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Fragenübersicht Sollte das Wahlrecht erst am Ende eines gelungenen Integrationsweges stehen?
Anfang-2012 - 31 / 51 Meinungen+20Ende
11
19.08.2022 11:04 Uhr
Zitat:

Nein, das stimmt nicht.

Es gibt Länder, in denen es für die Staatsbürgerschaft ausreicht, dass man im Land geboren ist, unabhängig davon, woher die Eltern stammen und was sie im Land machen.


Hat Inspecteur etwas anderes behauptet? Hängt davon ab ob man jemanden der hier geboren ist als "Ausländer" bezeichnet. Seine Eltern ja, aber ihn auch?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2022 11:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.08.2022 11:06 Uhr
Zitat:
Zitat:

Nein, das stimmt nicht.

Es gibt Länder, in denen es für die Staatsbürgerschaft ausreicht, dass man im Land geboren ist, unabhängig davon, woher die Eltern stammen und was sie im Land machen.


Hat Inspecteur etwas anderes behauptet? Hängt davon ab ob man jemanden der hier geboren ist als "Ausländer" bezeichnet. Seine Eltern ja, aber ihn auch?


Wenn er ausländischer Staatsbürger ist, dann gehört er zur Bevölkerung, aber nicht zum Bundesvolk, wie das bei uns heißt. Ganz einfach.
19.08.2022 11:08 Uhr
Zitat:
Ja, das unterstütze ich.

Wer irgendwo wohnt, soll auch da entscheiden dürfen und nicht dort, wo er nie oder nur kurz gelebt hat.

Es gab hier einen Mitspieler (evtl Minos), der zwar deutscher Staatsbürger ist, aber nie in Deutschland gelebt hat und trotzdem hier wählen darf.
Sowas ist einfach unsinnig.


Ich finde beide Varianten unsinnig.

Wenn jemand hier lebt aber sich aus welchen Gründen auch immer nicht dafür entscheidet, deutscher Staatsbürger zu werden - warum sollte er dann wählen dürfen?
19.08.2022 11:11 Uhr
Zitat:
warum sollte er dann wählen dürfen?
Weil er hier lebt und weil es ihn hier betrifft, was auf politischer Ebene entschieden wird.
19.08.2022 11:13 Uhr
Zitat:
Hat Inspecteur etwas anderes behauptet?


ja, das hat er.

Seine Aussage war "...die einem Ausländer erst nach erfolgter Integration verliehen wird.".

Wenn er natürlich gemeint hat, dass die Geburt in einem Land diese erfolgte Integration darstellt, hat er natürlich recht. Aber der eigene Beitrag zur eigenen Geburt ist eher überschaubar ;-)
19.08.2022 11:13 Uhr
Zitat:
Zitat:
warum sollte er dann wählen dürfen?
Weil er hier lebt und weil es ihn hier betrifft, was auf politischer Ebene entschieden wird.


Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.
Ein bisschen Identifikation mit dem Gebilde in dem man mitentscheiden möchte sollte aus meiner Sicht schon vorhanden sein.

Ein Verein lässt auch keine Nicht-Mitglieder mitentscheiden, die sich auf dem Vereinsgelände aufhalten.
19.08.2022 11:16 Uhr
Zitat:
Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.


Was hat die Staatsangehörigkeit mit der Identifikation des Wohnortes zu tun?
Mein Nachbar z.B. ist Italiener, spricht aber kein Wort italienisch, sondern breites Schwäbisch und ist Mitglied im Heimatverein.
19.08.2022 11:16 Uhr
Zitat:
Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.


Das ist deine Interpretation.

Er könnte sich auch denken "mir ist die Staatsbürgerschaft egal, das ist letztlich nur ein Dokument bzw. ein Eintrag in einem Register".

Gerade innerhalb der EU (mit ein paar Ausnahmen bzgl. der osteuropäischen Mitglieder) hat man kaum Nachteile, wenn man "nur" Staatsbürger eines anderen EU-Mitglieds ist aber nicht des Landes in dem man lebt, abgesehen vom Wahlrecht.
19.08.2022 11:19 Uhr
Jeder EU-Buerger hat in jenem EU-Land, in dem er lebt, das volle aktive und passive Wahlrecht zu haben.
Jedes Kind, dass in einem bestimmten Land geboren wurde hat automatisch die Staatsbuergerschaft dieses Landes zu erhalten.
Alles andere ist demokratiepolitischer Unsinn und Ideologie des 19. Jahrhunderts.
19.08.2022 11:20 Uhr
Zitat:
Ein Verein lässt auch keine Nicht-Mitglieder mitentscheiden, die sich auf dem Vereinsgelände aufhalten.


Dieser Vergleich hinkt aber ganz massiv.

Wenn der Kaninchenzüchterverein hier irgendwas beschließt, betrifft das niemanden außer den Mitgliedern.

Wenn die Landesregierung irgendwas beschließt, betrifft das (oft) alle, die hier leben und nicht nur die Staatsbürger.

Schon ein Unterschied, oder?
19.08.2022 11:21 Uhr
Zitat:
Zitat:
Hat Inspecteur etwas anderes behauptet?


ja, das hat er.

Seine Aussage war "...die einem Ausländer erst nach erfolgter Integration verliehen wird.".

Wenn er natürlich gemeint hat, dass die Geburt in einem Land diese erfolgte Integration darstellt, hat er natürlich recht. Aber der eigene Beitrag zur eigenen Geburt ist eher überschaubar ;-)


Er folgt hier wohl prinzipiell der konservativen Denkweise, die eben auf einen Integrationsprozess aufbaut, der eben als Abschluss die Staatsbürgerschaft samt Wahlrecht vorsieht.
19.08.2022 11:21 Uhr
Ich halte das für eine gute Regelung.
Das bedeutet nicht, dass jeder Einheimische automatisch ein guter Staatsbürger ist. Aber wir haben schon genug Bekloppte und müssen nicht noch eingewanderte Bekloppte zu Stimmvieh machen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2022 11:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.08.2022 11:31 Uhr
Zitat:
Zitat:
Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.


Was hat die Staatsangehörigkeit mit der Identifikation des Wohnortes zu tun?
Mein Nachbar z.B. ist Italiener, spricht aber kein Wort italienisch, sondern breites Schwäbisch und ist Mitglied im Heimatverein.


Das würde maximal für ein kommunales Wahlrecht sprechen, mit dem ich mich gerade so noch anfreunden könnte.
19.08.2022 11:31 Uhr
Zitat:
Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.


Eine sehr engagierte Frau in meinem ehemaligen Wohnort war lange Zeit nur britische Staatsbürgerin. Sie ist sehr stark ehrenamtlich engagiert, ist in der Kommunalpolitik aktiv und seit vielen Jahren Gemeinderätin.

Mangelnden Willen bzgl. Zugehörigkeit kann man ihr sicher nicht vorwerfen.

Ihre Aussage war immer "die deutsche Staatsbürgerschaft kostet Geld und abgesehen vom fehlenden Wahlrecht auf Bundes- und Landesebene habe ich keine Nachteile".

Erst als sich er Brexit abzeichnete, hat sie sich um die deutsche Staatsbürgerschaft bemüht (und inzwischen auch bekommen).
19.08.2022 11:33 Uhr
"Das würde maximal für ein kommunales Wahlrecht sprechen, mit dem ich mich gerade so noch anfreunden könnte."

Das hat er - als EU-Buerger- sowieso schon. Zumindest in Oesterreich.
19.08.2022 11:33 Uhr
Zitat:
"Das würde maximal für ein kommunales Wahlrecht sprechen, mit dem ich mich gerade so noch anfreunden könnte."

Das hat er - als EU-Buerger- sowieso schon. Zumindest in Oesterreich.


Das ist EU-Recht.
19.08.2022 11:37 Uhr
Zitat:
Er folgt hier wohl prinzipiell der konservativen Denkweise,


Folgendes ist ausdrücklich keine Unterstellung in Richtung Inspecteur:

Ich glaube, eine Triebkraft für diese Diskussion ist, dass einige glauben, sie müssten die Gemeinschaft der Staatsbürger rein halten und die Clankriminellen um jeden Preis draußen halten.

Dabei übersehen sie die zahlenmäßig viel größerer Gruppe derer, die hier bestens integriert leben, die ohne Staatsbürgerschaft gewisse Nachteile haben. Kreuzis italienischen Nachbarn und "meine" Britin gibt es überall.
19.08.2022 11:39 Uhr
Zitat:
Zitat:
Er will aber offenbar nicht dazugehören, sonst würde er sich ja um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen.


Das ist deine Interpretation.

Er könnte sich auch denken "mir ist die Staatsbürgerschaft egal, das ist letztlich nur ein Dokument bzw. ein Eintrag in einem Register".

Gerade innerhalb der EU (mit ein paar Ausnahmen bzgl. der osteuropäischen Mitglieder) hat man kaum Nachteile, wenn man "nur" Staatsbürger eines anderen EU-Mitglieds ist aber nicht des Landes in dem man lebt, abgesehen vom Wahlrecht.


Ja, aber darin kann ich nichts Gutes sehen. Wenn die Staatsbürgerschaft generell zu nichts nutze ist, kann man sie auch abschaffen. Vermutlich ist genau das für viele Linke das Ziel.
19.08.2022 11:43 Uhr
Zitat:

Dabei übersehen sie die zahlenmäßig viel größerer Gruppe derer, die hier bestens integriert leben, die ohne Staatsbürgerschaft gewisse Nachteile haben. Kreuzis italienischen Nachbarn und "meine" Britin gibt es überall.


Es ist gut, dass es diese hervorragend integrierten Ausländer gibt. Ich finde aber, dass man von ihnen verlangen können soll, für das Wahlrecht die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Wenn sie sich so stark mit diesem Land identifizieren, sehe ich nicht das Problem.
19.08.2022 11:50 Uhr
Zitat:
Vermutlich ist genau das für viele Linke das Ziel.
Och nö...

Das Konzept stammt aus einer Zeit, in der es die absolute Ausnahme war, dass jemand in ein anderes Land gegangen ist und dort sein weiteres Leben verbracht hat. Da hieß das noch "auswandern".

Und was soll "Integration" eigentlich sein?
Als "Badenser" in einem schwäbischen Dorf wirst du in den Augen der Einheimischen sehr lange ein Fremder sein. Und "Badenser" kommt weit hinter dem Giovanni, der seit 40 Jahren in 2. Generation die Pizzeria am Sportplatz betreibt.

Will sagen - das Thema ist weit komplexer als die Schlagzeilen über die Leute, die hierher kommen und komplett neben der Spur laufen.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.08.2022 11:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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