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Fragenübersicht [Themenwoche] Was bedeutet für dich Wokeness?
1 - 18 / 18 Meinungen
10.11.2022 08:36 Uhr
Nix. Wie nahezu alle politischen Etikettierungen geht auch die mir am Arsch vorbei.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2022 09:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2022 08:51 Uhr
Mit Erwachen habe ich es nicht so. Deutschland erwache haben sie auch geschrien. Wie wir dann erwacht sind. Bei 600 Kalorien und in einer Trümmerwüste. International verfemt und geächtet. Solche Erwachereien sollte man lassen.
10.11.2022 08:57 Uhr
Zivilisatorischer Rückschritt. Verkauft als Fortschritt.
10.11.2022 09:32 Uhr
Wokeness hat für mich vor allem etwas mit Intoleranz zu tun. Man möchte anderen Leuten vorschreiben wie sie zu denken und zu handeln haben. Wenn andere dem woken Muster widersprechen, wird versucht sie mundtot zu machen (Stichwort "cancel culture").

Alles in allem eine zutiefst demokratiefeindliche Bewegung.
10.11.2022 10:13 Uhr
Ich sehe den Begriff Wokeness eher sehr ambivalent. Wie so viele Dinge, entspringt er einer ursprünglich guten Idee: Aufmerksamkeit schaffen für soziale Ungerechtigkeit und Probleme.

Und sehr wahrscheinlich würden die den Begriff ursprünglich prägenden Afroamerikaner der 1930er Jahre eher kopfschüttelnd daneben stehen, wenn sie sähen, was daraus geworden ist. Dieses Schicksal teilt Wokeness mit vielen anderen Begriffen. In unserer modernen Zeit geschieht dieser Drift ins Negative auch immer schneller als früher noch: zu schnelllebig ist sie, zu sehr auf instant gratification und direkte Auswirkung versteift. Nichts hat mehr Zeit, für nichts gönnt man sich noch die Zeit, es vernünftig, differenziert und rational zu betrachten und seine Aktionen - vor Allem aber eben auch die REaktionen - an Fakten, Realitäten und tatsächlichen Gegebenheiten auszurichten. Das dauert zu lang, denn Empirie, Vernunft und sinnvolle Herangehensweise, die sich auch konkret mit Problemen und deren Ursachen beschäftigt, das geht nicht von jetzt auf gleich. Das erfordert Zeit, Mühe, Hingabe und zu allererst einmal den Willen, sich überhaupt eingehend mit dem Problem zu beschäftigen. Es ist aber sehr viel einfacher und bequemer, Dinge einfach mit einem Label zu versehen: Framing hat Hochkonjunktur. Egal, wie etwas wirklich ist, wir SAGEN einfach, es sei so und so und wie jeder weiß, ist so und so schrecklich böse und kann daher keineswegs als Lösung oder akzeptabler Zustand in Frage kommen.

Wie Dinge wirklich sind, zählt schon länger nicht mehr. Wichtig ist, ob genügend Menschen etwas sagen und beschreiben, gegen das man gut sein kann, weil es in den Zeitgeist passt. Davon müssen wir wegkommen, denn es führt uns nirgends hin. Schon gar nicht zu Verbesserungen.

Die Entwicklung der letzten Jahre hat für mich daher am Begriff Wokeness nichts Gutes gelassen. Er steht für mich mittlerweile nur noch für Übertreibung, Framing, Labelling und Irrationalität. Wirkliche Lösungen für die Probleme unserer Zeit hat Woke indes selten bis nie auf Lager, stattdessen wird stumpf dies und jenes gefordert und mit Parolen in die Welt geschrien. Wenn man allerdings in die Debatte einsteigt und fragt, wie man sich die Lösung des Problems denn über diese Parolen hinaus vorstellt, kommt leider sehr häufig nichts außer noch mehr Parolen oder stumpfen Prolltum.

Und das ist halt nicht hilfreich. Das löst nichts. Im Gegenteil, das verdichtet die ohnehin schon gespaltenen Lager nur noch mehr und führt bestenfalls zu noch mehr Stillstand, schlimmstenfalls zur Verlagerung der Problematik von A nach B - wirklich gewonnen hat man nichts, aber immerhin ist das Problem nun woanders...
10.11.2022 10:44 Uhr
Sensibilisierung für Rassismus, Sexismus und andere Diskriminierungen, auch daraus folgender sozialer Ungleichheit. Aktiver Einsatz für die Überwindung dieser Phänomene, auch in ihren alltäglichen Erscheinungen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.11.2022 11:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.11.2022 12:51 Uhr
Für echte Idealisten wie Wandelbar! und einige direkt Betroffene mache ich eine Ausnahme, aber für alle anderen "Woken" stimme ich dem Kanzler 100%ig zu.
10.11.2022 13:03 Uhr
Wok? Ja ist denn schon wieder Asia-Tag in der Kantine?
10.11.2022 13:26 Uhr
https://www.youtube.com/watch?v=KQHbxn2nQZs

DAS ist für mich hirnlose Wokeness pur.
10.11.2022 20:14 Uhr
Linksgrüne überhebliche, in Teilen quasi-religiöse Wohlstandsverwahrlosung. Intoleranz unter dem Banner von Toleranz, unfähig zur Selbstreflektion.
10.11.2022 22:30 Uhr
Kann ich nix mit anfangen. Ich kenn nur Wok und das kann man mal mehr mal weniger gut essen.

Von der Verwendung her scheint mir Wokeness am ehesten ein Kampfmittel des Axel Springer Verlags, von Friedrich Merz, der AfD und Meister Glanz gegen explizit linke Haltungen zu sein.

Also sowas wie "links sein ist scheisse" auf englisch.
11.11.2022 09:17 Uhr
Ich werde grundsätzlich bei solchen Kunstbegriffen skeptisch, deren Intention darin besteht, einer bestimmten politischen Zielsetzung das Label progressiv zu verleihen.


Auch in diesem Falle, kann ich mit Ally, Token, Cis, kultureller Aneignung und sonstigen konstruierten Sprachgebrauch nicht viel anfangen.


Es mag sein, dass die gesellschaftliche Wachheit in Teilen gute Ansätze hatte und damit seine Berechtigung, die aktuelle Auseinandersetzung, in diesem Kontext, mutet mitunter aber eher wie eine Realsatire an.
11.11.2022 13:31 Uhr
Wokeness hat auf die Linke einen Einfluss zu weniger Intellektualität. Es ist quasi wie eine intellektuelle Maul- und Klauenseuche, die nur noch Halberleuchtete und Doofis zurücklässt. Es erzeugt also quasi einen Anblick eines Gartens nach dem Winter, nur eben im politischen Bereich. Überall alles abgestorben und grau-braun.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.11.2022 13:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.11.2022 14:18 Uhr
Zitat:
Wokeness hat auf die Linke einen Einfluss zu weniger Intellektualität. Es ist quasi wie eine intellektuelle Maul- und Klauenseuche, die nur noch Halberleuchtete und Doofis zurücklässt. Es erzeugt also quasi einen Anblick eines Gartens nach dem Winter, nur eben im politischen Bereich. Überall alles abgestorben und grau-braun.


Die Sensibilität für (Alltags)Rassimus und Sexismus, soziale Ungleichheit und andere Formen der Diskriminierung, um diese Phänomene zurückzudrängen und zu überwinden, bedarf in der Analyse, die dafür notwendig ist, durchaus Intellektualität.
11.11.2022 14:19 Uhr
Zitat:
die nur noch Halberleuchtete und Doofis zurücklässt.


Auf der anderen Seite finden wir dann Leute, die in geistiger Dauerfinsternis versuchen mittels des letzten Streichholzes ihren Restverstand zu finden.
11.11.2022 14:49 Uhr
Zitat:
Von: Anteros

Zitat:
die nur noch Halberleuchtete und Doofis zurücklässt.


Auf der anderen Seite finden wir dann Leute, die in geistiger Dauerfinsternis versuchen mittels des letzten Streichholzes ihren Restverstand zu finden.


So hart darfst du mit der Linken nicht sein, es gibt noch intellektuelle Linke. Sicher nicht in der SPD, da hast du recht, aber es gibt welche.
11.11.2022 14:51 Uhr
Zitat:
Von: Wandelbar!

Zitat:
Wokeness hat auf die Linke einen Einfluss zu weniger Intellektualität. Es ist quasi wie eine intellektuelle Maul- und Klauenseuche, die nur noch Halberleuchtete und Doofis zurücklässt. Es erzeugt also quasi einen Anblick eines Gartens nach dem Winter, nur eben im politischen Bereich. Überall alles abgestorben und grau-braun.


Die Sensibilität für (Alltags)Rassimus und Sexismus, soziale Ungleichheit und andere Formen der Diskriminierung, um diese Phänomene zurückzudrängen und zu überwinden, bedarf in der Analyse, die dafür notwendig ist, durchaus Intellektualität.


Das ist inhaltlich an sich richtig, passt aber leider nicht zur "Wokeness", die gerade darauf aufbaut, keine sauberen und seriösen Analysen vorzunehmen.
14.11.2022 18:00 Uhr
Was bedeutet Wokeness für mich?
Eigentlich nichts, auch wenn es immer selbstverständlicher wird uns Modewörter um die Ohren zu hauen und zu erwarten, dass ja niemand aus der Reihe tanzt und in diese Bewegung eintritt.

Ich bin schon immer wach und aufmerksam durch mein Leben gegangen, habe auch unter Schwierigkeiten und persönlicher Bedrohung nicht nur geredet sondern auch gehandelt, geholfen und beschützt so wie es mir möglich war.
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