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Ist Holocaust-Leugnung für Dich eine "Meinungsäußerung", die man ertragen muss, weil sie von der Meinungsfreiheit gedeckt ist? |
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12.12.2019 09:17 Uhr |
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Holocaust-Leugnung ist eine Straftat.
Punkt. |
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12.12.2019 09:19 Uhr |
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Nein, ist es nicht. Wer den Holocaust leugnet, der lügt bewusst und das sollte angesichts der Monstrosität des Geschehens und aus Respekt gegenüber den Opfern sanktioniert werden. |
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12.12.2019 09:21 Uhr |
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Rechtlich gesehen ist die Holocaust-Leugnung in Deutschland nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt, was natürlich mit unserer Geschichte zu tun hat.
Ich selbst bin bei dieser Frage zwiegespalten. Einerseits bin ich bekanntermaßen für eine sehr weitgehende Freiheit der Meinung. Andererseits kann ich mit Blick auf die deutsche Geschichte die Motivation hinter der Sanktionierung der Holocaust-Leugnung nachvollziehen.
Ich bleibe auf jeden Fall skeptisch, weil es sich eben um eine Sanktionierung einer Meinung handelt. |
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12.12.2019 09:22 Uhr |
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Es gibt keine Strafnorm ohne Zweck, und auch die Strafbarkeit der Holocaustleugnung hat einen Zweck. Wenn von Deutschland aus verstärkt das Signal ausgehen würde, dass der Holocaust in Frage gestellt wird, wäre das aus meiner Sicht ein relativ großes Problem. Deshalb halte ich diese Norm auch heute noch für gerechtfertigt. |
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12.12.2019 09:30 Uhr |
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@Silence:
Lügen sollen nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt sein? Dann brauchen wir wohl dringend ein Wahrheitsministerium! |
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12.12.2019 09:37 Uhr |
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Die Leugnung der Shoa ist im Übrigen keine Meinungsäußerung.
Eine Meinung drückt sich in einem Urteil oder einer Ansicht aus, die man zu einem bestimmten Sachverhalt äußert.
Die Shoa hingegen ist eine Tatsache, zu der man eine Meinung äußern kann. Sie abzustreiten hingegen ist die Leugnung (bewusst tatsachenwidrige Behauptung) eines historischen Sachverhalts. Dies aus erkennbar hetzerischer Motivation. Die Leugnung der Shoa steht deshalb zu Recht in Deutschland unter Strafe. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.12.2019 10:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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12.12.2019 09:42 Uhr |
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Warum will jemand straflos den Holocaust leugnen? Ich meine - was für ein Bedürfnis steckt dahinter? Klammern wir jetzt mal die Libertärsten der Libertärsten aus, die der Ansicht sind, dass grundsätzlich *alles* unter Meinungsfreiheit fällt, wie beleidigend, falsch, abstrus oder sinnlos das auch ist. Denen es nicht um den Holocaust, sondern um die totale Meinungsfreiheit geht.
Wenn man also diese ausklammert, weshalb besteht jemand darauf, den Holocaust leugnen zu dürfen? Wem, bitte schön, "schadet" das Verbot der Holocaustleugnung? Da fällt mir exakt nur das ein, dass er Geschichtsrelativierung und -revisionismus betreiben will. Dass er sich solche Umstände wieder herbeisehnt, die solches ermöglicht haben. [Man beachte, dass ich hier von den Umständen spreche - diese Person muss nicht zwingend Juden vergasen wollen.]
Es gibt keine Kollektivschuld, erst recht nicht für viele Generationen. Es gibt jedoch sehr wohl eine Verpflichtung, solches in Deutschland künftig nie mehr zuzulassen. Geschichte darf sich hier nicht wiederholen.
Von daher: Ja zum Verbot. Kein Normalmensch wird dadurch eingeengt. |
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12.12.2019 09:46 Uhr |
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Haverbeck hat es jedenfalls geschafft, dass sich inzwischen der ganze Nazidreck der Republik mit ihr solidarisiert. Leider sind auch ein paar aus falsch verstandener ideologischer Stringenz motivierte Liberale auf den Zug aufgesprungen:
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12.12.2019 09:49 Uhr |
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Zitat:Zitat:Unterkomplexe Argumentation. Ob es eine Lüge ist, ist nur individuell entscheidbar.
Sorry, aber das ist Dummquatsch!
Es kommt nicht drauf an, ob es eine Lüge ist, sondern ob es eine unwahre Tatsachenbehauptung ist. Das ist die Leugnung des Holocaust und jeder der so weit kommt, in der Diskussion eine entsprechende These in Richtung Nichtexistenz aufzustellen, der kann auch wissen, dass es den Holocaust gegeben hat. |
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12.12.2019 09:50 Uhr |
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Zitat:@Silence:
aka._quoyle hat die Problematik sehr deutlich auf den Punkt gebracht. Zitat:Unterkomplexe Argumentation. Ob es eine Lüge ist, ist nur individuell entscheidbar. Denn die Beantwortung dieser Frage ist u.a. vom tatsächlichen Kenntnisstand des Sagenden abhängig. Und überhaupt, Lügen i.d.S. sind allerorten. Ob man nun den Massenmord an den Armeniern leugnet, Globuli als medizinisch wirksame Erzeugnisse vertickt oder vor dem "Finanzweltjudentum" bibbert. Das Feld der Unwahrheit ist weit und nicht mit den Mitteln von Verboten zu rekultivieren.
Besser hätte man es kaum ausdrücken können. Man bräuchte eine Instanz, die jedem einzelnen Fall Wahrheit und Lüge definiert, wenn man Lügen verbieten möchte. Das wiederum ist mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung vollkommen unvereinbar und Kennzeichen totalitärer Staaten. Denn wer definiert das dann? Die jeweils Herrschenden natürlich.
Erweislich unwahre Tatsachenbehauptungen genießen schon heute nicht ganz den Schutz wie etwa ein Werturteil. Stelle dir vor: Ganz ohne Wahrheitsministerium. |
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12.12.2019 09:55 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Unterkomplexe Argumentation. Ob es eine Lüge ist, ist nur individuell entscheidbar.
Sorry, aber das ist Dummquatsch!
Es kommt nicht drauf an, ob es eine Lüge ist, sondern ob es eine unwahre Tatsachenbehauptung ist. Das ist die Leugnung des Holocaust und jeder der so weit kommt, in der Diskussion eine entsprechende These in Richtung Nichtexistenz aufzustellen, der kann auch wissen, dass es den Holocaust gegeben hat.
Und um meinen Punkt nochmal zu erweitern: Auch diese Straftat setzt einen entsprechenden Vorsatz voraus. Wer es wirklich gar nicht weiß und trotzdem leugnet, der würde am Ende des Tages wohl freigesprochen werden. Es ist nur eben kaum vorstellbar, dass man so gar nicht weiß, dass es einen Holocaust gegeben hat. |
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