Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:





Die schlesischen Weber

Im düstern Auge keine Träne, Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne: Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch - Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten In Winterskälte und Hungersnöten; Wir haben vergebens gehofft und geharrt - Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt - Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen, Den unser Elend nicht konnte erweichen, Der den letzten Groschen von uns erpreßt Und uns wie die Hunde erschießen läßt - Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande, Wo nun gedeihen Schmach und Schande, Wo jede Blume früh geknickt, Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt - Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht, Wir weben emsig Tag und Nacht - Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch, Wir weben, wir weben!

Heinrich Heine



(04.01.2004)
Die Partei ist tot - es lebe die "ANNA"!



Als sich vor nicht allzu langer Zeit die Partei der "Antideutschen Nationalisten" gründete, war den Initiatoren von Anfang an klar, daß sie mit der "ANNA" keine leichte Parteigründung und v.a. Etablierung vor sich hatten. Nun ist es schneller gegangen als befürchtet, die "ANNA" ist aufgrund der personellen Ausdünnung derzeit kaum noch souverän handlungsfähig.
Von daher haben sich die Aktiven der "ANNA" dazu entschlossen, einer Löschung, bzw. Herabstufung zu einer Initiative von Seiten der Redaktion vorzugreifen und die Partei - zumindest vorübergehend - aufzulösen.

In der relativ kurzen Zeit ihres Bestehens, hat die "ANNA" durchaus ansehnliche Fragmente eines Programms entwickelt und eine Schärfung des eigenen Standpunktes erreicht. Im Sinne des "Selbstverständnis" aus der Feder von Parteigründer zickzack haben wir einen radikal neuen Schritt getan, auch wenn dieser von den meisten Reaktionen auf unser Erscheinen weder erkannt noch gewürdigt wurde.
Das hält uns nicht davon ab, an der Berechtigung unseres Standpunktes festzuhalten und diesen konsequent weiterzuentwickeln. Die "ANNA" ist nicht tot, sie stößt lediglich eine institutionelle Hülle ab, die sie (personell) noch nicht füllen kann. Weiterhin sind wir der Ansicht, daß innerhalb von do2day und im RL Raum und Notwendigkeit für neue Ansätze radikaler Kritik bestehen. Der Kampf geht also weiter!

* * *


"Antideutscher Nationalismus" - das wirkte und wirkt immer noch für die meisten wie ein haarsträubender Widerspruch. Leider haben große Teile der vorgeblich emanzipativen Linken das Denken in Widersprüchen (von Humor ganz zu schweigen) verlernt, bzw. sich dieses in ihrem Reinheitswahn gegenseitig abkonditioniert. Wir "ANNAs" behalten uns vor, weiterhin Widersprüche zu ertragen und bewußt zuzulassen.

In den letzten Monaten ist bei dol2day immer mehr das Gespenst des Linksnationalismus aufgetaucht, was für reichlich Verwirrung, Polemik und hauptsächlich Unverständnis und dümmliche Denunziation gesorgt hat. "Trauen Sie keinem Deutschen, der Ihnen sagt, die nationale Frage sei gestorben" sagt der Sozialdemokrat Egon Bahr und hat recht damit. Bei dol2day allerdings wird eher denen mißtraut, welche die gegenwärtige und zukünftige Brisanz der nationalen Frage thematisieren. Und ein falsch verstandener Internationalismus oder gar Antinationalismus sprechen der Nation dann nicht nur die Berechtigung, sondern sogar die Realität und schiere Existenz ab.
Unabhängig von den pawlowschen Hunden aller politischen Lager ist in der Folgezeit ein linksnationaler Dialog forciert worden, der vorher bereits in den Initiativen "NR", "PAETEL" und "links" durchaus mit Außenwirkung gepflegt wurde. Der neue Dialog fand nun besonders in den Initiativen "WS" und "LN" statt, wo allerdings bereits die Grenzen eines "Linksnationalismus" als Integrationsbegriff deutlich wurden.
Schnell brachten die Gespräche deutliche Differenzen zwischen einer "reformistischen" einerseits und einer "radikalen" und "libertären" Fraktion andererseits hervor, was schließlich in der Gründung von zwei Parteien mündete; der "ANNA" und der "Wir Selbst". Außenstehende vermochten die Unterschiede zwischen beiden Parteien nicht erkennen, bzw. zeichneten sich in ihrer Gleichsetzung meist als Analphabeten aus.
Nun wurde tatsächlich deutlich, daß das linksnationale Potential bei dol2day noch nicht für zwei Parteien ausreicht. Die "ANNA" hat deshalb - wie oben erwähnt - zunächst einmal einen Schritt zurück getan.

Wichtig ist mir, daß deutlich ist, daß wir "ANNAs" grundsätzlich in kritischer Solidarität mit der "WS" arbeiten wollen, Konkurrenz oder gar Feindschaft ist nicht unser Ziel. Das metapolitische Ziel der Etablierung eines pluralistischen linksnationalen Diskurses, bleibt neben der Akzentuierung des eigenen Standpunktes ein zentrales Ziel der "ANNA".
Im Folgenden sollen nun noch einmal einige wesentliche und leitende Gedanken des "Antideutschen Nationalismus" zusammengefaßt werden, um Transparenz weiterhin herzustellen und auch die Besonderheit der "ANNA" u.a. auch im Kontrast zur "WS" darzulegen.
Hierzu versuche ich mich in ein paar Begriffsklärungen, die einsichtig machen sollen, was die "ANNA" mit "antideutsch" und "Nationalismus" meint. Außerdem sollen die Grundbausteine unseres kritischen Theorieansatzes sowie die daraus folgenden revolutionären Perspektiven auf den Begriff gebracht werden.


Antideutsch ist durchaus als Provokation zu verstehen. Unser "Antideutschtum" richtet sich gegen die jahrhundertelange Ablagerung einer menschenfeindlichen Herrschaftskultur, welche wie ein Alp auf dem deutschen "Wesen" haften. Kapitalistische Kulturindustrie, Etatismus, Militarismus, Rassismus, Sexismus, Klassendünkel und Antisemitismus sind zwar nicht an Nationalkulturen gebunden. Aber gemäß dem radikal-linken Grundansatz, daß der Hauptfeind immer im eigenen Land stehe, ist unser Ziel v.a. eine Konfrontation der Deutschen mit sich selbst. Spezifische Elemente der sog. "Deutschen Ideologie" und der "autoritäre Charakter" befinden sich im Fadenkreuz der Kritik des "Antideutschen Nationalismus", ebenso deutscher Arbeitswahn und Antisemitismus, völkisch-biologistische Rassenesoterik und andere Widerlichkeiten, die wir allgemein, aber gerade auch in ihrer spezifisch deutschen Form kritisieren, ohne sie als genuin deutsch zum Schicksal dieser Nation zu verklären.
In unserer Frontstellung gegen diese "deutschen Konstanten" sind wir aber dennoch so frei, dem scheiß Deutschland ein gutes Deutschland entgegenzuhalten. Dieses ist in den freiheitlichen Traditionen des einfachen Volkes und dem deutschen Geistesleben aufzuspüren. Ziel unseres "Antideutschtums" ist eine Kulturrevolution, keine Vernichtung des Deutschen an sich. Das grenzenlose deutsche Geisterreich verteidigen wir gegen deutschen Wahn und Unart. BRDeutschland muß sterben, damit wir leben können!

Nationalismus ist der organisierte politische Wille und Freiheitsdrang eines Volkes. Nationalismus ist eine soziale und kulturelle Bewegung zur Befreiung des Volkes von jeglicher Fremdbestimmung, kultureller Nivellierung und Aushebelung der Souveränität des Demos. Nationalismus ist also antiimperialistisch, ethnopluralistisch und demokratisch in einem radikalen Sinne.
Subjekt der Nation ist das freie Volk, welches in all seiner internen Vielfalt und Heterogenität doch einen sozialen und kulturellen Erfahrungsraum darstellt und als Gegenstand und Überbau kollektiver Identitäten und Handlungspraxen geschichtliche Gestalt annimmt.
Ein solcher volklicher Nationalismus ist entschieden anti-etatistisch; wer in diesem Sinne Volk sagt, hat den Staat schon in Frage gestellt. Dem entgegen hat der staatsbezogene Nationalismus das Volk längst vergessen.
Er ist außerdem anti-völkisch, verwendet einen soziokulturellen Volksbegriff, in entschiedener Abgrenzung zu biologistischen Definitionen.
Der Nationalismus der "ANNA" ist sich der Gefahren und Abgründe eines staatsgebundenen und chauvinistischen Nationalismus bewußt und bekämpft diese Entwicklungen gerade im Sinne einer freien und selbstbestimmten Nation. Unser Nationalismus ist sozialrevolutionär und antifaschistisch, wo er das Werden eines neuen solidarischen Volkes als unvereinbar mit dem kapitalistischen Status Quo und seiner immanenten faschistoiden Gewaltandrohung erkennt. Unser Nationalismus ist antideutsch, insofern er sich im oben skizzierten Sinne gegen den "deutschen Wahn" und die "Deutsche Ideologie" richtet und in Absonderung von der warenförmig zugerichteten bundesdeutschen Masse die Geburt eines freien Volkes aus dem Geist der Gemeinde und einer Mentalität der Solidarität heraus anstrebt.
Die "ANNA" erkennt in der globalen kulturellen Vielfalt einen Selbstwert und Reichtum der Menschheit und tritt entschieden für die Bewahrung und Befreiung aller Völker und Kulturen ein.


Wir "ANNAs" vertreten den Standpunkt, daß eine neue und tiefgreifende emanzipativ Gesellschaftskritik unbedingt notwendig ist. Diese hat das Scheitern realsozialistische Experimente und traditionsmarxistischer Theorien genauso mit einzubeziehen wie die postfordistische Klassenfragmentierung und die Globalisierung des Kapitalismus.

Der "Antideutsche Nationalismus" vereint drei Kritiken: Wertkritik, Ideologiekritik und Kulturkritik.

- Kritik des Werts richtet sich kategorial gegen die Imperative des warenproduzierenden Systems und der Arbeitsgesellschaft. Dieser Kritik ist eine Negation der aus dem Kapitalismus erwachsenden negativen Vergesellschaftung inhärent. Wertkritik beruht auf der marxschen Werttheorie und der u.a. dort angelegten Fetischkritik. Ihr Ziel ist die Überwindung verkürzter Kritik und die emanzipative Transformation der Gesellschaft.

- Kritik der Ideologie richtet sich gegen das "notwendig falsche Bewußtsein" der Massen und immanent bleibender Kritik.

- Kritik der Kultur (im Namen der Kultur) schließlich wendet sich gegen den durch Kapitalismus und Ideologie, bzw. über Tauschwert und abstrakte Arbeit vermittelten gesellschaftlich-kulturellen Verblendungszusammenhang und die warenförmig entstellten Exkremente der Kulturindustrie.

Daraus folgend ergibt sich wiederum ein revolutionärer Dreischritt: Sozialismus, Transnihilismus und Kulturrevolution.

- Sozialismus bezeichnet hier eine radikal-emanzipative Aneignungsbewegung, welche die gesellschaftlichen Mittel zur Reproduktion wieder in die Hände aller Menschen gibt, also der "unsichtbaren Hand" des Marktes und dem Zugriff des Staates entreißt und vergesellschaftet.

- Transnihilismus meint eine Revolutionierung des Reiches der Vorstellungen, welche den rein negativen Nihilismus dialektisch aufhebt und postfetischistische Schritte auf den Pfaden in Utopia ermöglicht.

- Kulturrevolution ist ein Prozeß der praktischen und geistigen Aufhebung des Verblendungszusammenhanges und die Befreiung der Kultur von ihrer kapitalistischen Zurichtung. Weiterhin deutet das kulturrevolutionäre Moment auf die dialektische Wechselwirkung zwischen emanzipativer Praxis und der volklich-kulturellen Verortung der Bewegung. Dem liegt die Annahme basal zugrunde, daß eine soziale Bewegung ohne Einbettung in die nationale Kultur keinerlei transformatorische Potentiale entwickeln kann, weil sie den Lebenswelten und Denkmustern der Menschen fern sind.

Weitere Vertiefungen der angerissenen Inhalte sind bereits in den erarbeiteten Programmpunkten und im Selbstverständnis aufzufinden und werden noch ausführlicher bearbeitet.
Ich hoffe in dieser Bilanz der bisherigen "ANNA"-Tätigkeiten die Essenzen halbwegs verständlich dargelegt zu haben.

In der "ANNA" wird in Zukunft weiterhin Raum sein für einen linksnationalen Dialog, für eine Verständigung radikaler Gesellschaftskritik und eines sozialrevolutionären Volksnationalismus.
Heimat und kulturelle Identität, ein volklicher Nationalismus und selbstbewußte Volkskultur sind kein unauflösbarer Widerspruch zu einer emanzipativen Transformation der Gesellschaft. Dieser scheinbare Widerspruch existiert nur in den Köpfen von dienstbaren Ideologen. Darüber wollen wir aufklären und Inhalte vermitteln.

Ich würde mich sehr freuen, weitere tatkräftige Mitstreiter bald in den Reihen der "ANNA" begrüßen zu können!

Euer Aero

Partei-Links:

Lichtung im Walde (Offenes Forum)
anna+

***

Links zu empfehlenswerten Initiativen:

Nationale Revolution
EZLN
FARC-EP
CHAVEZ
NaMiVo
PAETEL
Bioregionalismus
QADDAFI
Der Geist steht links
Wertkritik
Initiative für Anarchie
Initiative für anarchistischen Kommunismus
viredo
tausel - Initiative für hierarchiefreie Produktion
Morenga
Fábrica sin Patrón
Querfront

***

Empfohlene externe Links:

Kalaschnikow
AK Bioregionalismus
Bioregionalistische Nachrichten
KRISIS-Gruppe
Wildcat
Antiimperialistische Koordination
EZLN-Solidarität
Gruppe B.A.S.T.A.
Earth First
Gesellschaft für bedrohte Völker
A.Paul Weber-Museum
Wir Selbst
FAU
Rabenclan e.V.
Bambule
Projektwerkstatt
Indymedia
Querfront
Die Schnitter
Künstlerkollektiv Angefangen


(Für den Inhalt der angegebenen Seiten sind wir nicht verantwortlich und auf der anna-Startseite schmiert jeder von uns mal rum....)




Die Äusserungen und Texte auf der anna-Startseite spiegeln nicht unbedingt die Meinungen aller anna-Mitglieder wieder.