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Fragenübersicht Was hältst du vom IDL-Startseitentext über den Tod von Hugo Chavez?
1 - 20 / 60 Meinungen+20Ende
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09.03.2013 23:54 Uhr
Eine weitere unrühmliche Karriere der proletarischen Schauspielkunst erlag allen irdischen.

Allen irdischen was?

Aber seien wir nicht zu streng mit dem Autor und belohnen wir seinen Fleiß - am besten mit einem Schalke-04-Bild im Gästebuch...

10.03.2013 04:53 Uhr
Ich kann dem Text inhaltlich nichts abgewinnen, ich wäre aber auch sehr überrascht wenn die IDL einen Text verfasst hätte in dem sie einen sozialistischen Politiker lobt.
Insofern gutes Recht der IDL es anders zu sehen.

Was mich aber doch schockiert hat und ich echt krass fand sind diese Sätze hier

Am 05.03.2013, fand dieses Trauerspiel in Caracas endlich (s)ein Ende....Es hat sich für Hugo Rafael Chávez Frías endgültig ausgespielt."

Also mit anderen Worten endlich ist der Tod. Ich finde das deutlich unter der Gürtellinie und für eine demokratische Partei ein No-Go.
Ich wünsche niemandem dem Tod, auch politischen Gegnern nicht, hier ist ein Mensch gestorben.
Und wir sprechen hier nicht von einem Blutrünstigen Diktator wie Caucescu der andere Menschen niederdrückt und terrorisiert.
Ich stelle mir grade einen Moment vor eine linke Partei hätte nach dem Fallschirmabzsturz von Möllemann seinerzeit geschrieben: Endlich ist er hart aufgeschlagen!
Leute so das geht nicht!
10.03.2013 07:35 Uhr
gefällt mir nicht, zu einseitig.
10.03.2013 08:20 Uhr
Der Text bringt letztlich alles wesentliche auf den Punkt. Vielleicht hätte man noch etwas deutlicher herausstellen sollen, daß ein weiteres Mal ein sozialistisches Experiment kläglich gescheitert ist.
10.03.2013 09:59 Uhr
Ich kann dem Text nicht allzu viel abgewinnen, obwohl ich durchaus kein Freund von Chavez bin.
Chavez als Theaterkünstler darzustellen halte ich für unsinnig: Er war auch nicht mehr Darsteller als Politiker andernorts auch. Der Kommentar, dass er das agrarische, verarmte Publikum mit Traumtänzen verführt habe, trifft nicht ganz zu, - für sie war es wohl durchaus mehr als ein Traumtanz.
Die wirklich entscheidenden Punkte, nämlich die Beschneidung der Pressefreiheit, die Kumpelei mit Diktatoren und die Ablehnung Israels, wurden nicht oder nur am Rande erwähnt.
Der Text schließt mit einer zynischen Bemerkung zum Tod des Präsidenten. - War das notwenig?
10.03.2013 11:04 Uhr
primitiv
10.03.2013 11:48 Uhr
@ LinkerSozi

Und wir sprechen hier nicht von einem Blutrünstigen Diktator wie Caucescu der andere Menschen niederdrückt und terrorisiert.

Nein? Reden wir nicht über einen Diktator, der Studenten nieder knüppeln ließ, weil sie für Meinungsfreiheit auf die Straßen gingen? Reden wir nicht von einem Diktator, der mehrere Medienanstalten, Verlage, etc. verbieten ließ und somit die Pressefreiheit einschränkte bzw. beendete? Reden wir nicht von einem Diktator, der politische Gegner inhaftieren, foltern, sogar töten ließ? Reden wir nicht von einem Diktator, der mit durch Fingerzeigen Gebäude, Unternehmen, etc. enteignete? Reden wir nicht von einem Diktator, der durch Paramilitär seine Macht schützte?

Das unkritische, unreflektierte Versagen der Linken - und damit meine ich auch ausdrücklich die Partei Die Linke - gegenüber Chavez ist eher zu kritisieren, als dass man einen antisemitischen, diktatorischen, selbstverliebten Despoten einen Nachruf schenkt, der genau das widerspiegelt, was unserer Meinung vollkommen in Ordnung ist: Den Tot eines Tyrannen positiv zu würdigen.
10.03.2013 12:25 Uhr
@LinkerSozi

Gehts noch?
Wann und wo hat Möllemann bitte die Presse- und Meinungsfreiheit eingeschränkt? Die Demokratie abgebaut? Die Wirtschaft des Landes ruiniert? Die Opposition unterdrückt?

Chavez war ein widerlich Verbrecher, nicht mehr und nicht weniger.
10.03.2013 12:37 Uhr
Gehts noch?
Wann und wo hat Möllemann bitte die Presse- und Meinungsfreiheit eingeschränkt? Die Demokratie abgebaut? Die Wirtschaft des Landes ruiniert? Die Opposition unterdrückt?


Tief durchatmen, beruhigen. Es geht hier lediglich darum ob man sich im politischen Geschäft über den Tod von Staatsmännern freut oder freuen sollte. Das Möllemann Meinungsfreiheit einschränkt habe ich ich im übrigen niemals behauptet. Auch wenn ich mit seiner politischen Richtung nicht übereinstimme bleib ich hier fair, ich geh sogar soweit das ich glaube das Möllemann so ein einseitiges Statement wie hier kaum verfasst hätte.

10.03.2013 12:49 Uhr
Nein? Reden wir nicht über einen Diktator, der Studenten nieder knüppeln ließ, weil sie für Meinungsfreiheit auf die Straßen gingen? Reden wir nicht von einem Diktator, der mehrere Medienanstalten, Verlage, etc. verbieten ließ und somit die Pressefreiheit einschränkte bzw. beendete? Reden wir nicht von einem Diktator, der politische Gegner inhaftieren, foltern, sogar töten ließ? Reden wir nicht von einem Diktator, der mit durch Fingerzeigen Gebäude, Unternehmen, etc. enteignete? Reden wir nicht von einem Diktator, der durch Paramilitär seine Macht schützte?

Das ist hier alles total einseitig und ideologisch.

Die ach so "liebe" venezolanische Opposition hat seinerzeit nichts weiter getan als einen Putschversuch gegen eine demokratisch gewählte Regierung, natürlich muss dann die gewählte Regierung freiwillig zurücktreten, sich verhaften lassen oder gleich aufhängen lassen. In jedem Land der Erde würde sich sowas keiner gefallen lassen wenn mit Gewalt gegen ne demokratisch gewählte Regierung geputscht werden soll.
Die Regierung dort hat sich dennoch recht besonnen verhalten ein paar Verhaftungen und die Schließung eines Fernsehsenders.
Das will ich sehen wenn jemand in Deutschland einen Staatsstreich vorbereiten würde das die Regierung sich das völlig widerstandslos gefallen lassen würde.
Deutschland wäre sicher in der Wahl der Mittel so human wie möglich, dennoch würden die jenigen verurteilt und inhaftiert.
Bei autoritäreren Staaten sehe das schon anders aus
bei nem Staatsreich z.B. in Russland würde Putin wohl recht heftig und hart reagieren. Oppositionelle kriegen dort auch so schon Prügel.
10.03.2013 13:07 Uhr
Ich glaube die IDL wollte mit diesem Vergleich mit einem Schauspiel kreativ wirken. Gelungen ist es ihr jedenfalls nicht so wirklich.
Am 05.03.2013, fand dieses Trauerspiel in Caracas endlich (s)ein Ende wäre vielleicht bei einem Rücktritt angemessen, so ist es aber nur ein primitives: "Nun ist er endlich verreckt"
10.03.2013 13:27 Uhr
Caudillo hat fertig.... so ist das mit allem Irdischen.
10.03.2013 13:34 Uhr
@ LinkerSozi

Im selben Atemzug solltest du vielleicht erwähnen, dass Chavez selbst einen Putsch versuchte und scheiterte. Du solltest erwähnen, dass nicht "nur" - interessantes Demokratieverständnis - ein TV-Sender geschlossen wurde.

@ Verniana

Ich persönlich bin tatsächlich froh, dass dieser Mensch gestorben ist. Ebenso werde ich meinen Jubel nicht zähmen, wenn Fidel Castro, Ali Chamene'i oder ein Kim Jong un sterben. Das habe ich weder bei Bin Laden, noch bei Kim Jong Il getan. Es mag vielleicht nicht in euer Weltbild passen, dass ich Freude empfinde, wenn bestimmte Menschen streben - die unendliches Leid verursachten. Aber es ist besser, als einem Diktator wie Castro unkritisch zum Geburtstag zu gratulieren oder einem Chavez unkritisch zu kondolieren. Die Linke macht sich wenig glaubwürdig, wenn sie einen nationalen Sozialisten wie Chavez huldigen, der die demokratische Verfassung änderte um seine Macht, seine Diktatur am Leben zu erhalten. Ich wollt einen demokratischen Sozialismus? Wenn das euer demokratischer Sozialismus sein soll, ist es um so wichtiger die Linke in Deutschland zu bekämpfen.
10.03.2013 13:36 Uhr
Man kann zur Politik von Chavez ja kritisch stehen wenn man will, dieser Text aber vor allem:
"Am 05.03.2013, fand dieses Trauerspiel in Caracas endlich (s)ein Ende" ist
zynisch und Menschenverachtend. Hätte ich von einer sich liberal nennenden Partei nicht erwartet!
10.03.2013 13:44 Uhr
@ Tom Sawyer

Sollten wir den Tot eines Hitlers oder Stalins nicht begrüßen dürfen? Und ich mache hier bewusst keinen Unterschied. Für mich gehören diese Menschen alle in die selbe Kategorie. Es waren Staatsmänner, die Verantwortung hatten und diese missbrauchten. Es waren alles Menschen, die unmenschliches getan haben. Alles Despoten, die für Leid, Terror und Morde sorgten.
Ich empfinde kein Mitleid für solche Menschen. Und ich werde bestimmt nicht sagen, dass es besser gewesen wäre, wären diese Menschen nicht gestorben.

Und was das mit "Liberalismus" zu tun haben soll, kann ich gerade nicht nachvollziehen. Es war kein Dritter, der den Tot von Chavez verursachte. Es war ein natürlicher Tot. Und das Ableben eines Menschen zu beurteilen ist im Liberalismus oder im liberalen Grundsatz weder verboten noch fragwürdig.

Einzig die Politik von Chavez war zynisch und menschenverachtend.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.03.2013 14:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.03.2013 13:47 Uhr
@still radical

Die Frage ist doch ob man Demokratie nach allgemeingültigen Kriterien definiert, oder andere Maßstäbe ansetzt wenn einem die vom jeweiligen Land vertretene Ideolgie nicht passt, übrigens auch ein Kritikpunkt an dem Text. Ich bin auch mit vielem was in Deutschland derzeit läuft nicht einverstanden, deshalb wäre es aber albern Deutschland abzusprechen Demokratisch zu sein. Und die gleichen Maßstäbe lege ich bei verrmeintlichen Sozialistischen Regimen an. So ist für mich Kuba keine Demokratie, es gibt zwar in sozialen Bereichen viel fortschrittliches, aber ebenso leider eine Einparteienherrschaft, keine Pressefreiheit etc.
Über Länder wie Nordkorea braucht man nicht reden. Daher finde ich es fehl am Platze wenn wir aus Europa Lateinamerikanische Demokratien bevormunden oder ihnen abzusprechen demokratisch zu sein.
Es ist sogar so das in Venzuela nicht nur alle paar Jahre gewählt wurde, sondern viele Plebiszite und Volksentscheide stattfanden, unter anderem auch eine wo Chavez eine herbe Niederlage einstecken nmusste, weil der Bevölkerung der Sozialisierungkatalog etwas zu weitgehend war, that´s Democracy.
10.03.2013 13:58 Uhr
@ LinkerSozi

Ich bin alles andere als ein kritikloser Freund der gegenwärtigen BRD oder ihrer Regierung. Aber ich erkenne bei jeder Partei, selbst in Teilen bei der Linken, den demokratischen Grundsatz.
Bei Chavez gab es diesen nicht. Er hat alleine 2009 über 30 Medienanstalten verboten; er hat die Verfassung dahingehend verändert, dass er Präsident auf Lebenszeit bleibt; er hat jede Kritik an seine Person als Staatsverrat, als Verrat am Volk bezeichnet und entsprechend gehandelt; er hat Eigentum willkürlich enteignet; er hat seine Macht durch Paramilitärs gestützt. Und es gibt noch viele, weitere Aspekte die klar Belegen, dass Chavez kein Demokrat war. Er sprach selbst vom Sozialismus. Seine Anbiederung an Kuba, dem Iran oder Weißrussland zeugen, welcher politischen Weltanschauung er nacheiferte. Es ist eine autoritärer, diktatorischer, menschenverachtender Staatsmann elendig an Krebs verreckt. Und, ganz ehrlich, es ist richtig das er genau so sein Ende fand. Ich kann nichts gutes an dieser Person finden, nicht. Er war kein Demokrat, er war ein Diktator.
10.03.2013 14:06 Uhr
Ich möchte übrigens an die bis heute andauernde Häme der Linken gegenüber einem Jörg Haider oder Jürgen Rieger erinnern. Es ist eben doch verlogen, wenn man solchen Leuten mit Spott und "Verachtung" das Ableben kommentiert, bei einem Staatsmann der Linken, wie Chavez genau das Gegenteil einfordert. Diese Verlogenheit, dieses falsche Differenzieren zeugt nur von einer verblendeten Haltung der Linken. Ich hingegen, als Autor des Textes, sehe keinen Grund, wieso ich Scheiße nach Geruch sortieren sollte.
10.03.2013 14:10 Uhr
@still radical

Ich finde es schon bedenklich wieviel Hass aus deinen Zeilen tropft. Ein Vergleich mit Bin Laden, Stalin, Hitler finde ich schon etwas krass. Chavez nicht zu mögen ist verständlich, und das sei niemand genommen.

Im Gegensatz zu obengenannten konnte aber Chavez jederzeit von der Bevölkerung durch freie und faire Wahlen abberufen werden, sogar durch ein Referendum mitten in der Amtszeit.. in welcher Demokratie besteht diese Möglichkeit?
10.03.2013 14:17 Uhr
@still radical

Auch über den Tod von Jörg Haider hab ich mich nicht "gefreut" und der steht mir politisch nun wahrlich überhaupt nicht nahe


Sollten wir den Tot eines Hitlers oder Stalins nicht begrüßen dürfen?

Venzuelea auf einer Ebene mit der Faschistischen Barbarei und dem Stalinistischen Terror?

Bei Leuten wie Hitler oder Stalin, oder auch Pol Pot, Pinochet ist die Sache sicher anders zu bewerten.
Da Mord das Hobby dieser Leute war.
Stalin hatte ja auch mal den zynischen Spruch gebracht: Ein Toter ist eine Tragödie, eine Millionen Tote sind eine Statistik
Und ein Attentat auf Hitler oder Stalin z.B. wäre mehr als legitim gewesen hätte es doch Millionen Menschenleben gerettet.
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