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Fragenübersicht Sind "Psychologische Projektionen" manchmal ein Problem für Dich?
1 - 20 / 29 Meinungen+20Ende
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10.05.2019 09:22 Uhr
Nur weil sich eine völkische Beobachterin plötzlich ein rotes T-Shirt kauft?
Nö.
10.05.2019 09:24 Uhr
Zitat:
Nur weil sich eine völkische Beobachterin plötzlich ein rotes T-Shirt kauft?
Nö.


10.05.2019 09:26 Uhr
Zitat:
Nur weil sich eine völkische Beobachterin plötzlich ein rotes T-Shirt kauft?
Nö.


Vielleicht liegt die Projektions-Problematik dann ja auch eher bei ihr, weil sie denkt, sie wüsste, dass Du anders reagierst, als sie es mit der Projektion beabsichtigte.

Nun ja - Projektionen können problematisch sein - kommt immer darauf an, ob man sich bewusst ist, sie zu verwenden, oder ob man schlau genug ist sie zu erkennen und dann entsprechend damit umzugehen.
10.05.2019 09:34 Uhr
Ja. Ich bekomme regelmäßig Projektionen ab, da sehr viele sich irgendwie "einen Nazi" herbeiwünschen und diesen dann in einer nicht-linken Frau zu finden beabsichtigen. Mit meiner Lebensrealität hat diese Art Legendenbildung allerdings beinahe nichts gemein.
10.05.2019 09:35 Uhr
Man kann es aber auch allgemeiner halten: die Sehnsucht nach "Nazis" war in Deutschland wohl schon lange nicht mehr so groß wie heute. Daher wird auch hinter jedem Busch einer vermutet. Wenn es nicht paßt, wird es passend gemacht...
10.05.2019 09:45 Uhr
Zitat:
Daher wird auch hinter jedem Busch einer vermutet. Wenn es nicht paßt, wird es passend gemacht...


Das psychologische Problem der Selbstleugnung konnte man übrigens kurz nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland in großem Umfang studieren...

Auch psychologisch sehr interessant - wobei ich jetzt nicht zementieren will, dass der sich so äußernde Dol-Account zwingend diesem Phänomen unterliegt.
10.05.2019 09:53 Uhr
Die Selbstleugnung habe ich tatsächlich mal versucht, etwa zwischen 16 und 28. Das ging ziemlich schief, seitdem tue ich es nicht mehr.

Entgegen Deiner Interpretation ist es allerdings so, daß ich nicht in einem Staat leben möchte, der Abstammungsnachweise von Menschen verlangt und daran bemißt, wer sich mit wem abgeben darf; oder der Anderdenkende mit physischer Gewalt und KZ bedroht. Der Staat hat solche Drangsalierungen seiner Bevölkerung zu unterlassen, da das den ihm zustehenden Machtrahmen weit überschreitet.
Daher muß ich Dir leider mitteilen, daß ich zu jeder Zeit eine demokratische Grundeinstellung hatte und weiterhin habe und zudem in den vergangenen Jahren den Wert von Demokratie noch mehr zu schätzen gelernt habe als ohnehin schon.
Ich bewerte allerdings die Vergangenheit anders, als Du es tust und ich breche nicht den Stab über Menschen, die unter anderen Bedingungen anders entschieden haben. Ich unterscheide auch zwischen zeitgeistbedingten und Ewigkeitswerten.

Was ich an der heutigen Zeit kritisiere, ist im übrigen eine zunehmende Abkehr von Freiheit und Demokratie hin zu neuen, bereits durchscheinend totalitären Strukturen, die ich nicht weiter verfestigt sehen will.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.05.2019 09:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.05.2019 10:01 Uhr
Sehr gute Frage (nur das ich dafür gerade keine Zeit hab☺).
10.05.2019 10:08 Uhr
Zitat:
Was ich an der heutigen Zeit kritisiere, ist im übrigen eine zunehmende Abkehr von Freiheit und Demokratie hin zu neuen, bereits durchscheinend totalitären Strukturen, die ich nicht weiter verfestigt sehen will.


Ein schöner Satz - allein der Glaube fehlt - denn wer - und das hast Du nachweislich schon getan, ausgerechnet der AfD das Wort redet, dem spreche ich die Ernsthaftigkeit dieser Aussage ab.
10.05.2019 10:11 Uhr
Deswegen habe ich abgelehnt:

Zitat:
Was ich an der heutigen Zeit kritisiere, ist im übrigen eine zunehmende Abkehr von Freiheit und Demokratie hin zu neuen, bereits durchscheinend totalitären Strukturen, die ich nicht weiter verfestigt sehen will.


In der bundesdeutschen Gesellschaft totalitäre Tendenzen zu sehen, mag AfD-geschürter (und also zweckorientierter) Zeitgeist sein.

Ich habe in einem solchen Staat die erste Hälfte meines Lebens verbracht und kann Dir versichern, dass Du meilenweit daneben liegst.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.05.2019 10:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.05.2019 10:12 Uhr
Zitat:
Die Selbstleugnung habe ich tatsächlich mal versucht, etwa zwischen 16 und 28. Das ging ziemlich schief, seitdem tue ich es nicht mehr.


Letztendlich ging es damals darum, einen inneren Zwiespalt willentlich in eine Richtung zu erledigen zu suchen. Ich habe damals wahnsinnig viel (linke) Lektüre gelesen, um mich selbst zu überzeugen und von etwas anderem abzuhalten. Dadurch wurde der Zwiespalt aber nur noch schlimmer und hat mich seelisch sehr schwer belastet. Ich hatte dann aber ein Bergerlebnis; ich ging alleine eine sehr harte, strapaziöse Tour; Aufstieg über die Nordseite der Halserspitz, dann über den Blaubergkamm und wieder runter über die Wolfsschlucht, reine Gehzeit 8 Stunden, mit Pausen länger. Ich habe mich dabei absichtlich physisch überfordert, eventuelle Konsequenzen in Kauf nehmend.

Beim Aufstieg wurde der kalte Felsen unter meinen Händen warm und pulsierend. Das war ein sehr eigenartiges Erlebnis, es war so, als käme die Wärme nicht von meiner Hand, sondern aus dem Stein. Am Gipfel angekommen, war ich dort oben noch ganz alleine; aus dem Tal stieg ein Adler auf.

Das war der Tag, an dem ich gelernt habe, mich so zu akzeptieren, wie ich bin, mit allen Facetten. Über diesen Tag habe ich Jahre später dann auch ein Gedicht geschrieben, weil der Lebenswille damals mit einer Macht durchgebrochen ist, die ich in Erinnerung halten wollte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.05.2019 10:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.05.2019 10:16 Uhr
Zitat:
In der bundesdeutschen Gesellschaft totalitäre Tendenzen zu sehen, mag AfD-geschürter (und also zweckorientierter) Zeitgeist sein.


Gerade am Umgang mit der AfD zeigen sich diese Tendenzen.
10.05.2019 10:19 Uhr
Zitat:
Gerade am Umgang mit der AfD zeigen sich diese Tendenzen.


Der Umgang mit der AfD zeigt, dass die Lehren aus der Weimarer Republik gezogen wurden.
10.05.2019 10:22 Uhr
Zitat:

Der Umgang mit der AfD zeigt, dass die Lehren aus der Weimarer Republik gezogen wurden.


Der Umgang mit der AfD zeigt, daß eine neue DDR für nicht wenige interessant erscheint. Diese Zielsetzung lehne ich ab.
10.05.2019 10:58 Uhr
Wer die Tour nachgehen möchte, hier der Link dazu: https://www.bergtour-online.de/bergtouren/bergwanderungen/schwer/halserspitze/

Ich bin sie allerdings in umgekehrter Richtung gegangen, was ich persönlich auch empfehlenswerter finde. Momentan würde ich sie physisch allerdings nicht schaffen.
10.05.2019 11:06 Uhr
Zitat:
Gerade am Umgang mit der AfD zeigen sich diese Tendenzen.


Die Argumentationsweise der AfD sollte jedem, der das Totalitäre ablehnt einen Impuls geben sich gegen diese politische Gruppierung zu positionieren. Das ist nicht totalitär, sondern Schutz unserer freiheitlichen Demokratie.

Oder möchtest Du unsere Demokratie und Freiheit nicht schützen?
10.05.2019 11:07 Uhr
@red flag

Dein Bergaufstieg mag Dich zu einer romantisch verklärten Sicht auf die Dinge gebracht haben. Er hat dich aber keineswegs unbedingt auf den Weg demokratischer und freiheitlicher Ansichten gebracht. Insofern ist selbst der aufsteigende Adler kein Indiz dafür, dass sich für dich der Nebel im Tal wirklich gelichtet hat.
10.05.2019 11:09 Uhr
Zitat:
Er hat dich aber keineswegs unbedingt auf den Weg demokratischer und freiheitlicher Ansichten gebracht.


Da war ich ja vorher schon ;-)
10.05.2019 11:10 Uhr
Zitat:
Die Argumentationsweise der AfD sollte jedem, der das Totalitäre ablehnt einen Impuls geben sich gegen diese politische Gruppierung zu positionieren. Das ist nicht totalitär, sondern Schutz unserer freiheitlichen Demokratie.

Oder möchtest Du unsere Demokratie und Freiheit nicht schützen?


Du hast nicht die Deutungshoheit darüber, was Freiheit und Demokratie bedeutet, insofern steht es Dir nicht zu, diese Frage an mich zu stellen.

In meinen Augen sind es primär andere Parteien, die am Abbau von Demokratie und Freiheit arbeiten.
10.05.2019 11:22 Uhr
Frau Nahles, die 100-Prozent-Sanktionen gegen Jugendliche verteidigt, als Arbeitsministerin damals etwas lauter als heute als SPD-Vorsitzende, ist für mich wesentlich faschistischer als es Tilia jemals war. Oder wann hätte sie sich jemals dafür ausgesprochen, Kinder und Jugendliche verhungern und erfrieren zu lassen? Ihr macht euch lächerlich, Jungs.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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