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Fragenübersicht Medienskandal oder nur eine Randnotiz?
Anfang-2021 - 25 / 25 Meinungen
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14.06.2012 10:30 Uhr
@Scarabaeus:

Ich kann Dir nur zustimmen. Prinzipiell ist das sehr zu befürworten. Wichtig ist dabei natürlich immer, dass es sich um eine relevante Größe handelt, aber das ist letztlich eine eher pragmatische Frage. Wenn ich mir aber die "Staaten" anschaue, um die es in unserer Diskussion ging, dann handelt es sich bei ihnen um:

Transnistrien, Bergkarabach (die behaupten nicht mal selbst, ein Staat zu sein, jedenfalls nach meinem Kenntnisstand infolge einer kurzen Wiki-Recherche) und Südossetien.

Bleiben also Transnistrien, Südossetien und Abchasien. Was haben diese 3 Staaten gemeinsam? Allesamt sind allein nicht überlebensfähig und leben von der Zuwendung Russlands, das auf diese Weise die eigentlichen Heimatstaaten dieser Staaten, nämlich Georgien und Rumänien, botmäßig halten bzw. für Selbstständigkeitsbestrebungen bestrafen will. Die Macht in allen 3 "Staaten" liegen bei mafiösen Strukturen. Hier geht es nicht um die Frage der Freiheit einer Volksgruppe, sondern um Machtpolitik einer Großmacht. Das wäre in etwa so, wie wenn Deutschland eine unabhängige Republik Flandern anerkennen und dann finanziell am Leben halten würde, nur weil Belgien sich nicht deutschem Einfluss unterwerfen will.


EDIT: Wobei man dieses Beispiel abstrahieren muss, denn höchstwahrscheinlich wäre eine Republik Flandern sogar allein überlebensfähig und als Staatsgründung durchaus nachvollziehbar.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.06.2012 12:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2012 11:02 Uhr
Hier nochmal die FAZ zum eigentlichen Thema:

http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-eine-ausloeschung-11784434.html

Da positioniert sie sich nun schon recht entschieden.
14.06.2012 11:24 Uhr
@ Djilas

Zitat:
Bleiben also Transnistrien, Südossetien und Abchasien. Was haben diese 3 Staaten gemeinsam? Allesamt sind allein nicht überlebensfähig und leben von der Zuwendung Russlands, das auf diese Weise die eigentlichen Heimatstaaten dieser Staaten, nämlich Georgien und Rumänien,


Du meinst: Moldawien.

Zitat:
botmäßig halten bzw. für Selbstständigkeitsbestrebungen bestrafen will. Die Macht in allen 3 "Staaten" liegen bei mafiösen Strukturen. Hier geht es nicht um die Frage der Freiheit einer Volksgruppe, sondern um Machtpolitik einer Großmacht. Das wäre in etwa so, wie wenn Deutschland eine unabhängige Republik Flandern anerkennen und dann finanziell am Leben halten würde, nur weil Belgien sich nicht deutschem Einfluss unterwerfen will.


Lassen wir Flandern (das es vielleicht völlig unabhängig von uns ohnehin irgendwann einmal geben wird) einmal außen vor, aber was ist das Kosovo anderes als ein (u. a. auch von der BRD geschaffenes) allein nicht überlebensfähiges Territorium, das (u. a.) von der BRD am Leben erhalten wird, und das geschaffen wurde, um das unbotmäßige Jugoslawien zu bestrafen. Und mafiöse Strukturen fehlen da leider auch nicht.

[Dabei habe ich nicht grundsätzlich etwas gegen ein unabhängiges Kosovo, meinetwegen auch ein sich mit Albanien vereinigendes. Ich habe aber etwas dagegen, dass die vor allem im Norden des Kosovo lebenden Leute, die lieber serbische Staatsbürger blieben, dabei mitmachen müssen und wäre dafür, deren Selbstbestimmungsrecht nicht einfach zu ignorieren, bloß weil dies die reinen Verwaltungsgrenzen innerhalb des alten Jugoslawiens antastete. Und dabei ginge es eben nicht darum, noch einen zusätzlichen Staat "Nord-Kosovo" zu schaffen, sondern einfach nur darum, die Grenze zwischen dem Kosovo und dem restlichen Serbien etwas zu verschieben.]

Was die genannten ehemals sowjetischen Teritorien betrifft: für mich ist entscheidend, was die jeweiligen Bewohner wollen, nicht mehr und nicht weniger. Mafiöse Strukturen gibt es leider auch in einigen (?) Ex-Sowjetrepubliken, deren staatliche Souveränität vollkommen unstrittig ist, betrachten wir z. B. nur einmal Turkmenistan.

14.06.2012 12:12 Uhr
Zitat:
Du meinst: Moldawien.


Stimmt.

Zum Rest: Ob das was im Kosovo ablief, seitens des Westens so der große Geniestreich war, würde ich inzwischen auch bezweifeln, von daher...Prinzipiell gebe ich Dir aber auch hier mit dem Nordkosovo Recht.

Ansonsten halte ich es nach wie vor für problematisch, wenn fremde Mächte innerstaatliche Konflikte schüren, um so ihren Einfluss zu mehren und just diese Gefahr besteht eben. Die Frage ist eben immer auch: Wollten die Transnistrier unabhängig sein oder hat erst Russsland diesen Wunsch geschaffen? Das gleiche gilt für Abchasien und Südossetien. Ist letzteres der Fall so würde man mit der Belohnung einer solchen Politik nur Anreize zur weiteren Destabilsiierung schaffen. Wie gesagt, per se stehe ich einem Sezessionsrecht durchaus positiv gegenüber, aber man muss eben auch die potentiellen Risiken sehen.
14.06.2012 16:53 Uhr
@ Djilas

Hier nochmal die FAZ zum eigentlichen Thema:

http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-eine-ausloeschung-11784434.html

Da positioniert sie sich nun schon recht entschieden.


Zwei von den drei namentlichen genannten Quellen werden in diesem Artikel der National Review demontiert:

http://www.nationalreview.com/corner/302606/assad-s-houla-propaganda-aymenn-jawad-al-tamimi#

Noch sonderbarer ist diese Passage:

Zitat:
Die Nachrichtenagentur AP zitierte den einzigen Überlebenden der Familie al Sajjid, einen elfjährigen Ali, mit den Worten: „Die Täter waren kahlgeschoren und hatten lange Bärte.“ So sehen fanatische Dschihadisten aus, nicht die Milizen der Schabiha.


Die Milizen der Schabiha sind bärtige Kahlköpfe, wovon sich jeder selbst mit einer kurzen Bildersuche auf Google überzeugen kann.
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