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Fragenübersicht Ist gehorsam in der Erziehung wichtig?
1 - 10 / 10 Meinungen
14.01.2020 15:42 Uhr
Blinder Gehorsam ist längst überholt.

Inzwischen wird Einsicht und vernunft vermittelt.

Man muss den Kindern schon erklären, warum sie etwas machen oder lassen sollen und nicht nur Befehle erteilen.
14.01.2020 15:51 Uhr
Es wird aber sehr oft viel zu viel und nicht altersentsprechend erklärt oder auch überhaupt nicht.


Das Ergebnis erleben wir tagtäglich.


@Kreuzeiche
14.01.2020 16:53 Uhr
Kreuzeiche hat recht, wenn er sagt, dass blinder Gehorsam nicht zielführend ist. Aber das ist eben etwas anderes als Gehorsam. Ich habe selbst keine Kinder, das gebe ich zu, und spreche deshalb als allgemeiner Theoretiker. Aber jedes menschliche Handeln hat ja seine Grenzen, vor allem im Handeln und im Sein der Mitmenschen. "Gehorsam" im Sinne eines Verstehens, dass es klar definierte, aber auch klar erklärbare Grenzen geben muss, finde ich wichtig. Ganz im Sinne von: Vieles geht, aber nicht anything goes.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.01.2020 16:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.01.2020 17:36 Uhr
Es ist in der Erziehung wichtig "Grenzen aufzuzeigen", wenn man das unter "Gehorsam" subsummiert, dann ist Gehorsam wichtig. Allerdings, wie schon erwähnt - kein blinder Gehorsam - schließlich wollen wir "mündige Menschen" erziehen und keine rückgratlosen Ja-Sager und Mitläufer.
14.01.2020 22:17 Uhr
Erziehung zu gehorsam ist sicherlich überholt - wenn es nicht schon immer eher problematisch gewesen ist und mehr Probleme als Vorteile brachte. Das heißt nicht, im Sinne meiner Vorredner, dass es keine klare Grenzen geben darf - schließlich gehört das ausreizen von Grenzen zu der kindlichen Entwicklung und da müssen Grenzen klar aufgezeigt werden.
15.01.2020 00:26 Uhr
Gehorsam würde ich es nicht nennen wollen, wohl aber Grenzen kennen.

Wie Kinder nicht werden sollten:

https://www.youtube.com/watch?v=_JXSOs802rE
15.01.2020 05:18 Uhr
Gehorsam im Verständnis des 19. Jahrhunderts braucht niemand. Aber wie schon andere schrieben, Grenzen aufzeigen ist zwingend.
Dazu gehört aber auch dass die Kinder überhaupt die Chance bekommen sich an, und über die Grenzen heranzuarbeiten.

Es ist eben auch Teil der Jobbeschreibung "Eltern" dass Kindern sich reiben und den Umgang mit Konflikten lernen
15.01.2020 07:58 Uhr
"Gehorsam" ist ein furchtbarer Begriff und erinnert mich an die militärische Vergangenheit des 18. und 19. Jahrhundert.

Dennoch gibt es für Kinder nicht verhandelbare Grenzen, zB dass man nichts in eine Steckdose steckt. Das kann man einem Ein- oder Zweijährigen nicht sachlich erklären, da er nicht versteht, was "schwer verletzt" oder "tot" bedeutet. Also geht es darum, diese Grenze um fast jeden Preis durchzusetzen.

Bei Themen, die nicht sicherheitsrelevant sind, kann und muss man natürlich mehr erklären und das Kind darf durchaus auch darüber diskutieren, wenn es älter ist und das kann.
15.01.2020 07:58 Uhr
Ich habe keine eigenen Kinder, aber ich denke, dass Gehorsam ein Konzept von gestern ist. Da ist Hinterfragung ein viel wichtigeres Konzept des Lernens. Auch denke ich nicht, dass das Zitat im Hintergrund stimmt. Warum sollte buckeln eine gute Übung für Mitarbeiterführung sein? Eher umgekehrt, wer lernen musste, zu buckeln, wird auch als Vorgesetzter hierarchischer handeln und den Mitarbeitern weniger Freiraum lassen.

Ungenommen bleibt natürlich die Tatsache, dass zu ihrem eigenen Schutz und dem der Allgemeinheit besonders jüngere Kinder Regeln brauchen.
15.01.2020 12:27 Uhr
Kommt auf die Definition von "Gehorsam" an.

Manchmal müssen Kinder einfach gehorchen, weil man beispielsweise einem Zweijährigen noch nicht wirklich gut erklären kann, warum er seine Gabel nicht in die Steckdose stecken darf.

Manchmal muss ein Kind auch eine Nicht-Erklärung einfach schlucken und gehorchen, wenn es beispielsweise Spinat zum Mittag gibt und keine Nudeln mit Tomatensauce. (Natürlich könnte es dann als Alternative auf's Essen verzichten.)

Generell funktioniert es nach meiner Erfahrung immer besser, wenn man mit seinem Kind über Ge- und Verbote redet.

Ich war einmal wie vor den Kopf geschlagen, weil es immer Probleme gab, wenn wir uns irgendwohin auf den Weg machten und Koboldine nicht vorher auf die Toilette gehen wollte. Eines Tages fragte sie, warum. Ich erklärte ihr, daß wir länger unterwegs sein werden und es schwierig werde, vor der Ankunft ein Klo zu finden. Sie sagte nur "Ach so" und ging diesmal und bei allen folgenden entsprechenden Anlässen ohne (weitere) Diskussion auf's Klo.

Ich hatte ernsthaft vergessen, es ihr zu erklären, weil es mir selber ja völlig klar war, warum man vor einer längeren Fahrt auf's Klo gehen sollte.
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