Thema: Aus der SII: Margaret Thatcher - Ein NachrufNeuer Beitrag
Von: Irre Das Volk 08.05.2013 13:58 Uhr
Wenn es um Iren und wenn es um Fußball geht, dann versteht Parenthèse keinen Spaß.
Von: Parenthèse Das Volk 08.05.2013 12:19 Uhr
Ich hatte schon befürchtet, der Link führe zu der furchtbaren Gesangseinlage der irischen Fans beim "Spiel" gegen die spanische Mannschaft bei der EM 2012.
Von: Irre Das Volk 07.05.2013 17:41 Uhr
http://www.youtube.com/watch?v=A1zyvlkhROU
Von: Parenthèse Das Volk 07.05.2013 16:01 Uhr
http://www.youtube.com/watch?v=_cWz9MrHskk
Von: Lehmann Christlich Konservative Partei 06.05.2013 13:40 Uhr
Ihr habt meine Stimme bekommen! Als Ire ist das selbstverständlich!
Von: Irre Das Volk 01.05.2013 13:15 Uhr
Bitte schön. Freut mich, dass ich die SII darüber aufzuklären in der Lage war, dass Antikapitalismus eine denkmögliche Option ist.
Von: Demirtas (LinkerSozi) Das Volk 01.05.2013 11:34 Uhr
Danke für den Tipp:-)
Von: Demirtas (LinkerSozi) Das Volk 01.05.2013 11:33 Uhr
@Irre

"Könnte ihr nicht mal einen Nachruf auf den Kapitalismus schreiben?"

Ja das wäre in der Tat auch mal eine sehr schöne Idee.
Von: Parenthèse Das Volk 28.04.2013 20:14 Uhr
Anregung wird weitergegeben. Nun sind es ja nicht reine Personennachrufe ...
Von: Irre Das Volk 28.04.2013 20:03 Uhr
Chavez, Schreiner, Thatcher ...

Könnte ihr nicht mal einen Nachruf auf den Kapitalismus schreiben? Vielleicht hilfts. ;-)
Von: Parenthèse Das Volk 28.04.2013 19:17 Uhr

Der Tod eines Menschen ist tragisch, gerade für die Angehörigen.

Jedoch, und das sei klar gesagt, um das politische Wirken von Margaret Thatcher werden wir kein bisschen trauern, schon gar nicht werden wir in eine Verklärung oder gar Glorifizierung der ehemaligen britischen Premierministerin einsteigen, wie die KDP es in ihrem Text tut. Den Namen “Eiserne Lady” trug Thatcher wahrlich zurecht. Jedoch sehen wir darin keine Auszeichnung, denn ihre Politik war vor allem eins: eisern anti-humanistisch und anti-emanzipatorisch.

Oft bewegte sie sich mit ihrer Tagespolitik dabei gerade noch im Rahmen des rechtsbürgerlich-demokratischen Milieus. Sie reizte dabei die Grenzen des “demokratisch gerade so noch möglichen” aus. Ihr Politikstil und der der “Torys” zu dieser Zeit unterschied sich von denen anderer europäischer Konservativer und Christdemokratischer Parteien: er war nahezu “fundamentalistisch” geprägt - dagegen wirkt die deutsche Christdemokratie fast schon linksliberal-aufgeklärt. In allen Fragen könnte Thatcher dabei nicht weiter von unseren politischen und gesellschaftlichen Positionen entfernt liegen.

Sie spaltete mit ihren Ansichten die britische Gesellschaft. Sie wirkte wie besessen von einem frenetischen Anti-Kommunismus und Anti-Sozialismus. Aber dass sie sich mit ihrer autoritären Politik selber nicht selten von Ansätzen der als “sozialistisch” oder “kommunistisch” bezeichneten stalinistischen Diktaturen bediente, schien ihr wohl nicht aufzufallen. Der Solidarnosz in Polen dürfte es im Grad der politischen Unterdrückung ähnlich gegangen sein wie den britischen Gewerkschaften in der Ära Thatcher. So wurden die demokratischen Gestalungsmöglichen der Gewerkschaften für die Gesellschaft und die für den Schutz der ArbeitnehmerInnen wichtige Funktion der Gewerkschaften brutal abgewürgt, was sich unter anderem in massiver Drückung von Löhnen, Lockerung von Arbeitssschutzvorschriften und tausender entlassene Bergarbeiter und Stahlbauer äußerte - inklusive aller existentiellen Folgen für diese Menschen und ihre Angehörigen.

Statt den Nordirlandkonflikt konstruktiv zu lösen, profilierte sie sich hier als Hardlinerin, die jeden Dialog verhinderte. Etliche irische Häftlinge wurden in dieser Zeit in britischen Gefängnissen menschenunwürdig behandelt.

Auch im kalten Krieg und der damaligen Ost-West Ausseinandersetzung war sie nicht dafür bekannt, auf Entspannung zu setzen, sondern stand für eine Politik der Konfrontation und der “Härte“. Die britischen Atomwaffen waren für sie ebenso selbstverständlich, wie die im Rahmen des NATO-Bündnisses herrschende atomare Erstschlagsdoktrin, die sie stets als nowendig wortführend verteidigte. Es ist davon auszugehen, dass sie sicher auch keine Skrupel gehabt hätte, diese menschenverachtenden Instrumente des Massenmordes auch einzusetzen, um ihre Definition von “Freiheit” durchzusetzen.

von LinkerSozi, Bimbiss und rUK.