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Kann man heutzutage wo die Wirtschaft immer größeren Einfluss auf die Politik hat noch von einer echten Demokratie, in der alle das gleiche Gewicht haben sprechen oder sind wir schon bei einer Diktatur des Geldes angelangt?
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07.04.2013 20:49 Uhr |
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Zitat:Was ich meinte ist dass die einzelnen Wirtschafftszweige durch Lobbyisten immer Einfluss auf die Politik ausüben.
Das tun aber nicht nur unterschiedliche Wirtschaftszweige, sondern auch Gewerkschaften, Ärzte ohne Grenzen, Greenpeace, PETA, der Beamtenbund, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge etc. pp.
Natürlich wird Einfluss auf die Politik genommen, Parteien sind nichts anderes als Lobbygruppen. SPD und Linke sehen sich sogar explizit als spezielle Lobbygruppe für Gewerkschaften. Die Grünen lange als explizite Lobbygruppe der Friedensbewebung und Atomkraftgegner, heute vor allem als Lobbygruppe der Kraftwerkhersteller.
Eine Politik ohne Lobbygruppen wäre auch pure Illusion. Das ganze klappt jedoch, da sich in einer Demokratie die Lobbygruppen eben um die Gunst des Wählers streiten müssen. Die SPD und damit die Gewerkschaften holen nicht mal eben 100%, sondern eben nur einen bestimmten Anteil. Und würden sie alleine Klientelpolitik betreiben, wären sie auch genauso schnell wieder abgewählt. Und "die Wirtschaft" ist genauso homogen wie "die Hilfsorganisationen" oder "die Vereine". Und "die Vereine" bemühen sich um Einfluss, aber einem Verein mit bestimmten Interessen (dem ADAC z.B.) stehen mindestens 10 Vereine mit gegenläufigen Interessen gegenüber. |
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07.04.2013 20:52 Uhr |
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Buhh, böse Kapitalisten.
Fresse, ihr Würmer! |
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07.04.2013 20:53 Uhr |
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Zitat:Nimmt man Nokia als Beispiel, die ihr Werk in Bochum abwickelten, weil es zu unrentabel war und ein Jahr später das "Nachfolgewerk" in Rumänien, um wiederum anderswo noch günstiger zu produzieren oder diverse andere Unternehmen, die, wenn diese und jene Maßnahme erlassen wird, damit drohen, Mitarbeiter zu entlassen und dieser ganze Müll so auch noch in Hochschulen gelehrt wird, dann hat das mit Demokratie nichts zu tun.
Ja soll man wirklich unrentable Werke beibehalten? Das erscheint mir keine sonderlich attraktive Lösung zu sein.
Zmal eine gewisse Dynamik innerhalb der Wirtschaft in Form Schließungen wie auch Neueröffnungen notwendig sind. Der Versuch einen Status Quo zu bewahren, führt oftmals in die Stagnation.
Genauso sollte man auch zur Kenntnis nehmen, dass in einem Hochlohnland wie Deutschland nicht jede Arbeit wirklich produktiv ist. |
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07.04.2013 21:16 Uhr |
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Zitat:Wenn Frau Merkel aber von einer marktkonformen Demokratie spricht klingt dass eher als würde der Markt über die Rahmenbedinungen der Politik bestimmen.
In dem Falle bezog sie es nur darauf, die Entscheidungswege nicht unnötig lange zu gestalten.
Aber tatsächlich ging es darum, den Märkten zu gefallen, da man auf deren Investitionen angewiesen ist. Hir bestimmen durchaus die Finanzinvestitionen die Politik.
Zitat:Und in diesem Fall wäre das Volk als oberster souverän abgelöst.
Keineswegs, die Völker im gesamten Westen haben souverän entschieden über ihre Verhältnisse zu leben und ihre gesamte Politik und insbesondere den Sozialstaat auf dem guten Willen der Finanzinvestoren aufzubauen.
Genauso souverän könnte Griechenland oder Deutschland beschließen dies nicht mehr zu tun. Natürlich muss man dann mit den Konsequenzen leben, denn Geld regnet nunmal nicht vom Himmel.
Man hat die freie Wahl Beamtengehälter zu zahlen, Renten zu zahlen, Sozialhilfen zu zahlen und in der Höhe beizubehalten und damit weiterhin von den Finanzmärkten abhängig zu sein; diese ganzen Hilfen und Zahlungen (also den Staatshaushalt) drastisch zu kürzen und damit langfrstig vom Finanzmarkt unabhängig zu sein oder sich ganz souverän für pleite zu erklären und damit erstmal überhaupt keine Renten, Beamtengehälter und Sozialhilfen zu zahlen, aber ebenfalls danach vom Finanzmarkt unabhängig zu sein.
Es war eine souzveräne Entscheidung sich von anderen abhängig zu machen und es ist auch souverän zu entscheiden weiterhin abhängig zu bleiben. |
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07.04.2013 21:30 Uhr |
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...die Völker im gesamten Westen haben souverän entschieden über ihre Verhältnisse zu leben...
Niemand kann im Kapitalismus über seinen Verhältnissen leben, wenn nicht ein anderer unter seinen Verhältnissen lebt.
...und ihre gesamte Politik und insbesondere den Sozialstaat auf dem guten Willen der Finanzinvestoren aufzubauen.
Weil die "Finanzinvestoren" eh alles erfunden haben, was das Leben in der Moderne ausmacht?
Zitat:Denn der Markt, denn der Markt der hat immer Recht!
Börsianer, es bleibe dabei;
Denn wer kämpft für das Geld,
Immer recht behält
Gegen Sozis und Umverteilerei.
Wer das Kapital beleidigt,
Ist dumm oder schlecht.
Wer die Banken verteidigt,
Hat immer recht.
So, aus Lambsdorffschem Geist,
Wächst, von Fipsi geschweißt,
Die Partei - die Partei - die Partei. |
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07.04.2013 22:44 Uhr |
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Zitat:Nur solange, wie die anderen nicht auch anfangen, unter ihren Verhältnissen zu leben - in dem Fall kollabiert nämlich das System.
Das System würde nicht kollabieren, wenngleich es sicherlich relative Verlierer gäbe.
Hätte Südeuropa nicht über seinen Verhältnissen gelebt, wäre es Wettbewerbsfähiger und attraktiver für Investitionen.
Das wäre zum Nachteil für Nordeuropa, welche nicht mehr diesen Vorteil hätten.
UNd was das Überschußrecycling betrifft, so scheint es sich hier um die These zu handeln, dass diese Problematisch wäre, wenn diese zu groß wären. Da bin ich etwas skeptisch, zumal sich die Handelsbilanz auch wieder relativiert, wenn man bedenkt, dass das eingenommene Geld auch durch andere Form wieder exportiert wird, sei es durch den Tourismus oder auch Investitionen. Und gerade in Südeuropa ist der Tourismus kein unwichtiger Wirtschaftsfaktior.
Zudem sind Standortbedingungen ja auch nicht in Stein gemeißelt und es gab und gibt fortlaufende Veränderungen. |
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08.04.2013 08:51 Uhr |
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Nun, was sind wir, wenn die Kanzlerin mehrfach aufmerksam macht und Rücksicht fordert auf "die Märkte".
Aber immerhin dürfen wir noch wählen, wer uns in den Abgrund schmeißt *gfg* |
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10.04.2013 18:09 Uhr |
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Nicht nur eine Diktatur des Geldes.
Die Klüngelei zwischen Kapital/Konzernen und Politik nennt sich korrekt: Faschismus.
So hat es jedenfalls Mussolini formuliert. |
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PsA |
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Volk, Sonstige |
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