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Fragenübersicht Fühlst du dich in deutschen Fußballstadien sicher?
Anfang-209 - 28 / 28 Meinungen
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02.11.2012 13:19 Uhr
Hmmm, ich war zwei Male in einem Fußballstadion: 1983 beim HSV gegen Braunschweig, als das da noch Volksparkstadion hieß und im April 2002 im Millerntorstadion bei einem Spiel von St.Pauli gegen Kaiserslautern. Es kam mir relativ sicher vor, nur der Sport und die Fankultur störten mich, gegen die frische Luft hatte ich nichts einzuwenden.
02.11.2012 13:55 Uhr
Natürlich, Bundesligastadien sind absolut sicher. Die wenigen durch Gewalttaten oder Polizeiaktionen Verletzten gehören in aller Regel zu entsprechend provokanten Gruppierungen, die es darauf anlegen.

Als ich die gleiche Meinung allerdings Anfang des Jahres im alten dol vertreten habe und öffentlich noch nicht von Protesten gegen die Stimmungsmachung zu lesen war, kriegte ich ziemlich eins auf den Deckel. Das blöde Volk macht sich halt jede Meinung zu eigen, die ihnen vorgesetzt wird.
02.11.2012 14:29 Uhr
Ich habe Angst, in ein Fußballstadion zu gehen. Wenn Politiker, Funktionäre und Polizeigewerkschaften schon dieser Auffassung sind, dann wird da schon was dran sein. Die Gewaltakte sind ja vielschichtig: Raufereien zwischen Hooligans, das Anwenden von Leucht- und Rauchgranaten und das widerliche Urinieren im Umfeld von Stadien und Bahnhöfen. Das muss endlich eingedämmt werden, damit der Stadionbesuch wieder so sicher wird wie früher - oder gab es solche Schreckensmeldungen, wie sie heutzutage sogar in seriösen Medien beschrieben werden, schon vor 20 Jahren? Deshalb kann es nur einen Weg geben: Die Stehplätze gehören abgeschafft und der englische Fußball zum Vorbild genommen, denn dort erlebt man heute noch tolle und friedliche Fußballatmosphäre.
02.11.2012 17:02 Uhr
bin zwar österreicher... ja, aber das liegt vermutlich daran, dass ich erstens schon so lange ins stadion gehe, dass ich weiß, wie ich mich von einem gefahrenbereich fernhalte, zweitens mein verein (RIP 1902 - 2012, in der hölle sollen unsere totgräber schmoren!) selbst "genügend" chaoten und hooligans hat, denen ich gerne den vortritt überlassen, wenn es mal kracht, und drittens auch ich der meinung bin, dass das thema unnötig hochgespielt wird, zu einem gewissen grad war gewalt schon "immer" part of the game, so traurig es klingt. die repressionen gegen organiserte fankultur verschlimmern die sache nur.

auch weiß ich im gegenzug trotzdem, wie es ist, wenn man aus einem sektor rauskommt, und schon die ersten holzbalken daher geflogen kommen, dass das unakzeptabel ist, ist keine frage, und leider triffts auch immer ein paar von den "falschen".

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.11.2012 11:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.11.2012 19:34 Uhr
Ich war lange nicht mehr in einem Fussballstadion.Ich kann mir daher kein direktes Urteil erlauben.Allein die Fernsehbilder lassen einen deutlich verunsichert zurück.
02.11.2012 19:34 Uhr
Ich war zuletzt vor gut neun Monaten im Stadion. Davor über Jahre hinweg bei fast jedem Heim- und vielen Auswärtsspielen meiner Mannschaft. Ich habe mich eigentlich immer sicher gefühlt. Der Medienhype um Pyrotechnik und Ultras verstehe ich nicht. Sie bleiben doch unter sich, sie benehmen sich gegenüber anderen Fans und sind eh immer in ihrem Block. Dort stehen keine Mütter mit Kinder. Das ist eine Medienlüge.
02.11.2012 23:56 Uhr
Keine Ahnung. Zum Fußballspiel war ich vor etwas über 30 Jahren zum letzten Mal dort.
Habe aber Zweifel daß ich mich dort überhaupt wohlfühlen könne.
Archaisch ist ja ganz nett, aber bestimmt nicht mit zigtausenden Yetis in einem Käfig.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.11.2012 00:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.11.2012 00:07 Uhr
Wenn ich mit meinem Fortuna-Trikot in Düsseldorf in die Arena gehe, fühle ich mich immer sicher. Der geilste Verein der Liga mit den besten Fans der Republik!
03.11.2012 07:14 Uhr
@Tenderloin

Prima. Ich mag Ironie. Blöderweise habe ich sie dieses Mal nicht erkannt.
03.11.2012 07:22 Uhr
@Jean Pitsch

Wie man es nimmt. Ich kann mich noch an Zeiten erinner, da war Fortuna der Inbegriff der grauen Maus. Selbst Bochum und Duisburg hatten damals mehr Flair. Die "sexyness" von Fortuna ist ein ziemlich neues Phänomen.
03.11.2012 08:44 Uhr
ich gehe da nicht hin.Ein interessantes Spiel verfolge ich am TV und da fühle ich mich absolut sicher!
03.11.2012 09:32 Uhr
Zitat:
ich gehe da nicht hin.Ein interessantes Spiel verfolge ich am TV und da fühle ich mich absolut sicher!

Darauf zielt dieses Konzeptpapier ab. Mithilfe eines braven und biederen Publikums lassen sich sicher mehr Sponsoren gewinnen als mit angeblichen Negativschlagzeilen über abgebrannte Bengalos etc.

Diese Funktionäre haben m.E. nicht den englischen Fußball als Vorbild im Visier, sondern den amerikanischen Spitzensport, dessen Struktur darauf angelegt ist, Zuschauer emotional so wenig wie möglich an sich zu binden, zum reinen Konsumenten zu machen. Lebhaft scheint es in den dortigen Hallen und Stadien doch auch nur zu sein, weil die amerikanischen Sportarten zumeist schneller und "actionlastiger" sind als z.B. Fußball mit seinem oftmaligen Leerlauf. Denn sonst herrschte dort auch Totentanz.

Klassische, emotionale Fans werden hierzulande doch nur noch seitens entsprechender Bürokraten und Geldnutten toleriert, da sie für die Folklore sorgen. Und wenn's dann mal etwas fanatischer wird, fragen sich diese Leute, ob diese Fans denn überhaupt so fanatisch sein dürten, ohne jedoch zu hinterfragen, woher sich das Wort Fan eigentlich ableitet.
03.11.2012 09:32 Uhr
@ Trollo:

Ich war schon in der 90er Jahren beim Auswärtsspiel in Augsburg, als die Fortuna dort 2:0 gewann und damit in die zweite Liga aufstieg. Fortuna war damals schon genauso Kult wie heute, nur dass es zugegebenermassen weniger Leute mitbekommen haben.
03.11.2012 09:35 Uhr
Zitat:
Ich war schon in der 90er Jahren beim Auswärtsspiel in Augsburg, als die Fortuna dort 2:0 gewann und damit in die zweite Liga aufstieg. Fortuna war damals schon genauso Kult wie heute, nur dass es zugegebenermassen weniger Leute mitbekommen haben.

Kult ist ein ausgelutscher Begriff. In Hamburg ist dieser Begriff durchaus bekannt dank eines mittlerweile grundbiederen Stadtteilvereins. Als ich 1997 das damals vorerst letzte Heimspiel der Fortuna gegen den HSV sah, waren 8000 Leute im Stadion, 5000 davon aus Hamburg. Trist war das, wenngleich auch charmant ohne das heutzutage gängige Konsumentenpack.
03.11.2012 09:43 Uhr
@ Tenderloin:

Das Wort "Pack" hab' ich mal überlesen. Aber als Fortuna Düsseldorf in der vierten Liga gegen Borussia Freialdenhoven (mit Lumpi Lambertz!) gespielt hat, das war schon Kult
03.11.2012 10:00 Uhr
Dann halt Gesocks. Typen, die sich montags auf der Arbeit für ihren Verein schämen müssen, wenn er verloren hat, sind für mich Pack oder Gesocks ;-)

Charme hat das ja, wenn man in der Provinz mit Fanmassen ankarrt, wie man aktuell bei den Glasgow Rangers sieht, aber dauerhaft würde es dem jeweiligen Fan vermutlich doch das Herz brechen. Andererseits empfinde ich es beim HSV derzeit so, dass der "Dino"-Status mittlerweile das einzige Alleinstellungsmerkmal in einer immer weiter gleichgeschalteten Liga ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.11.2012 11:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.11.2012 09:46 Uhr
@Tenderloin

Die Liga ist schon sehr unterschiedlich. Wenn ich in ein Stadion gehe, merke ich schon deutliche Unterschiede. Damit meine ich nicht die Architektur der Stadien oder die Farben der Mannschaften. Die Vereine strahlen unterschiedliche Philosophien aus und das merkt man auch den jeweiligen Fankurven an.

Der "Dino" hat momentan übrigens keine für mich erkennbare Philosophie. In meinen Augen ist das der Grund warum dieser potentielle Rekordmeister nichts aus seinem Potenzial macht. Momentan steht der HSV einfach nur für Streit auf allen Ebenen.

Ich finde es besonders faszinierend wie sehr man sich einem vdV anbiedert, der noch vor wenigen Jahren deutlich gesagt hat, dass er nur noch mit Schmerzen beim HSV spielen könnte und viel lieber das Trikot eines sehr gut bezahlenden spanischen Vereins tragen würde, weil der HSV eben nur ein simpler Arbeitgeber ist. Da würde ich mir doch als HSV-Fan heute verarscht vorkommen.
04.11.2012 09:55 Uhr
Stadien werden zunehmend zu Gefechtsschauplätzen der Gegenwart.
Ich zahle ungern Geld für massiv überbezahlte Fussballspieler
04.11.2012 14:10 Uhr
@Thunderstruck

Zitat:
Stadien werden zunehmend zu Gefechtsschauplätzen der Gegenwart.
Nicht alles glauben was du in der Bild so liest.

Zitat:
Ich zahle ungern Geld für massiv überbezahlte Fussballspieler
Machst du auch nicht. Die werden von den Clubs bezahlt. Im Übrigen hat der Profi-Fußball in 2010 1,5 Mrd. Euro an Steuern erwirtschaftet. Dafür kann man so manchen überdimensionierten Polizeieinsatz bezahlen. Im gleichen Zeitraum betrugen die Kosten für alle Einsätze der Bereitschaftspolizeien 220 Millionen Euro. Darin enthalten sind unter anderem alle politischen Demos und alle Sportveranstaltungen aller Sportarten. Nur um mal die Dimensionen deutlich zu machen, wenn mal wieder populistisch die Privatisierung von Polizeieinsätzen im Fußball gefordert wird.
04.11.2012 17:43 Uhr
Zitat:
Die Liga ist schon sehr unterschiedlich. Wenn ich in ein Stadion gehe, merke ich schon deutliche Unterschiede. Damit meine ich nicht die Architektur der Stadien oder die Farben der Mannschaften. Die Vereine strahlen unterschiedliche Philosophien aus und das merkt man auch den jeweiligen Fankurven an.

Der "Dino" hat momentan übrigens keine für mich erkennbare Philosophie. In meinen Augen ist das der Grund warum dieser potentielle Rekordmeister nichts aus seinem Potenzial macht. Momentan steht der HSV einfach nur für Streit auf allen Ebenen.

Ich finde es besonders faszinierend wie sehr man sich einem vdV anbiedert, der noch vor wenigen Jahren deutlich gesagt hat, dass er nur noch mit Schmerzen beim HSV spielen könnte und viel lieber das Trikot eines sehr gut bezahlenden spanischen Vereins tragen würde, weil der HSV eben nur ein simpler Arbeitgeber ist. Da würde ich mir doch als HSV-Fan heute verarscht vorkommen.

Wenn man es auf die jeweilige innere Fanszene bezieht, gibt es diese Unterschiede. Das normale Konsumentenpublikum ist von der Mentalität her schon überall gleich. Gute Perspektive = voll dabei und positiv, Mittelmaß/schlechte Perspektive = unzufrieden, gerne pfeifend.

Die Probleme beim HSV liegen in der Vorstandsebene. Bernd Hoffmann regierte (!) nach Gutsherrenart, wollte den Verein nach seinen Maßstäben gestalten. Unterstützt wurde er von der Bandow/Becker-Clique und einem durch ihn desöfteren mit Geschenken bedachten Ressortchef der bild-Zeitung, was dann perfide Medienkampagnen ermöglichte wie vor der Aufsichtsratswahl 2009. Zahlreiche Rücktritte wie die von Beiersdorfer, Reichert, Todt, Jol etc. waren ebenso die Folge des Handels dieses Charakters. Die Politik Jarchows ist zwar etwas anders gelagert, der Deal mit der Ticketbörse Viagogo (Stehplätze für EUR 60,-- bietet der Laden an...) gegen die der HSV vor kurzem noch erfolgreich geklagt hatte, ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Fans.

Van der Vaart wurde dem HSV via Darlehen von einem Gönner spendiert. Fand ich befremdlich, jetzt soll er sich nach dem ganzen Unfug weiter umso mehr reinhauen, wie er es 07/08 auch getan hat. Letztlich wurden schon wesentlich größere Idioten geholt, von denen man es schon vorher wusste.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.11.2012 18:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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  LPP   Volk, Sonstige
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