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Fragenübersicht Würdest Du erwägen auszuwandern, falls es in Deutschland/Österreich keinen Job für Dich gibt?
1 - 16 / 16 Meinungen
09.01.2020 13:41 Uhr
Definitiv. Da ich fließend Deutsch, Englisch und Spanisch spreche habe ich da auch durchaus Möglichkeiten.
09.01.2020 13:42 Uhr
Ich würde nur auswandern, wenn ich dort einen Job kriegen würde. Auswandern, um einen Job kriegen zu können, wäre mir zu riskant.
09.01.2020 13:50 Uhr
Zitat:
Ich würde nur auswandern, wenn ich dort einen Job kriegen würde. Auswandern, um einen Job kriegen zu können, wäre mir zu riskant.


Das sollte man in der Tat planen und nicht einfach ins Blaue starten. Wir leben schließlich nicht mehr zu den Zeiten der großen Auswanderungswellen des 18./19.Jahrhunderts z.B. in die USA, wo man sich als Glücksritter versuchte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.01.2020 13:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.01.2020 13:51 Uhr
Die Frage wird sich mir nicht stellen. Ich bin innerhalb meiner Branche in Sachen Flexibilität breit aufgestellt und wir haben Fachkräftemangel. Ich fände in meiner Branche auch recht leicht andere Stellen, wenn auch nicht zwingend meinen Favoriten.
Außerdem bin ich verheiratet und meine Frau arbeitet auch. Das heißt es hängen schon mal zwei dran.
Aber rein fiktiv: Ich würde nur in Deutschland, Österreich, Liechtenstein oder der Schweiz arbeiten.
09.01.2020 14:01 Uhr
Nein, ich würde eher versuchen mein Tätigkeitsfeld entsprechend anzupassen, um meinen Lebensmittelpunkt nicht verändern zu müssen.


Umgekehrt könnte aber etwas draus werden, wenn ich keinen Job mehr bräuchte, würde ich eventuell auswandern.
09.01.2020 14:34 Uhr
Nein, weil ich in 6 Jahren in Rente gehe. :-)
09.01.2020 20:12 Uhr
Arbeit findet sich immer, wenn man nur will.
In Deutschland sowieso.
Vor den Problemen wegzulaufen ist ein linkes Modell, für uns völlig inakzeptabel.
09.01.2020 20:48 Uhr
Ich stehe der Idee, in ein anderes Land zu ziehen, ohnehin sehr offen gegenüber. Gerade der Beruf würde mich dabei aber hemmen, da ich bisher nur den klassischen Teil meiner Ausbildung durchlaufen habe und in einem anderen Rechtskreis deshalb nur mit aufwendiger Vorausbildung tätig werden könnte. Da blieben für mich dann vorwiegend deutsche Unternehmen im Ausland oder entsprechende Behörden übrig; umgekehrt sind meine Berufschancen hier vor Ort doch insgesamt sehr gut.

Eine Auswanderung würde bei mir daher realistischerweise aus anderen Gründen erfolgen zB weil ich nicht damit klarkomme, dass es hier monatelang quasi ständig dunkel ist.
09.01.2020 21:41 Uhr
Ich stelle mir ehrlich gesagt es weit anstrengender vor in ein anderes Land auszuwandern als sich im eigenen Land flexibel genug für einen neuen Job zu zeigen. Von daher müsste der wirtschaftliche Abstieg Deutschlands sehr dramatisch ausfallen, damit ich mich darauf einlassen würde.
10.01.2020 08:34 Uhr
"Arbeit findet sich immer, wenn man nur will.
In Deutschland sowieso."

> Ja, wenn man gesund ist, örtlich ungebunden, mobil (Führerschein und Pkw) und wenn man bereit ist, alles zu machen (und es gibt echt ganz, ganz üble Jobs) und einem das Geld völlig unwichtig ist...
10.01.2020 09:14 Uhr
Zitat:
"Arbeit findet sich immer, wenn man nur will.
In Deutschland sowieso."

> Ja, wenn man gesund ist, örtlich ungebunden, mobil (Führerschein und Pkw) und wenn man bereit ist, alles zu machen (und es gibt echt ganz, ganz üble Jobs) und einem das Geld völlig unwichtig ist...



>> Mal ganz praxisorientiert ausgedrückt: Realer Fall, nicht konstruiert.

Frau, 53, geschieden, keine verwertbare Ausbildung mehr (Ende der 90er Umschulung gemacht, aber dort keine Arbeit gefunden, mithin inzwischen wieder ungelernt), kein Führerschein. Probleme mit den Knien und dem Rücken aufgrund langjähriger Tätigkeit als Putzhilfe, aber kein GdB. Sie wohnt im eigenen Haus in einem kleinen Ort im Thüringer Wald. In diesem Ort gibt es für sie keine Arbeit (keine Unternehmen vor Ort, der kleine Bäcker und der Fleischer brauchen niemanden, Privatleute haben nicht das Geld und den Bedarf jemand zu beschäftigen) und auch nicht in den mit dem Bus zu Arbeitszeiten erreichbaren Nachbardörfern.

Was nun? Schlaumeier sagt: Haus verkaufen, in die Stadt ziehen.

Haus verkaufen im Thüringer Wald, abseits der größeren Zentren? Da stehen etliche zum Verkauf, zum Teil für einen Euro zu haben. Kauft nur keiner. Würde ich auch nicht. D.h. das Haus und seine laufenden Kosten blieben der Frau "erhalten". Vermieten kann man diese Häuser auch nicht.

Nächstes Problem: Job in der Stadt finden, vor allem - bezahlbare - Wohnung in der Stadt finden, von der aus Arbeitsstätten erreichbar sind (kein Führerschein!), Umzug finanzieren, Probleme mit den Ämtern...
10.01.2020 09:19 Uhr
Zitat:
Mal ganz praxisorientiert ausgedrückt: Realer Fall, nicht konstruiert.


Bei der Fragestellung geht es um die Erwägung einer Auswanderung zur Jobsuche.

Bei deinem Beispiel wäre es für die Frau, trotz aller Widrigkeiten, einfacher in Deutschland eine neue Anstellung zu finden, als in einem anderen Land, oder?

10.01.2020 09:31 Uhr
Zitat:
Zitat:
Mal ganz praxisorientiert ausgedrückt: Realer Fall, nicht konstruiert.


Bei der Fragestellung geht es um die Erwägung einer Auswanderung zur Jobsuche.

Bei deinem Beispiel wäre es für die Frau, trotz aller Widrigkeiten, einfacher in Deutschland eine neue Anstellung zu finden, als in einem anderen Land, oder?




> Nicht unbedingt, jetzt mal völlig theoretisch. In Deutschland ist alles sehr bürokratisch geregelt und wird auch weitgehend eingehalten. In den USA z.B. könnte jemand in seinem Berufsleben Lehrer, dann Elektriker, dann Fernfahrer und dann Sicherheitsmann werden. Ohne jeweils langwieriger Umschulungen, Qualifizierungen und Auflagen. Nicht missverstehen - ich finde das nicht gut. Und ich bin froh um unser Ausbildungssystem.
Was ich sagen will, wenn Du die jeweils geforderte Ausbildung/Qualifikation nicht hast, wirst Du in Deutschland seltenst in die jeweiligen Jobs eingestellt. Es bleiben meist nur Jobs als Putzhilfe, Botenfahrer, Lagerhelfer oder Produktionshelfer übrig. Produktionshelfer ist im Regelfall mit Schichten verbunden und da kommst Du ohne Führerschein und Auto meist nicht zurecht. Der ÖPNV fährt zu den Zeiten nicht und Schichtbusse gibt es (in Thüringen) ganz selten. Bürohilfen z.B. gibt es praktisch nicht mehr, da es keinen Bedarf mehr gibt. Verkaufshilfen werden im Regelfall nur als Minijob gesucht, zum Regaleeinräumen und zur Inventur.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.01.2020 09:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.01.2020 09:38 Uhr
Zitat:
Nicht unbedingt, jetzt mal völlig theoretisch. In Deutschland ist alles sehr bürokratisch geregelt und wird auch weitgehend eingehalten. In den USA z.B. könnte jemand in seinem Berufsleben Lehrer, dann Elektriker, dann Fernfahrer und dann Sicherheitsmann werden. Ohne jeweils langwieriger Umschulungen, Qualifizierungen und Auflage


Ähm und die Frau aus Thüringen könnte problemlos nach Amerika auswandern und eine Beschäftigung wählen, mit deren Aufgabenfeld sie vorher nicht in Berührung gekommen ist?

Dieses Szenario wirkt dann schon arg konstruiert, abgesehen davon, dürfte der Bedarf für ungelernte Arbeitskräfte in Amerika schon ausreichend gedeckt sein, so dass die Dame aus Thüringen wohl kaum eine realistische Chance hätte, selbst wenn Visabestimmungen und rudimentäre Kenntnisse der Landessprache der Auswanderung nicht im Wege stehen.




Zusammenfassend kann man wohl unstrittig sagen, wer nicht in der Lage ist, in Deutschland einen Job zu finden, wird es im Ausland auch nicht leichter haben.

Der Grad an Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Komprimissbereitschaft dürfte sich durch eine Auswanderung sogar noch wesentlich erhöhen.
10.01.2020 09:44 Uhr
"Zusammenfassend kann man wohl unstrittig sagen, wer nicht in der Lage ist, in Deutschland einen Job zu finden, wird es im Ausland auch nicht leichter haben."


> Hab ich nicht bestritten. Es gibt aber diverse Fälle im Bereich der Langzeitarbeitslosen, die haben keine Chance, auf dem 1. Arbeitsmarkt Arbeit zu finden. Egal wo. Das war meine "Intervention" bzgl. des "immer".
10.01.2020 10:00 Uhr
Noch eine Einschränkung für das "immer" Job finden: Überqualifikation. Betrifft jetzt natürlich nicht Langzeitarbeitslose.

Mir hatte mal vor Jahren ein Personalchef gesagt "Sie sind für die Arbeitsstelle überqualifiziert. Mal ehrlich gesprochen, wir stellen keine Überqualifizierten ein, haben da schlechte Erfahrungen. Überqualifizierten eingestellt, eingearbeitet, damit Zeit und Geld in ihn investiert (und die Stelle geblockt), und was passiert? Er hat gekündigt und eine Stelle mit seiner Qualifikation angenommen, die da frei geworden ist. Außerdem passt das häufig nicht gut in das jeweilige Team, wenn die Qualifikationen zu unterschiedlich sind.
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