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Fragenübersicht Hochschulverband fordert Corona-Bonus bei schlechtem Abitur - Du auch?
1 - 10 / 10 Meinungen
11.05.2020 07:36 Uhr
Ein zweischneidiges Schwert. Zum einen kann ich den Wunsch verstehen, zum anderen sehe ich nicht unbedingt nur Nachteile im ausgefallenen Unterricht, denn je nach Elternhaus dürfte auch da die Lernmöglichkeit in den eigenen vier Wänden nicht wirklich hinter der Schule zurückstehen.

Man darf sich eben nicht nur faul zu Hause zurücklehnen und dolen statt fürs Abi zu pauken.
11.05.2020 08:49 Uhr
Dann wäre ich eher für einen "Freischuss", wie man das im Studium auch hatte. Dann soll derjenige noch mal schreiben dürfen, wenn die Lage etwas ruhiger ist und die bessere Note zählt.

Wäre auf jeden Fall ehrlicher als irgendwelche Corona-Boni.
11.05.2020 13:03 Uhr
Wieso? Die Schüler hatten ja noch mehr Zeit, sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Die Zeit, die sie für ihren Schulweg hätten aufwenden müssen, können sie nun zum lernen benutzen.
11.05.2020 17:11 Uhr
Mir egal. Nicht konkret beweisbare Benachteiligungen im Schulsystem haben vorher halt auch keine Sau interessiert. Oder seit wann kriegen ältere Abijahrgänge bei erwünschten Studium einen Bonus, nur weil die Abischnitte über Jahre immer besser wurden - oder Jungen, weil sie nach oft zu lesender Pädagogenmeinung systematisch schlechter bewertet werden als Mädchen?
11.05.2020 22:28 Uhr
Ich kann als direkt Involvierter sagen: Ich kann jede Abiturklausur, selbst Mathe, so korrigieren, dass 7, 8,9 oder 10 Notenpunkte Schnitt herauskommen. Es ist alles eine Sache des Korrekturmaßstabs. Und da werden wir explizit angehalten, diesen etwas zu lockern, wenn erkennbar wird, dass es im Vergleich zu schlecht werden würde.
11.05.2020 22:31 Uhr
Zitat:
Ich kann jede Abiturklausur, selbst Mathe, so korrigieren, dass 7, 8,9 oder 10 Notenpunkte Schnitt herauskommen.


Dich hätte ich vor ein paar Jahren gebraucht ;)
12.05.2020 20:43 Uhr
Zitat:
Ich kann als direkt Involvierter sagen: Ich kann jede Abiturklausur, selbst Mathe, so korrigieren, dass 7, 8,9 oder 10 Notenpunkte Schnitt herauskommen. Es ist alles eine Sache des Korrekturmaßstabs. Und da werden wir explizit angehalten, diesen etwas zu lockern, wenn erkennbar wird, dass es im Vergleich zu schlecht werden würde.


Das halte ich gerade in einem Fach wie Mathe für Blödsinn. Gut, man kann natürlich etwas nachsichtig sein, wenn das Lösungsprinzip verstanden wurde und sich irgendwer an einer Stelle dann mal verhauen hat. Aber wenn 1+1 ungefähr 3 ist, dann ist das nun mal schlicht falsch und nicht unter Corona-Bedingungen doch eher ein bißchen mehr richtig.
12.05.2020 20:58 Uhr
Zitat:
Aber wenn 1+1 ungefähr 3 ist, dann ist das nun mal schlicht falsch und nicht unter Corona-Bedingungen doch eher ein bißchen mehr richtig.


damit konnte man lange noch Finanzminister werden...

Aber ernsthaft: In den höheren Klassen macht der Rechenweg einen erheblichen Teil der Punkte aus und da gibts schon Spielräume, die man nutzen kann.
12.05.2020 21:10 Uhr
Zitat:
Aber wenn 1+1 ungefähr 3 ist, dann ist das nun mal schlicht falsch und nicht unter Corona-Bedingungen doch eher ein bißchen mehr richtig.


Naja, 1+1 sind schon annähernd 3, zumindest bei sehr großen Werten von 1
13.05.2020 02:48 Uhr
Zitat:

Das halte ich gerade in einem Fach wie Mathe für Blödsinn. Gut, man kann natürlich etwas nachsichtig sein, wenn das Lösungsprinzip verstanden wurde und sich irgendwer an einer Stelle dann mal verhauen hat. Aber wenn 1+1 ungefähr 3 ist, dann ist das nun mal schlicht falsch und nicht unter Corona-Bedingungen doch eher ein bißchen mehr richtig.


Natürlich kann ich nicht aus Scheiße Gold machen, aus 0 Punkten ist auch nichts mehr herauszuziehen. Aber wie hier auch schon erwähnt, kann man gerade bei Aufgaben auf Abiturniveau den Rechenweg sehr unterschiedlich gewichten. Ich kann sagen, ein Logikfehler, komplette Rechnung sonst richtig, Ergebnis unbrauchbar geb ich noch halbe Punktzahl, viertel Punktzahl oder gar nichts mehr. Das liegt alles im Ermessensspielraum. Und damit kann man leicht aus 8 NP 10 machen oder umgekehrt.

Es gibt ja auch normal immer die Erst- und Zweitkorrektur (Fremdkorrektor aus einer anderen Schule). Und die Unterschiede sind Jahr für Jahr teils massiv. In Mathe geht das noch, das Schlimmste was ich in Wirtschaft erlebt habe war eine Zweitkorrektur von 3, nachdem ich 9 gegeben hatte (Drittkorrektor 7 war dann OK). In Deutsch hörte ich von 13 und 4 (also sehr gut und nicht mehr ausreichend)!

Ich habs gestern auch meinem Kurs gesagt, weil natürlich der gleiche Gedanke aufgekommen ist wie hier: Jemand der unter Normalbedingungen chancenlos auf das Bestehen des Abiturs war wird es auch unter diesen gelockerten Bedingungen nicht schaffen. Aber jemand, bei dem es auf der Kippe steht, da stehen die Chancen besser.
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