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Fragenübersicht Wie viele Einwohner kann ein Land verkraften?
1 - 15 / 15 Meinungen
30.07.2012 22:34 Uhr
Der Staatspräsident von Nigeria hat eine Debatte um das Bevölkerungswachstum entfacht.
In Nigeria sind 160 Menschen je Quadratkilometer
in Deutschland( 31.12.10) 229 je Quadatkilometer


ach du meine Güte, ProtzBlitz, deinen Hintergrund muss man jetzt nicht verstehen, oder vielleicht schon?
30.07.2012 23:12 Uhr
Könnte uns der Umfragesteller bitte erklären, wo genau er den Zusammenhang zwischen diesem Artikel und der Situation in Deutschland sieht?

http://www.jungewelt.de/2012/07-30/015.php
30.07.2012 23:43 Uhr
Irgendwas zwischen 160 und 229 Menschen je Quadratkilometer wird es schon sein.
31.07.2012 00:33 Uhr
Wohnen in Hong Kong nicht etwa 6000 Menschen pro km2?
31.07.2012 04:57 Uhr
Das ist eine wirklich sehr gute Frage. Wobei es ein wenig belustigend ist, dass sie ausgerechnet in so einem rückständigen Land gestellt wird. Das deutet eher darauf hin, dass es darum geht, mmissliebigen Bevölkerungsgruppen die Babies aus dem Leib zu reißen.

Grundsätzlich muss man sich bei der Tragfähigkeit einer Region die Frage stellen: Nachhaltig oder nicht nachhaltig? Außerdem: Virulent oder respektvoll? Mit letzterem ist gemeint, ob man gewillt ist, den Lebensraum auch mit anderen Arten zu teilen und sich gegebenenfalls auch mal vom Tiger oder Hai fressen zu lassen. Oder ob man alternativ die vollständige Allozierung des Landes anstrebt mit der damit verbundenen Ausrottung aller Ressourcenkonkurrenz (Beispiel: Wölfe müssen ausgerottet werden, weil sie Schafe fressen, die wir züchten)?

Am wenigsten Menschen passen bei einer nachhaltig respektvollen Lebensweise in eine Region. Für ein Gebiet wie Deutschland kann man da vielleicht mit 80.000 Individuen rechnen. Ungefähr die Population zur Eiszeit...

Wenn man hingegen gewillt ist, die gesamte Fläche zu "verbrauchen" und zwar in einer nicht nachhaltigen Art, mit Verbrauch begrenzter fossiler Ressourcen, dann kann man schon mal 1000x so viele Leute unterbringen, also 80 Millionen oder sogar noch ein paar mehr, bevor es stressbedingt zum Absterben der Menschen kommt (z.B. in kriegerischen Konflikten oder durch Hunger).

Vor diesem Hintergrund muss man sich immer klar machen, dass die Einrichtung eines Grundrechts auf Reproduktion (=eigene Kinder) zwingend mit einer (teilweisen oder schleichenden) Vernichtung der Lebensgrundlagen für eben diese Kinder verbunden ist.
Und genau das dürfen wir ja seit Jahrhunderten beobachten... peak oil war ja schon...
31.07.2012 07:16 Uhr
Zitat:
ach du meine Güte, ProtzBlitz, deinen Hintergrund muss man jetzt nicht verstehen, oder vielleicht schon?
Er vergleicht Melonen mit Erbsen (Äpfel mit Birnen wäre hier eindeutig untertrieben)...
31.07.2012 07:18 Uhr
Der Bezug zu Deutschland ist echt mehr als albern, denn will der Umfragesteller hier tatsächlich Nigeria mit seiner Einwohnerzahl und seinen ganz spezifischen Eigenheiten mit Deutschland vergleichen? Echt?
31.07.2012 08:14 Uhr
Die Bevölkerungsdichte von Deutschland und Nigeria lassen sich nicht direkt vergleichen.

Definieren wir die maximale Bevölkerungsdichte mal als die Einwohnerdichte, bei dem es nicht mehr möglich ist, die Bevölkerung nachhaltig (daher ohne Ressourcenvernichtung) zu versorgen. Dann würde ich mal in erster Näherung folgende Haupteinflussfaktoren sehen:

1. Klimatischen Bedingungen (z.B. Sonnenscheindauer, Regen, etc. Unter guten Bedingungen kann man mehrmals pro Jahr Ernten)

2. Geographischen Bedingungen (Wälder, Wüsten, Gebirge, etc. Besteht das Land ausschließlich aus Wüste, können da nur wenige oder gar keine Menschen überleben)

3. Zur Verfügung stehende Ressource (z.B. Wasser, Wald, Sonne, Tiere, Pflanzen etc.)

4. Zur Verfügung stehende Technologien (Mit einem Traktor kann man ein größeres Feld umpflügen als mit einem Esel, Medizinische Versorgung und damit die Lebenserwartung)

5. Gesellschaftliche Faktoren (z.B. alle wirken am Gesellschaftssystem mit, Korruption, etc.)

6. Umweltverschmutzung (erzeugt Kosten und verschlechtert die Lebensqualität)

Da wir in einer globalisierten Welt leben:

7. Ressourcen anderer Länder (z.B. lassen Deutsche in Spanien Tomaten anbauen. Dadurch werden in Spanien Ackerflächen und Wasser verbraucht)



31.07.2012 08:37 Uhr
vermutlich milliarden, wenn nur hoch genug gebaut wird.

scheindebatte das ganze.
31.07.2012 10:13 Uhr
Merkwürdiger Vergleich - Nigeria hat ganz andere Probleme als Deutschland und droht schon jetzt an diesen zu zerbrechen, der Bevölkerungsdruck ist sicherlich nur eines davon. Deutschland ist ein hochentwickelter Staat, der seinen Menschen fast allumfassende Sicherheit bietet - das kann Nigeria nicht und ist hochgeradig von Öl abhängig, während die Landwirtschaft und die Menschen vollkommen vernachlässigt werden.
31.07.2012 10:50 Uhr
Ein sehr weit hergeholter Versuch eines Vergleiches...ist mir einfach nicht plausibel!
31.07.2012 11:13 Uhr
Naja... also... bei Lummerland werden es ca. 29 sein.
31.07.2012 12:04 Uhr
Das hängt von den natürlichen Gegebenheiten eines Landes und seinen technologischen Möglichkeiten diese zu nutzen ab. ...Damit sage ich aber nicht, dass es gut ist, dieses Potential auszuschöpfen. ...Bis zu einem gewissen Grad profitieren Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft von einer höheren Bevölkerungsdichte. Auf der anderen Seite nimmt die Lebensqualität immer schneller ab, wenn die Bevölkerungsdichte sehr hoch steigt.

Ich glaube, mit dem aktuellen Wert für Deutschland ist das Bevölkerungspotential noch längst nicht ausgeschöpft. Aber für ein Gleichgewicht zwischen positiven und negativen Effekten der Bevölkerungsdichte sind wir in einem ganz guten Bereich.

Nigeria dagegen sehe ich auch mit dem deutlich niedrigeren Wert schon an der Obergrenze seines derzeitigen Potentials.
31.07.2012 12:34 Uhr
Kommt drauf an von welcher Sorte. Einwohner wie Ali von nebenan verkraftet man leichter mal als Einwohner wie Ackermann.
31.07.2012 18:08 Uhr
Die Frage ist durchaus interessant, aber nicht wissenschaftlich einwandfrei zu beantworten und auch nicht anhand von Kennzahlen wirklich zu lösen.


Bei der Einwohnerdichte z.B. wird nicht berücksichtigt in wie weit die Urbanisierungsrate ist, ob bestimmte Flächen nicht (wirtschaftlich oder zur bewohnung) nutzbar sind und natürlich in wie weit die Bevölkerung wächst oder Nutzflächen zurückgehen.

So steht Monaco mit 2 km² und ca. 30.000 Einwohnern mit der Dichte am höchsten auf der Welt. Mit Singapur auf Platz 2 bei mehr als 4,5 Millionen und 700 km² ist dies allerdings nicht zu vergleichen. Insbesondere aufgrund der Wirtschaftsleistung.
Zudem baut Singapur mehr in die Höhe und hat prozentual mehr Verkehrsflächen als Monaco.


Die Frage wie viel Einwohner also ein Land verkraften kann ist mit dieser Kennzahl nicht möglich zu ergründen.


Würden wir nur das Prokopfeinkommen:

Platz 2 belegt Kater mit ca. 90.000 Dollar/Kopf. Kaufkraftbereinigt ist es sogar Platz 1 mit ca. 100.000 Dollar/Kopf.
Kann Katar nun deshalb mehr Menschen aufnehmen als Norwegen mit Platz 3 (Platz 4 bereinigt)?


Was hier vergessen wird, ist neben den Nutzflächen und Nahrungsmitteln, dass dieses hohe BIP durch die geringe Einwohnerzahl und durch das hohe BIP, aufgrund des Verkaufs von Erdöl und anderen Erdschätzen entsteht.


Also auch hier wieder nur eine sehr wenig geeignete Kennzahl.


Nehmen wir einmal die Nahrungsmittelproduktion bzw. den Agrarsektor eines Landes zur Hand:

Hier haben nun keine wirklich messbaren Werte.

Wir könnten das BIP vom Agrarsektor verwenden, haben dann allerdings nur Geldwerte und keine Nahrungswerte. Und das man Geld nicht einfach essen kann, sollte jedem klar sein der einmal Kleingeld verschluckt hat.

Nehmen wir die reine Landwirtschaftsfläche, so haben wir jedoch nicht die Anbauarten berücksichtigt. Reis kann z.B. mehrmals im Jahr geerntet werden. Zudem sind die Anbaumethoden und die Techniken in jedem Land anders. So kann ein Land mit Genmais mit 1 ha Anbau mehr erzielen als ein konventioneller Maisanbauer oder ein Bio-Bauer mit 1 ha.

Hinzu kommen Dinge wie z.B. wer 1 kg Brot isst hat nicht annähernd so viele Kalorien zu sich genommen, wie jemand der 1 kg Braten isst.


Essen lässt sich nicht eindeutig messen. Dieses Problem wurde bereits bei Thomas Robert Malthus in seiner Bevölkerungstheorie kritisiert. Dieser bezog sich allerdings auf die Tragfähigkeit der ganzen Erde.



Wie man sieht lässt sich diese Frage nicht eindeutig beantworten, weder national noch global. Und vergleichen lassen sich die Länder nicht zu 100%
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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