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Fragenübersicht Altkanzler Schmidt kritisiert den deutschen "National-Egoismus": Kanzlerin, Bundesbank und Verfassungsgericht sollten sich nicht als Zentrum der EU gerieren- Stimmst du Altkanzler Schmidt zu?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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22.09.2012 19:35 Uhr
Ja, er hat Recht.

Aber aus dem tagespolitischen Off kann man viel sagen. Hätte er anders agiert, wäre er in Verantwortung?

Nein, ich bin kein Merkel-Fan aber Schmidts "elder-statessman-Gehabe" geht mir auch allmählich auf die Nerven.
22.09.2012 19:50 Uhr
Schmidt hat sich als Zentrum der NATO geriert, als die Amerikaner ursprünglich gar nicht vor hatten, in der Bundesrepublik Atomraketen als Antwort auf die russischen SS-20 zu stationieren (weil militärisch ohne Nutzen und politisch die Situation anheizend). Also darf er auch gerne mal die Klappe halten.
22.09.2012 19:52 Uhr
Zitat:
Die Europäische Union könnte auch an den Deutschen scheitern." Denn Deutschland lasse die anderen Mitgliedsstaaten zu sehr spüren, dass es die ökonomisch stärkste Macht des Kontinents sei. Der Sozialdemokrat wies darauf hin, dass ein Teil der öffentlichen Meinung in Deutschland heute "leider Gottes von national-egoistischer Sichtweise" geprägt sei.


Ich denke, er hat Recht. So wenig wie ich Schmidt als Kanzler mochte, so gut gefällt er mir in den letzten Jahren. Früher war er mir immer zu wenig sozialdemokratisch. *gg* Heute beurteile ich ihn nicht mehr nach solchen Kriterien, sondern themenbezogen. Und da äußert er sich -wie auch in diesem Fall- häufiger zustimmungswürdig.
22.09.2012 19:58 Uhr
warum raucht er nicht noch eine?
22.09.2012 20:35 Uhr
Nö.... Ein greiser Besserwisser. Mehr nicht.
22.09.2012 21:25 Uhr
Zitat:
Nö.... Ein greiser Besserwisser. Mehr nicht.

So könnte man es sagen.. wobei ganz blöd ist er ja auch nicht und ich finde - obwohl ich recht geringe Schnittmengen mit ihm teile - er ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit.
Schade, dass er meint sich einmischen zu müssen. "Früher" hatten altgediente Politiker noch den Anstand sich nicht ständig einmischen zu wollen.
22.09.2012 21:30 Uhr
Zitat:
"Früher" hatten altgediente Politiker noch den Anstand sich nicht ständig einmischen zu wollen.


Nö, die sind direkt bis hoch in die 80 aktiv geblieben. Und danach waren sie noch lange nicht still.

Tante Wiki sagt über Adenauer:
Zitat:
Auch nach seinem Rückzug aus der Politik verunglimpfte Adenauer seinen ungeliebten Nachfolger nach Kräften. Kurz vor seinem Tod erlebte er noch den Sturz Erhards – „Der eine is wech!“ war sein Kommentar. Er griff durch Zeitungsartikel, Reden und Interviews noch ins politische Geschehen ein.
22.09.2012 23:24 Uhr
Ja, da kann ich ihm nur zustimmen. Das Dezentrale sollte die Stärke Europas sein.
22.09.2012 23:53 Uhr
Klar hat Schmidt da recht, auch wenn das letztlich für alle der großen Staaten Europas gilt.
23.09.2012 08:13 Uhr
Recht hat er, der Schmidt - aber sollte es nicht ein "Gegengewicht" zum National-Egoismus Frankreichs geben?
23.09.2012 08:21 Uhr
Meine beiden Vorredner haben recht, finde ich. Wir sind nicht das Zentrum, sondern ein Teil Europas. Und das gilt für Frankreich, Spanien, Luxemburg, Polen, Ungarn, Griechenland und die anderen 20 in der gleichen Weise.
23.09.2012 08:24 Uhr
SCHMIDT handelt aus seiner Verantwortung und mit dem Vorrecht des Alters und dieser besonderen Weisheit, die wie bei jedem aus Persönlichkeit und Lebenserfahrungen im Guten wie im Bösen zusammengesetzt ist.

Er ist absolut KEIN BESSERWISSER sondern EIN MAHNER und er muß und wird auch weiter seine Meinung deutlich machen !
Er ist noch immer Staatsmann, der unsere Achtung verdient hat.
Wir finden zur Zeit niemanden unter unseren Politikern, der sich mit ihm vergleichen könnte.
23.09.2012 08:36 Uhr
Er hätte vielleicht dann recht, wenn Deutschland nicht fest in der EU verankert wäre. So aber geht es darum, welchen grundsätzlichen Kurs die EU nehmen soll. Und da ist es doch ganz natürlich, daß alle Länder ihre Sichtweise mit Vehemenz vertreten. Und zu welche Verwerfungen ein Kurs führen kann, wie ihn Griechenland, Italien oder Spanien fahren wollen, zeigt sich ja jetzt im kleinen dort vor Ort. Nein, das kann nicht der Weg sein...
Schmidt liegt meines Erachtens nach hier falsch. Aber er ist ein streitbarer Mensch geblieben und es ist richtig, daß er seine Meinungen und Thesen immer so offen und ehrlich vorbringt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.09.2012 11:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.09.2012 08:48 Uhr
@Compadre

Schmidt hat sich als Zentrum der NATO geriert, als die Amerikaner ursprünglich gar nicht vor hatten, in der Bundesrepublik Atomraketen als Antwort auf die russischen SS-20 zu stationieren (weil militärisch ohne Nutzen und politisch die Situation anheizend). Also darf er auch gerne mal die Klappe halten.

...... die Idee der Nachrüstung stammt ursprünglich aus Amerika. Und als Zentrum geriert? Es war wohl ein ziemlich schwerer gleichwohl notwendiger Beschluß, Stichwort die im Osten vorhandenen SS-20-Mittelstreckenraketen, den Schmidt da in Abstimmung insbesondere mit Frankreich, ohne Begeisterung getroffen hat.
Siehe auch hier, eine alte Spiegel-Aisgabe aus dem Jahre 1981...
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14344500.html
23.09.2012 09:51 Uhr
Trotz aller seiner Verdienste: Der Mann wird offenbar recht senil.
23.09.2012 11:16 Uhr
In diesen Dingen darf man einfach nichts auf die Meinung der Kriegserlebnis-Generation geben, selbst wenn es so honorige Menschen wie HS sind.
Ob Schmidt, Kohl, Genscher oder Hunderttausende anderer, die die totale Niederlage miterlebten und seitdem paralysiert sind von dem Erlebnis: Sie sind ewige Gefangene der Furcht und des Entsetzens, das sie zum einen durch den Krieg selbst erlebt haben und andererseits der seelischen Verkrüppelung, die dadurch entstanden ist, dass sie wegen der einseitigen Verurteilung deutscher Verbrechen ihr eigenes Leid nicht angemessen beklagen durften, weil ihnen sofort die NS-Verbrechen um die Ohren gehauen wurden. Natürlich sind diese Menschen in jeder Hinsicht gestört, was einen gesunden Nationalethos betrifft. Sie sind Kriegsopfer.

Das war eine notwendig sensible Haltung, solange Kalter Krieg herrschte. Heute aber brauchen wir Politiker, die die Deutschen als gleichberechtigte Partner vertreten, nicht als Nation im Büßergewand.
23.09.2012 13:23 Uhr
Ich schätze Herrn Schmidt sehr und habe Respekt vor seinen Leistungen.

ABER:

Dieser Politiker entstammt noch aus einer anderen Politiker-Generation, die vom 2.Weltkrieg maßgeblich beeinflusst wurde. In den Köpfen dieser Menschen ist die Europäische Idee mit noch sehr viel Idealismus besetzt; sie ist sozusagen eine unabdingbare Bedingung für dauerhaften Frieden(was man dem Volk auch heute noch gerne so erzählt).
Inzwischen ist die Welt komplizierter geworden. Es geht eigentlich um handfeste Interessen in einer komplexen von den Finanzmärkten beeinflussten Welt.
Da hat Idealismus eigentlich (leider) nur noch wenig Platz. Wir brauchen ein wirtschaftlich und politisch starkes Deutschland, das versucht seine nationalen Interesse zu wahren. Das ist für mich eine Frage der Verantwortung und unbedingt Notwendig, wenn wir nicht vollends zum Spielball der Fianzmärkte werden wollen, die uns eine neurotische Euro-Rettungspolitik aufzwingen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.09.2012 15:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.09.2012 15:12 Uhr
Zitat:
Was hat dieser Mensch der Welt wirklich zu sagen? Ich meine: Nichts besonderes.


Fasst es gut zusammen. Warum man diesen politisch gescheiterten und von der eigenen Partei weggejagten Greis heute so hochjubelt, ist mir vollkommen unklar.
23.09.2012 15:32 Uhr
Wenn Schmidt was bestimmen will, soll er sich erfolgreich zur nächsten Wahl stellen.

Bisweilen nehme ich den nicht weiter wichtig.
23.09.2012 20:52 Uhr
1. Nein!
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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