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Fragenübersicht Wie haeltst du es mit dem Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Partnerschaften?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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15.03.2020 22:56 Uhr
In einer Welt, in der für viele zuerst die Karriere kommt und dann die Familie, in der diese männlichen UND weiblichen Vorbilder, die sich so mancher für die Kindeserziehung für so wichtig hält, quasi nicht mehr existieren, weil mindestens ein Elternteil komplett ausfällt, damit der andere sich nur um die Kinder kümmern kann, müssen wir uns doch nicht mehr ernsthaft über gleichgeschlechtliche Partnerschaften streiten.

Wir sollten froh sein über jedes Paar, das bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und das so ernsthaft tut, das es adoptieren darf. So manche Eltern, die heute Kinder zeugen, dürften in ihrer Situation niemals Kinder adoptieren ...
15.03.2020 23:02 Uhr
Die Diskussionen kenne ich auch aus dem persönlichen Umfeld und halte sie für unsinnig. Eine rechtliche Schlechterstellung von homosexuellen Ehen wäre abstrus, also muss natürlich eine Adoptionsmöglichkeit bestehen. Das wird auch nicht mehr zurückzudrehen sein, solange ansonsten keine erneute Kriminalisierung von Homosexualität angestrebt wird.
Inhaltlich ist es an den Jugendämtern, zum Wohl der zu Adoptierenden zu entscheiden.
15.03.2020 23:15 Uhr
Ich bin der Meinung, ein Kind hat das Recht auf Vater und Mutter.
15.03.2020 23:20 Uhr
Was diese Frage angeht bin ich seit Jahren ziemlich hin- und hergerissen. Einerseits bin ich der festen Überzeugung, dass es für ein Kind am besten ist wenn es bei Vater und Mutter aufwächst (im Idealfall die leiblichen Eltern - ansonsten eben ein männliches und ein weibliches Adoptivelternteil). Andererseits glaube ich, dass das wichtigste für ein Kind das Aufwachsen in einem liebevollen und stabilen Umfeld ist. Das wiederum kann nie garantiert werden und ist auch bei einem homosexuellen Paar denkbar.

Fazit: Ich bin nach wie vor unentschlossen.
15.03.2020 23:24 Uhr
Zitat:
Ich bin der Meinung, ein Kind hat das Recht auf Vater und Mutter.


Was genau hat das jetzt mit der Frage zu tun? Wir reden über Adoption, das sind Vater und Mutter beide ausgefallen, warum auch immer.
15.03.2020 23:31 Uhr
Sagen wir es so In der heutigen Zeit ist es definitiv politisch unkorrekt sich dagegen auszusprechen was nicht heissen muss das es falsch ist
Vor 35 Jahren wurde man als Perverser in die Ecke gestellt und hat einen Skandal ausgelöst wenn man sich für die Entkriminalisierung von Homosexualität einsetzte.
In keinem Bereich ändern sich je nach Epoche Moralvorstellungen so sehr wie zu den Fragen und Ansichten über menschlicher Sexualität Familie und Partnerschaft erstaunlich ist eher wie deutlich die Unterschiede zwischen den Zeitabschnitten sind.
Ich bin der Meinung das ein Kind vor allem behütet aufwachsen soll was prinzipiell auch in einer solchen Kontellation moeglich ist.
Denke aber das Ein Kind schon eine männliche und weibliche Bezugsperson also Mutter und Vater und nach Moeglichkeit auch Großeltern braucht und dies für die Entwicklung förderlich ist.
Auch der Trend zu schnell wechselnden Partnerschaften ist durchaus kritikwuerdig.
Scheidungskinder haben es im spaeteren Leben im Vergleich zu Kindern aus harmonischen Familien definitiv schwerer
15.03.2020 23:52 Uhr
Zitat:
Ich bin der Meinung, ein Kind hat das Recht auf Vater und Mutter.


Ein frommer Wunsch, der in der Geschichte im seltensten Fall erfüllt wurde.

In Wahrheit sah es doch so aus dass Kinder zu allen Zeiten überwiegend nur ein Elternteil hatten. Das war meist die Mutter.
Die Väter leisteten Frondienst, ließen sich im Namen Gottes, des Vaterlands oder wegen eines irren Feudalherren abschlachten. Oder der Vater ging nach irgendwo um seine Familie zu Hause ernähren zu können.

Jedes Kind hat das Recht auf seine Eltern. Ob es Männlein oder Weiblein ist ist dem Kind herzlich egal solange diese Eltern ihren Namen verdienen.
16.03.2020 00:02 Uhr
Zitat:

Ein frommer Wunsch, der in der Geschichte im seltensten Fall erfüllt wurde.

In Wahrheit sah es doch so aus dass Kinder zu allen Zeiten überwiegend nur ein Elternteil hatten. Das war meist die Mutter.
Die Väter leisteten Frondienst, ließen sich im Namen Gottes, des Vaterlands oder wegen eines irren Feudalherren abschlachten. Oder der Vater ging nach irgendwo um seine Familie zu Hause ernähren zu können.

Jedes Kind hat das Recht auf seine Eltern. Ob es Männlein oder Weiblein ist ist dem Kind herzlich egal solange diese Eltern ihren Namen verdienen.

Ja, das ist die Krux an der Sache. Idealzustand versus reale Situation vieler Kinder. Im Idealzustand halte ich es für am besten, wenn ein Kind vor allem während der Pubertät ein gleichgeschlechtliches Elternteil hat. Also ein Junge einen Vater bzw. ein Mädchen eine Mutter.

Andererseits ist das bei vielen nicht-adoptierten Kindern natürlich auch nicht der Fall. Entweder weil sie bei Alleinerziehenden aufwachsen, oder weil ein Elternteil praktisch nie zuhause ist, oder weil das Familienleben gestört ist.

Fragt sich halt, ob man diesen Zustand bewusst herbeiführen sollte, ob andere Faktoren dies ausgleichen oder überwiegen... ich weiß es nicht. Im Idealfall ist eine Bezugsperson aus dem engeren Umfeld vorhanden (Schwester/Bruder der gleichgeschlechtlichen Eltern), die das ausgleichen könnte - dann hätte ich mit der Konstellation auch kein Problem.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.03.2020 00:02 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.03.2020 05:48 Uhr
Zitat:
Ich bin der Meinung, ein Kind hat das Recht auf Vater und Mutter.


Ein Recht zu haben bedeutet aber nicht es auch zu bekommen.

Natürlich wäre es für jedes Kind wünschenswert wenn beide Elternteile sich liebevoll kümmern.

Da das aber nicht Realität ist muss man die bestemögliche Lösung finden.

Sicher gibt es geeignete Paare, ob hetero oder homo, es gibt aber auch ungeeignete Paare.

Ein Kind ist kein Hamster, den man sich "anschafft".

16.03.2020 08:06 Uhr
Es ist für Kinder wichtig, dass sie ein stabilies, liebevolles Umfeld haben, das für sie die "Familie" darstellt.

Ungeeignete Situationen gibt es auch mit heterosexuellen Eltern oder mit einem alleinerziehenden Elternteil oder oder oder.

Es kommt letztlich auf die Menschen an, nicht auf Äußerlichkeiten.
16.03.2020 08:18 Uhr
Mein konservatives Ego sieht natürlich die Ehe mit Mann und Frau als Idealbild an.

Dass wir heute aber in anderen Zeiten leben, wo die Welt das anders sieht und ich auch anderen eine andere Auffassung zu gestehe.

Ich persönlich wäre mit einer Regelung zufrieden, welche zuerst die klassische Familie bei der Vergabe bevorzugt und dann homosexuelle Paare an die Reihe kommen.

Sicher auch aus dem Gedanken heraus getragen, dass die Inlandsadoption eine sehr kleine Anzahl an Kindern aufweist. Und es eben viele Paare mit Kinderwunsch gibt.

Ob das geht, sollten da natürlich die Gerichte prüfen. Verstößt es gegen Gleichheitsgedanken. Dann schreddern wir den Gedanken halt wieder.

Ich denke grundsätzlich ist es auf jeden Fall besser, dass das Kind bei jemanden aufwächst, der es liebt und behütet und ihm eine Zukunft abseits der Heimrealität gibt.

Egal, ob das die geschätzte klassische Familie ist, 2 Männer, 2 Frauen.

16.03.2020 08:48 Uhr
Zitat:
Ein Kind ist kein Hamster, den man sich "anschafft".


Und selbst wenn, wäre es nicht so einfach ein Laufrad in geeigneter Größe zu finden. Der Zoofachhandel bietet da nichts.
16.03.2020 09:20 Uhr
Es sollte beim Adoptionsrecht immer nur um das Kindeswohl gehen und eben nicht um Gleichstellungswünsche von bestimmten Partnerschaftsmodellen.

Eine gesunde Kindesentwicklung hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, die längst nicht nur bei sozialer Sicherheit und liebenden Eltern aufhören.
Gerade in Bezug auf die Bildung der sexuellen Identität bzw. geschlechtspezifischen Fragen sind gleichgeschlechtliche Konstellation gehandicapt.

Die Begriffe Vater-, oder Mutterkind sind ja nicht aus der Luft gegriffen und jeder weiß aus eigener Erfahrung das man bestimmte Punkte nur mit einem Elternteil besprechen kann, fehlen diese biologischen Gegebenheiten bzw. Unterschiedlichkeiten, fehlt auch ein wichtiger Baustein, der durch die übrigen vorhandenen Faktoren nur ungenügend kompensiert werden kann.

Zusätzlich fehlen belastbare Studien über die Beständigkeit von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften, da diese ja erst recht neu sind.
Es wird bei der Debatte vollkommen ausgeblendet das sich die klassische Familie über Jahrhunderte als geeignete Basis erwiesen hat, Kinder zu erziehen und Ihnen das Umfeld zu geben, das ihre Schutzbedürftigkeit unabdingbar macht.





Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.03.2020 09:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.03.2020 09:27 Uhr
Zitat:
Es wird bei der Debatte vollkommen ausgeblendet das sich die klassische Familie über Jahrhunderte als geeignete Basis erwiesen hat, Kinder zu erziehen und Ihnen das Umfeld zu geben, das ihre Schutzbedürftigkeit unabdingbar macht.


Du meinst, es war hilfreich für die Kinder, wenn sie ohne Schulbildung schon im Kindesalter auf dem Feld oder in Fabriken arbeiten mussten?

Ok, das war polemisch. Dennoch gibt es die Art, wie Kinder heute aufwachsen, bestenfalls seit 50-60 Jahren. Demnach waren "über Jahrhunderte" viele andere Faktoren im Spiel, die das Leben der Kinder schlechter gemacht haben als heute, unabhängig davon, wer die engsten Bezugspersonen waren.
16.03.2020 09:31 Uhr
Zitat:
Dennoch gibt es die Art, wie Kinder heute aufwachsen, bestenfalls seit 50-60 Jahren.


Aha und wie wurden Kinder früher auf die Welt gebracht und aufgezogen, wenn du die heutige Familie erst seit etwa 60 Jahren als wirkmächtig anerkennen willst?


Ich spreche hier nicht von den gesellschaftlichen Umgebungsverhältnissen, sondern von dem sozialen Rahmen, in den Kinder in der Historie lebten.
16.03.2020 09:41 Uhr
Zitat:
Ich spreche hier nicht von den gesellschaftlichen Umgebungsverhältnissen, sondern von dem sozialen Rahmen, in den Kinder in der Historie lebten.


Ich würde es nicht als "Familienleben" bezeichnen, wenn Kinder und auch ihre Eltern am Tag 14 Stunden auf dem Feld verbringen, schnell was essen und dann schlafen.
16.03.2020 10:15 Uhr
Zitat:
Ich würde es nicht als "Familienleben" bezeichnen, wenn Kinder und auch ihre Eltern am Tag 14 Stunden auf dem Feld verbringen, schnell was essen und dann schlafen.


Musst du ja auch nicht, aber es ändert nichts daran, dass das Kind als Nachkommen seiner Eltern, in diesem sozialen Verbund, aufgewachsen ist.
16.03.2020 10:48 Uhr
Zitat:
Wir sollten froh sein über jedes Paar, das bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und das so ernsthaft tut, das es adoptieren darf. So manche Eltern, die heute Kinder zeugen, dürften in ihrer Situation niemals Kinder adoptieren

Dem schließe ich mich an. Mit dem zweiten Satz überstimme ich auch mein Bauchgefühl, welches mir etwas anderes sagt.
16.03.2020 11:43 Uhr
Allein die Diskussion darüber find ich überflüssig.
Sind Homosexuelle per se schlechte Eltern, oder wie?
Natürlich sollten sie rechtlich gleichgestellt werden.
16.03.2020 17:46 Uhr
Für mich zählt vorrangig das Kindeswohl, daran hat sich alles zu messen und ggf. unterzuordnen.

Anders gesagt: Lieber gleichgeschlechtliche Adoptionseltern, bei denen das Kind gut aufgehoben ist als ein heterosexuelles Paar, das das Kind nicht gut behandelt.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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