ihrer Politik und auch Außenpolitisch war sie eisern anti-progressiv und reaktionär. Eine Schande das sich NewLabour ihren politischen Ideen sogar noch verbunden fühlt wurden doch nicht wenige (Old)Labour-Aktivisten seinerzeit niedergeknüppelt.

Ich muss nicht lügen um festezustellen das mich der Tod von Ottmar Schreiner weit mehr getroffen hat...
09.04.2013 01:17 Uhr
Eine Frau der Widersprüche, die en:Yanis_Varoufakis in seinem Blog gut zusammenfaßt:

Zitat:
She was the first woman Prime Minister but had little sympathy for the suffragettes (and the women’s movement in general) that broke the barriers to women’s progress, thus allowing her to rise up. She wanted to liberate Britons from the state but ended up granting Whitehall (Britain’s London-based functionaries) hitherto unheard of authoritarian powers. She sought to impose libertarian values, only to discover that she needed an autocratic state in order to do so (which explains nicely her fondness for, and defence of, General Pinochet). She preached judiciousness, on matters economic, and thrift, yet her government built the ‘British Miracle’ on the twin bubbles of real estate and the City created by spivs who worshipped her. She was keen to see the end of the old Etonian ruling circle but, unwittingly, created the conditions for the resurgence of that aristocratic clique (just take a look at the present cabinet). She championed a ‘share owners’ democracy’ but delivered a Britain in which ownership of businesses (and wealth) is more concentrated in the hands of a minority than at the time she became Prime Minister. She campaigned against totalitarianism in Moscow while insisting that Nelson Mandela was a terrorist who deserved to languish in gaol. Above all other contradictions, she argued passionately about a return to the Victorian moral life but gave rise to a regime in which it was impossible to imagine anything good being done for its own sake (as opposed to for profit).


http://yanisvaroufakis.eu/2013/04/09/farewell-mrs-thatcher-in-spite-of-everything-you-are-being-missed-already/
09.04.2013 05:39 Uhr
Naja, viel Gutes habe ich von ihr nicht gerade mitbekommen. Um die politische Arbeit zu beurteilen, müsste ich mich aber wohl detaillierter einarbeiten was diese Frau eigentlich konkret gemacht hat, außer sich selbst als "eiserne Lady" darzustellen. Mag besser ein Konservativer sich mit dieser Arbeit beschäftigen - der kann wohl eher nachvollziehen mit welcher Prioritätensetzung diese Damen welche Arbeit angegangen ist...
09.04.2013 09:39 Uhr
Thatcher war einer der frühen Vertreter des Neoliberallalalismus, der in Amt und Würden kam.

Sie hat die Spaltung der Gesellschaft in arm und reich maßgeblich vorangetrieben und die britische Infrastruktur zugrunde gerichtet durch Privatisierungen, die qualitativ gemeingefährliche Leistungen (Zugunglücke) zu überhöhtem Preis erbracht haben.

Es ist ihr gelungen, auch noch den letzten Rest von Widerstand in Form der Gewerkschaften zu zerschlagen. Seither nimmt die Armut immer weiter zu.
Und den Armen ist jegliche Fähigkeit zur Durchsetzung höherer Löhne abhanden gekommen...

Gleichzeitig war das der Beginn einer gigantischen Staatsverschuldung. Nicht weil man den Armen so viel geschenkt hätte, sondern weil man sehr viel Geld an die Reichen vergeudet hat.

Man kann ihr nicht vorwerfen, Europa mit diesem Gift infiziert zu haben. Das hat Europa ganz alleine geschafft.

Aber man kann sagen, dass die gesamte Finanzkrise auf jene Strukturen zurückgeht, die sie und ihresgleichen geschaffen haben.
09.04.2013 10:30 Uhr
Thatcher gehört zu den besten Premiers, die England je hatte.
Sie übernahm ein Land, daß fast komplett heruntergewirtschaftet war - etwa auf DDR-Niveau.
Sie reformierte und sanierte das Land, ihre Nachfolger brauchten viele Jahre, um es wieder runterzubringen.

Der einzige Bereich, der ihr nicht gelungen ist, was die Eisenbahnprivatisierung - die Idee war richtig, aber die Durchführung katastrophal.
Das war dann auch die einzige Maßnahme, die wieder geändert werden mußte.

Ansonsten ist bezeichnend, daß auch ihre Kritiker keine ihrer Reformen zurückgedreht haben. Sie hatten diese zwar bekämpft - aber hinterher erkennen müssen, daß Thatcher recht hatte.

Leider ist es Thatcher nicht gelungen, auch noch das marode britische Gesundheitssystem oder das Bildungssystem zu reformieren.
09.04.2013 10:33 Uhr
@HordesofChaos:
Zitat:
Die fortschreitende Deindustrialisierung Englands hat sie eingeleitet.

Das ist falsch.
Die alten Industrien Englands waren bei ihrem Amtsantritt längst pleite und wurden nur noch mit Subventionen am Tropf gehalten. Eine Wiederbelebung war nicht möglich.
Da war es die einzig sinnvolle Maßnahme, die maroden Altbetriebe aufzugeben und dafür neue Wirtschaftszweige zu fördern. Was ja auch hervorragend funktioniert hat.
09.04.2013 11:46 Uhr
Sie hat durch Ihre rücksichslose Privatisierungspolitik,und Ihrer Politik der Zerstörung des Sozialstaates den
Grundstein für die Neoliberalisierung
in ganz Europa gelegt.Die Folgen dieser Gläubigkeit an die Mächte des freien Marktes sind heute überall in Europa zu besichtigen.Also sehe Ich Ihr Wirken absolut negativ!Als postiven Aspekt kann man höchsten anführen das sie bewiesen hat das solch eine menschenverachtende eiskalte Politik auch durch eine Frau umgesetzt werden kann.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.04.2013 13:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.04.2013 13:36 Uhr
Positiv ist sie mir nicht aufgefallen, meine Trauer hält sich auch in Grenzen, schließlich war sie ja schon 87 Jahre alt.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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