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Sollte der Staat Lebensmittelspekulationen steuerlich fördern? |
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01.10.2012 08:17 Uhr |
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Natürlich nicht - Spekulationen mit Lebensmitteln haben den Hunger in der Welt schlimmer gemacht. |
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01.10.2012 08:21 Uhr |
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Das klingt mir zu einfach, als dass es so einfach sein könnte. |
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01.10.2012 09:36 Uhr |
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Spekulation sollte grundsätzlich verboten werden. Und bei Lebensmitteln sowieso. |
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01.10.2012 10:36 Uhr |
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Der Staat spekuliert schon genug mit meinen Steuern... |
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01.10.2012 11:43 Uhr |
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Die im Hintergrund genannten Effekte existieren in dem Rahmen nicht. So einfach ist die Welt des Spekulantentums nicht, wie sie sich die Gegner von Handelsgeschäften sich vorstellen. |
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01.10.2012 13:07 Uhr |
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Selbst wenn das so funktionieren würde, wie im Hintergrund behauptet
dürften sich die Endverbraucher mit wenig Geld in der Tasche sicherlich darüber freuen, dass an der Börse viel Geld damit verdient wird, dass sie sich ihre Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können
/ironie off |
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01.10.2012 18:00 Uhr |
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Also ehrlich gesagt hatte ich mich gerade auf eine 10-seitige Abhandlung von Trollo,der Wickinger zu diesem Thema gefreut,
aber ich befürchte dass da auch nur heiße Luft gekommen wäre.
Es ist ja nicht schlimm nicht über alles bescheid zu wissen, aber man sollte auch nicht jeden Mist ungefiltert weitertratschen.
Aber weil wir ja keine kopierte Abhandlung lesen wollen, habe ich mal das sehr zweifelhafte Essay des sogenannten Wirtschaftsethiker
Ingo Pies als Link beigefügt. dieses Essay ist in der FAZ abgedruckt worden.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/lebensmittelpreise-die-moral-der-agrar-spekulation-11873351.html
Herr Pies versucht in diesem Essay der Lebensmittelspukulation den Stempel des moralisch unbedenklichen aufzudrücken.
Pies arbeitet mit allerhand Tricksereien, aber argumentiert aus rethorischer Sicht sehr geschickt,
(Da kann schon jemand ohne Diplom in Wirtschaftswissenschaften schon mal darauf reinfallen.) aber aus ökonomischer und moralischer Sicht sehr zweifelhaft.
Er wirft Kritikern der Spekulation vor das Vorhaben den Hunger bekämpfen zu wollen zu torpedieren und stellt diese in ein schlechtes Licht.
Für mich liest sich das nicht wie von einem Wirtschaftsethiker verfasst, sondern von einem Lobbyisten der eine Lobeshymne auf die Spekulation schreibt.
Aber bildet Euch selbst eine Meinung.
Hier einige Links, die helfen einige Schwachpunkte im Essay von herrn Pies aufzudecken.
http://www.cashkurs.com/fileadmin/user_upload/PDF/Misereor_1_.pdf
verfasst von Dirk Müller (Mister Dax)
http://www.handle-fair.de/uploads/tx_fairdb/Stellungnahme_zur_oeffentlichen_Anhoerung_zum_Thema_Spekulationen_mit_agrarischen_Rohstoffen_verhindern_von_Prof_Dr_Heiner_Flassbeck_UNCTAD.pdf
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/lebensmittel-spekulation-uno-ernaehrungsexperte-ruegt-deutsche-bank/6837138.html
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01.10.2012 19:50 Uhr |
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Spekulatius ist immer gut. |
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01.10.2012 20:06 Uhr |
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Wenn es im Markt nur kleine und mittlere Akteure gäbe, würde das stimmen. Das ist ja auch das, was man als Privatmann so macht: Kaufen wenns billig ist, verkaufen wenns teuer ist.
Leider beherrschen nicht Kleinanleger den Markt, sondern große Spieler, Banken oder Fonds, die so viel Asche haben, daß sie Preise beliebig hochtreiben können. Da ist dann nichts mehr mit natürlicher Regulierung, es sind praktisch Monopole oder Oligopole.
Man stelle sich eine geschlossene (z.B. belagerte) Stadt vor, wo es nur eine begrenzte Menge Brot gibt, die aber normalerweise für alle für 4 Wochen reichen würde (und in 4 Wochen kommt eine befreundete Armee, um die Stadt zu befreien). In der Stadt gibt es aber einen, der 80% des Brotes aufgekauft hat. So jemand kann dann - wenn ihn der Staat nicht daran hindert - beliebig viel Geld für das Brot verlangen, Menschen verhungern lassen und damit viel Geld machen.
Mit den Weltmärkten ist es manchmal ganz ähnlich, nur daß es keinen Staat gibt. |
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02.10.2012 10:28 Uhr |
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Grundsätzlich sollte der Staat nichts subventionieren, auch keine guten Sachen.
Wobei Spekulation, wie im Hintergrund beschrieben, selbstverständlich eine gute Sache ist, die für eine optimale Verteilung von Ressourcen sorgt.
Nur ökonomische Analphabeten glauben noch an die Propaganda-Märchen, Lebensmittelspekulation wäre negativ und würde den Hunger befördern. Das Gegenteil ist richtig. |
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02.10.2012 19:36 Uhr |
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Faszinierend ist, dass die Gegner der Spekuklation bisher kein einziges sachliches Argument gebracht haben, was die selbst extrem vereinfachte Darstellung des Hintergrundes widerlegen würde. Dabei macht es der noch wesentlich einfach. |
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02.10.2012 20:28 Uhr |
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@Backo
Mit dem Verhungern selbst wird natürlich kein Geld verdient, das fällt dann eher unter Kollateralschäden. Nur ist es so daß je hungriger ein Mensch ist, umso mehr ist er bereit, fürs Essen auszugeben - und generell, je knapper das Angebot und höher die Nachfrage, umso höher auch die Preise.
Ich sage auch nicht, daß die meisten Investoren Preise künstlich hochtreiben - aber wenn 2-3 große das machen, reicht das schon aus. |
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02.10.2012 20:33 Uhr |
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Zitat:Nur ist es so daß je hungriger ein Mensch ist, umso mehr ist er bereit, fürs Essen auszugeben - und generell, je knapper das Angebot und höher die Nachfrage, umso höher auch die Preise.
Das ist ja richtig, nur muss ich genau dann verkaufen, bevor das Angebot wieder zunimmt, also in Zeiten der größten Knappheit. Genau dann werfe ich das Produkt auf den Markt und erhöhe damit das Angebot= reduziere den Preisanstieg.
Spekulation ist für einen Preis im Endeffekt immer neutral, es treibt den Preis hoch wenn man kauft und reduziert ihn wenn man verkauft.
Sinn macht Spekulation immer nur dann, wenn es genau gegenteilig zum Angebot wirkt. Können sich die Bauern ihr Handwerk kaum leisten und sind Nahrungsmittel extrem günstig lohnt sich das kaufen, sind sie knapp und teuer lohnt sich das verkaufen. Andersherum kann man zwar auch spekulieren, wird aber früher oder später pleite gehen. |
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02.10.2012 21:27 Uhr |
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Zitat:Spekulation ist für einen Preis im Endeffekt immer neutral, es treibt den Preis hoch wenn man kauft und reduziert ihn wenn man verkauft.
Ja, solange man nicht den ganzen Markt kontrolliert. Um mal auf das Beispiel der belagerten Stadt zurückzukommen: Wenn ich alle Brote aufgekauft habe, sagen wir es sind 100, kann ich solange warten bis Menschen bereit sind, 50 Euro pro Stück zu zahlen. Wenn ich dann 20 Reiche finde, hab ich mehr Gewinn gemacht, als wenn ich alle Brote zum normalen Preis von 2,50 verkauft hätte. Die restlichen kann ich dann an Arme verschenken und sich als Wohltäter das Bundesverdienstkreuz verdienen, oder wegschmeißen, oder zu Bio-Sprit verarbeiten oder was auch immer. |
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