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Fragenübersicht Sollte das Wahlrecht erst am Ende eines gelungenen Integrationsweges stehen?
Anfang-2021 - 40 / 51 Meinungen+20Ende
20
19.08.2022 11:20 Uhr
Zitat:
Ein Verein lässt auch keine Nicht-Mitglieder mitentscheiden, die sich auf dem Vereinsgelände aufhalten.


Dieser Vergleich hinkt aber ganz massiv.

Wenn der Kaninchenzüchterverein hier irgendwas beschließt, betrifft das niemanden außer den Mitgliedern.

Wenn die Landesregierung irgendwas beschließt, betrifft das (oft) alle, die hier leben und nicht nur die Staatsbürger.

Schon ein Unterschied, oder?
19.08.2022 11:21 Uhr
Zitat:
Zitat:
Hat Inspecteur etwas anderes behauptet?


ja, das hat er.

Seine Aussage war "...die einem Ausländer erst nach erfolgter Integration verliehen wird.".

Wenn er natürlich gemeint hat, dass die Geburt in einem Land diese erfolgte Integration darstellt, hat er natürlich recht. Aber der eigene Beitrag zur eigenen Geburt ist eher überschaubar ;-)


Er folgt hier wohl prinzipiell der konservativen Denkweise, die eben auf einen Integrationsprozess aufbaut, der eben als Abschluss die Staatsbürgerschaft samt Wahlrecht vorsieht.
19.08.2022 11:21 Uhr
Ich halte das für eine gute Regelung.
Das bedeutet nicht, dass jeder Einheimische automatisch ein guter Staatsbürger ist. Aber wir haben schon genug Bekloppte und müssen nicht noch eingewanderte Bekloppte zu Stimmvieh machen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2022 11:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.08.2022 11:31 Uhr
Zitat:
Zitat:
Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.


Was hat die Staatsangehörigkeit mit der Identifikation des Wohnortes zu tun?
Mein Nachbar z.B. ist Italiener, spricht aber kein Wort italienisch, sondern breites Schwäbisch und ist Mitglied im Heimatverein.


Das würde maximal für ein kommunales Wahlrecht sprechen, mit dem ich mich gerade so noch anfreunden könnte.
19.08.2022 11:31 Uhr
Zitat:
Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.


Eine sehr engagierte Frau in meinem ehemaligen Wohnort war lange Zeit nur britische Staatsbürgerin. Sie ist sehr stark ehrenamtlich engagiert, ist in der Kommunalpolitik aktiv und seit vielen Jahren Gemeinderätin.

Mangelnden Willen bzgl. Zugehörigkeit kann man ihr sicher nicht vorwerfen.

Ihre Aussage war immer "die deutsche Staatsbürgerschaft kostet Geld und abgesehen vom fehlenden Wahlrecht auf Bundes- und Landesebene habe ich keine Nachteile".

Erst als sich er Brexit abzeichnete, hat sie sich um die deutsche Staatsbürgerschaft bemüht (und inzwischen auch bekommen).
19.08.2022 11:33 Uhr
"Das würde maximal für ein kommunales Wahlrecht sprechen, mit dem ich mich gerade so noch anfreunden könnte."

Das hat er - als EU-Buerger- sowieso schon. Zumindest in Oesterreich.
19.08.2022 11:33 Uhr
Zitat:
"Das würde maximal für ein kommunales Wahlrecht sprechen, mit dem ich mich gerade so noch anfreunden könnte."

Das hat er - als EU-Buerger- sowieso schon. Zumindest in Oesterreich.


Das ist EU-Recht.
19.08.2022 11:37 Uhr
Zitat:
Er folgt hier wohl prinzipiell der konservativen Denkweise,


Folgendes ist ausdrücklich keine Unterstellung in Richtung Inspecteur:

Ich glaube, eine Triebkraft für diese Diskussion ist, dass einige glauben, sie müssten die Gemeinschaft der Staatsbürger rein halten und die Clankriminellen um jeden Preis draußen halten.

Dabei übersehen sie die zahlenmäßig viel größerer Gruppe derer, die hier bestens integriert leben, die ohne Staatsbürgerschaft gewisse Nachteile haben. Kreuzis italienischen Nachbarn und "meine" Britin gibt es überall.
19.08.2022 11:39 Uhr
Zitat:
Zitat:
Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.


Das ist deine Interpretation.

Er könnte sich auch denken "mir ist die Staatsbürgerschaft egal, das ist letztlich nur ein Dokument bzw. ein Eintrag in einem Register".

Gerade innerhalb der EU (mit ein paar Ausnahmen bzgl. der osteuropäischen Mitglieder) hat man kaum Nachteile, wenn man "nur" Staatsbürger eines anderen EU-Mitglieds ist aber nicht des Landes in dem man lebt, abgesehen vom Wahlrecht.


Ja, aber darin kann ich nichts Gutes sehen. Wenn die Staatsbürgerschaft generell zu nichts nutze ist, kann man sie auch abschaffen. Vermutlich ist genau das für viele Linke das Ziel.
19.08.2022 11:43 Uhr
Zitat:

Dabei übersehen sie die zahlenmäßig viel größerer Gruppe derer, die hier bestens integriert leben, die ohne Staatsbürgerschaft gewisse Nachteile haben. Kreuzis italienischen Nachbarn und "meine" Britin gibt es überall.


Es ist gut, dass es diese hervorragend integrierten Ausländer gibt. Ich finde aber, dass man von ihnen verlangen können soll, für das Wahlrecht die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Wenn sie sich so stark mit diesem Land identifizieren, sehe ich nicht das Problem.
19.08.2022 11:50 Uhr
Zitat:
Vermutlich ist genau das für viele Linke das Ziel.
Och nö...

Das Konzept stammt aus einer Zeit, in der es die absolute Ausnahme war, dass jemand in ein anderes Land gegangen ist und dort sein weiteres Leben verbracht hat. Da hieß das noch "auswandern".

Und was soll "Integration" eigentlich sein?
Als "Badenser" in einem schwäbischen Dorf wirst du in den Augen der Einheimischen sehr lange ein Fremder sein. Und "Badenser" kommt weit hinter dem Giovanni, der seit 40 Jahren in 2. Generation die Pizzeria am Sportplatz betreibt.

Will sagen - das Thema ist weit komplexer als die Schlagzeilen über die Leute, die hierher kommen und komplett neben der Spur laufen.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2022 11:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.08.2022 11:52 Uhr
"Wenn die Staatsbürgerschaft generell zu nichts nutze ist, kann man sie auch abschaffen."

Das kommt ja sowieso automatisch bei der Abschaffung der Nationalstaaten.
19.08.2022 11:55 Uhr
Zitat:

Und was soll "Integration" eigentlich sein?
Als "Badenser" in einem schwäbischen Dorf wirst du in den Augen der Einheimischen sehr lange ein Fremder sein. Und "Badenser" kommt weit hinter dem Giovanni, der seit 40 Jahren in 2. Gerneration die Pizzeria am Sportplatz betreibt.


Diese Spinnereien zwischen Badensern und Schwaben sind albern. Im Grunde wissen sie, dass sie viel mehr gemeinsam haben als ihnen lieb ist.
Im übrigen wurde ich in meinem schwäbischen Dorf noch nie angefeindet, weil ich ursprünglich aus dem Badnerland komme. Wenn ich sage, dass ich mich mittlerweile sowieso eher als Schwabe fühle, sind sie sogar ganz entzückt.
Wenn ich könnte, würde ich die schwäbische Staatsbürgerschaft annehmen

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2022 11:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.08.2022 11:55 Uhr
Zitat:
"Wenn die Staatsbürgerschaft generell zu nichts nutze ist, kann man sie auch abschaffen."

Das kommt ja sowieso automatisch bei der Abschaffung der Nationalstaaten.


Die hoffentlich niemals kommt.
19.08.2022 11:56 Uhr
Zitat:
Zitat:
"Wenn die Staatsbürgerschaft generell zu nichts nutze ist, kann man sie auch abschaffen."

Das kommt ja sowieso automatisch bei der Abschaffung der Nationalstaaten.


Die hoffentlich niemals kommt.


Ich würde mich freuen, wenn diese Abschaffung kommt. Zumindest in Europa.
Diese willkürlich gezogenen Grenzlinien braucht kein Mensch.
19.08.2022 11:57 Uhr
"Die hoffentlich niemals kommt."

Die hoffentlich schneller kommt als dir lieb ist.
19.08.2022 11:58 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
"Wenn die Staatsbürgerschaft generell zu nichts nutze ist, kann man sie auch abschaffen."

Das kommt ja sowieso automatisch bei der Abschaffung der Nationalstaaten.


Die hoffentlich niemals kommt.


Ich würde mich freuen, wenn diese Abschaffung kommt. Zumindest in Europa.
Diese willkürlich gezogenen Grenzlinien braucht kein Mensch.


Ich bin jetzt auch kein fanatischer Freund von Grenzen. Aber ich glaube, dass Demokratie am besten innerhalb von Nationalstaaten funktioniert. Das ist meine ganz pragmatische Sicht auf dieses Thema. Und deshalb bin ich der Meinung, dass wir an diesem Konzept festhalten sollten.
19.08.2022 11:59 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
"Wenn die Staatsbürgerschaft generell zu nichts nutze ist, kann man sie auch abschaffen."

Das kommt ja sowieso automatisch bei der Abschaffung der Nationalstaaten.


Die hoffentlich niemals kommt.


Ich würde mich freuen, wenn diese Abschaffung kommt. Zumindest in Europa.
Diese willkürlich gezogenen Grenzlinien braucht kein Mensch.


Ich bin jetzt auch kein fanatischer Freund von Grenzen. Aber ich glaube, dass Demokratie am besten innerhalb von Nationalstaaten funktioniert. Das ist meine ganz pragmatische Sicht auf dieses Thema. Und deshalb bin ich der Meinung, dass wir an diesem Konzept festhalten sollten.


Europa wäre dann ja ein "Nationalstaat" mit eigener Regierung.
Alles so richtig schön demokratisch.
19.08.2022 12:01 Uhr
"Aber ich glaube, dass Demokratie am besten innerhalb von Nationalstaaten funktioniert."

Wie uns die Geschichte lehrt funktioniert bei Nationalstaatsn vorallem das Ausloesen von Kriegen.
Nazionalismus sucks.
19.08.2022 12:03 Uhr
Zitat:

Europa wäre dann ja ein "Nationalstaat" mit eigener Regierung.
Alles so richtig schön demokratisch.


Das funktioniert nicht, weil die europäischen Völker zu unterschiedlich sind - auch wenn sich die linksliberalen Eliten etwas anderes erträumen.

Sieht man sehr gut an den Strukturen in Brüssel. Demokratisch ist da wenig.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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