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Fragenübersicht Sind die aufstrebenden Sezessionsbewegungen in Westeuropa der Bumerang für die schnelle Anerkennungspolitik Europas im ehemaligen Jugoslawien? Und wie soll sich die EU dazu verhalten?
1 - 14 / 14 Meinungen
22.10.2012 06:45 Uhr
Mag sein - derartige Separationsbestrebungen sollten aber meiner Meinung nach nicht unterstützt werden.
22.10.2012 07:38 Uhr
Was soll die EU schon tun?
Wenn die alle zurück in die Kleinstaaterei wollen, wird die EU kaum eine Handhabe dagegen finden.

"Back to the roots!" scheinen die zu denken.
Ob sie dann auch die WCs wieder abmontieren und direkt aus ihren Burgzinnen hinab kacken? ^^
22.10.2012 07:56 Uhr
Ob Nordirland zu Irland oder zu den Briten gehört, dürfte der EU noch relativ egal sein. Die Entstehung zahlreicher Kleinst-Staaten ist aber eher negativ. Für die EU-Außenpolitik hat sie indessen weniger Folgen. Die folgte schon immer der Logik, dass Sezession im freien Westen Terrorismus, andernorts bei Gegnern Freiheitskampf und Völkerrecht ist.
22.10.2012 10:20 Uhr
Die These ist Unfug.

Es gab keine EU-Politik der "schnellen Anerkennung" in Jugoslawien. Erstens kam die Anerkennung nicht schnell, sondern lange nachdem der Bundesstaat auseinandergefallen war. Und zweitens hat nicht die EU die Anerkennung ausgesprochen, sondern diverse Einzelstaaten (insbesondere Deutschland).

Und umgekehrt gibt es auch keine EU-Linie gegenüber den diversen Sezessionsbewegungen (die es auch schon lange gibt, völlig unabhängig von Jugoslawien).

In allen diesen Fällen ist die EU im wesentlichen passiv. Wenn sich irgendwo ein Staat neu bildet - dann wird die EU ihn halt irgendwann einbeziehen.
22.10.2012 13:54 Uhr
Die Umfrage unterstellt, daß Sezesion was schlechtes sei. Ist sie nicht. Eine gewaltfreie, einvernehmliche Sezession ist eine völlig legitime Ausübung demokratischer Rechte.
22.10.2012 17:15 Uhr
Ein bisschen weit hergeholt. Will da wieder jemand seine Ideologie durchkauen?
Aufstrebend ist was anderes. Die meisten separatistischen Bewegungen in Westeuropa sind sehr alt und ich bin skeptisch, ob sie in den jeweiligen Gebieten wirklich eine Mehrheit für die Unabhängigkeit bekommen. Außerdem ist eine solche demokratische Entscheidung, wie Pomerius schrieb, nichts negatives.
22.10.2012 18:26 Uhr
Das Jugoslawien zerlegt wurde, hängt auch mit dessen Entstehung aus österreichischem, ungarischen und italienischem Gebiet zusammen, die Serben hatten die Gunst der Stunde genutzt, und den alten Staaten Europas wertvollesStaatsgebiet entrissen, es war nur eine Frage der Zeit, in dem Fall 80 Jahre, bis zur Revanche, deshalb auch die schnelle Anerkennung von Kroatien und Slowenien durch Deutschland. Kroatien ist einer der treuesten Verbündeten, Serbien tradiionell ein Feind der Deutschen.
22.10.2012 18:31 Uhr
Ich bin für Sezesion und gerade der Mantel EU sollte das noch befördern können.
Warum soll sich Spanien nicht in mehrer Teile zerlegen? Weil es den Faschisten nicht passt?
Warum sollte Tirol nicht ein eigener Staat sein?
Die Vereinigten Staaten Europas kann ich mir überhaupt nicht anderst vorstellen.
Warum soll Bayern noch in einer Bundesrepublik sein wenn es sich Europa unterordnet.

22.10.2012 18:37 Uhr
Nationalstaaten abschaffen und ein Europa der freien Regionen fördern.
22.10.2012 18:50 Uhr
Irgendwo schon wobei ironischerweise die Staaten die heute am meisten vom Seperatidmus betroffen sind am wenigsten zum Ende von Jugoslawien beigetragen haben, das waren ja eher Deutschland, Österreich und die USA.
Allerdings sind natürlich Präzedenzfälle entstanden auf derer sich heutige Seperatisten beziehen.

Und man muss natürlich differenzieren, Montenegro beispielweise ist ein reines Privatprojekt Djukanovics der aufeinmal die montenegrinische Nation entdeckt hat bis dato war er glühender Verfechter eines Großserbiens auch lustig von einem extrem zum anderen immer so aufgestellt wie am meisten Vorteile abfallen.
Andere Staaten in der Region sind auch fragwürdig wobei dies im besonderen auf den Kosovo zuttrifft, der ein Mischprojekt eines Nato-Protektorates und eines Großalbanischen Projektes darstellt.

Grundsätzlich sollte Seperatismus im heutigen Europa keine Rolle mehr spielen, wobei man den westeuropäischen Sezessionsbewegungen zu gute halten kann das sie auf eine lange Tradition zurückblicken, und Basken und Katalanen wurden während der Franco-Diktatur tatzsächlich unterdrückt und durften ihre Sprache nur zuhause sprechen, da kann man den Unabhängigkeitswunsch mehr nachvollziehen. Aber auch wirtschaftlicher Egoismus dürfte vor allem im Falle Kataloniens eine Rolle spielen.
22.10.2012 18:54 Uhr
"Allerdings sind natürlich Präzedenzfälle entstanden auf derer sich heutige Seperatisten beziehen."

Wo denn das?
Diese Seperatisten kämpfen zum Teil schon um Unabhänigkeit da gab es Jugoslawien noch garnicht.
22.10.2012 18:59 Uhr
"Diese Seperatisten kämpfen zum Teil schon um Unabhänigkeit da gab es Jugoslawien noch garnicht."

du hast insofern recht das die baskische, katalanische und auch schottische Unabhängigkeitsbewegung eine jahrundertelange Tradition haben dennoch können sie sich natürlich auf den Kosovo beziehen und sagen wenn die dann wir erst recht.
Spanien hat sich sicher was dabei gedacht den Kosovo nicht als Staat anzuerkennen.
22.10.2012 19:02 Uhr
"dennoch können sie sich natürlich auf den Kosovo beziehen und sagen wenn die dann wir erst recht."

Können sie. Machen sie nicht und würde auch keinen interessieren.
22.10.2012 20:21 Uhr
Das ist nicht vergleichbar, da Ex-Jugoslawien auch heute noch so zerrissen ist, weil es vom Krieg der 90er Jahre traumatisiert ist. Dass die Konflikte damals zu Gewalt führten, ist durch die allgemeinen Aufbruchstimmung nach dem Zerfall der Sowjetunion und verwandter Staaten bedingt.

Separatistische Bewegungen sollten in Westeuropa dort akzeptiert werden, wo sie sich auf eine breite Akzeptanz aller betroffenen Gebiete stützen kann und wo sie nicht in erster Linie auf wirtschaftliche Vorteile aus sind. So lang Europa noch zusammenwächst (was ja für die Zukunft keineswegs mehr selbstverständlich ist), hat ein kleinstaatliches, plurales Europa durchaus Vorteile, solange ein gewisser Ausgleich da ist, der die Lebensstandards nicht massiv auseinanderdriften lässt. Um die Abhängigkeit von der europäischen Ebene nicht zu groß werden zu lassen, müssten die betroffenen Regionen aber schon im eigenen Interesse dafür sorgen, sich nicht zu sehr vom (dann ehemaligen) Gesamtstaat zu entfernen.
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