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Fragenübersicht Befürwortest Du es, dass die Bundeswehr italienische Corona-Intensivpatienten in deutsche Krankenhäuser überführt?
1 - 20 / 25 Meinungen+20Ende
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28.03.2020 09:44 Uhr
Die Frage hatten wir doch erst neulich...

Aber ja, für mich ist das in Ordnung.
28.03.2020 09:44 Uhr
Wenn man die Kapazitäten frei hat, dann sollte man natürlich jede Gelegenheit wahrnehmen um Menschenleben als höchstes Gut zu retten.
28.03.2020 09:44 Uhr
Zitat:
Die Frage hatten wir doch erst neulich...


Stand heute aber brandaktuell in den Medien...
28.03.2020 09:45 Uhr
Ich halte das für einen gebotenen Akt der humanitären und medizinischen Hilfe, der für mich nicht diskutabel ist, da wir (noch) die Kapazitäten haben um zu helfen.
28.03.2020 09:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Frage hatten wir doch erst neulich...


Stand heute aber brandaktuell in den Medien...


Hmmm, ich dachte, das hier war dasselbe.
http://dol2day.com/index.php3?position=200&frage_id=398820&kategorie_id=A#fid398820
28.03.2020 09:50 Uhr
Zitat:
Hmmm, ich dachte, das hier war dasselbe.


Oooops - ich hatte die Umfrage so nicht gesehen - da wurde tatsächlich schon im Vorfeld darüber diskutiert. Der im Hintergrund angeführte Quellen-Artikel bezieht sich auf die jetzt tatsächlich durchgeführte Aktion.
28.03.2020 09:52 Uhr
Ja, auf jeden Fall!
1. Können wir mal zeigen, was "europäische Werte" auch sein können.
2. Liegen die hier neu geschaffenen Kapazitäten nicht nutzlos brach.
3. Kann man die Funktionalität testen.

Letzteres ist nur scheinbar zynisch. Es werden derzeit ja disziplinfremde Ärzte/Ärztinnen und Pflegepersonal auch für die Intensivpflege umgeschult. Die sammeln so ein paar Erfahrungen an der Seite von Spezialitinnen/Spezialisten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.03.2020 09:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.03.2020 10:05 Uhr
Das machen wir bei Frankreich genau so. Ich befürworte das allerdings nicht. Erstens holen wir uns kranke Leute, die infiziert sind, ins Land und zweitens setzen wir unser Klinikpersonal, für das der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht hat, zusätzlichen Risiken aus. Mal ganz davon ab, dass diese Leute auch ohne italienische und französische Patienten schon völlig am Limit arbeiten. Nicht mal relative "Ruhe vor dem Ansturm" ist dem Klinikpersonal gegönnt. Irgendwann bekommen die entweder Corona oder Burn-out, denn die Personalschlüssel sind ja nicht besonders komfortabel. Selbst zu nicht-Corona-Zeiten findet man eher einen Verkäufer im Baumarkt, als eine Krankenschwester auf Station- wie ich letzens selbst erst erleben durfte, als meine Mutter im Krankenhaus lag.

So unsolidarisch das auch klingen mag, aber mir ist die Gesundheit unseres Klinikpersonals wichtiger als anderen Ländern zu zeigen, dass wir meinen Corona im Griff zu haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.03.2020 10:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.03.2020 10:13 Uhr
Zitat:
So unsolidarisch das auch klingen mag, aber mir ist die Gesundheit unseres Klinikpersonals wichtiger als anderen Ländern zu zeigen, dass wir meinen Corona im Griff zu haben.


Du solltest dich vom nationalen Denken freimachen. Das Virus kennt keine Grenzen, weshalb die Menschen gut beraten wären, jetzt gemeinsam zu handeln.
28.03.2020 10:18 Uhr
Zitat:

Du solltest dich vom nationalen Denken freimachen. Das Virus kennt keine Grenzen, weshalb die Menschen gut beraten wären, jetzt gemeinsam zu handeln.


Natürlich kennt das Virus keine Grenzen. Sonst hätten die Leute, die in Ischgl waren es an der Ösi-Grenze abgeben und die Ösis es behalten können.

Aber warum muss ich mir infizierte Patienten zusätzlich ins Land holen?

Ich möchte kein Klinikpersonal in diesen Tagen sein. Und was die Wertschätzung desselben angeht, sind solche Aktionen das falsche Signal.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.03.2020 10:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.03.2020 10:20 Uhr
Zitat:
Aber warum muss ich mir infizierte Patienten zusätzlich ins Land holen? 


Auf eine solche Argumentation habe ich schon lange "gewartet". Allerdings von ganz woanders her. :-(

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.03.2020 10:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.03.2020 10:23 Uhr
Zitat:
Aber warum muss ich mir infizierte Patienten zusätzlich ins Land holen?


Schon mal was von Solidarität gehört? Es gibt immer noch Menschen, die dringend darauf angewiesen sind. Unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit.
28.03.2020 10:24 Uhr
Zitat:
[
Auf eine solche Argumentation habe ich schon lange "gewartet". Allerdings von ganz woanders her. :-(


War mir klar, dass die Karte gespielt wird. Von Leuten, die selbst im Homeoffice sitzen und keiner besonderen Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind.

Komfortbale Konstellation, aus der heraus man anderen, die direkt am Patienten sind, mehr Arbeit aufbürdet.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.03.2020 10:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.03.2020 10:29 Uhr
Zitat:
Zitat:
[
Auf eine solche Argumentation habe ich schon lange "gewartet". Allerdings von ganz woanders her. :-(


War mir klar, dass die Karte gespielt wird. Von Leuten, die selbst im Homeoffice sitzen und keiner besonderen Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind.

Komfortbale Konstellation, aus der heraus man anderen, die direkt am Patienten sind, mehr Arbeit aufbürdet.


Das ist Unsinn. Ich bin sogar einer höheren Ansteckungsgefahr ausgesetzt als Du denkst. Werde ich aber hier nicht posten..

Meine inhaltliche Argumentation kannst Du oben (9:52 Uhr) lesen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.03.2020 10:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.03.2020 10:30 Uhr
Zitat:

Schon mal was von Solidarität gehört?


Ja, Solidarität mit dem Klinikpersonal ist auch Solidarität. Wenn wir hier eine komfortable Lage, was die Belastung des einzelnen angeht wegen guter Personalschlüssel und überall ausreichend Schutzausrüstung hätten und diese nicht- wie z.B. in Köln-Hohenlind selbst genäht werden müsste und so weiter und sofort, dann, ja dann, könnte man entspannt drüber nachdenken, wie man in dieser komfortablen Situaton sonst noch helfen kann. Wir mögen der Einäugige unter den Blinden Europas sein, aber mehr sind wir halt auch nicht. Und das ist ein bißchen zu wenig, um noch zusätzliche Fälle zu behandeln.
28.03.2020 10:33 Uhr
Zitat:
Und das ist ein bißchen zu wenig, um noch zusätzliche Fälle zu behandeln.


Unsere Kapazitäten sind derzeit nicht annähernd ausgelastet.
Und wir reden hier (kam gerade bei WDR2) von 14 Personen, nicht von einer Invasion.
28.03.2020 10:37 Uhr
Zitat:

Unsere Kapazitäten sind derzeit nicht annähernd ausgelastet.
Und wir reden hier (kam gerade bei WDR2) von 14 Personen, nicht von einer Invasion.


Noch. Andere Länder waren uns aber auch ein paar Wochen voraus und werden der Pandemie trotz Ausgangssperre nicht Herr. Klar, hat das viel mit durchschnitlichem Infektionsalter, Risikogruppe und auch dem Gesundheitssystem zu tun, aber einerseits im Fernshen immer hochgerechnete Horrorszenarien an die Wand malen und dann noch zusätzliche Leute aufnehmen, finde ich wenig logisch. Bei uns im Kreis haben wir im Moment 7 von 53 Beatmungsgeräten für Corono-Patienten im Einsatz (wobei die ja nicht alle für Corona-Patienten sind, es ist die Gesamtzahl). Und wir stehen gerade am Anfang im Vergleich zu anderen Ländern und wenn irgendwelche Hochrechnungen stimmen.
28.03.2020 10:43 Uhr
Zitat:
, aber einerseits im Fernshen immer hochgerechnete Horrorszenarien an die Wand malen und dann noch zusätzliche Leute aufnehmen


Das mit den Horrorszenarien sehe ich auch so. Jeder muss ja momentan sein Gesicht in eine Kamera halten ...

Ich gehe jedoch (nicht ganz unbegründet, ich habe Informationen aus sicherer Quelle beim Träger eines Krankenhausverbunds) davon aus, dass die Kapazitäten niemandem weggenommen werden.

28.03.2020 10:45 Uhr
Zitat:
Das mit den Horrorszenarien sehe ich auch so. Jeder muss ja momentan sein Gesicht in eine Kamera halten ...


Wie heißt es so schön. Es wurde alles gesagt, aber noch nicht von allen.
28.03.2020 10:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Und das ist ein bißchen zu wenig, um noch zusätzliche Fälle zu behandeln.


Unsere Kapazitäten sind derzeit nicht annähernd ausgelastet.
Und wir reden hier (kam gerade bei WDR2) von 14 Personen, nicht von einer Invasion.

Es gibt auch hier einzelne Kliniken, die an die Grenzen kommen. In Nürtingen mussten sie gestern drei Patienten verlagern, weil die Intensivplätze belegt waren.

Nichtsdestotrotz sind das (noch) punktuelle Probleme. In den Großkliniken sind noch deutliche Überkapazitäten, und solange man helfen kann, ohne die heimische Bevölkerung zu gefährden, sollte man helfen.

Daran, dass die Bundeswehr hier eingesetzt wird, kann ich nichts Verkehrtes erkennen, falls das das Anliegen der Umfrage sein sollte.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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