Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Warum kriegen so wenige deutsche Konzerne im Internet einen Fuß auf den Boden?
1 - 14 / 14 Meinungen
26.09.2012 22:12 Uhr
Wegen der Gleichmacherei der linken deutschen Politik.
26.09.2012 22:28 Uhr
Es kann daran liegen daß es generell nicht die traditionellen großen Handelsfirmen sind, die das Internet beherrschen. eBay, Amazon oder Rakuten (die größte japanische Handelsplattform, gibt's auch hier und wächst recht schnell) sind keine Katalog-Versandhäuser oder Kaufhausketten, es sind Firmen die von Anfang an aufs Internet gesetzt haben.

Auf der anderen Seite gibt es viele kleine und mittlere deutsche Händler, die im Online-Geschäft gute Umsätze verzeichnen und schnell wachsen. Es ist halt eine andere Art des Handels, eine kleine Firma kann da flexibler agieren, als eine, die Tausende von Mitarbeitern auf neue Aufgaben umschulen müßte.

Wobei ich auch sagen muß, zum Teil verstehe ich nicht, wieso da Ressourcen aufgegeben und Chancen verschwendet wurden. Die Logistik von Neckermann könnte z.B. gut überleben als Versand-Anbieter für den Online-Handel - aber anscheinend ist auf diese doch sehr naheliegende Idee niemand gekommen.
26.09.2012 22:34 Uhr
Zitat:
Technologie-Umbruch


Was soll denn das heissen?
Weil die deutsche Industrie vergessen hat "Virtualität" zu produzieren, oder was?

Ich erinnere einfach mal an "Made in Germany".

Zitat:
klassische deutsche Handelsriesen kaum Anteile


Wer es als gesund erachtet, dass ein Webseiten-Beitreiber, der weder etwas herstellt noch eine Dienstleistung wie einen Versandhandel anbietet, mehr Aktienwert besitzt, als ein Unternehmen wie z.B. die Lufthansa, der darf gern einfach "-" klicken.

Ãœber Sinn und Unsinn von einem globalen Riesen wie "Apple" habe ich keine Lust zu schreiben.

Aber der "neue Markt" der Börse ist mal Gift für den einfachen Menschen.

Wer das aber natürlich anders sieht, dem empfehle ich Aktien für Firmen, die nicht-tödliche Waffen produziert.

Mit Verschlafen hat das jedenfalls nichts zu tun. Die sind nämlich einfach abgewandert.. auf den grossen Weltmarkt. China z.B.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.09.2012 00:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.09.2012 22:37 Uhr
Zitat:

3. Deutsche Neugründer im Netz denken zu klein. So wäre dol2day heute bei globalem Ansatz und einigen kleinen Änderungen millioneschwerer Global-Player.




Dann eher StudiVZ. Mit Politik ist kein Geschäft zu machen. Der Markt ist selbst im englischsprachigen Raum zu klein.
26.09.2012 22:54 Uhr
Zitat:
Nicht mit "jeder" Politik.
Aber mit einer ganz bestimmten;
==> echter Demokratie! Wer Angebote entwickelt und vorhandene integriert auf einer Plattform mit eben diesem demokratischen Anspruch und Umsetzung über Ländergrenzen hinweg, der nimmt die Entwicklung der Welt voraus und bestimmt sie damit auch treibend.
Der sich daraus entwickelnde Einfluss auf Geschäfte in der Zukunft ist immens, sowie die Frequentierung der Fläche durch Masse ebenso erheblicher wirtschaftlicher Eigennutz in Folge.


Wird die Masse nicht auf eine Internetseite locken. Und damit gibt es kein Geld durch Werbung.
26.09.2012 23:12 Uhr
Zitat:
Es hat doch schon "die Masse" auf die Web-Side dol2day gelockt. Das Problem ist doch die fehlende Umsetzung des Demokratischen gewesen. Wenn diese gewährleistet wäre, dann hätten wir heute allein Deutschland 10.000.000 User, welche hier ihre Tauschbörsen, ihren KfZ-Markt, ihre Bürgerbegehren, ihre Filme und Fotos, ihre Partnerbörse, ihre Spleens als Hobbyvorstellungen und jedes nur denkbare Ding der Internet-Welt besser und schöner präsentieren würden.


Eine solche Börse würde an der Konkurrenz scheitern die flexibel auf die individuellen Bedürfnisse des Produktes eingehen würde.
26.09.2012 23:21 Uhr
Zitat:
Nicht immer gleich schreiben vor dem Zuhören. ;-) Es gibt so etwas, was ich empfehle noch gar nicht und damit auch keine Konkurrenz. Es geht um eine Fläche, die alle Mitglieder nutzen können nach den Maßstäben echter demokratischer Bestimmung.


Ich bin fix im verstehen :)

Das Problem Deiner an sich symphatischen Idee ist, dass ich auf eine Immobilienseite Immobilien kaufen will. Auf einer Flirtseite meinen Partner finden und auf einer KFZ Seite ein Auto erwerben möchte.

Da ist mir Preis Leistung und das Produkt wichtig nicht die demokratische Genese des Angebotes. So meine Behauptung wird es den meisten Durschnittsnutzern gehen. Und damit hast Du keinen Markt der ausreichend groß wäre.
26.09.2012 23:35 Uhr
Zitat:
So gefällt mir die Diskussion! Jetzt wirds konkret.
Und ohne lange Umschweife nenne ich Dir ein gewichtiges ökonomisches Beispiel, was zeigt, dass gemeinschaftliches Eigentum ein Produkt verbilligt. ===> Genossenschaftlicher Wohnungsbau - Mietpreishöhe.


Du kannst auch mit einem Kibbuz argumentieren. Die Existenz solcher Modelle bestreite ich nicht. Ich bestreite, dass sich die Masse darauf einläßt. Gerade bei Internetangeboten ist eine breite Palette der Produkte aber unverzichtbar.
26.09.2012 23:53 Uhr
Zitat:
Warte doch mal. Das Beispiel sollte doch nur darauf hinweisen, dass unter bestimmten Eigentums- und Mitbestimmungskriterien der Nutzer/ Nutznießer sich eine geschäftliche Angelegenheit i.d.R. verbilligt.
Das ist ja auch ganz logisch, denn unter gleichen Voraussetzungen ist ein Geschäft, an dem noch andere als die Nutzer partizipieren immer teurer.

Und dieses ===> Prinzip gilt auch für das Eigentum, Geschäftlichkeit einer ===> Internetplattform.

Das bedeutet, dass auch das Angebot dieser Internet-Plattform, also sie selbst (sic!) billiger im Markt ist.
Und dadurch wird sie für alle anderen Zusatzangebote interessant.

Das bedeutet noch nicht - da hast Du Recht - dass sie jedes Spezialangebot im Netz sofort toppen könnte, aber sie hat das ===> Potential dazu. Ein Potential, was keine andere Privatplattform erreichen kann.


Theoretisch richtig. Das Problem liegt in den unterschiedlichen Interessen und der längeren Abstimmung der Beteiligten. Eine genossenschaftliche Plattform die sich zuerst um Politik gegründet hat - um bei deinem Beispiel zu bleiben - müsste sich auf Geschäftsfelder ausdehnen die Geld einbringen könnte, da Politik kein Gut ist welches man durch die genossenschafltiche Organisation "günstiger" erwerben kann.

Die Auswahl des Geschäftsfeldes - würde es gelingen - reicht alleine jedoch nicht. Danach wären alle betriebswirtschaftlich relevanten Fragen zu klären. Dies würde entweder ausgelagter an eine weitere Organisationseinheit, z.b. ein Subunternehmer etc. oder es müsste in Eigenregie erfolgen. Was wiederum Abstimmungsprozesse hervorruft. Für nahezu jedes mögliche Geschäftsfeld wären, mit absteigender Komplexität, - da auf frühere Entscheidungen zurückgegriffen werden könnte - diese Prozesse von neuem zu bestreiten.

Durch diese "umständliche" Herangehensweise wäre die Konkurrenz attraktiver, da ich mein Bedürfnis als Erwerber einer Immobilie, eines Autos oder eines Partners schneller befriedigen können dürfte.
27.09.2012 00:13 Uhr
Zitat:
Die "Politik" der Gleich-Eigentümer dieser Plattform wäre die Plattform selbst. Darum ginge es dann.


Worin sollte der Anreiz liegen mich auf diese "Politik" einzulassen?
27.09.2012 04:32 Uhr
In Deutschland ist man bisweilen eben etwas konservativ und skeptisch.

Selbst bei der Bezahlung mit Kreditkarten hinkt Deutschland ja wohl hinterher.

"Keinen Fuß auf den Boden" empfinde ich aber nun doch als etwas übertrieben - viele kleine Anbieter oder Unternehmen in der Breite konnten ihre Umsätze durch das Internet durchaus steigern.
27.09.2012 05:04 Uhr
Nun, Otto ist im Internet sehr erfolgreich, wie ich hörte. Wobei hier sehr viel Privatvermögen dahinter steht, wie mir ein ehemaliger Neckermannmitarbeiter zugetragen hat...
27.09.2012 06:21 Uhr
Vermutlich handelt es sich um einen bodenlosen Raum.
27.09.2012 13:22 Uhr
Deutschland hat es halt nicht so mit der Gründerkultur.

Es gibt zu wenig Risikokapitalgeber, auf jede neue Idee kommen 1000 Bedenkenträger und Risikofolgenabschätzer, Gründer werden so mit Bürokratie und Steuerrecht ausgelastet, daß kaum noch Zeit für die Entwicklung der eigentlichen Idee bleibt.

Und deutsche Firmen haben im weltweiten Vergleich wenig Chancen auf dem Massenmarkt. Ihnen liegen eher die Mittelstands-typischen qualifizierten Nischen. Und das läuft nun im Internet ähnlich wie in der realen Warenwirtschaft.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 14 / 14 Meinungen