Thema: KSP zu CubaNeuer Beitrag
Von: Wiolant (Bimbiss) Das Volk 22.01.2013 17:21 Uhr
Ich bin kein Kubaexperte, nach meinem Wissen gibt es schon seit längerem eine wirtschaftliche Mischform. Neben der verstaatlichten Großindustrie und Landwirtschaft werden in gewissem Maße private Kleinunternehmen geduldet, sowie große Joint Ventures, auch mit ausländischen Firmen. Eine vollständige vergesellschaftung der Produktionsmittel ist demnach nicht mehr gegeben und der erwirtschaftete Lebensstandard in einer von Fehlern gekennzeichneten Planwirtschaft erreicht nicht mehr den Standard anderer Länder der Region.
IMHO bleibt es daher nur bei einer formalen Deklaration und Kuba wird mittel- und langfristig in einer restriktiven, Ein-Parteien-Sozialdemokratie enden.
Von: Parenthèse (S.Klammer) Das Volk 22.01.2013 17:01 Uhr
Ja, am Anfang, aber nach mehr als 50 Jahren wird dann gefragt werden dürfen, worauf die Deklaration konkret verweisen kann.
Von: Wiolant (Bimbiss) Das Volk 21.01.2013 07:54 Uhr
Ganz grundlegend: es ist eine formale Deklaration.
Von: skintom Sozialist*innen im Internet 20.01.2013 16:21 Uhr
Grundlegeng ist hier, dass die Produktionsmittel nicht Privateigentun sondern verstaatlich sind.
Darüberhinaus auch die breite Demokratie.
Die medizinische Versorgung ist für ein Trikont-Land hochentwickelt.
Bildung ist für alle gleich erreichbar.

genauer:
*Es gibt kein Privateigentum an wichtigen Produktionsmitteln mehr; Betriebe und Boden stehen in gesellschaftlichem Eigentum.
-Die Arbeiterklasse hat die Macht und bestimmt über deren Werkzeuge, Polizei und Militär.
-Produktion und Gesellschaft werden planmäßig entwickelt.

- es gilt: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung.
Von: Parenthèse (S.Klammer) Das Volk 20.01.2013 16:02 Uhr
Vielleicht fangen wir noch mal grundsätzlich an.

Was macht Kuba zu einem sozialistischen Staat?
Von: Demirtas (LinkerSozi) Das Volk 19.01.2013 21:49 Uhr
Ganz guter Text soweit.
Kuba ist ein komplexes Thema, auf der einen Seite gibt es immernoch klar antidemokratische Strukturen, auf der einen Seite beispielsweise ein hervorragendes Bildungs-und Gesundheitssystem, wo selbst hochentwickelte Länder wie die USA sich eine Scheibe von abschneiden könnten.
Es gilt dem Weg zu weiteren demokratischen Reformen wie Reisefreiheit zu unterstützen ohne dabei eine Restauration des Kapitalismus das Wort zu reden.
Kritik an Kuba sollte daher die positiven Seiten des Inselsstaates nie verschweigen, auch wäre eine Gleichsetzung mit den ex-stalinistischen Regimes in Osteuropa grundverkehrt.
Von: Wiolant (Bimbiss) Das Volk 19.01.2013 19:23 Uhr
Vielleicht, aber das kann man auch jetzt diskutieren. Der Text gibt Anstoss genug, um über die kubanischen Verhältnisse zu reden.
Für mich ist die Kritik eigentlich eindeutig: ohne Freiheit taugt der Sozialismus nichts.
Von: Parenthèse (S.Klammer) Das Volk 19.01.2013 18:49 Uhr
Hätte dann die Kritik an den innerkubanischen Verhältnissen in dem Text nicht etwas deutlicher sein müssen?
Von: Wiolant (Bimbiss) Das Volk 19.01.2013 18:41 Uhr
Ich scheue mich aber, bei nicht demokratisch legitimierten Führern von einer Regierung zu sprechen.
Von: .phaselis Kernsozialistische Partei 19.01.2013 12:25 Uhr
die "revolutionären Kräfte" würde ich neutraler formulieren, vieleicht durch "die Regierung von Cuba" und den letzten Absatz ganz weglassen.
Von: Wiolant (Bimbiss) Das Volk 17.01.2013 14:09 Uhr
Die KSP begrüßt die Bestrebungen der revolutionären Kräfte auf Cuba, den seit 2008 anhaltenden Demokratisierungsprozess fortzusetzen.
Die neuen Reisebestimmungen geben einer Vielzahl von Cubanern eine neue individuelle Freiheit und ebenen den Weg zu einer Normalisierung der Beziehungen zu den cubanischen Emigranten.
Die USA sind nun gefordert, ihre Blockadepolitik gegenüber Cuba aufzugeben und im Gegenzug die Einreisebestimmungen für Cubaner zu ändern.

Der lange und schwierige Weg der Erneuerung des sozialistischen Cubas muss weiter beschritten werden, denn ein Sozialismus mit menschlichem Antlitz ist möglich, Sozialismus und Freiheit sind keine Widersprüche.