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Fragenübersicht Hast Du persönlich Ängste, dass es nun in Richtung der 30er Jahre geht?
1 - 11 / 11 Meinungen
22.09.2020 08:48 Uhr
Wenn es wirklich runtergeht und man kein Mittel findet, dann werden wohl beide Aussagen in Teilen ihre Berechtigung haben. Ein 1:1 wird es wohl kaum spielen.
22.09.2020 09:17 Uhr
In der Tat sehe ich eine gewisse Radikalisierung in der Gesellschaft - derzeit vor allem auf der rechten Seite.

Das ist mit ein Grund, warum ich denke, dass CDU und SPD sich wieder mehr in ihre ursprüngliche Richtungen orientieren sollten. Das schwächt erfahrungsgemäß die Ränder.
22.09.2020 09:18 Uhr
Geschichten von 1001 Bekannten von Anubis...
22.09.2020 09:19 Uhr
Also, ich tippe darauf, dass wir in knapp 10 Jahren wieder die 30er Jahre haben werden.
22.09.2020 09:31 Uhr
Na ja, in der jetzigen Situation erleben wir eher dass das Vertrauen in die „Mitte“ steigt. Die Ränder profitieren nicht. In den Bundesländern, in denen die AfD stark ist, ist sie es weiterhin, der Trend zeigt aber nicht nach oben sondern allenfalls auf eine Seitwärtsbewegung.

1933, die faschistische Diktatur und all ihre Folgen waren auch deshalb möglich, weil Deutschland zu dieser Zeit ein von vornherein labiler Staat war, seit Einführung der Weimarer Verfassung. Ökonomische Krisen taten ihr Übriges. Auch andere europäische Staaten waren damals nicht so stabil wie sie es heute sind. Im Grunde war die halbe Welt noch wegen des ersten Weltkriegs instabil.

Das ist ein Unterschied. Die Bundesrepublik ist ein über Jahrzehnte etablierter, in Stabilitätsmechanismen gut geübter Staat. Das wirkt sich auch auf die Ränder aus. Was damals ein Wind war muss heute ein Sturm sein, um das Abkippen in eine Diktatur auszulösen.

Auf globaler Ebene wird es zudem weniger leicht sein, „einfach so“ mal Krieg zu führen. In den 1930er-Jahren war man noch viel näher dran an der Theorie, dass Krieg die Fortführung der Diplomatie mit Waffen ist. Das Kriegsziel der Faschisten war zwar nicht Diplomatie, aber durch diese alte Losung war es schneller möglich, Akzeptanz für einen Krieg herzustellen.

Es kommt noch dazu dass wir heute eine Situation vielfältiger globaler Vernetzung haben, die es etwas schwerer macht, diplomatische Konflikte so richtig eskalieren zu lassen. Und derartig globale Veränderung sind eben auch immer mal wieder ein Grund dafür, dass demokratische Staaten scheitern.

Ich würde nicht sagen dass die jetzige Situation komfortabel ist. Da gibt es viele Faktoren, die für größer werdende Probleme sprechen (nach der Wiederwahl Trumps wird das größte globale Problem sein, dass die USA als berechenbare internationale Größe endgültig ausscheiden). Aber ich sehe auch nicht, dass wir langsam auf dem Weg in eine Wiederholung der 1930er-Jahre sind.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.09.2020 09:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.09.2020 09:58 Uhr
Man kann durchaus der Meinung sein, dass H4 kein luxuriöses Leben ermöglicht (was es ja auch nicht soll) aber es verhindert Zustände wie in den 20er bzw 30er Jahren.

Und wer keine echte Not hat, wird auch nicht in der Art und Weise rebellieren wie damals.

Dass sich Randgruppen zunehmend nicht "benehmen", ist kein Zeichen von wirtschaftlicher Not sondern von überbordendem Egoismus des Einzelnen.
22.09.2020 09:59 Uhr
@Aerodol

Ich ging eher davon aus, dass man möglicherweise jetzt langsam auch die Auswirkungen von Covid zu spüren bekommt. Viele kamen bis jetzt ganz gut drüber und die zweite Delle kommt nun im Herbst. In vielen Branchen wird gespart und man lässt gewisse Bereiche. Marketingbudget wird runtergefahren, Fortbildungsmaßnahmen und Kurse fallen durch Covid aus. Das sind Sachen, die wohl uns betreffen.

Dann merkt man auch, dass die Geschäfte leerer sind, die Ausgaben sinken. Die Leute sind nicht so konsumfreudig wie noch während der ersten Welle.

Das wird sich alles verschleppt auswirken und daher die Angst, dass es doch eine stärkere Delle geben wird als befürchtet und auch die Befürchtung, dass das länger dauern wird als gedacht und wenige die Luft die haben werden, durchzutauchen.

Also stark steigende Arbeitslosigkeit.

Deswegen auch der Vergleich, das könnte noch werden wie die Wirtschaftskrise 1929, wenn auch gewisse Parameter sicher nicht stimmen, aber im Sinne von, das wird ein böses wirtschaftliches Erwachen geben und wohl die schlimmste Krise seit damals.
22.09.2020 10:03 Uhr
Ich sehe nicht, dass die Leute weniger konsumieren.
Wer in Kurzarbeit gewesen ist, ist in den meisten Fällen wieder im Normalmodus.

Das kann aber regional unterschiedlich sein.
22.09.2020 10:05 Uhr
Zitat:
Also, ich tippe darauf, dass wir in knapp 10 Jahren wieder die 30er Jahre haben werden.


Wie kann man das ablehnen?

Habt ihr keinen Kalender?
22.09.2020 10:05 Uhr
@Barneby

Vllt nicht in den lebensnotwendigen Bereichen, aber z.b sind Geschäfte wie Baumärkte und Buchläden durchaus leerer als nach dem Lockdown.

22.09.2020 10:10 Uhr
Zitat:
@Barneby

Vllt nicht in den lebensnotwendigen Bereichen, aber z.b sind Geschäfte wie Baumärkte und Buchläden durchaus leerer als nach dem Lockdown.



Also gerade Baumärkte nicht. Ich kennen Mitarbeiter in unterschiedlichen Baumärkten, Obi und Hornbach, die sagen man rennt ihnen von früh bis spät die Bude ein.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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