Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Öffnung der Ehe für Homosexuelle und die Rolle der Familie
1 - 12 / 12 Meinungen
26.02.2017 21:40 Uhr
Juhu, ich hole mir ein Bier.
26.02.2017 21:42 Uhr
Ich glaube, beide Parteien haben sich Mühe gegeben und im Ergebnis wird der Kontrast der beiden Positionen sehr deutlich. Das fängt an mit einer völlig unterschiedlichen Definition der Ehe (einmal rein katholisch, einmal soziologisch [ethnologisch unterfüttert]). Auch die Rolle der Familie wird vollkommen verschieden definiert - hier die Gleichsetzung von Ehe und Familie, dort die Differenzierung beider Begriffe. Ich finde es interessant.
26.02.2017 21:46 Uhr
Zitat:
Die Familie ist die Keimzelle des Staates und als kleinste Zelle auch ihr unterstes Ordnungsorgan im Rahmen der Subsidiarität.


Das wurde ja an anderer Stelle schon geschrieben. Dem ist nicht der Fall und zeigt auch etwas, dass ein Konservativer am Werk war. Das mündige Individuum (Bürger) ist die kleinste, nicht mehr teilbare Einheit des Staats.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.02.2017 21:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.02.2017 21:48 Uhr
Mein Nein ist aber kein diskriminierendes Nein, sondern ein differenzierendes Nein.

Wobei ein Nein auch mal gut ist, wurde mir ja im Wahlkampf vorgeworfen, mich nie positionieren zu wollen und wie ein Aal durch die Lande zuschwimmen.

Aber ich hoffe mal, daß das auch in der Diskussion seinen Eingang findet, daß es eben ein konstruktives Nein ist.
26.02.2017 21:54 Uhr
Herzlichen Dank an beide Parteien! :)

Ihr habt Euch echt Mühe gegeben und ich fühle mich jetzt nicht nur gut unterhalten, sondern auch besser informiert.
26.02.2017 21:55 Uhr
@Anubis

Es ist zwar ein konstruktives und mit Begründungen unterlegtes Nein, aber es ist in der Argumentation dennoch auf Ungleichbehandlung aus, was bei deiner Position aber auch schwer anders zu handhaben ist.

Eins noch:
Die moderne Ehe impliziert keinen Fortpflanzungswillen, sondern "nur" eine sexuelle Beziehung. Sex ist allerdings mehr als Kinder zu zeugen, zumindest würde das eine Mehrheit in der westlichen Gesellschaft so unterschreiben.
26.02.2017 21:58 Uhr
Faszinierend finde ich, daß Partei 1 den Unterschied zwischen Ehe und Lebenspartnerschaft in der Fortplanzungsabsicht sieht, während Partei 2 auf die deutsche Ablehnung der Adoptionswünsche bei homosexuellen Lebenspartnerschaften eingeht.

Natürlich betrachtet ist Adoption keine Fortpflanzung, rechtlich gesehen entspricht sie dem aber quasi, weil adoptierte Kinder leiblichen Kindern gleichgestellt sind. (Juristen vor, um mich ggf. zu korrigieren!)

War mir nicht aufgefallen, als ich anfangs nur den Text von Partei 1 lesen konnte.
26.02.2017 21:59 Uhr
Zitat:
dass die Ehe im Sinne einerseits ein Sakrament ist,

Mit genau diesem Argument nimmt man. m.E. jeder seriösen Diskussion die Grundlage.

Eine Diskussion über Ehe und Familie ist damit nicht möglich, denn diese Defintion kann nur für eine tatsächlich religöse Minderheit stehen.

Heutzutage aber ist die Trennung von Staat und Kirche/Religion das Einzig mehrheitsfähige. Und somit kann die Sakramentsbegründung eben nur für eine Minderheit maßgebend sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.02.2017 22:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.02.2017 22:06 Uhr
@rKa

Tatsächlich finde ich die katholische Definition der Ehe (oder genauer die Definition der katholischen Ehe) einer weiten sozialwissenschaftlichen Definition des Ehebegriffs absolut unterlegen, aber es gibt sie und vielleicht mag es auch daran liegen, dass die andere Partei aus Österreich stammt, wo die katholische Kirche noch eine stärkere Rolle einnimmt. In Deutschland wirkt diese Definition sehr schwach, gerade in Hinblick auf die sozialen Realitäten von Ehe und Familie.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.02.2017 22:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.02.2017 22:11 Uhr
@.tochigi

Es mag daran liegen, daß ich eine starke ideologische Grundprägung aus diesem Eck habe.

Sowie Du eben eine andere Prägung hast.

Das war ja wohl auch klar, wohin der jeweilige Zug geht. Interessant war das Resultat.
26.02.2017 22:17 Uhr
@Anubis

Und du kannst froh sein, dass ich deinen Text, trotz voriger Veröffentlichung, tatsächlich bewusst nicht gelesen habe. Sonst wäre da wahrscheinlich was ganz anderes herausgekommen. Denn das ist ja gerade das Tolle am politischen BOP, dass man vorher den jeweils anderen Text nicht kennt und dabei oft komplett unterschiedliche Dinge bei herauskommen. Was gleich ist, dass wir jeweils mit Definitionen begonnen haben, ansonsten merkt man unsere unterschiedliche Sozialisation und das ist ja auch interessant.
26.02.2017 23:56 Uhr
Zitat:
Das mündige Individuum (Bürger) ist die kleinste, nicht mehr teilbare Einheit des Staats.

Man könnte auch jeden mündigen Bürger teilen. Müsste man halt vorher die Todesstrafe wieder einführen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 12 / 12 Meinungen