EZLN
EJERCITO ZAPATISTA DE LIBERACIÓN NACIONAL
Subcommandante Marcos, der wohl bekannteste Sprecher der EZLN und Verfasser vieler Kommuniques.

"Es ist nicht notwendig, die Welt zu erobern. Es reicht, sie neu zu schaffen. Durch uns. Heute." (Subcomandante Marcos)

"An jedem beliebigen Ort der Welt, zu allen Zeiten, rebelliert ein beliebiger Mann oder eine beliebige Frau und zerreißt am Ende das Kleid, das der Konformismus gewoben und der Zynismus grau gefärbt hat. Ein beliebiger Mann oder eine beliebige Frau mit einer beliebigen Hautfarbe und einer beliebigen Sprache sagt ihr 'Ya basta!' (Es reicht!). Ya basta zur Lüge. Ya basta zum Verbrechen. Ya basta zum Tod. 'Schluss mit dem Krieg', sagt und erklärt ein beliebiger Mann und eine beliebige Frau. An einem beliebigen Ort der Welt auf irgendeinem der fünf Kontinente entscheidet ein beliebiger Mann oder eine beliebige Frau, sich der Macht zu widersetzen und einen eigenen Weg zu suchen, der nicht zu einem Verlust der Würde und Hoffnung führt. Ein beliebiger Mann oder eine beliebige Frau beschließt, zu leben und ihren Teil der Geschichte zu erkämpfen. Schluß damit, daß die Macht ihre Schritte diktiert, Schluß damit, daß die Macht ihr Leben verwaltet und ihren Tod beschließt. Ein beliebiger Mann oder eine beliebige Frau antworten auf den Tod mit Leben. Und auf den Alptraum, indem sie träumen, gegen den Krieg kämpfen, gegen den Neoliberalismus, für die Menschheit..." (Chiapas, Erklärung der EZLN, Mexiko 1996).
20 Jahre EZLN

Revista Rebeldía (Mexiko) über das 20jährige Jubiläum der EZLN

Am kommenden 17. November, werden sich für die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung 20 Jahre des Bestehens erfüllen. 20 Jahre eines entschlossenen Kampfes, der ein fundamentaler Meilenstein in den Prozessen der Befreiungskämpfe der Menschen von Mexiko und der ganzen Welt darstellt.

20 Jahre, in denen ein Samenkorn, viele Samenkörner, ausgesät und gehegt wurden, damit die Menschen entscheiden können, wie die Früchte, die daraus wachsen werden, gegessen werden sollen.

20 Jahre des geduldigen Sägens an den Beinen am Stuhl der Macht, damit er in tausend Teile zerbricht, wenn sich jemand darauf setzen will.

20 Jahre des Fußstellens im Weg des Zuges der Macht - denn wenn die Zapatisten etwas im Überfluss haben, dann sind es Füße - damit alle, die zu Fuß unterwegs sind, über das Bestehen und die Richtung des Zuges entscheiden können.

20 Jahre, ohne um den Schlüssel zu kämpfen, der die Tür der Macht öffnet, da sie es vorgezogen haben, die stärksten Wände der Festung der Macht mit einem X zu markieren, in der Überzeugung, dass es besser ist, jene die dort sind nicht zu vertreiben, sondern stattdessen, die Wände des Labyrinths der Geschichte niederzureißen, und eine andere Welt zu bauen, eine Welt ohne Türen und Schlüssel.

20 Jahre, ohne sich über Studien den Kopf zu zerbrechen, die besagen, dass ein Pfad besser sei als der andere, da sie es vorgezogen haben einen neuen Pfad zu bauen.

20 Jahre der Graffitientwürfe, auf allen Wände des Palastes, die NEIN zum Zeitplan und Raum der Macht sagen, und danach streben, dass es weder ein Oben oder Unten, noch zwei verschiedene Seiten gibt.

20 Jahre, in denen sie es nicht zugelassen haben in ein Dogma, einer politischen Linie, oder einer Avantgarde verwandelt zu werden, ähnlich den Vögeln, die lieber auf den Statuen der Macht scheißen, oder auf den Bauplänen für die Statuen derjenigen, die noch keine Macht haben, aber die sie sich wünschen und nach ihr streben.

Das mag für einige nicht viel scheinen, aber für uns ist es gewaltig.

Und deshalb schlagen wir vor, diese 20 Jahre zu feiern. Und da wir der Überzeugung sind, dass Rebellion ein Karneval ist, eine Einstellung, ein Fiesta der Sinne, möchten wir eine Reihe von Veranstaltungen organisieren, um dies mit all jenen zu teilen, die auch denken, dass dies eine Feier wert ist.

Was wir natürlich tun können, ist diese 20 Jahren zu feiern, angefangen mit dem 10. Jahrestag des Aufstandes, der am 1. Januar 2004 stattfinden wird.

Deshalb geben wir bekannt, dass die Revista Rebeldia eine Reihe von Initiativen fördern wird - wir kündigen hier nur ein paar an - und weisen ausdrücklich darauf hin, dass viele davon in Zusammenarbeit mit viele Menschen, Organisationen, Kollektiven, Individuen usw. ausgeführt werden.

Wie werden einen langen Text veröffentlichen (in vier Teilen; der erste Teil erscheint in dieser Ausgabe) über die 10 öffentlichen Jahre der EZLN. Eine neue Sektion wird in unser Magazin eingerichtet werden, mit dem Text - "EZLN: Schreitend, Fragend" - der versuchen wird nicht nur die Geschichte des Zapatismus zu rekonstruieren, sondern auch seine Erfahrung, also seine Meta-Theorie.

Wir werden ein Video über die 10 Jahre EZLN produzieren, der viel von dem dokumentieren wird, was erreicht wurde, und in allen Ecken unserer Patria bekannt sein kann.

Wir werden ein Radioprogramm zum selben Thema entwerfen, der von jenen ausgestrahlt werden kann, die daran interessiert sind diese kleine - große Geschichte zu kennen.

Eine Fotoaustellung, die die verblüffenden graphischen Beispiele festhalten soll, die es zum Zaptismus gibt, damit sie im ganzen Land, und schließlich auf der ganzen Welt bekannt werden.

Ein Musikkonzert, der eine kleine süße Kostprobe von allem geben wird, was der Zapatismus in der Musikarena ausgelöst hat.

Eine Videoserie, damit der Reichtum, den der Zapatismus unter den Filmemachern ausgelöst hat, gewürdigt werden kann.

Eine Reihe von Konferenzen, damit die Menschen, die mit dem Zapatismus politisch geboren oder wiedergeboren wurden, uns von ihren Erfahrungen erzählen können, basierend auf den alten und löblichen Prinzip, dass Geschichte so erzählt wird, wie sie gelebt wurde und wie man sich an sie erinnert, und nicht, wie man uns sagt, dass sie gewesen sein soll.

Ein riesiger Tanz, bei dem wir im physischen Kontakt zwischen Männer und Frauen, Männer und Männer, Frauen und Frauen, singen und herumtollen werden, und uns zum Rhythmus des moño colorado bewegen, ein Caracol für die Mächte malen, und ihnen zeigen, dass wir unbesiegbar sind, dass wir ihrer Korruption zum Trotz, ein Haufen unverbesserlicher Optimisten sind.

Kurz ausgedrückt, wir werden in den nächsten paar Monaten abfeiern, und wir laden alle unsere Leser ein sich dieser großen Fiesta der Worte, Bilder, Laute, Berührungen und Farben anzuschließen. Alles um die Existenz jener zu feiern, die gesagt haben: Wir sind ein Spiegel (...) nicht der Pfad, sondern nur ein paar Schritte (...) Wir sind nicht jene, die nach Macht streben (...) wir sind keine Modeerscheinung (...) wir sind nicht die Bußfertigen von morgen (...) wir sind Rebellen (...) Rebellen werden wir sein. Revista Rebeldía, die hofft Teil dieses Spiegels zu sein, lädt Sie alle zu diesem zapatistischen Fiesta ein. Es gibt viel zu feiern.

Und so, werden wir in der nächsten Ausgabe des Magazins, den Kalender der Aktivitäten bekannt geben. Verpassen Sie es nicht.

(Quelle: Revista Rebeldía, 06.09.2003)



Aufruf der Zapatistas
zur Rebellion und zum Widerstand


YA BASTA !


Die Konferenz der Welthandelsorganisation in Cancun, Mexiko naht, und Comandante Zebedeo und die Zapatistas verurteilen die WTO. "Wir machen uns zu Kindern der Rebellion und des Widerstandes", erklären die Zapatistas.

Comandante Zebedeo erklärte im Namen der EZLN:
"In den nächsten Tagen findet ein wichtiges Treffen in Cancun, Mexiko, statt. Und wir meinen damit nicht das Treffen der Welthandelsorganisation, jene Institution, die den neuen Weltkrieg gegen die Menschheit befiehlt.
Nein, wir meinen das Treffen, an dem sich Menschen aus aller Welt beteiligen, die das "Nein" wiederholen gegen die ausschliessende Welt des Geldes und bejahen, daß eine andere Welt möglichst ist.

Es wird eine Versammlung der Alternativen Medientechnik vom 1.-7. September geben, und das Forum der Bäuerinnen und Bauern am 8./9. September und den globalen Aktionstag am 9. September.

Am 9. September wird es Mobilisierungen in Cancun und weltweit geben gegen jene die meinen sie seien Eigentümer des Planeten.

Im September wird das Wort der Zapatistas nach Cancun gehen und an den Planeten, in einer Art und Weise die noch zu entscheiden ist.

Brüder und Schwestern: Wir möchten ebenfalls Grüße senden und umarmen alle jene Welten die es in der Welt gibt, mit besonderer Zärtlichkeit und Bewunderung.

Wir kennen die Länder nicht, aber einige Menschen die in ihnen kämpfen, und wir haben gelernt, durch ihre Worte und ihre Aktionen, daß Würde und Rebellion nichts zu tun haben mit Fahnen, Sprachen, Währungen oder Pässe. Wir sagen diesen verschiedenen Welten von hier aus, aus den Bergen des mexikanischen Südostens, daß sie nicht allein sind.

Brüder und Schwestern: Laßt uns Rassismus und Ausgrenzung hinter uns lassen, laßt uns gemeinsam einen Weg finden zur Hoffnung für eine menschlichere Welt.

Um diese neue Welt aufzubauen, ist es notwendig und wichtig daß alle Männer und Frauen sich zu Kindern der Rebellion und des Widerstandes machen, und erkennen daß es unser Lohn sein wird, als erste die neuen Gefängnisse auszuprobieren, die von den sogenannten Regierungen errichtet wurden. Und dieses weltweite globale Ungeheuer nicht aus den Augen zu verlieren.

Und dies waren unsere Worte, und was nun folgt ist Tanzen und Kampf.


Zur aktuellen Situation in Chiapas


"(...) in den Bezirken von Chenalhó, Pantelhó
und Cancuc, befinden sich die Paramilitärs in fieberhaften Aktivitäten, die von geplanten bevorstehenden Aggressionen sprechen.
Die Paramilitärs haben angedeutet als zukünftiges primäres Ziel, die Flüchtlingslager der Vertriebenen von San Pedro Polhó, das sogenannte "Camp Acht", und Acteal anzugreifen, und treffen sich seit einigen Nächten um sich zu betrinken und gleichzeitig in die Luft zu feuern.
Die Garnisonen der Armee und der Staatspolizei in dieser Zone haben sich verriegelt und verrammelt, bestimmt um bald zu behaupten "wir haben nichts gehört". Somit ähnelt die "Atmosphäre" von heute sehr dem Klima in den Tagen vor dem Massaker von Acteal, Chenalhó, Chiapas, bei dem 45 Männer, Frauen und Kinder von den Paramilitärs mit exzessiver Grausamkeit ermordet wurden.
Die EZLN hat die Anführer der Paramilitärs bereits gewarnt, dass sie diesmal nicht ungestraft davonkommen werden (...)“

EZLN-Kommunique 20.07
Stellungnahme der EZLN zum Irakkrieg

Kommunique des Klandestinen Revolutionaeren Indigenen Komitees - Generalkommando der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung Mexiko. April 2003.

An die Menschen von Mexiko: An die Voelker der Welt:

Brueder und Schwestern:

In Verletzung aller internationalen Gesetze und der Gesetze der Vernunft und Menschlichkeit, sind die Regierungen der Vereinigten Staaten und Grossbritanniens, unterstuetzt von anderen Regierungen der Welt, in das irakische Gebiet eingefallen. Der Angriff auf den Irak ist nur eine Seite aus einem Drehbuch des Terrors, den die Macht des Geldes fuer den ganzen Planeten vorbereitet hat.

In diesem Augenblick fordert der Krieg direkte Opfer, hauptsaechlich unter der Zivilbevoelkerung - Maenner, Frauen, Kinder und alte Menschen. Die Zerstoerungen, die die militaerischen Streitkraefte der Vereinigten Staaten und Grossbritanniens anrichten, werden noch mehr tote Zivilisten und Elend fuer die irakische Bevoelkerung zur Folge haben.

Auf der ganzen Welt haben ehrliche Menschen demonstriert, um ihre Ablehnung gegen diesen Krieg zu zeigen. Dabei sollte bemerkt werden, dass es in erster Linie Jugendliche, Frauen und Kinder gewesen sind, die ihr NEIN zum Krieg mit der groessten Entschlossenheit erhoben haben.

Wie niemals zuvor in der Geschichte hat dieser Krieg ein universelles Gefuehl der Ablehnung hervorgerufen - auch wenn es bisher nicht in voller Staerke zutage getreten ist - in den Mobilisierungen die auf allen fuenf Kontinente durchgefuehrt worden sind.

Als Teil der Handlungen gegen diesen Krieg, hat eine Gruppe von Personen von mehreren Kontinente vor kurzem die Erklaerung "Wir Arbeiten fuer Frieden und Gerechtigkeit" veroeffentlicht, ein Dokument, das versucht, eine klare und universelle Position gegen den Krieg im Irak zu definieren. Zu den vielen Staerken des Dokumentes gehoert, dass es ueber die augenblickliche Situation hinausgeht, die von dem aktuellen Krieg geschaffen wurde, und eine ernsthafte und inte rkontinentale Reflektion gegen den Neoliberalismus und die zerstoererischen Auswirkungen der Globalisierung foerdert, sowie eine Dynamik der Verbreitung und Diskussion von unten vorschlaegt, mit den Menschen, nicht mit der politischen Klasse.

Die Initiatoren der Erklaerung haben gesagt, ihr Ziel sei es, sie unter allen Menschen auf der ganzen Welt zu foerdern, die gegen den Krieg sind, die Zapatisten eingeschlossen.

In Hinblick darauf sagt die EZLN ihr Wort:

Erstens - Die EZLN begruesst diese weltweite Initiative und alle Mobilisierungen die durchgefuehrt wurden um den Tod und die Zerstoerung im Mittleren Osten zurueckzuweisen.

Zweitens - Die EZLN unterzeichnet folglich die Erklaerung "Wir Arbeiten fuer Frieden und Gerechtigkeit" ohne irgendwelche Vorbehalte. Das CCRI-CG der EZLN entsendet durch die Unterschrift seines Sprechers, die Zustimmung seiner 77 Kommandanten, und beginnt mit d er Verbreitung der Erklaerung in den 2222 zapatistischen Doerfern und Gemeinden in ganz Mexiko.

Drittens - Die EZLN ruft die mexikanische und internationale Zivilgesellschaft auf sich ueber die Erklaerung zu informieren, sie zu diskutieren, zu erweitern und zu unterzeichnen. Wir rufen insbesondere die Jugendlichen, Frauen und Kinder auf, sich dieser Erklaerung anzunehmen, und sie auf der ganzen Welt zu foerdern.

Viertens - Die EZLN ersucht besonders Einzelpersonen und soziale und Nicht-Regierungsorganisationen in Mexiko, eine nationale Kampagne fuer die Verbreitung des "Wir Arbeiten fuer Frieden und Gerechtigkeit" Dokuments durchzufuehren, und seine Diskussion, Bereicherung und Unterzeichnung zu foerdern.

Die EZLN ersucht insbesondere die Zapatistische Front der Nationalen Befreiung (FZLN), gemeinsam mit sozialen Organisationen und Einzelpersonen, Unabhaengigen und Kritikern der politischen Parteien, Tische fuer die Information, Diskussion und das Sammelnd von Unterschriften aufzustellen, und Brigaden zu bilden, die mit dem gleichen Ziel Schulen, Stadtviertel, Fabriken, Geschaefte, Doerfer, Ejidos und Gemeinden besuchen sollen, sowie alle anderen Orte, an denen ehrliche und noble Menschen leben, um sie dazu einzuladen sich dem Widerstand gegen den Krieg anzuschliessen. Die EZLN schlaegt vor, an den erwaehnten Tischen und in den Brigaden nicht nur ueber den aktuellen Krieg im Irak zu informieren und zu diskutieren, sondern auch ueber die katastrophalen Folgen der neoliberalen Politik und der Globalisierung in unseren Laendern, und ueber die Komplizen und die lokalen Betreiber dieser Politik des Todes und der Zerstoerung.

Fuenftens - Die EZLN wendet sich an die zapatistischen Solidaritaetskomitees in Europa, Lateinamerika und der uebrigen Welt, um sie respektvoll zu ersuchen, in ihre Laender, und nach ihren Moeglichkeiten und Einfallsreichtum, das Wissen, die Diskussion, die Bereicherung und die Unterzeichnung dieses Manifestes zu foerdern.

Die EZLN entrichtet einen besonderes und respektvolles Gesuch an die Bevoelkerungen Nordamerikas und Grossbritanniens, ihre Organisationen und Einzelpersonen, Kuenstler, Intellektuelle und religioese Personen, sich - durch das Unterzeichnen dieses Dokuments oder durch andere Mittel - von dem moerderischen Wahnsinn ihrer jeweiligen Regierungen zu distanzieren.

Sechstens - Die EZLN schlaegt vor, dass die verschiedenen Gruppen die geschaffen werden um die Bemuehungen zu koordinieren und gemeinsame Aktionen durchzufuehren, die Oeffentlichkeit regelmaessig ueber ihre Aktivitaeten und die Anzahl der gesammelten Unterschriften informieren, und mit den Initiatoren des Dokuments ueber die Webseite zu kommunizieren: http://www.zmag.org

Siebtens - Die EZLN schlaegt vor, dass am 1. Mai, 2003, der Internationale Tag der Arbeit, ein weltweiter Bericht ueber den Fortschritt dieser Initiative gemacht werden sollte.

Brueder und Schwestern:

Wir koennen angesichts der Ereignisse nicht schweigen. Waehrend unsere Regierungen vorgeben ueber den Frieden besorgt zu sein, waehrend sie untereinander um die Ueberbleibsel eines zerstoerten Landes kaempfen, waehrend sie den Krieg, wegen eines moeglichen Rueckgangs der Profite der grossen Konzerne beklagen, waehrend sie sich weigern jene oeffentlich und klar zu verurteilen, die einen Krieg gegen die ganze Menschheit austragen, koennen wir den Zynismus und die Gleichgueltigkeit nicht zu einer neuen Religion erheben.

Die Unterzeichnung eines Dokumentes mag fuer einige vielleicht nach wenig aussehen, aber vorgeschlagen wird nicht nur seine Unterzeichnung, sondern auch seine Diskussion und Bereicherung. Die Unterzeichnung der Erklaerung bedeutet nicht andere Mobilisierungen aufzugeben. Ganz im Gegenteil, wird sie es ermoeglichen, dass sich mehr Menschen beteiligen, zuhoeren und einbezogen werden, in einer Bewegung die weltweit ist, wie der Krieg, der sie hervorgerufen hat. Was fuer die Zapatisten zaehlt ist nicht so sehr die Anzahl der Unterschriften, sondern die Rebellion und der Trotz die sie inspirieren.

Auf allen Wegen, an allen Orten, auf allen Sprachen und mit allen Farben sagen wir: NEIN zum Krieg!

Demokratie!

Freiheit!

Gerechtigkeit!

Aus den Bergen des mexikanischen Suedostens.

Das Klandestine Revolutionaere Indigene Komitee - Generalkommando der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung

Subcomandante Insurgente Marcos

Mexiko, April 2003.
Für mehr Infos über die EZLN: Indymedia Chiapas