Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Wie beurteilst du die neuen Vorsitzenden der LINKEN?
Anfang-2021 - 29 / 29 Meinungen
20
03.06.2012 20:10 Uhr
Die Vereinigung mit der WASG war ein Fehler. Jetzt merkt man es, und es ist für einige schmerzhaft. Aber Fehler kann man korrigieren und diesen Populisten aus dem Saarland in die Wüste schicken. Alternativ könnte es auch Elba sein, da er ja gern mit dem Titel "Napoleon von der Saar" kokettiert...

Arbeit_%26_soziale_Gerechtigkeit_%E2%80%93_Die_Wahlalternative

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.07.2015 10:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.06.2012 20:21 Uhr
Ich dachte immer, es war Helena?
03.06.2012 20:24 Uhr
Elba und danach St. Helena. Aber Du hast Recht, in Anbetracht der tatsächlichen Ereignisse wäre Helena die bessere Alternative.
03.06.2012 21:30 Uhr
Napoleon starb auf Helena. Der Oskar auf der Sahra?
03.06.2012 22:35 Uhr
Muss ganz ehrlich sagen, dass mir beide nicht wirklich was sagen, Frau Kipping kannte ich immerhin vom Hörensagen. Ob die neuen Vorsitzenden jedoch die Krise der Linken beenden werden können, wage ich zu bezweifeln. Über kurz oder lang wird die Linke den Spagat Volkspartei im Osten und Interessenpartei im Westen nicht durchhalten.
04.06.2012 06:38 Uhr
Noch kann ich überhaupt nichts zu den neuen Vorsitzenden sagen. Erstens kenne ich sie noch nicht, muss mich erst einmal ein wenig über sie Informieren und zweitens würde ich gerne erst einmal sehen, was sie in der Lage sind für die Partei zu leisten und was sie mit ihrer Arbeit bewegen können.

Kurz nach der Wahl schon irgendeine Aussage über die neue Führung zu machen ist für mich einfach nicht möglich.
05.06.2012 18:32 Uhr
Politisch betrachtet freue ich mich als Mitglied der "Emanzipatorischen Linken" und als Befürworter einer Erneuerung der LINKEN unter radikaldemokratischen, nicht-autoritären und undogmatischen Vorzeichen über die Wahl von Katja Kipping, deren Positionen ich weitestgehend teile und die ich für geeignet halte, diesen Erneuerungsprozess massgeblich voranzutreiben. Aber ihre gemeinsame Kandidatur im "Paket" mit Katharina Schwabedissen, Caren Lay und anderen bereitet mir einen fahlen Nachgeschmack aus, sagen wir: formaler Sicht.

Ich war kein Freund dieser Paketlösung, was nicht an den handelnden Personen liegt, sondern an der Formulierung von Bedingungen, die so etwas mit sich bringt. Die Tatsache, dass Kipping/Schwabedissen ihre Kandidatur erst nach dem Rückzug Lafontaines erklärt haben, hat das noch verstärkt: es sah alles zu sehr danach aus, als ginge es hauptsächlich um die Verhinderung von Dietmar Bartsch. Das mag nicht von allen so gewollt gewesen sein, aber in der Konsequenz war die Paketlösung "instrumentalisierbar". Und ich halte nichts davon, Kandidaturen an Bedingungen zu knüpfen.

Selbst habe ich als Delegierter des Parteitags also entschieden, letztlich jedoch etwas schweren Herzens, Katja Kipping nicht zu wählen. Ich habe Dora Heyenn gewählt. Ausschlaggebend war für mich dabei ihre Aussage, mit jedem und jeder zusammenarbeiten, keine Bedingungen stellen und den linken Pluralismus mit Leben erfüllen zu wollen. Das war ein integrativer Ansatz, den ich gut fand.

Ich habe auch die Kandidatur von Dietmar Bartsch unterstützt, schon längere Zeit im Vorfeld des Parteitages. Und selbstverständlich habe ich ihn auch gewählt. Mir gefiel von Beginn an das von ihm formulierte politische Angebot, er hat sich während der gesamten Personaldebatte im Gegensatz zu manch anderen stets fair und korrekt verhalten, seine Rede in Göttingen war bemerkenswert gut, und auch im Nachgang des Parteitages beweist er Größe und Vernunft. Ohne gegen Bernd Riexinger sprechen zu wollen kann ich für mich festhalten: es war richtig, Dietmar Bartsch zu wählen, und aus meiner Sicht wäre er der geeignete Parteivorsitzende gewesen.



Nun ist es aber anders gekommen, und damit müssen wir alle umgehen. Und, übrigens:

von "Siegern und Besiegten" möchte ich nicht sprechen. Erstens, weil mir ein solches Verständnis von innerparteilicher Streitkultur grundsätzlich nicht gefällt. Und zweitens, weil es auch rein faktisch selbst dann nicht stimmt, wenn man die Auseinandersetzungen in der Partei so betrachten möchte: der neue Parteivorstand ist insgesamt recht ausgewogen.



Entscheidend ist jetzt, dass konstruktiv gearbeitet und gestritten wird. Ohne Verdächtigungen, Unterstellungen, konkret an Themen, kulturvoll, transparent und nicht in Hinterzimmerdebatten.



Es gibt natürlich manche, für die innerparteiliche Auseinandersetzungen eine Art "Schlacht" sind. Und für die Pluralismus nicht bedeutet, Gemeinsamkeiten in den Vordergrund zu stellen und Differenzen als produktives Potential zum Denken neuer Wege zu betrachten, sondern allein dies: die eigenen Wahrheiten vollständig durchsetzen gegen jene, die als "Gegner_innen" ausgemacht wurden.



Natürlich kenne ich diese Leute, und auch die hämischen Gesänge in Göttingen nach Dietmar Bartschs Nichtwahl habe ich gehört. Das ist ärgerlich, ekelhaft, und es geht mir zunehmend auf die Nerven. Ich weigere mich aber, ihrer Logik zu folgen und mich als "Besiegter" zu fühlen, weil "mein" Kandidat nicht gewählt wurde. Im Gegenteil versuche ich, den konstruktiven Anteil anderer Strömungen anzuerkennen und Wege der Zusammenarbeit zu suchen. Inhaltliche Gemeinsamkeiten gibt es ja genug, und es gibt auch genügend Genoss_innen unter den "Riexinger-Unterstützer_innen" und in der sogenannten "Parteilinken", die ich schätze und mit denen ich gut arbeiten kann.



Wir sollten Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt stellen und damit aufhören, uns als Gegner_innen zu betrachten. Es muss Schluss damit sein, dass die einen die anderen "Realos", die anderen die einen wiederum "Spinner" nennen. Alle Beteiligten sind aufgerufen, Schritte aufeinander zuzugehen.



Eines möchte ich aber, ohne pauschalisieren zu wollen, mit Blick auf das Verhalten mancher im Vorfeld des Parteitages und beim Parteitag selbst auch noch sagen:



Diejenigen, die immer nur Krieg für ihre Wahrheiten führen wollen, werden wir noch eine ganze Weile aushalten müssen. Auf kurz oder lang aber werden sie sich selbst ins Abseits schiessen. Und das ist auch gut so.
07.06.2012 10:59 Uhr
Ausgesprochen Positiv!

Ich hätte zwar ein Duo Wagenknecht/Kipping noch besser gefunden aber das ist schon ne sehr gute und ausgewogene Wahl und gleichzeitig mit Akteueren jenseits bisheriger Konfliktlinien. Auch der weitere Vorstand ist gut. Caren Lay hat sich aus den schlachten rausgehalten und ist sehr konstruktiv, von Aken steht wie keiner für das Antimilitaristische Profil der Linken, Wagenknecht ist eine Meisterin der Zuspitzung und wirtschaftspolitisch profiliert.

Jetzt müssen vor allem die Selbstbeschägftigung und die Steitereien aufhören und die LINKE wieder angriffslustig werden und sich der Bevölkerung zuwenden. Mit Kipping und Riexinger ist jedenfalls klar wofür die LINKE steht für Zusammenarbeit mit sozialen Bewegungen, und für glaubhafte linke Inhalte.

Die Sprüche in den bewerbungsreden von Kipping <prekarisierte aller Lebenslagen vereinigt euch> und von Riexinger <Wir sollten den Menschen nicht die Illusion geben es reiche einfach nur die LINKE zu wählen um etwas zu verändern< zeigen den Weg.

Es wäre illusorisch zu glauben die LINKE könne als blosser Mehrheitsbeschaffer von RosaGrün und Juniorpartner die Gesellschaft grundlegend verändern...
07.06.2012 11:10 Uhr
Ich verliere die Hoffnung auf die Linke. Das liegt mehr an ihren antisemitischen Tendenzen als am Führungstreit.
Katja Kipping mag ich, den westdeutschen kenne ich nicht.
Katja ist so etwas wie meine letzte Hoffnung.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
Anfang-2021 - 29 / 29 Meinungen