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Fragenübersicht DIE LINKE entscheidet sich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen, wird das ihre Chancen bei Wahlen erhöhen?
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende
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05.10.2022 10:12 Uhr
Ich kann das schwer einschätzen. Überrascht bin ich über die Deutlichkeit der Mehrheit in dem Entscheid der Mitglieder. Wie das bei Wähler*innen ankommt? Das kommt sicherlich auch auf die Ausgestaltung des konkreten Konzepts, die jetzt stattfinden wird, an.
05.10.2022 10:14 Uhr
Ich habe den Eindruck, je schlechter es den Menschen in den unteren Einkommensschichten geht, desto eher wählen sie rechts.

05.10.2022 10:43 Uhr
Zitat:
Ich habe den Eindruck, je schlechter es den Menschen in den unteren Einkommensschichten geht, desto eher wählen sie rechts.



Das müsste man sich noch mal genauer in Wahlanalysen anschauen. Aber interessant, Barneby, wie kommst du konkret zu deinem Eindruck?

Und nehmen wir mal an, es wäre so, könnten solche Wähler*innen durch die Forderung eines BGE (wieder) gewonnen werden?
05.10.2022 10:49 Uhr
Zitat:


durch die Forderung eines BGE (wieder) gewonnen werden?



Na, die Linkspartei ist in einigen Bundesländern in Regierungsverantwortung. Da müsste sie halt für die "kleinen Leute" endlich liefern.

Selbst in Thüringen, wo sie den MP stellt, gibt es im öffentlichen Dienst befristete Verträge. Das bekommt man auch bei einer CDU/FDP-Regierung.
05.10.2022 10:54 Uhr
A. Melnyk, meine Frage war eigentlich ganz einfach. Hilft die Forderung nach einem BGE, in den unteren Einkommensgruppen mehr Stimmen zu gewinnen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.10.2022 10:55 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.10.2022 10:55 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich habe den Eindruck, je schlechter es den Menschen in den unteren Einkommensschichten geht, desto eher wählen sie rechts.



Das müsste man sich noch mal genauer in Wahlanalysen anschauen. Aber interessant, Barneby, wie kommst du konkret zu deinem Eindruck?

Und nehmen wir mal an, es wäre so, könnten solche Wähler*innen durch die Forderung eines BGE (wieder) gewonnen werden?


Ich will das nicht verallgemeinern aber viele Menschen im unteren Einkommensbereich sind auch in der Gruppe derer zu finden, die eher weniger reflektieren.

Und wenn du den Eindruck hast, das leben ist ungerecht und du bekommst immer nur das Kurze Ende der Wurst, dann sind rechte Theorien eingängiger.
Und sie erwarten von dir nicht, dass du solidarisch auch an andere denken sollst.

Es geht eher um dich uns die Menschen, die dir nahe stehen.
05.10.2022 10:59 Uhr
Barneby,

die Forderung, eine bestimmte Summe Geld auf dein Konto ohne Vorbedingung, ohne Androhung von Sanktionen, ist doch eigentlich sehr eingängig.
05.10.2022 11:00 Uhr
Zitat:


meine Frage war eigentlich ganz einfach. Hilft die Forderung nach einem BGE, in den unteren Einkommensgruppen mehr Stimmen zu gewinnen.



Ich weiß, dass du Kritik an der Linkspartei nicht hören willst, aber dafür wäre das hier der falsche Ort.

Es geht doch immer um das Vertrauen, dass die Ankündigungen auch umgesetzt werden. Die letzten Wahlergebnisse haben gezeigt, dass das Vertrauen abnimmt. Daher: da wo man regiert, muss man liefern.
05.10.2022 11:10 Uhr
Zitat:
Barneby,

die Forderung, eine bestimmte Summe Geld auf dein Konto ohne Vorbedingung, ohne Androhung von Sanktionen, ist doch eigentlich sehr eingängig.


Deswegen denke ich, diese Forderung kann Stimmen bringen.
05.10.2022 11:11 Uhr
Zitat:
Zitat:


meine Frage war eigentlich ganz einfach. Hilft die Forderung nach einem BGE, in den unteren Einkommensgruppen mehr Stimmen zu gewinnen.



Ich weiß, dass du Kritik an der Linkspartei nicht hören willst, aber dafür wäre das hier der falsche Ort.

Es geht doch immer um das Vertrauen, dass die Ankündigungen auch umgesetzt werden. Die letzten Wahlergebnisse haben gezeigt, dass das Vertrauen abnimmt. Daher: da wo man regiert, muss man liefern.


Ja, kritisieren aus der Opposition ist easy. Das haben ja schon einige bemerkt und haben dann kalte Füße bekommen, als sie in der Verantwortung standen.
05.10.2022 11:18 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:


meine Frage war eigentlich ganz einfach. Hilft die Forderung nach einem BGE, in den unteren Einkommensgruppen mehr Stimmen zu gewinnen.



Ich weiß, dass du Kritik an der Linkspartei nicht hören willst, aber dafür wäre das hier der falsche Ort.

Es geht doch immer um das Vertrauen, dass die Ankündigungen auch umgesetzt werden. Die letzten Wahlergebnisse haben gezeigt, dass das Vertrauen abnimmt. Daher: da wo man regiert, muss man liefern.


Ja, kritisieren aus der Opposition ist easy. Das haben ja schon einige bemerkt und haben dann kalte Füße bekommen, als sie in der Verantwortung standen.


Lenhst du diese Meinung ab weil du sie für unrichtig hältst?
Oder weil es dir missfällt, dass es stimmt?
05.10.2022 11:19 Uhr
Nein, glaube ich nicht. Da es dafür keine politische Mehrheit gibt, ist das eigentlich wieder eine Forderung, die an der Lebensrealität der Menschen vorbeigeht. Was bringt es dem Arbeiter, wenn DIE LINKE das BGE fordert? Was hat eine alleinerziehende Mutter, die mit ALG II aufstocken muss, davon?

Damit wird eher wieder Ruf der Linken zementiert, dass sie eine Politik macht, die mit der Realität nichts zu tun hat. Dabei braucht es wohl mehr denn je eine gute Linke in Deutschland.
05.10.2022 11:19 Uhr
Nebenbei: Die Mehrheit ist alles andere als überzeugend, so richtig nach einer überzeugten Forderung klingt das nicht.
05.10.2022 11:24 Uhr
Zitat:
Nebenbei: Die Mehrheit ist alles andere als überzeugend, so richtig nach einer überzeugten Forderung klingt das nicht.


Ich hatte eher eine Ablehnung erwartet oder nur eine hauchdünne Mehrheit. 56 zu 38 ist schon eine Hausnummer. Zudem bei einem Mitgliederentscheid, der aus der Basis hevorging.

Aber richtig ist: Diese Entscheidung kann erneuten Druck auf die sowieso schon vorhandenen Spaltungslinien ausüben.
05.10.2022 11:25 Uhr
Zitat:
Zitat:
Nebenbei: Die Mehrheit ist alles andere als überzeugend, so richtig nach einer überzeugten Forderung klingt das nicht.


Ich hatte eher eine Ablehnung erwartet oder nur eine hauchdünne Mehrheit. 56 zu 38 ist schon eine Hausnummer. Zudem bei einem Mitgliederentscheid, der aus der Basis hevorging.

Aber richtig ist: Diese Entscheidung kann erneuten Druck auf die sowieso schon vorhandenen Spaltungslinien ausüben.


Wie hoch war die Beteiligung absolut und in prozent?
05.10.2022 11:31 Uhr
@ Minga

Von cirka 60 000 Mitgliedern haben sich 33,22 Prozent der Stimmberechtigten mit einer gültigen Stimme beteiligt. Das Quorum von 25 Prozent für die Gültigkeit wurde also übertroffen.

Nun steht also die Frage zur Diskussion ob das viel oder wenig ist? ;-)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.10.2022 11:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.10.2022 11:32 Uhr
Zitat:


Nun steht also die Frage zur Diskussion ob das viel oder wenig ist?



Es ist jedenfalls keine Mehrheit unter den Mitgliedern.
05.10.2022 11:32 Uhr
Zitat:
Nein, glaube ich nicht. Da es dafür keine politische Mehrheit gibt, ist das eigentlich wieder eine Forderung, die an der Lebensrealität der Menschen vorbeigeht. Was bringt es dem Arbeiter, wenn DIE LINKE das BGE fordert? Was hat eine alleinerziehende Mutter, die mit ALG II aufstocken muss, davon?

Damit wird eher wieder Ruf der Linken zementiert, dass sie eine Politik macht, die mit der Realität nichts zu tun hat. Dabei braucht es wohl mehr denn je eine gute Linke in Deutschland.


Eine alleinerziehende Mutter bekommt doch den Betrag zweimal, für sich und für das Kind. Ich denke ihr wäre damit schon geholfen.

Kindergeld fällt beim BGE zwar weg aber Unterhalt sollte noch dazu kommen.
05.10.2022 11:38 Uhr
Nein, im Gegenteil. Der Beschluss für das BGE wird die Spaltung der Linken vorantreiben, die Partei weiter von traditionellen Linken entfremden und dabei noch nicht einmal neue Wählerschichten erschließen. Das BGE ist dabei entweder nicht finanzierbar oder das Gegenteil von sozial. Arbeit wird von der Linken nicht mehr als ein Wesensmerkmal des Menschen angesehen - dabei stellt gerade die Linke auch sonst alle Werte in Frage, so dass die Frage offen bleibt, was die Linke eigentlich als neues Selbstverständnis des Menschen an die Stelle setzen will.
05.10.2022 11:41 Uhr
Zitat:
@ Minga

Von cirka 60 000 Mitgliedern haben sich 33,22 Prozent der Stimmberechtigten mit einer gültigen Stimme beteiligt. Das Quorum von 25 Prozent für die Gültigkeit wurde also übertroffen.

Nun steht also die Frage zur Diskussion ob das viel oder wenig ist? ;-)


Es war eine neutrale Frage um eine Größenordnung zu haben. Wollte da weder jonglieren noch reinhauen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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