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Fragenübersicht Findest Du die noch immer steigenden Zahlen besorgniserregend?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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21.10.2020 10:47 Uhr
Nein. Wer weiß schon, wie die Zahlen voriges Jahr um diese Zeit gewesen wäre, wenn man da schon getestet hätte und auch vergleichbar oft.

Im Moment lässt sich das Ganze noch gut handhaben. Dagegen sprechen auch keine strukturellen Probleme, wie z.B. zu wenig Personal in Krankenhäusern. Das Problem ist seit Jahrzehnten bekannt, aber es ist ja politisch und privatwirtschaftlich (Stichwort: private Krankenhäuser) als auch von den Gehaltsstrukturen her so gewollt. Sollen die sich doch freuen, wenn Leute auf Balkonen klatschen, das ist doch viel mehr wert als jede vernünftige Bezahlung. [/Vorsicht Ironie].

Besorgniserregend finde ich eher, wenn Söder Leute in ihre Wohnungen einsperrt und diese nur noch mit "triftigem Grund" vor die Tür dürfen.

Besorgniserregend finde ich, dass Bundestag und Länderparlamente faktisch ausgeschaltet sind und Spahn wüten kann, wie er will, dazu kommt dann noch Mutti mit ihren Rittern der Tafelrunde (eine mit den Ministerpräsidenten, die andere mit ihrem sog. "Corona-Kabinett").

Besorgniserregend finde ich, dass wir mittlerweile eher 16 Fürstentümer statt 16 Bundesländer haben, wo viele Fürsten die Freizügigkeit innerhalb eines Staates beschränken wollen. Noch unterliegen sie damit vor ordentlichen Gerichten, es ist aber nur eine Frage der Zeit, wann andere Richter ernannt werden, die gefügiger sind.

Besorgniserregend finde ich mithin, dass wir uns Rechtssystemen wie in Ungarn und Polen annähern- im Moment noch schleichend, aber das Tempo wird sich beschleunigen.

An die täglichen Lottozahlen gewöhnt man sich und solange die Intensivstationen und das Gesundheitssystem das Handhaben können, mache ich mir wegen denen keine Sorge.

Man sollte aber mal etwas Statistik betreiben und Brennpunkte festmachen, bei welchen Aktivitäten es zu großem Infektionsgeschehen kommt und dann punktuell statt mit der Gießkanne gezielte Maßnahmen daraus ableiten. Dann wird vielleicht mal 1 Jahr lang nicht geheiratet. Dann werden türkische Festsääle und Shisha-Bars, die sich an nichts halten, eben mal versiegelt.

Der Staat sollte mal gegen die Richtigen vorgehen, statt alle mit Verboten zu beglücken.

Besorgniserregend finde ich in dem Zusammenhang auch, dass nicht versucht wird, ein Leben mit dem Virus zu gestalten, sondern ausschließlich mit Verboten zu agieren.
21.10.2020 10:51 Uhr
Danke für den letzten klarstellenden Satz:
Wir befinden uns, was die Gefährdungslage angeht, noch sehr weit hinter der Lockdown-Zeit, einfach weil mehr getestet wird. Aussagekräftiger sind die Zahlen der belegten Intensivbetten, die Zahl der Todesopfer und der Anteil der Positiven an der Gesamtzahl der Getesteten.

Dennoch ist die Dynamik hinter den Zahlen besorgniserregend insofern, als dass wir wieder direkt auf ein Szenario vergleichbar mit März/April zusteuern.
21.10.2020 10:53 Uhr
Zitat:

Dennoch ist die Dynamik hinter den Zahlen besorgniserregend insofern, als dass wir wieder direkt auf ein Szenario vergleichbar mit März/April zusteuern.


Von dem Virologen und selbst Panikorchesterdirigent Lauterbach heute sagen, dass man das in der Form so nicht mehr machen müsste.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.10.2020 10:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.10.2020 10:54 Uhr
Ich finde, dass die Abschwächung des Fallzahlwachstums zeigt, dass die Maßnahmen sinnvoll waren. Insofern: Läuft doch!

Und ich bin der Meinung, dass man die Information über die Fallzahlen transparenter kommunizieren sollte. Wenn die Menschen den Beginn einer epidemischen Welle besser verstehen und durch frühzeitige Verhaltensänderung darauf reagieren, dann wären weniger verordnete Maßnahmen erforderlich.
21.10.2020 11:10 Uhr
Nein, das kann ich nicht behaupten. Mich lassen diese Zahlen relativ kalt. Ich passe im Alltag einfach ein bisschen auf und bleibe die meiste Zeit zuhause. Der (störende) Einfluss des Virus ist bei mir bisher tatsächlich vergleichsweise gering.

Das einzige worüber ich mir ein bisschen Sorgen mache, sind meine Eltern. Die sollten sich aus Altersgründen möglichst nicht anstecken.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.10.2020 11:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.10.2020 11:15 Uhr
@mystic

Ich habe auch keine Problem, mich in weiten Zügen aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen.

Es gibt genug Kommunikationswege, dieser hier ist z.b auch einer.

Es gibt die Varianten, dass man sich Hobbies schafft und Hobbies lebt. Puzzlen im Winter war vor Corona auch kein Thema.

Die Beschäftigung, die Selbstbeschäftigungsfähigkeit (und ich rede hier nicht von Dauermasturbieren *g*) ist der entscheidende Faktor.

Die Zahlen kriegen wir dann runter, wenn die sozialen Gedrängefaktoren zerschneiden. Ned dauernd saufen und fortgehen, ned dauernd Party feiern.

Die Jungen, denen fad wird, wenn sie eine Stunde sich alleine beschäftigen sollen, die müssen wir mal austherapieren, dann sinken auch die Zahlen.
21.10.2020 11:42 Uhr
Individuell kann ich das nach wie vor ganz gut organisieren. Ich gehe zwar gerne häufig außer Haus essen, muss das aber auch nicht tun. Damit kann ich leben. Feierwütig bin ich auch nicht, sowas gehört auch nicht zu meiner "Persönlichkeitsbildung", wie diese Freizeitgestaltung nun hochtrabend gerechtfertigt wird. Ins Büro muss ich nicht mehr, sondern ich gehe dorthin weil ich es will und mir Home Office etwas auf die Nerven geht. Den Weg dorthin bewältigte ich mit meinem Fahrrad, setze mich also nicht der Superinfektionsquelle U-Bahn aus. Und Kolleginnen sind nicht vor Ort, da wir vorab immer klären, dass nur einer kommt. Notfalls kann ich sogar meine Einkäufe per Bestellung erledigen und wenn ich doch wieder mal Lust auf ein gezapftes Bier habe gehe ich zur Brauerei um die Ecke und lasse meine Kanne befüllen. Mir fehlt das Reisen und regelmäßige Saunagänge, ich kann das aber noch ein paar Monate verschmerzen.

Gesamtgesellschaftlich bereiten mir diese Zahlen aber dennoch große Sorge, und das liegt auch daran, dass Ignoranz und Egoismus den Entwicklungen gegenüber zunehmend Überhand nehmen. Selbst gegen kleinste Maßnahmen wird geklagt, die ja gerade erst möglich machen sollen, dass es keine größeren Verwerfungen gibt wie es im Frühjahr der Fall gewesen ist. Man beansprucht für kurze Zeit das letzte bisschen Freiheit für sich bis man irgendwann doch merkt, dass auch das nicht mehr geht und man selbst einen Beitrag dazu geleistet hat, dass es später ganz wesentlich schlimmer wird.

In unseren Nachbarländern explodieren die Infektionszahlen, die Hospitalisierungsrate steigt und auch hierzulande verbreitet sich diese Erkrankung wieder im Eiltempo auch in Pflegeheimen. Viele "Experten" haben uns erzählt, dieses Virus sei ja nicht mehr so schlimm wie im Frühjahr - von Mutationen war da die Rede und von tollen Medikamenten. Nichts davon stimmt, die Leute werden immer noch schwerkrank und die gefundene Medikation hilft nur sehr partiell.

Gestern habe ich einen längeren Aufsatz über die Maßnahmenverweigerung während der spanischen Grippe gelesen. Es passt wirklich 1:1, die Menschen sind noch heute so - sorry - blöd wie sie es damals waren. Masken, oh nein oh nein! Zu hause bleiben, oh nein oh nein!

Der nächste Lockdown wird zu großen Teilen aufs Konto der Krakeeler gehen, die die Entwicklungen kleingeredet und ihre Ellenbogen ausgefahren haben. Herzlichen Glückwunsch.
21.10.2020 11:43 Uhr
Zitat:
Ned dauernd saufen


Das kann man sowieso auch hervorragend zu Hause machen. Ich kapiere sowieso nicht, wieso die Leute immer Gesellschaft brauchen beim Trinken.
21.10.2020 11:44 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ned dauernd saufen


Das kann man sowieso auch hervorragend zu Hause machen. Ich kapiere sowieso nicht, wieso die Leute immer Gesellschaft brauchen beim Trinken.


Man muss sich dann nicht mit dem eigenen möglicherweise vorhandenen Alkoholproblem auseinandersetzen. Man ist ja schließlich nicht alleine und tut es der "Geselligkeit" wegen
21.10.2020 11:54 Uhr
Zitat:

Das kann man sowieso auch hervorragend zu Hause machen. Ich kapiere sowieso nicht, wieso die Leute immer Gesellschaft brauchen beim Trinken.


Das ist relativ einfach: ich trinke Alkohol fast nur außer Haus, weil es etwas Besonderes sein soll, ihn zu trinken. Und in Gesellschaft mit Freunden schmeckt der einfach besser.

Ich will mich nicht daran gewöhnen, zu Hause allein aufm Sofa Bier zu trinken. Das halte ich nicht für sonderlich gesund.

Da Kneipe im Moment nicht ist, behelfe ich mir damit, mir manchmal eine Flasche Reissdorf an Kiosk zu holen. Aber die dann allein zu trinken, ist halt bei weitem nicht das selbe wie ein schön geselliger Abend mit Freunden.
21.10.2020 11:56 Uhr
Zitat:
Zitat:

Das kann man sowieso auch hervorragend zu Hause machen. Ich kapiere sowieso nicht, wieso die Leute immer Gesellschaft brauchen beim Trinken.


Das ist relativ einfach: ich trinke Alkohol fast nur außer Haus, weil es etwas Besonderes sein soll, ihn zu trinken. Und in Gesellschaft mit Freunden schmeckt der einfach besser.

Ich will mich nicht daran gewöhnen, zu Hause allein aufm Sofa Bier zu trinken. Das halte ich nicht für sonderlich gesund.

Da Kneipe im Moment nicht ist, behelfe ich mir damit, mir manchmal eine Flasche Reissdorf an Kiosk zu holen. Aber die dann allein zu trinken, ist halt bei weitem nicht das selbe wie ein schön geselliger Abend mit Freunden.


Schmeckt das denn, Kölsch aus der Flasche? Was ist mit dieser Brauerei zu der du manchmal gehst, Zapfen die in Kannen für außer Haus?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.10.2020 11:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.10.2020 11:57 Uhr
Ich muss euch sagen, es kann auch gesellig und lustig ohne Alkohol sein. Man muss sich nicht die Rübe weichsaufen um es lustig zu haben.
21.10.2020 12:20 Uhr
Ich finde den alleinigen Fokus auf die täglichen Ansteckungszahlen nicht hilfreich, da die entscheidende Frage eher ist, wie viele dieser Personen tatsächlich medizinisch betreut werden müssen.

Aktuell ist hier die Quote nämlich glücklicherweise noch gering, etwa 6 Prozent dieser Menschen müssen ins Krankenhaus und etwa 2 Prozent davon tatsächlich intensivmedizinisch versorgt werden.
21.10.2020 12:22 Uhr
Zitat:

Schmeckt das denn, Kölsch aus der Flasche? Was ist mit dieser Brauerei zu der du manchmal gehst, Zapfen die in Kannen für außer Haus?


Ja, kann man trinken. Mühlen übrigens auch. Aber Bier in Syphons bekommt man in Bergheim nicht. Dafür müsste ich dann nach Köln. Die Braustelle hat welche und ich denke, wenn man bei Hellers nett fragt, verkaufen die auch welche. Sonst wüsste ich jetzt aber keine Quellen, wo es noch Syphons gibt. Eine Brauerei, die das noch machte (Hintermeier in Hücheln) ist ja leider in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Evtl. macht der Alte Bahnhof in Frechen noch in Syphons.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.10.2020 12:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.10.2020 12:23 Uhr
Zitat:
Ich muss euch sagen, es kann auch gesellig und lustig ohne Alkohol sein. Man muss sich nicht die Rübe weichsaufen um es lustig zu haben.


Man kann sich auch vegan ernähren, ohne dran zu sterben.

Im übrigen saufen wir uns aber auch nicht die Rübe weg.
21.10.2020 12:38 Uhr
Zitat:
Ich muss euch sagen, es kann auch gesellig und lustig ohne Alkohol sein. Man muss sich nicht die Rübe weichsaufen um es lustig zu haben.


Von "Rübe wegsaufen" spricht ja niemand. Ein gewisser Pegel ist aber einfach angenehm - finde ich. Zumal das Zeug halt auch noch gut schmeckt.
21.10.2020 12:46 Uhr
Zitat:
Von "Rübe wegsaufen" spricht ja niemand. Ein gewisser Pegel ist aber einfach angenehm - finde ich. Zumal das Zeug halt auch noch gut schmeckt.


Eben. Und alles was nicht Gewohnheit ist, weil man es täglich hat, ist dann auch besonders lecker, wenn man es mal genießt.
21.10.2020 12:49 Uhr
@foreverdol

Laut WHO gilt jeder als Alki, der eine Regelmässigkeit drinnen hat.

Selbst der tägliche Pfiff (0,125l) wäre somit ein Alkoholismus.

Das ist wiederum das andere Extrem.
21.10.2020 13:03 Uhr
Zitat:
Laut WHO gilt jeder als Alki, der eine Regelmässigkeit drinnen hat.


Laut WHO gilt auch jeder mit einem BMI über 21,75 als übergewichtig.

Man sollte sich nicht von solchen Zahlen beeindrucken lassen, noch weniger beeinflussen.

Entscheidend kann nur sein dass es mir selbst körperlich und geistig gut geht.
21.10.2020 15:25 Uhr
Zitat:
Aktuell ist hier die Quote nämlich glücklicherweise noch gering, etwa 6 Prozent dieser Menschen müssen ins Krankenhaus und etwa 2 Prozent davon tatsächlich intensivmedizinisch versorgt werden.


Leider laufen diese Zahlen den Fallzahlen ca. 2-3 Wochen zeitversetzt hinterher. Wir werden also dieses Anwachsen in jedem Fall beobachten, selbst wenn sich die täglichen Fallzahlen unter 10.000 konsolidieren.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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