Thema: [KSP] zur WahlNeuer Beitrag
Von: Demirtas (LinkerSozi) Das Volk 12.02.2013 22:28 Uhr
Oh der Text hört sich sehr schonunglos und gnadenlos bezogen auf die Sozialdemokratie an, da nimmt die KSP kein Blatt vor dem Mund.
Selbst wenn man etwas Zündstoff aus dem Text rausgennommen hätte, wäre es sogar noch eine Generabrechnung mit der Sozialdemokratie.

Was ich anders sehe ist allerdings: dol2day ist nicht gleich RL und hier finde ich die Wahl von mensch weit besser als die Spaß-Kandidatur aus der monarchistischen Ecke.
Und ganz so gemein die SIP 1:1 mit der SPD gleichzusetzen wäre ich jetzt auch nicht.
Hmm die SIP ist zwar asnders aufgestellt als SII, KSP und PsA aber mit Sarrazin und Co. würde ich sie nicht gleichsetzen wollen.
Von: Parenthèse (S.Klammer) Das Volk 12.02.2013 22:03 Uhr
"Und warum sollten wir glauben, dass es in Niedersachsen eine andere Politik geben wird, nur weil ein Sozialdemokrat gewonnen hat?"

In Teibereichen wird es eine andere Politik geben können, Abschaffung der Studiengebühren, Bildungspolitik, Enrgiewende, Schulpolitik, in Teilen der Innen-und Justizpolitik. Das ist leider noch kein wirklicher Politikwechsel und von den sozialen Bewegungungen außerhalb der Parlamente wird wird Druck gemacht werden müssen, damit die Versprechungen in diesen Bereichen wirklich eingehalten werden oder noch verbessert werden. Und natürlich wäre es besser gewesen, wenn die LINKE im Parlament vertreten wäre.
Von: Parenthèse (S.Klammer) Das Volk 12.02.2013 21:24 Uhr
Ich hätte es ganz gut gefunden, wenn der Text auf das Wahlverhalten der KSPler eigegangen wäre.

Immerhin vier haben den Sozialdemokraten gewählt.
Drei haben "einen Politclown mit anti-demokratischen Zielen" gewählt.
Ein Mitglied hat sich enthalten.
Von: Wiolant (Bimbiss) Das Volk 12.02.2013 18:48 Uhr
Es wurde gewählt und ein Sozialdemokrat hat gewonnen.


Es wurde gewählt und ein Sozialdemokrat hat gewonnen. Gewonnen ist damit aber noch lange nichts für eine linke Politik. Die Sozialdemokratie hat sich schon lange in die Mitte verabschiedet, sie hat sich lange geziert, mit alternativen linken Kräften zusammenzuarbeiten und sie fällt auch mal mit Mitgliedern auf, die vom rassistischen und völkischen Denken nicht lassen können.

Es waren Sozialdemokraten, die Armut per Gesetz verordnet haben, die Leistung über alles gehoben haben und die doch Millionen auf der Straße stehen ließen. Gesellschaftliche und soziale Teilhabe sind für viele Menschen in diesem Land unerreichbare Träume, gerechte Löhne und Arbeit, von der man leben kann - Bildung, die für alle frei zugänglich ist und niemanden zurücklässt, Chancen auch für diejenigen, die zu lange chancenlos waren - alles das fehlt und nachdem der Genosse der Bosse den Weg zu dieser Politik einschlug, dürfen wir wohl kaum erwarten, dass der Vielredner und Millionär eine andere, eine bessere Politik machen wird falls auch er im September gewinnt. Und warum sollten wir glauben, dass es in Niedersachsen eine andere Politik geben wird, nur weil ein Sozialdemokrat gewonnen hat?

Bei dol2day müssen wir auch nicht hoffen. Auch hier unterscheiden sich die Sozialdemokraten in keinem Deut von ihren Vorbildern in der realen Politik. Der neue Kanzler hat mit dem Verzicht auf ein eigenes, tatkräftiges Konzept gegen einen Politclown mit anti-demokratischen Zielen gewonnen. Lehmann zu verhindern war allem Anschein nach sein einziges Ziel und er war damit erfolgreich. Wir halten dies für nicht ausreichend.

Im Übergabechat betonte *Mensch*, dass in der Repolitisierung nicht sein Schwerpunkt liege, dass er aber einer Repolitisierung nicht um Wege stehen wolle. Mit anderen Worten heißt das, dass er die Repolitisierung Anderen überlassen möchte. Wir verhehlen nicht, dass wir diesen Ansatz kritisch betrachten und werden den neuen Kanzler folglich konstruktiv aber kritisch durch die 4 Monate begleiten.