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Welchen Sinn hat Nationalismus heute noch? (Bitte auich den Hintergrund lesen.) |
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11.10.2012 10:42 Uhr |
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Ich halte Nationalismus,solange er sich nicht chauvinistisch gegenüber Anderen äußert,als Bindeglied und Basis einer Gemeinschaft aus der eine Solidarität auch für die schwachen Mitglieder untereinander erwächst.
...Ich glaube, mit einem vernünftigen Patriotismus wäre uns mehr gedient als mit Nationalismus. |
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11.10.2012 10:47 Uhr |
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@Ralf
Und die Geschichte wurde nicht von Menschen gemacht?
...Nicht nur. Da spielten auch die jeweiligen Umstände und Begebenheiten der Natur eine Rolle, Klima, Wetter, dadurch bedingte Ernten oder Ernteausfälle, ob die Menschen in einem Gebiet mit viel Wald oder in der Steppe oder am Wasser oder in den Bergen aufwuchsen, Krankheiten, Krankheitsepedemien wie beispielsweise die Pest und vieles andere mehr. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 12:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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11.10.2012 10:50 Uhr |
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Zitat:
Schulden werden ja nicht virtuell nach Belieben verteilt,sondern haben im Normalfall einen realen Hintergrund.
Das heißt wenn die Komune,das Land,bzw. der Bund Geld braucht um seine Verbindlichkeiten zu tilgen,wird dieses Geld in Form von Krediten generiert.
Ein Staat, der nicht existiert, hat auch keine Schulden. Das Problem ist überschaubar. Das ALG II wird für Deutschland als Ganzes erwirtschaftet und ist auch für Deutschland als Ganzes verfügbar. Es gibt keinen Grund, gerade diese Grenze für "gemeinsame" 1) Wirtschaft zu wählen. Außer eben dem Nationalismus. Schließt sich hypothetisch Österreich der Bundesrepublik an, so sind beide ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet mit gemeinsamen Schulden, gemeinsamen Sozialleistungen, in die gemeinsam eingezahlt wird. Und so weiter.
Zitat:
Ich halte die Organisationsform des Menschen in Staaten,die als Basis eine Nation haben nicht nur für geschichtlich geprägt,sondern derzeit für die einzigst funktionierende Möglichkeit.
Dann musst du diese Diskussion nicht führen. Wenn du Nationalismus für alternativlos hältst, musst du nicht weiter drüber diskutieren, das ist Zeitverschwendung. Tatsächlich ist es in vielen Weltregionen praktisch nicht möglich, die Menschen "sauber" national zu sortieren. Außer, sie formen neue Nationen. Wenn Nationen aber beliebig bildbar sind, sind sie nicht quasi-natürlich sondern willentlich. Wenn Nationen anders herum nicht neu bildbar sind und entlang bereits bestehender Nationalgrenzen in bestimmten Gebieten keine Trennung funktioniert, dann sind Nationen mindestens für diese Gebiete keine funktionierende "Lösung" (für welches Problem eigentlich).
Eine Diskussion über die Abschaffung der Nation, die die Probleme der Nation weiterhin unterstellt, ist unsinnig.
1) für die Linken: Jaja, ich weiß schon. Können wir ein anderes mal weiter aufdröseln. |
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11.10.2012 10:54 Uhr |
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@SBF, in meinen Augen ist Patriotismus keinesfalls nur eine einvernehmliche Solidarisierung mit dem Staat. |
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11.10.2012 10:56 Uhr |
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Ralf, man kann den Menschen und seine Entwicklung, und damit auch die Entwicklung hin zu Nationen und Völkern, nicht einfach losgelöst von der Natur sehen. Beides bedingt sich und nur in ihrer Wechselwirkung ist das entstanden, was wir heute vorfinden. |
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11.10.2012 11:01 Uhr |
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@Ralf
Zitat:Ein Staat, der nicht existiert, hat auch keine Schulden. Das Problem ist überschaubar. Das ALG II wird für Deutschland als Ganzes erwirtschaftet und ist auch für Deutschland als Ganzes verfügbar. Es gibt keinen Grund, gerade diese Grenze für "gemeinsame" 1) Wirtschaft zu wählen. Außer eben dem Nationalismus. Schließt sich hypothetisch Österreich der Bundesrepublik an, so sind beide ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet mit gemeinsamen Schulden, gemeinsamen Sozialleistungen, in die gemeinsam eingezahlt wird. Und so weiter
Wenn du Grenzen negierst,dann aber auch vollständig.
Das heißt Sozialleistungen für Alle werden von Allen erwirtschaftet,genauso wie die Kosten für das Gesundheitssystem,Renten,Infrastruktur u.s.w.
Schau ich mich dann mal so weltweit um,bzw Europaweit gerade in östliche Richtung,dürfte dieses Unterfangen sehr anspruchsvoll und ambitioniert sein.
Dann erkläre mal hiesigen Empfängern,das sich ihr satz demnächst an polnischen bzw. bulgarischen Sätzen orientiert,damit das System finanzierbar bleibt.
Zitat:Dann musst du diese Diskussion nicht führen. Wenn du Nationalismus für alternativlos hältst, musst du nicht weiter drüber diskutieren, das ist Zeitverschwendung. Tatsächlich ist es in vielen Weltregionen praktisch nicht möglich, die Menschen "sauber" national zu sortieren.
Doch eben drum,meine Standpunkte und Ansichten sind nicht unverrückbar festgeschrieben,ich bin durchaus in der Lage diese zu hinterfragen und gegenbenfalls zu verändern.
Kommt drauf an wie man Zugehörigkeit zu einer Nation bestimmt,als Blut und Abstammungsprinzip,oder ob daran andere Maßstäbe setzt.
Zitat:Eine Diskussion über die Abschaffung der Nation, die die Probleme der Nation weiterhin unterstellt, ist unsinnig.
Ich bin immer bereit für einen möglichen Erkenntnisgewinn,jedoch muss dieser auf realisierbaren Möglichkeiten fußen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 13:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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11.10.2012 11:08 Uhr |
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Zitat:Wenn du Grenzen negierst,dann aber auch vollständig.
Das heißt Sozialleistungen für Alle werden von Allen erwirtschaftet,genauso wie die Kosten für das Gesundheitssystem,Renten,Infrastruktur u.s.w.
Genau.
Es mag ja sinnvoll sein, beim Geographieunterricht und der Nahrungsproduktion am Ural anders zu planen als an der Sahara. Aber beim Bedarf nach den meisten heute lebensbestimmenden Dingen gerade nicht.
Zitat:
Dann erkläre mal hiesigen Empfängern,das sich ihr satz demnächst an polnischen bzw. bulgarischen Sätzen orientiert,damit das System finanzierbar bleibt.
Das Problem ist keines, da es ja keine bulgarische Wirtschaft gibt ohne Bulgarien. Bezogen auf eine einheitliche Wirtschaft ist ein einheitlicher Betrag "zu wenig". Der wird sowieso politisch entschieden und nicht irgendwie gemessen. |
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11.10.2012 11:21 Uhr |
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@ralf
Zitat:Aber beim Bedarf nach den meisten heute lebensbestimmenden Dingen gerade nicht.
Definiere mal lebensbestimmend im vergleichenden Fall eines Mitteleuropäers und den eines Afrikaners.
Zitat:Das Problem ist keines, da es ja keine bulgarische Wirtschaft gibt ohne Bulgarien. Bezogen auf eine einheitliche Wirtschaft ist ein einheitlicher Betrag "zu wenig". Der wird sowieso politisch entschieden und nicht irgendwie gemessen.
Wer entscheidet überhaupt in deiner angedachten Weltordnung?
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11.10.2012 11:54 Uhr |
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@Ralf
Zitat:demokratisch verfasste Marktwirtschaft voraus.
Und wie groß ist der Kreis der Wahlberechtigten?
Wenn man einen wirklichen Vorteil gegenüber den eng gesteckten Grenzen der Staaten erlangen will,muss dies ja weltweit sein,ansonsten wäre ja keine Verbesserung erkennbar.
Zitat:Über die Auswahl der politischen Führungsgruppen entscheiden die Bürger.
Die Bürger von was?
Zitat:oder eben einzelne AN und AG in direkter Konfrontation
Bei einem scheinbar unerschöpflichen Reservoir an potentiellen Arbeitskräften und ohne den Druck gemeinschaftlich organisierter Arbeitnehmer,werden die Unternehmer bei dem Gedanken an die Lohnverhandlungen vor lauter Lachen wohl nicht in den Schlaf kommen.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 13:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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11.10.2012 11:59 Uhr |
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Zitat:Und wie groß ist der Kreis der Wahlberechtigten?
Was weiß ich? Gehen wir mal konservativ von den ab 18-Jährigen minus Politverbrecher und Demente aus.
Zitat:Bei einem scheinbar unerschöpflichen Reservoir an potentiellen Arbeitskräften und ohne den Druck gemeinschaftlich organisierter Arbeitnehmer,werden die Unternehmer bei dem Gedanken an die Lohnverhandlungen vor lauter Lachen wohl nicht in den Schlaf kommen.
Wo ist der Unterschied zu heute? Haben die Leute sich wundersam vermehrt, indem die Grenzen verschwanden? |
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11.10.2012 12:08 Uhr |
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@Ralf
Zitat:Was weiß ich? Gehen wir mal konservativ von den ab 18-Jährigen minus Politverbrecher und Demente aus.
Also alle 18-jährigen Erdbewohner?
Zitat:Wo ist der Unterschied zu heute? Haben die Leute sich wundersam vermehrt, indem die Grenzen verschwanden?
Der Unterschied wäre die staatliche Reglemtierung des Kreises der möglichen Arbeitnehmer auf nationaler Ebene.
Es gibt Tarife und das persönliche Verhandlungsgeschick,fällt dieses weg wird die Grenze im Lohngefüge nach unten nur durch die eigene Aufopferungsbereitschaft bestimmt.
Welchen Vorteil versprichst du dir denn von einer solchen Ordnung,den kann ich momentan noch nicht erkennen. |
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11.10.2012 12:16 Uhr |
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Zitat: Also alle 18-jährigen Erdbewohner?
Wenn man davon ausgeht, dass tatsächlich die ganze Erde an dem Projekt teilnimmt, sich also auch Chinesen und Iraner frei dazu entschließen: Ja.
Zitat:Der Unterschied wäre die staatliche Reglemtierung des Kreises der möglichen Arbeitnehmer auf nationaler Ebene.
Der Staat lässt heute schon jeden rein, der für die Wirtschaft gebraucht werden kann. Der Staat lässt heute schon jede Firma raus, die woanders Boden und Leute benutzen will.
Zitat:Es gibt Tarife und das persönliche Verhandlungsgeschick,fällt dieses weg
Warum sollte Verhandlungsgeschick oder gewerkschaftliche Organisation wegfallen?
Zitat:
Welchen Vorteil versprichst du dir denn von einer solchen Ordnung,den kann ich momentan noch nicht erkennen.
Weniger Stress, weniger unnütze Hürden bei der Niederlassungswahl. Ich sehe bei meinen Freunden, welchen unnötigen Aufwand die teilweise haben durch die Existenz von Nationen und Behördenblabla.
Wie der Hintergrund andeutet, ist der Nationalismus und alles, was dran hängt, ein schweres Paket zum tragen. |
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11.10.2012 12:35 Uhr |
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@Ralf
Zitat:Wenn man davon ausgeht, dass tatsächlich die ganze Erde an dem Projekt teilnimmt, sich also auch Chinesen und Iraner frei dazu entschließen: Ja.
so eine Ordnung könnte ja nur weltweit funktionieren,was ja schon etwas abwegig erscheint.
Zitat:Der Staat lässt heute schon jeden rein, der für die Wirtschaft gebraucht werden kann. Der Staat lässt heute schon jede Firma raus, die woanders Boden und Leute benutzen will
Ganz so einfach ist die Realität allerdings nicht,auch wenn die Entwicklung stramm in diese Richtung geht.
Zitat:Weniger Stress, weniger unnütze Hürden bei der Niederlassungswahl. Ich sehe bei meinen Freunden, welchen unnötigen Aufwand die teilweise haben durch die Existenz von Nationen und Behördenblabla.
Wie der Hintergrund andeutet, ist der Nationalismus und alles, was dran hängt, ein schweres Paket zum tragen.
Warum tun sich deine Freunde denn diesen Streß an?
Vielleicht weil die Unterschiede durch die derzeitigen Abgrenzungen diesen als das kleinere Ãœbel erscheinen lassen?
Und Grenzen sind meiner Meinung nach wichtig,wenn man sich anschaut wer die Verlierer des grenzenlosen Europas sind,es sind in erster Linie die Schwachen.
Egal wie sich die Menschen organisieren,je größer das Konstrukt,desto unbedeutender der Einzelne..wo das hinführt sieht man in den Krisenländern recht deutlich.
Die negativen Prozesse der Gegenwart nur der Organisationsform Staat und Nation zuzuordnen und nicht den Menschen selbst,ist wohl reichlich naiv.
Ich denke,egal welche soziale Gemeinschaft der Mensch bildet,diese negativen Begleiterscheinungen werden immer Bestandteil dieser sein,solange der Homo Sapiens diese Erde bevölkert.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 14:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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11.10.2012 18:03 Uhr |
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Ich hatte zu dieser Thematik mal nen recht intensiven Mailkontakt mit einem RKP-Mitglied..ich denke meine Aussage da ist recht passend
Zitat:
Ich definiere mich nicht ausschließlich über Nation und Vaterland,jedoch erkenne ich an,das diese Organisationsform des Menschen mich maßgeblich geprägt hat.
Die Bedingungen die ich nutzte um mein Selbst zu entwickeln,waren deutsche,von daher habe ich weniger Probleme mich diesen auch zugehörig zu fühlen.
Ebenso bin ich der festen Überzeugung,das es eine weltweite Solidarität bzw. Angleichung der Lebensverhältnisse nicht geben wird,daher halte ich die Einteilung in kleinere Gebilde (derzeit Staaten ) für durchaus sinnvoll.
Schau dir Europa an,obwohl geographisch und geschichtlich eng miteinander verbunden,gibt es unüberwindbare strukturelle Unterschiede,die sich auch auf die Lebenswirklichkeit des Einzelnen widerspiegeln.
Eine weltweite Einheit bzw, Gemeinschaft zu schaffen ist daher mehr als illusorisch.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 20:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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