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Fragenübersicht Siehst Du einen Konflikt zwischen Marktwirtschaft und dem Erhalt der Natur?
1 - 19 / 19 Meinungen
02.02.2023 10:49 Uhr
Die Marktwirtschaft in Reinform wird aufgrund des Ressourcenverbrauchs (ungehemmt) die Natur zerstören. Daher ist die Marktwirtschaft zu regulieren, wenn man den Erhalt der Natur als ein Ziel begreift.

Die Vereinbarkeit von Marktwirtschaft und Natur funktioniert daher nur über eine sie einschränkende Gesetzgebung.
02.02.2023 10:52 Uhr
Zitat:
Die Vereinbarkeit von Marktwirtschaft und Natur funktioniert daher nur über eine sie einschränkende Gesetzgebung.


Wie könnte die konkret aussehen?
02.02.2023 10:52 Uhr
Sehe ich nicht. Die Innovation einer freien Wirtschaft kann zu einem Schub führen, der letztendlich durch Forschung und Entwicklung zu einem Einklang zwischen Wirtschaft und Schöpfung gelangen kann.
02.02.2023 10:55 Uhr
Zitat:
Sehe ich nicht. Die Innovation einer freien Wirtschaft kann zu einem Schub führen, der letztendlich durch Forschung und Entwicklung zu einem Einklang zwischen Wirtschaft und Schöpfung gelangen kann.


Aber machen wir es mal konkret. Am Markt konkurrieren drei Hersteller des gleichen Produkts. Einer setzt sich am Ende durch. Die anderen produzieren für die Müllhalde. Ist das nicht eine unglaubliche Verschwendung von natürlichen Ressourcen (und menschlicher Arbeitskraft)?
02.02.2023 11:05 Uhr
Zitat:
Die Marktwirtschaft in Reinform wird aufgrund des Ressourcenverbrauchs (ungehemmt) die Natur zerstören. Daher ist die Marktwirtschaft zu regulieren, wenn man den Erhalt der Natur als ein Ziel begreift.

Die Vereinbarkeit von Marktwirtschaft und Natur funktioniert daher nur über eine sie einschränkende Gesetzgebung.


Hätte man nicht besser schreiben können. Man könnte noch ergänzen, dass das nicht nur in Bezug auf die Natur, sondern auch den Menschen selbst wichtig ist, dass man die Marktwirtschaft reguliert.
02.02.2023 11:10 Uhr
Nebenbei: Erich Ollenhauer über die Marktwirtschaft ;)

https://www.youtube.com/watch?v=74X34fZvadg
02.02.2023 11:24 Uhr
Zitat:
Nebenbei: Erich Ollenhauer über die Marktwirtschaft ;)


Danke, tolles Filmchen. Aber inhaltlich, na ja... Man muss ehrlich sagen, dass die SPD schon damals über die Zustände in der Weimarer Republik gelogen hat, so wie man dort heute mit den wohlfeilen Narrativen zu ihrer historischen Rolle in der Weimarer Zeit herumlügt. Denn so golden waren die 20er Jahre für die Mehrheit der Bevölkerung gar nicht, insbesondere ausserhalb des Klüngels der höheren Beamten oder der Großstadt-Schickeria. Im Vergleich zur Kaiserzeit ging es schon in den 20er Jahren vielen Menschen, besonders den Menschen auf dem Land, schlechter statt besser. Nach dem großen Börsen-Crash dann der ganz überwiegenden Zahl der Menschen überall.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.02.2023 11:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.02.2023 11:33 Uhr
Zitat:
Im Vergleich zur Kaiserzeit ging es schon in den 20er Jahren vielen Menschen, besonders den Menschen auf dem Land, schlechter statt besser.


Aber auch das darf man nicht durch die rosarote Brille sehen. Immerhin, die Republik hat die Prügelstrafe für Landarbeiter abgeschafft.

Aber zurück. Wie kann man denn nun die Marktwirtschaft so regulieren, dass sie der Natur nicht schadet?
02.02.2023 11:33 Uhr
Verglichen mit der Alternative - zentraler Verwaltungswirtschaft - wird die Marktwirtschaft mit Sicherheit besser abschneiden was die Effizienz der verbrauchten Ressourcen angeht.

Wobei es freilich niemals eine vollkommen unregulierte Marktwirtschaft gegeben hat, niemals geben wird und auch nur von wenigen als erstrebenswert angesehen wird.

Raubbau an der Natur bringt in einer Marktwirtschaft nur dann einen wirtschaftlichen Vorteil, wenn die natürlichen Ressourcen nichts kosten. Tragedy of the commons. Alter Hut. Setzt man hier an, wie man es z. B. bei den CO2-Zertifikaten getan hat, lässt sich der vermeintliche Konflikt gut lösen.

02.02.2023 11:34 Uhr
Die Antwort der CDU von 1957 auf Ollenhauer:

"Der Wirtschaftswunderbaum" - CDU-Wahlwerbespot
https://www.youtube.com/watch?v=6HGlEBbyJO4

Der Hauptdarsteller in diesem Spot ist der wundertätige Wirtschaftsprofessor aus Fürth.
02.02.2023 11:34 Uhr
Nein, nicht prinzipiell.

Der Markt macht ja letztlich auch nix, was der Kunde nicht geil findet und durch Konsum belohnt. Würde der Kunde vernünftigen, nachhaltigen Umgang mit Dingen geil finden, regelte sich das ganz von selbst. Es ist einfach, immer schön "Der Markt! Die Werbung! Die Beeinflussung!" für alles zu blamen, was letztlich nur in der Dummheit und Bequemlichkeit der Menschen begründet ist.

Markt und Werbung tun nur, was wir sie lassen bzw. was wir aus Gründen der Convenience lukrativ halten. Wir haben da schon auch unseren eigenen Anteil dran.
02.02.2023 11:39 Uhr
Ollenhauer-Wichtel mit Posaune und der Wohlstandsspeck von Herrn Schmitz:

https://www.youtube.com/watch?v=LnXv6leUrsU

CDU-Wahlwerbespot "Herr Schmitz":
"Das sieht Herr Schmitz: Und kreuzt den anderen Namen an!"

02.02.2023 11:44 Uhr
Kommen wir an dieser Stelle zu meinem persönlichen Lieblings-Kabarettisten...

Franz Josef Strauß - deutlich, deftig & direkt Teil 1
https://www.youtube.com/watch?v=1oO6ecO7wTE


02.02.2023 11:46 Uhr
Zitat:
Von: .Compadre.

Zitat:
Im Vergleich zur Kaiserzeit ging es schon in den 20er Jahren vielen Menschen, besonders den Menschen auf dem Land, schlechter statt besser.

Aber auch das darf man nicht durch die rosarote Brille sehen. Immerhin, die Republik hat die Prügelstrafe für Landarbeiter abgeschafft.


Interessant, da sollten wir tiefer einsteigen. 1525 war sie unzulässig. Dann kam sie mit der Einführung der Leibeigenschaft, weil sich die "lichten Haufen" von Herrn von Berlichingen und die "schwarzen Haufen" des Herrn Florian des Geyers von Geyersburch zu Giebelstadt ledier nicht durchsetzen konnten.

Aber zum 19. und 20. Jhdt: Wurden Prügelstrafen für Erwachsene in BY nicht schon lange vor der neuen Reichsgründung 1871 abgeschafft?

Spannend: In Preußen vielleicht, nicht gerade in Süddeutschland?

Zitat:
Aber zurück. Wie kann man denn nun die Marktwirtschaft so regulieren, dass sie der Natur nicht schadet?


Das (neudeutsch: ganzheitliche) ordoliberale Konzept des heiligen Wirtschaftswundermannes aus Fürth in Franken ist der einzige praktikable Ansatz, fürchte ich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.02.2023 11:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.02.2023 11:49 Uhr
Nebenbei: Strauss kam 2015 extra aus dem Jenseits, um zu bestimmen, wer seine Laudatio zu halten hat: Nur der tote Erich!

Laudatio auf F.J. Strauß von E. Honecker zu seinem 100./Schleichfernsehen (27.08.2015)

https://www.youtube.com/watch?v=4NsnzWJ0vko
02.02.2023 11:52 Uhr
Zitat:
Das (neudeutsch: ganzheitliche) ordoliberale Konzept des heiligen Wirtschaftswundermannes aus Fürth in Franken ist der einzige praktikable Ansatz, fürchte ich.


Kannst Du das näher erklären?
02.02.2023 11:59 Uhr
Nebenbei:

Helmut Schleich, als F.J. Strauß, über die CSU, Seehofer, Bayern..- (2017)

https://www.youtube.com/watch?v=Fspn9YSEqaU


Teil 1: Helmut Schleich als FJS bei der Hofbräu-Zeltkrug Vorstellung 2012

https://www.youtube.com/watch?v=LqG5JM6saZY


Nockherberg 2010 - [HQ] - Starkbierfest - Franz Josef Strauß - Alias Helmut Schleich

https://www.youtube.com/watch?v=1zj_U48oTK4



Schleich kann übrigens auch Lauterbach recht gut:

Helmut Schleich im Gespräch mit Karl Lauterbach: Cannabis | SchleichFernsehen | BR Kabarett & Comedy

https://www.youtube.com/watch?v=vcOOp_I9OWI
02.02.2023 12:06 Uhr
Zitat:
Kannst Du das näher erklären?


Ja gerne. Wäre aber eine längere Geschichte. Ich kürze daher etwas ab und beziehe mich zunächst auf die handwerkliche und kaufmännische Kultur der alten Reichsstädte und der Hansestädte. Solche Städte waren einerseits selbstverwaltet, andererseits hatten sie das Allgemeinwohl im Blick. Die historische Wurzel ist unter anderem die "Allmende", genauer deren Nutzung, Schutz und Förderung.
Dazu die Lehren aus Industrialisierung, Proletarisierung, Liberalismus und Herrn Bismarck-Schönhausen.

Das Destillat aus dem allem ist so ungefähr des Wirtschaftswundermannes altes Konzept.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.02.2023 16:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.02.2023 18:51 Uhr
Für einen Themenschwerpunkt ist er noch gar nicht behandelt worden.

Nun seis drum: es gibt keinen Zusammenhang. In der DDR gab es keine Marktwirtschaft und trotzdem Tagebaue. Und dass deren Chemiewerke jetzt der Natur dienlicher gewesen wären als im Westen ist nicht überliefert. Eher umgekehrt.

Zum Erhalt der Natur kann jeder einzelne mit seinem Konsumverhalten beitragen. Wer nicht alle 2 Jahre ein neues Smartphone braucht schont Rohstoffvorkommen wie Gold und seltene Erden. Wer nicht dauernd neuen Schrott kauft, den er schnell wieder wegwirft, sondern langlebige Güter spart Ressourcen. Wer selber tritt statt E-Bike fährt spart Strom.

Fühl mir alle Taschen, aber trotz "Themenschwerpunkt" habe ich dazu von der "Elite" nichts vernommen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.02.2023 18:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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