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Fragenübersicht Denkst du der Bildungsstand ist abhängig von einer Qualifizierung?
Anfang-2021 - 28 / 28 Meinungen
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17.09.2022 00:25 Uhr
Zitat:
Zitat:
Dort steht immer der Methodenerwerb im Vordergrund und nicht der Wissenserwerb.


Nicht in allen Fächern ;-). Im Tiermedizinstudium steht eindeutig der Wissenerwerb im Vordergrund, wahrscheinlich auch im Medizinstudium.
Deswegen ist da meines Erachtens eine Promotion so wichtig, um das im Studium kaum Enthaltene wenigstens danach nachzuholen.


Du hast das wissen aber strukturiert in dich „reingeprügelt“ und nicht einfach sinnlos Informationen angehäuft. Und du hast dabei gelernt wie man große Stoffmengen verarbeiten kann. Das ist nicht wissenschaftliche Methodik iSd Forschung, aber es ist durchaus ein planvolles und methodisches Vorgehen.
17.09.2022 00:29 Uhr
Zitat:
Zitat:


Wer einen vernünftigen Abschluss haben will, muss dafür weit mehr tun, als eine gute Schulnote erfordert.



Kann ich nicht bestätigen. Klar, man muss was tun. Aber exorbitant war das nie.


Ich war in der Siemens-Berufsschule. Der Leistungsdruck war enorm hoch. In der Schulwoche kamen da oft drei, vier Arbeiten und zwei, drei Vorträge vor. Dennoch lernt man immer nur in sehr kurzer Zeit sehr viel Stoff (der zumindest in unserem Beispiel später kaum verwendet wird). Ist das Lernfeld beendet, so auch abgeschlossen. Der ganze Lehrbetrieb war extrem schlecht organisiert. Ausstattung nicht einwandfrei, die Lernfelder unstrukturiert. Zum Beispiel mussten wir in den ersten Lernfeldern mit Programmen Schaltpläne zeichnen, obwohl das Lernfeld mit dem sehr komplexen Zeichenprogramm erst viel später kam. Wir haben die Aufgaben dann unter uns aufgeteilt, je nachdem wer die besseren Vorkenntnisse hatte. Ohne diese Gemeinschaft wäre der Durchschnitt deutlich schlechter gewesen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.09.2022 00:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.09.2022 00:32 Uhr
Zitat:

Du hast das wissen aber strukturiert in dich „reingeprügelt“ und nicht einfach sinnlos Informationen angehäuft.


Ja klar. Am Anfang weiß man es noch nicht, da lernt man einfach nur auswendig. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo man versteht, wie die Dinge zusammenhängen (vielleicht nicht bei jedem ;-). Man braucht einfach ein enormes Basiswissen, um daraus dann handlungsfähig zu werden.
Zum Glück kann man später im Berufsleben dann einen Teil wieder eliminieren.

Aber ich war doch erstaunt, als ich vor einem Jahr in die Patho gewechselt habe, wie viel von dem, was ich jahrelang nicht benötigt hatte, doch nach ein paar Anstupsern wieder abrufbar war. Hätte ich nicht gedacht.
17.09.2022 11:13 Uhr
Bildung heißt nicht gleich Intelligenz und umgekehrt.
Was aber so ist, man lernt nicht nur Fakten, auch das Lernen muss gelernt werden, ebenso das Abstrahieren, Reflektieren usw. Man kann das im Austausch mit Menschen lernen, die solches beherrschen. Darüberhinaus ist es Bestandteil eines Studiums, sofern dieses ansatzweise dem Humboldtschen Ideal folgt (und nicht reine Fachidioten produziert). Es ist mit abstraktem Denken genau wie mit einer Fremdsprache. Hat man es nicht gelernt, versteht man es nicht.
17.09.2022 11:20 Uhr
Ich kenne im RL erschreckend viele Menschen, die nicht weiterdenken. Bsp. Bekannte von mir hatte die Idee, mit dem Fahrrad zum Einkaufen zu fahren, weil das ja gesund ist. Hund mitgenommen, aufs Rad und los. Als sie mehrere Tüten hatte (nebst Hund), hat sie gemerkt, dass sie keinen Gepäckträger hat und es irgendwie nicht gut funktioniert mit all dem Zeug, Rad plus Hund. Sie hat eine Ausbildung. Aber sie denkt einfach nicht komplexer. Wenn ich A mache, beachte ich B, es könnte C passieren, also brauche ich D. Bei ihr gibt's nur Ich mache A. Dann mache ich B.
17.09.2022 11:35 Uhr
Wenn die Aussage stimmen würde, dann wäre das eine schallende Ohrfeige für alle Autodidakten dieser Welt.
17.09.2022 12:42 Uhr
Zitat:
Zitat:

Du hast das wissen aber strukturiert in dich „reingeprügelt“ und nicht einfach sinnlos Informationen angehäuft.


Ja klar. Am Anfang weiß man es noch nicht, da lernt man einfach nur auswendig. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo man versteht, wie die Dinge zusammenhängen (vielleicht nicht bei jedem ;-). Man braucht einfach ein enormes Basiswissen, um daraus dann handlungsfähig zu werden.
Zum Glück kann man später im Berufsleben dann einen Teil wieder eliminieren.

Aber ich war doch erstaunt, als ich vor einem Jahr in die Patho gewechselt habe, wie viel von dem, was ich jahrelang nicht benötigt hatte, doch nach ein paar Anstupsern wieder abrufbar war. Hätte ich nicht gedacht.


Ja.

Ist eben was anderes als einfach einen dicken Wälzer zu lesen und zu sagen: Na den Fleiß dazu habe ich, passt alles.
17.09.2022 14:01 Uhr
Zitat:
Hängt letztendlich schon auch davon ab, WAS man studiert.
Es hängt viel mehr davon ab, WER studiert.
Ich kenne auch Kommilitonen, die diesen exorbitanten Aufwand betrieben haben. Das Ergebnis stand m.E. aber in keinem Verhältnis zum Aufwand.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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