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Anfang-2021 - 26 / 26 Meinungen
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19.04.2013 15:17 Uhr
Zitat:
Du Nase PozBlitz. Das hat er eben nicht gemacht


Doch - denn es ging um dich, nicht um die Thatcher.

20.04.2013 00:43 Uhr
Ich halte grundsätzlich nichts von den Meinungen unbedeutender Internetparteien, deren Mitglieder im wahren Leben vermutlich allesamt Vollversager und/oder Nerds ohne feste Partner/in sind. Die können dann gerne auch von der heilen Kapitalistenwelt träumen.
20.04.2013 06:01 Uhr
Es ist schon an mehreren Stellen ein Vergleich mit dem Nachruf auf Chavez durch die SII gezogen worden. Tatsächlich ist ein Vergleich der Reaktionen auf die beiden Tode (vor allem im internationelen Real Life) interessant, enthüllt es doch die Realität der Klassengesellschaft und die völlig unterschiedliche Wahrnehmung dieser Personen.
Als Chavez starb, trauerten in Venezuela die Armen in den Barrios, die Arbeiter, die Slumbewohner, die Marginalisierten um den Mann, der ihnen Stolz, Würde und Hoffnung gab. Die Bewohner der Villenviertel blieben ruhig und witterten ihre Chance. Die bürgerlichen Medien brachten überaus kritische Nachrufe.
Als Thatcher starb, überschlug sich die bürgerliche Presse mit Lob, die herrschende Klasse wollte ein teures Staatsbegräbnis, selbst in Zeit den der krisenbedingten "Spar"programme, wo sonst alles mögliche dem Rotstift zum Opfer fällt. Selbst New Labour, die unter Blair und Brown ebenfalls neoliberale Politik betrieben haben, lobte Thatcher. Das Urteil der herrschenden Klasse war klar: Thatcher war eine ganz Große.
Doch mehr als die Hälfte der Briten, die Bewohner der Working Class Communities, trauerte nicht. Einige feierten sogar, wie nach dem Tod eines tyrannischen Diktators. Darunter GewerkschafterInnen, ehemalige Bergarbeiter, Studierenden die auf Grund horrender Studiengebühren ihr Berufsleben mit Schuldenbergen beginnen.
Das zynisch wirkende Feiern war ein Akt der Gegenwehr gegen die dominierende Lobhudelei auf ihre Bedrückerin, ein Ventil zum Herauslassen all der Verzweiflung, die diese Leute in sich reinfressen mussten.
Denn Thatchers Kurs - der bis heute anhält - hat ihnen Arbeitslosigkeit und Armut gebracht und hat ihre Lebensgrundlagen zerstört.
Der Kontrast in Punkto Reaktion auf die Todesfälle könnte jedenfalls nicht größer sein.

Was immer man über Chavez und Thatcher sagen kann: Eines haben beide bewirkt. Durch ihre Tode hat sich einmal mehr gezeigt, wie unversöhnlich der Riss zwischen Arm und Reich, zwischen den Arbeitenden und den Ausbeutern ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.04.2013 18:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.04.2013 06:08 Uhr
Zur Frage: Der Text ist eine in meinen Augen unsägliche Lobhudelei auf eine politische Gestalt die eine unbarmherzige Kämpferin des Kapitals gegen die Arbeiterklasse, vor allem die organisierte, war. Wer über Thatcher spricht, spricht über Polizeigewalt gegen Streikende, Kopfsteuer, einen brutalen Krieg um ein paar Inselchen, Repression in Nordirland, Parteinahme für Pinochet und eine Kampagne zur Zerschlagung der Gewerkschaften.
Was wie sich seit Beginn der Weltwirtschaftskrise, also seit 2008 gezeigt hat, ist die Schädlichkeit einer Wirtschaftsordnung, die sich nur an der Gefräßigkeit des Finanzkapitals orientiert, in der das Bankenwesen und die Börsenspekulation alles dominieren. Dieses System hat - einhergehend mit der Überproduktion - die Welt in die tiefste Krise seit 1929 gestürzt und ganze Volkswirtschaften in den Abgrund geführt.
Der Prototyp dieser Politik wurde ab 1979 in Britannien unter Thatcher gestartet. Was heute die Welt ins Elend gestürzt hat, ist im Wesentlichen durch Thatcher begonnen worden.

Deshalb ist Thatcher längst eine überpersönliche Figur, eine Inkarnation eines politischen Konzepts, einer Ideologie, die bis heute herrscht.
Die britische Arbeiterklasse und Linke besteht nicht aus herzlosen Unmenschen, im Gegenteil. Die freuten sich nicht über den Tod einer demenzkranken 87 - jährigen, sondern holten sich nur ein Stück ihrer Würde zurück. Das mag von mir aus nur Ausdruck von Verzweiflung und politischer Hilflosigkeit sein. Aber es ist zutiefst legtitim!



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.04.2013 18:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.04.2013 13:03 Uhr
Kann meinem Vorredner engels nur zustimmen
21.04.2013 22:00 Uhr
Zitat:
Das zynisch wirkende Feiern war ein Akt der Gegenwehr gegen die dominierende Lobhudelei auf ihre Bedrückerin, ein Ventil zum Herauslassen all der Verzweiflung, die diese Leute in sich reinfressen mussten.
Denn Thatchers Kurs - der bis heute anhält - hat ihnen Arbeitslosigkeit und Armut gebracht und hat ihre Lebensgrundlagen zerstört.


Klingt ja alles logisch, nur... in den 2000er Jahren sind 1,1 Mio. Osteuropäer nach Großbritannien gekommen. Diese Menschen fangen meist mit den schlechtesten Jobs an, je nach Fähigkeiten steigen dann auf oder nicht, aber den meisten geht es so gut daß sie nicht daran denken, wieder heimzufahren.

Die Briten waren vor Thatcher einen besseren Lebensstandard gewohnt, das ist klar - den konnte aber weder der Steuerzahler noch der Staat auf Pump weiter finanzieren. Hätte man damals so weitergemacht wie bisher, wäre nachher der Fall so tief, daß Briten nach Osteuropa emigriert hätten.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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