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Fragenübersicht Sollte Schavan sofort zurücktreten?
1 - 20 / 41 Meinungen+20Ende
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06.02.2013 07:39 Uhr
Ja, da sollte sie. Studenten und Schülern wird früh eingepaukt auf zu passen. Das wäre nur gerecht!
06.02.2013 07:59 Uhr
Nein, denn das Urteil wird angefochten.
06.02.2013 08:02 Uhr
Ja, aber aus weitaus wichtigeren Gründen als dieser albernen Doktorarbeitgeschichte.
06.02.2013 08:17 Uhr
Der erschwindelte Doktortitel ist der Anlaß.
Befürworten sollte man den Rücktritt wegen ihrer ethisch-moralischen Defizite im übrigen.
06.02.2013 08:34 Uhr
Ich bin mir da nicht schlüssig. Die Meinungen über die Entscheidungen der Universität Düsseldorf gehen in Akademikerkreisen weit auseinander. Es handelte sich wohl um ein Plagiat bei sich selbst. Also lag eine Eigenleistung vor. Allerdings muss das ebenfalls deutlich kenntlich gemacht werden, was wohl nicht stattfand.

Momentan streitet man sich wohl darum welche Auffassung richtig ist. Dabei ist es mir aber egal was Leute dazu sagen, die Universitäten höchstens von Campusfesten kennen.

Das Gericht soll entscheiden und bis dahin sollte man das Verfahren auch akzeptieren. In Deutschland sind schon einige Politiker zurück getreten, wo sich hinterher heraus stellte, dass ihre "Verfehlungen" gar keine waren und es nur der typische Wahlkampfschmutz des politischen Gegners war. Ich erinnere da nur an die "Bonusmeilenaffäre".
06.02.2013 08:36 Uhr
@RufusRockII

Zitat:
Befürworten sollte man den Rücktritt wegen ihrer ethisch-moralischen Defizite im übrigen.

Hilf mir mal. Wo sind ihre ethisch-moralischen Defizite?
06.02.2013 08:52 Uhr
Grundsätzlich sollte man wohl das Ergebnis der Berufung abwarten - Bock auf die übliche CDU-Salamitaktik habe ich aber auch nicht.
06.02.2013 09:34 Uhr
Für mich ist der ganze Fall immer noch dubios, nicht unabhängig und der Umgang mit Schavan von Seiten der Universität Düsseldorf unfair. Es ist nur die Frage, ob Schavan sich mit dem ganzen Verfahren noch um ihr Amt kümmern kann. Letztendlich bleibt es ihr bzw. der Kanzlerin überlassen, ob sie sich das zutraut.
06.02.2013 09:38 Uhr
Ja, Frau Schavan sollte frühestmöglich zurücktreten. Doch ich halte die Geschichte mit der Doktorarbeit sowieso nur für einen Anlaß um sie rauszukicken.
06.02.2013 10:03 Uhr
Ach was. Merkel hat schließlich nur eine Wissenschaftsministerin eingestellt und keine wissenschaftliche Hilfskraft.
06.02.2013 10:11 Uhr
Zitat:
Nein, denn das Urteil wird angefochten.
Das ändert vielleicht das juristische Ergebnis nochmal, nicht jedoch das moralische, WMB..
06.02.2013 10:21 Uhr
@Mensch

Ich hab unterschiedliche Stimmen gelesen und fand die Argumente gegen Schavan äußerst schwach. Viele Unterstellungen, aber wenig Belege, die ihr wirklich eine Täuschungsabsicht nachweisen können.
06.02.2013 10:25 Uhr
@Orang
Du glaubst wirklich an die von ihr selbst bereits zugegebenen "Flüchtigkeitsfehler"?
Ich nicht..
06.02.2013 10:25 Uhr
@Pomerius

Tatsächlich hätte Schavan mit der Aberkennung ihres Doktortitels wegen der alten Ordnung nach der sie studiert hat, im Grund kein abgeschlossenes Studium. Aber ich finde es fragwürdig ihre Kompetenzen, die sie sich erarbeitet hat in Frage zu stellen. Trotz ihres Parteibuchs sollte man fair mit ihr umgehen und mit ihren Leistungen.
06.02.2013 10:25 Uhr
@*Mensch*

Zitat:
Das ändert vielleicht das juristische Ergebnis nochmal, nicht jedoch das moralische, WMB..
Wenn es juristisch einwandfrei war, ist die Moralkeule immer die letzte Möglichkeit Recht zu Unrecht zu deklarieren.

Wenn die Gesetze nicht missachtet wurden, liegt auch kein moralisches Fehlverhalten vor. Ansonsten muss man dem Gesetzgeber die grundsätzliche Frage stellen warum er die Moral der Gesellschaft nicht in Gesetze formt.

Ich glaube eher, dass es in Deutschland viele Menschen gibt, die nicht akzeptieren können, dass ihre subjektiven Gerechtigkeitsempfinden nicht dem Empfinden der Gemeinschaft entsprechen.
06.02.2013 10:38 Uhr
Falls die Entscheidung so bleibt (noch bleibt der Rechtsweg abzuwarten), dann muß Schavan zurücktreten. Bei einem anderen Amt wäre das nicht so relevant, aber ein Wissenschaftsministerium kann man nicht führen, wenn man gegen die Regeln des Wissenschaftsbetriebs verstoßen hat.

Ich bin aber sehr am Zweifeln, ob die Entscheidung der Uni angemessen ist:
http://zettelsraum.blogspot.de/2013/02/annette-schavan-wurde-der-doktorgrad.html

Die einfachste Lösung wäre übrigens, endlich das auf Bundesebene überflüssige Wissenschaftsministerium abzuschaffen.
06.02.2013 10:40 Uhr
Doch Mensch, ich glaub ihr und weiss selbst, dass mit heutigen Maßstäben ein Großteil früherer Arbeiten nicht standhalten könnten. Heute wird sehr viel genauer belegt (teilweise geht es auch zu sehr ins Extrem [Beispiel: Müller (2009: 15-17) schrieb dazu, dass ...(Müller 2009: 15-17); statt einfach nur am Anfang oder am Ende des Absatzes zu zitieren]), obwohl es auch hier sicher noch Unterschiede zwischen den einzelnen Studiengängen gibt. Generell ist es wichtig, dass man es lesbar hält und einen Hinweis auf genutzte Quellen findet, die sich dann letztendlich im Literaturverzeichnis wiederfinden. Allein in meinem Fach sind die älteren Arbeiten vollkommen anders gestaltet als heute und der Wandel ist sogar erst in den letzten Jahren eingetreten - qualitativ hat sich sehr viel verbessert. Es liegt auch sehr viel an den Betreuern und ihren Ansprüchen. Schavans Doktorvater ist aber gar nicht gehört worden. Desweiteren halte ich es für sehr schwierig, wenn ein Fachfremder (Judaistik-Professor) ohne offensichtliche Fachunterstützung ein solches Verfahren leitet. Ich glaube hier spielen, wie oft in Wissenschaften, viele Machtfaktoren mit, was sehr unschön ist.

PS: Hier mit Moral zu kommen und dies über das Recht zu stellen, halte ich für besonders fragwürdig.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.02.2013 11:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.02.2013 12:02 Uhr
man wünscht sich die zeiten zurück in denen politiker genügend haltung und grösse hatten um in situation, die die ausführung ihres amtes problematisch oder unglaubwürdig machten, verantwortung übernahmen.



dass schavan nicht sofort von selbst auf diese idee kommt belegt nur, dass sie als persönlichkeit in einem amt auf dieser höhe nichts verloren hat.

das ergebnis irgendeiner anfechtung des urteils hat damit nichts zu tun. eine letztendlich auch schavan unterstehende einrichtung hat ihr die qualifikation entzogen - dies nicht anzuerkennen bedeutet auch den wissenschaftsstandort deutschland zur bananenrepublik zu erklären - wofür sie wiederum zurücktreten musss.

egal aus welcher perspektive: sie MUSS zurücktreten. dass sie es nicht kapiert ist ein erbärmliches armutszeugnis. ihre schadenfrohen aussagen zu guttenbergs fall setzen dem ganzen natürlich die krone auf.

oh zeiten, oh sitten.
06.02.2013 12:21 Uhr
@Troll:

Zitat:
Es handelte sich wohl um ein Plagiat bei sich selbst. Also lag eine Eigenleistung vor


Du bist überhaupt nicht auf dem Stand der Dinge.
Dieser Fall (Plagiat von sich selbst) betrifft einen ganzen anderen Fall und da gebe ich Dir recht: Es ist Schwachsinn, zu behaupten, man habe bei sich selbst abgeschrieben. Man kann sich selbst ja auch nicht bestehlen.

Bei Frai Prof. Dr. Schavan liegt der Fall anders.
06.02.2013 13:30 Uhr
@Gordon

Ich glaube nicht, dass man sich dem Urteil einer Universität einfach so unterwerfen muss oder sollte. Die ganzen Hintergründe des Verfahrens sind ja nicht ganz unproblematisch und wenn man sich Schavanplag anschaut, ist das auch alles ziemlich dünn, obwohl man es bei den Satzfetzen kaum nachvollziehen kann.
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